So verdienst du monatlich mehr als €5000 mit nur 4 Quadratmetern – Das einfache und seriöse Geschäftsmodell, das dein Leben verändern könnte

Stell dir vor, du könntest auf einer Fläche, die kaum größer ist als ein Wohnzimmerteppich, ein Geschäft betreiben, das dir nicht nur finanzielle Freiheit, sondern auch einen echten Unterschied im Leben deiner Kunden ermöglicht. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Klaus, ein erfolgreicher Unternehmer, hat genau dieses Geschäftsmodell entwickelt und es in den letzten Jahren zur Perfektion gebracht. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie auch du in wenigen Schritten ein erfolgreiches Geschäft aufbauen kannst, das nicht nur einfach zu betreiben ist, sondern auch eine echte Hilfe für Menschen darstellt.

Das Problem – Eine unsichtbare Last, die Millionen betrifft

Inkontinenz. Ein Wort, das bei vielen Menschen Scham und Unbehagen auslöst. Doch die Realität ist, dass jede dritte Frau und etwa 16 % der Männer an einem schwachen Beckenboden leiden. Das führt nicht nur zu ständigen Toilettengängen, sondern schränkt die Lebensqualität erheblich ein. Betroffene trauen sich oft nicht mehr, ins Kino zu gehen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Angst vor peinlichen Momenten isoliert sie von der Welt. Doch genau hier setzt Klaus’ revolutionäres Geschäftsmodell an.

Die Lösung – Ein Beckenbodentherapiesessel, der das Leben verändert

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem speziellen Beckenbodentherapiesessel. Dieses unscheinbare Gerät nutzt bewährte Methoden aus der Physiotherapie: Strom und Magnetismus, um den Beckenbodenmuskel zu trainieren. Es handelt sich nicht um Hokuspokus, sondern um eine wissenschaftlich fundierte Methode, die seit Jahrzehnten erfolgreich in Kliniken und Praxen eingesetzt wird.

Das Beste daran? Der Patient muss nichts weiter tun, als sich für etwas weniger als eine halbe Stunde auf den Sessel zu setzen. Keine komplizierten Übungen, keine Umkleiden – einfach hinsetzen und entspannen. In dieser kurzen Zeit trainiert der Sessel den Beckenboden so effektiv, dass viele bereits nach sechs Sitzungen deutliche Verbesserungen spüren.

Dein Einstieg – Ein simpler Start in die Selbstständigkeit

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du in dieses Geschäft einsteigen kannst, ohne medizinische Vorkenntnisse oder umfangreiche Erfahrung. Die Antwort ist einfach: Du brauchst lediglich vier Quadratmeter Platz in deinem Studio, Salon oder deiner Praxis. Das kann ein abgetrennter Bereich sein, in dem sich deine Kunden wohlfühlen und ungestört ihre Therapie genießen können.

Das Geschäftsmodell ist so ausgelegt, dass du nahezu keinen Personalaufwand hast. Der Kunde setzt sich allein auf den Sessel, die Behandlung läuft automatisch ab. Du oder eine Mitarbeiterin könnt ihr dabei sogar andere Aufgaben erledigen, während der Sessel seine Arbeit macht. So kannst du deine Zeit optimal nutzen und dennoch ein lukratives Einkommen erzielen.

Kundengewinnung – Wir unterstützen dich von Anfang an

Eine der größten Hürden im Geschäftsleben ist die Kundengewinnung. Doch auch hier hat Klaus ein bewährtes System entwickelt, das dir den Einstieg erleichtert. Klaus organisiert für Dich gezielte Facebook- und Instagram-Kampagnen, die potenzielle Kunden auf dein Angebot aufmerksam machen. Zudem übernimmt sein Team für dich die Kontaktaufnahme mit lokalen Ärzten, Therapeuten und Einrichtungen wie Altenheimen, die potenziell an einer Zusammenarbeit interessiert sind.

Das Konzept ist denkbar einfach: Deine potenziellen Kunden buchen eine kostenlose Probesitzung. Während dieser halben Stunde haben sie die Möglichkeit, die Wirkung des Sessels selbst zu erleben. Und hier liegt der Clou: 90 % der Probekunden entscheiden sich nach dieser ersten Sitzung für den Kauf eines Zehnerblocks. Das bedeutet, dass du mit nur 15 Kunden bereits €5000 Umsatz generieren kannst. Und diese Kunden werden höchstwahrscheinlich auch nach den ersten zehn Sitzungen weiterhin regelmäßig zu dir kommen, um ihre Ergebnisse zu halten – eine wahre Goldgrube.

Die finanzielle Seite – Eine überschaubare Investition mit enormem Potenzial

Der Einstieg in dieses Geschäft erfordert eine überschaubare Investition. Die Kosten für den Beckenbodentherapiesessel belaufen sich auf weniger als €499 monatlich, wenn du ihn über 48 Monate finanzierst. Dazu kommt eine laufende Gebühr von 11 % deines Umsatzes, die alle Dienstleistungen umfasst, die Klaus und sein Team für dich erbringen. Dazu gehören die laufende Betreuung deiner Werbekampagnen, das Online-Buchungssystem, die Terminverwaltung und der regelmäßige Support.

Was die laufenden Kosten betrifft, hat Klaus ebenfalls transparente und realistische Kalkulationen angestellt. Für das Werbebudget solltest du etwa €600 pro Monat einplanen. Hinzu kommen geringe Stromkosten, Ausgaben für Flyer und Visitenkarten sowie die Kosten für kleine Annehmlichkeiten wie Kaffee oder Wasser für deine Kunden. Alles in allem bleibt am Ende des Monats ein beachtlicher Gewinn von etwa €4000 – und das bei nur 30 Wochenstunden.

Dein Erfolg ist unser Erfolg – Die umfassende Unterstützung

Von Anfang an wirst du in dieses bewährte System integriert. Du erhältst nicht nur den Sessel, sondern auch personalisiertes Marketingmaterial wie Roll-ups, Flyer und Kundenkarten. Darüber hinaus profitierst du von einem umfangreichen Onboarding-Prozess, bei dem sichergestellt wird, dass du alle notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwirbst, um erfolgreich zu sein.

Ein weiterer Pluspunkt sind die wöchentlichen Live-Calls, in denen du wertvolle Tipps und Tricks aus der Praxis erhältst. Hier lernst du, wie du deine Kunden überzeugst, wie du Empfehlungen generierst und wie du deinen Betrieb effizient führst. Du bist nie allein – das Team steht dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Testimonials – Erfolgsgeschichten, die für sich sprechen

Erfolgsgeschichten wie die von Sabine und Katrin zeigen, dass dieses Geschäftsmodell tatsächlich funktioniert. Sabine, die seit September 2022 einen Beckenbodentherapiesessel in ihrem Lady Fitness Studio betreibt, verkauft mittlerweile 40 Zehnerblöcke pro Monat. Das bedeutet einen Umsatz von €16.000 monatlich – eine beeindruckende Leistung.

Katrin, eine junge Mutter, betreibt ihr Geschäft nur halbtags und wird dennoch von Kunden gestürmt. Sie denkt bereits darüber nach, einen zweiten Sessel zu installieren, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Diese Beispiele zeigen, dass der Erfolg in greifbarer Nähe liegt, unabhängig davon, wie groß oder klein dein Betrieb ist.

Die Zukunft – Dein Weg zu finanzieller Freiheit

Die Möglichkeit, mit einem minimalen Aufwand ein lukratives Geschäft zu betreiben, ist selten. Doch mit diesem Beckenbodentherapiesessel hast du die Chance, nicht nur finanziell unabhängig zu werden, sondern auch einen echten Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität deiner Kunden zu leisten.

Mit nur 20 bis 40 Stunden pro Woche kannst du ein Einkommen erzielen, das dir finanzielle Sicherheit und Freiheit bietet. Und das Beste daran: Du schenkst deinen Kunden ein neues Lebensgefühl. Kein Luxusproblem, sondern eine echte Hilfe in ihrem Alltag. Das ist das wahre Potenzial dieses Geschäftsmodells – und es könnte auch dein Weg zu einem erfolgreichen und erfüllten Leben sein.

Dieses Business bietet eine einzigartige Kombination aus Einfachheit und Effektivität. Es ist nicht nur leicht umzusetzen, sondern auch finanziell äußerst attraktiv. Durch die Unterstützung eines erfahrenen Teams und bewährte Marketingstrategien kannst du ohne Vorkenntnisse und mit minimalem Personalaufwand erfolgreich sein.

Nutze die Gelegenheit, um in ein Geschäft einzusteigen, das nicht nur dein Leben, sondern auch das Leben vieler Menschen verändern kann. Es ist an der Zeit, deinen eigenen Erfolg in die Hand zu nehmen – und Klaus und sein Team stehen bereit, dich auf diesem Weg zu begleiten.

Beckenbodenstühle Vergleich von Einfach GoodVibes, Powerchair, EMP Chair und X-Chair (EMSella, PelviPower)

Der trügerische Gleichklang: Beckenbodenstühle im Vergleich

Beckenbodenstühle sind eine Innovation, die vielen Menschen das Leben erleichtert. Sie sehen unscheinbar aus, aber ihre Wirkung auf das Wohlbefinden kann beeindruckend sein. Marken wie Einfach GoodVibes, Powerchair, EMP Chair und X-Chair bieten Produkte an, die sich auf den ersten Blick kaum voneinander unterscheiden. Alle Modelle haben ähnliche Designs, vergleichbare Funktionen und versprechen den gleichen Komfort.

Doch lassen Sie sich nicht täuschen. Hinter der scheinbaren Gleichheit verbirgt sich eine Wahrheit, die weitreichende Folgen für die Gesundheit Ihrer Kundinnen und Ihre langfristige Zufriedenheit haben kann.

Abgesehen von diesen Modellen gibt’s noch den EMSella, der allerdings ausschließlich an Ärzte verkauft wird. Eine weitere Alternative ist der PelviPower. Dieser Beckenbodenstuhl ist erstens deutlich größer, etwa so groß wie ein Zahnarztstuhl und mindestens doppelt, wenn nicht drei mal so teuer wie die oben genannten Anbieter.

Die unsichtbare Gefahr: Wenn die Erfahrung fehlt

Der Markt für Beckenbodentherapiesessel ist in den letzten Jahren explodiert. Neue Unternehmen schießen wie Pilze aus dem Boden, angezogen von der wachsenden Nachfrage. Doch wie verlässlich sind diese Neulinge wirklich? Die erschreckende Wahrheit ist: 90% aller Firmen sperren innerhalb der ersten drei Jahre wieder zu. (Quelle: Statista)

Was bedeutet das für Sie als Betreiber? Stellen Sie sich vor, Sie investieren in ein Produkt, das auf den ersten Blick perfekt scheint. Aber was passiert, wenn Sie in drei Jahren ein Ersatzteil benötigen oder eine Frage zum Service haben? Was, wenn das Unternehmen, das Ihnen das Produkt verkauft hat, einfach nicht mehr existiert? Diese Unsicherheit kann Sie teuer zu stehen kommen!

Warum die Wahl des richtigen Händlers entscheidend ist

Es ist leicht, sich von einem günstigen Preis oder einer auffälligen Werbekampagne verführen zu lassen. Doch wenn es die Gesundheit Ihrer Kunden geht, sollte Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Das bedeutet, dass Sie bei der Auswahl Ihres Beckenbodentherapiesessels nicht nur auf das Produkt selbst, sondern vor allem auf den Händler achten sollten.

Vertrauen Sie nur einem zertifizierten, zugelassenen Medizinproduktehändler. Auch wenn der Beckenbodentherapiesessel offiziell kein Medizinprodukt ist, kann der Kauf bei einem qualifizierten Anbieter den entscheidenden Unterschied machen. Diese Händler haben nicht nur die Erfahrung, sondern auch die Verpflichtung, strenge Qualitätsstandards einzuhalten. Ihre langjährige Präsenz auf dem Markt ist ein Zeichen für Zuverlässigkeit und Kontinuität.

Die Erfahrung zählt: Warum wir Ihr vertrauenswürdiger Partner sind

Die medical systems GmbH wurde 1997 gegründet und hat sich seitdem als führender Anbieter im Bereich der Medizintechnik etabliert. Unsere langjährige Erfahrung gibt uns nicht nur einen umfassenden Überblick über den Markt, sondern auch die Fähigkeit, die besten Produkte für unsere Kunden auszuwählen. Wir wissen, worauf es ankommt, wenn es um Ihre Gesundheit geht.

Unsere Expertise zeigt sich nicht nur in der Auswahl unserer Produkte, sondern auch in unserem Service. Wir stehen Ihnen von Anfang an zur Seite, beraten Sie umfassend und sind auch nach dem Kauf für Sie da. Unser Ziel ist es, dass Sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen – heute und in Zukunft.

Geschichten, die das Leben schreibt: Wenn der falsche Kauf zur Gefahr wird

Lassen Sie uns Ihnen eine Geschichte erzählen. Es geht um einen Mann namens Markus, der einen Beckenbodensessel in sein Fitnessstudio stellte. Er entschied sich für einen Beckenbodentherapiesessel einer neu gegründeten Firma, die mit niedrigen Preisen und schneller Lieferung warb. Anfangs schien alles in Ordnung. Der Sessel funktionierte gut, und Markus hatte zufriedene Kundinnen.

Doch nach einigen Monaten begannen Probleme. Der Sessel zeigte Fehlfunktionen, und der Service des Herstellers ließ auf sich warten. Schließlich musste Markus feststellen, dass das Unternehmen pleitegegangen war. Er blieb nicht nur auf den Kosten sitzen, sondern verlor auch seine mühsam aufgebauten Stammkunden.

Im Gegensatz dazu gibt es Geschichten wie die von Sabine. Sie entschied sich für einen Beckenbodentherapiesessel von medical systems GmbH. Obwohl er etwas teurer war, wusste sie, dass sie auf Qualität und Service vertrauen konnte. Und tatsächlich: Als sie eine kleine Reparatur benötigte, war unser Kundenservice sofort zur Stelle. Sabine konnte sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren – den Betrieb Ihres Studios – ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Ihre Gesundheit verdient die beste Wahl

Diese Geschichten sind kein Einzelfall. Jeden Tag stehen Menschen wie Sie vor der Wahl, welcher Beckenbodentherapiesessel der richtige ist. Und jeden Tag können diese Entscheidungen den Unterschied zwischen Gesundheit und Problemen bedeuten.

Wir bei der medical systems GmbH wissen, dass Sie mehr verdienen als nur ein Produkt. Sie verdienen Sicherheit, Unterstützung und das Wissen, dass Sie sich in guten Händen befinden. Unsere langjährige Erfahrung, unser umfassendes Wissen über den Markt und unser Engagement für Ihre Gesundheit machen uns zu Ihrem vertrauenswürdigen Partner.

Lassen Sie sich nicht täuschen: Warum nur Erfahrung zählt

In einer Zeit, in der immer mehr Unternehmen auf den Markt drängen, ist es leicht, den Überblick zu verlieren. Doch die Wahl des richtigen Anbieters kann den entscheidenden Unterschied machen. Neue Unternehmen mögen verlockend sein, doch ohne die nötige Erfahrung und Stabilität riskieren Sie, am Ende ohne Unterstützung dazustehen.

Die medical systems GmbH steht seit über zwei Jahrzehnten für Qualität und Zuverlässigkeit. Unsere Kunden vertrauen uns, weil sie wissen, dass wir immer für sie da sind – heute, morgen und auch in vielen Jahren.

Der Kauf eines Beckenbodentherapiesessels: Eine Entscheidung für Ihre Zukunft

Wenn Sie in einen Beckenbodentherapiesessel investieren, investieren Sie in Ihre Zukunft. Diese Entscheidung sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Es geht um die Gesundheit Ihrer Kundinnen, aber auch Ihr Unternehmen und Ihre Sicherheit. Vertrauen Sie daher einem Partner, der nicht nur heute, sondern auch in Zukunft an Ihrer Seite steht.

Unser Team bei medical systems GmbH setzt alles daran, dass Sie die beste Entscheidung für sich und Ihre Gesundheit treffen. Wir bieten nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch die Sicherheit, dass Sie sich immer auf uns verlassen können.

Fazit: Vertrauen Sie auf Erfahrung und Qualität

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kauf eines Beckenbodentherapiesessels weit mehr ist als nur eine Entscheidung für ein Produkt. Es ist eine Entscheidung für Ihre Gesundheit und Ihre Zukunft. Lassen Sie sich nicht von scheinbar günstigen Angeboten oder neuen, unerfahrenen Anbietern täuschen. Ihre Gesundheit verdient das Beste – und das finden Sie nur bei einem erfahrenen und zertifizierten Anbieter.

Die medical systems GmbH steht für über 25 Jahre Erfahrung, Qualität und Kundenservice. Wir sind Ihr vertrauenswürdiger Partner, wenn es um Ihre Gesundheit geht. Entscheiden Sie sich für Sicherheit, entscheiden Sie sich für uns.

PelviPower oder EMSella als Betreiber?

Warum Sie als professioneller Betreiber den Beckenbodentherapiesessel von Klaus Mec wählen sollten: Ein Vergleich mit EMSELLA und PELVIPOWER

Wenn Sie als Betreiber eines Gesundheitsstudios, Kosmetikstudios, Fitnessstudios, Physiotherapie- oder Wellnesszentrums über die Anschaffung eines Beckenbodentherapiesessels nachdenken, stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung. In diesem Vergleich zeigen wir Ihnen, warum der Sessel von Klaus Mec die beste Wahl für Ihr Geschäft ist und wie er sich von den bekannten Marken EMSELLA und PELVIPOWER abhebt.

1. Zugänglichkeit und Zielgruppe

EMSELLA richtet sich primär an professionelle medizinische Anwender, insbesondere an Ärzte. Wenn Sie kein Arzt sind oder in einem medizinischen Umfeld arbeiten, wird es schwierig sein, EMSELLA überhaupt zu erwerben. Der Sessel von Klaus Mec hingegen ist speziell für Betreiber von Gesundheits- und Wellnesszentren konzipiert und damit für eine breitere Zielgruppe zugänglich. Er ermöglicht es auch nicht-medizinischen Betreibern, ihren Kunden innovative Beckenbodentherapie anzubieten.

2. Preis-Leistungs-Verhältnis

Preislich liegt EMSELLA im oberen Segment. Der PELVIPOWER Sessel ist ebenfalls kostspielig, was besonders für kleinere Studios oder Betreiber mit begrenztem Budget eine Hürde darstellen kann. Der Beckenbodentherapiesessel von Klaus Mec bietet vergleichbare therapeutische Effekte, ist jedoch deutlich preiswerter. So können Sie Ihren Kunden hochwertige Behandlungen anbieten, ohne Ihr Budget zu sprengen.

3. Platzbedarf

Der PELVIPOWER Stuhl ist nicht nur teuer, sondern auch groß und sperrig. Für Studios mit begrenztem Platzangebot ist er daher oft keine realistische Option. Der Sessel von Klaus Mec ist kompakter und benötigt weniger Stellfläche. So passt er perfekt auch in kleinere Räume und Studios, ohne dabei an Funktionalität einzubüßen.

4. Rundum-Sorglos-Paket

Ein weiterer entscheidender Vorteil des Sessels von Klaus Mec ist das umfassende Sorglos-Paket, das Sie als Betreiber erhalten. Im Gegensatz zu den anderen Marken, bei denen Sie oft nur das Gerät erwerben, unterstützt Sie Klaus Mec aktiv bei der Vermarktung. Vom ersten Tag an werden Sie begeisterte Kundinnen anziehen und an sich binden. Die gezielte Marketingunterstützung sorgt dafür, dass Kundinnen nicht nur einmalig Termine buchen, sondern sich für 10er Blöcke entscheiden. Dies steigert nicht nur Ihre Einnahmen, sondern auch die Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Kunden.

Das Alles-Inklusive-Paket beinhaltet nicht nur Facebook und Instagram-Kampagnen, sondern auch ein umfangreiches aktives Telefonservice. Sämtliche möglichen Kooperationspartner (Ärzte, Therapeuten, Seniorenheime etc.) in Ihrer Umgebung werden in Ihrem Namen angerufen und über Ihr Angebot informiert. So wird Ihr Sessel in kürzester Zeit bekannt!

Auch bietet Klaus Mec ein hochattraktives Finanzierungspaket. Für weniger als EUR 500,- monatlich erhalten Sie den Sessel samt Austauschgarantie.

5. Fazit

Zusammenfassend bietet der Beckenbodentherapiesessel von Klaus Mec eine ideale Lösung für Betreiber, die auf der Suche nach einem kostengünstigen, platzsparenden und zugänglichen Gerät sind, das zusätzlich durch umfassende Marketingunterstützung punktet. Während EMSELLA und PELVIPOWER ihre Vorzüge haben, stellt der Sessel von Klaus Mec die bessere Wahl dar, wenn es um eine Kombination aus Preis-Leistung, Flexibilität und umfassendem Support geht. Setzen Sie auf eine Lösung, die sowohl Ihnen als Betreiber als auch Ihren Kunden langfristig Mehrwert bietet.

EMSella oder PelviPower – ein Vergleichstest

Vergleichstest: EMSELLA vs. PELVI POWER im deutschsprachigen Markt

In der modernen Welt der medizinischen Technologie stehen bis dato zwei Geräte im Mittelpunkt der Beckenbodentherapie: EMSELLA und PELVI POWER. Beide Geräte haben sich auf dem deutschsprachigen Markt etabliert und bieten beeindruckende Lösungen für Patienten mit Beckenbodenproblemen. Doch welches Gerät bietet mehr Vorteile für Betreiber und Anwender? Ein detaillierter Vergleichstest soll Licht ins Dunkel bringen.

EMSELLA: Ausschließlich bei Ärzten und in Kliniken.

Vorteile für Betreiber:

  1. Markenprestige: Die Marke EMSELLA genießt ein hohes Ansehen.
  2. Patientenzufriedenheit: Studien und Erfahrungsberichte zeigen eine hohe Zufriedenheit der Patienten, was die Wahrscheinlichkeit von Weiterempfehlungen erhöht.

Nachteile für Betreiber:

  1. Nur für Ärzte: BTL verkauft den Sessel ausschließlich an Ärztinnen und Ärzte.
  2. Hohe Anschaffungskosten: Mit einem Preis von über 50.000 Euro stellt EMSELLA eine erhebliche Investition dar. Für kleinere Praxen kann dies eine große finanzielle Hürde sein.

Vorteile für Anwender/Patienten:

  1. Nicht-invasive Behandlung: EMSELLA ermöglicht eine Behandlung ohne chirurgische Eingriffe oder Medikamente, was das Risiko von Nebenwirkungen minimiert.
  2. Kurze Behandlungsdauer: Eine Sitzung dauert in der Regel nur 30 Minuten, und Patienten können ihre normale Aktivität sofort danach wieder aufnehmen.
  3. Effektivität: Viele Patienten berichten von spürbaren Verbesserungen schon nach wenigen Sitzungen.

Nachteile für Anwender/Patienten:

  1. Kosten pro Behandlung: Aufgrund der hohen Anschaffungskosten können die Behandlungspreise für Patienten hoch sein.
  2. Verfügbarkeit: BTL EMSella Geräte sind nur bei Ärzten verfügbar.

PELVI POWER: Die kostengünstigere Alternative mit hohem Potenzial

Vorteile für Betreiber:

  1. Erschwinglichere Investition: Mit einem Preis von mehr als 35.000 Euro ist PELVI POWER im Vergleich zu EMSELLA deutlich günstiger, was es attraktiver macht. Allerdings sind auch noch günstigere Beckenbodentherapiesessel am Markt verfügbar.
  2. Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten: PELVI POWER bietet nicht nur Beckenbodentraining, sondern auch Anwendungen zur Verbesserung der allgemeinen Muskelkraft und zur Schmerzlinderung. Allerdings bieten auch andere Sessel mehrere Programme an.

Nachteile für Betreiber:

  1. Größe: Der PELVI POWER ist deutlich größer als EMSELLA oder andere Stühle. Etwa wo groß wie ein Zahnarztstuhl.
  2. Kaufpreis: Mit mehr als 35.000 Euro ist PELVI POWER relativ teuer.

Vorteile für Anwender/Patienten:

  1. Sitzkomfort: Durch die Größe des Stuhls und der Liegeposition ist der Sitzkomfort wesentlich höher als bei anderen Modellen.

Nachteile für Anwender/Patienten:

  1. Verfügbarkeit: Obwohl günstiger, ist PELVI POWER ebenfalls nicht flächendeckend verfügbar.

Die entscheidende Frage: EMSELLA oder PELVI POWER?

Für Betreiber stellt sich die Frage nach der Rentabilität. Während EMSELLA mit hoher Technologie und Markenprestige punktet, bietet PELVI POWER eine kostengünstigere Investition und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Beide Geräte haben ihre Berechtigung, je nach den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten der Praxis.

Allerdings wird EMSELLA nur an Arztpraxen und Kliniken verkauft.

Ein Blick über den Tellerrand: Der dritte Anbieter

Neben EMSELLA und PELVI POWER gibt es noch einen weiteren Anbieter auf dem Markt, der die grundlegende Funktion der Beckenbodentherapie-Sessel, das Training der Beckenmuskulatur, genauso gut erfüllt, jedoch deutlich preiswerter ist. Dieser Anbieter stellt eine interessante Alternative dar, insbesondere für Betreiber, die eine kostengünstige Lösung suchen, ohne auf die Effektivität der Behandlung verzichten zu müssen.

In der Welt der Beckenbodentherapie gibt es also vielfältige Möglichkeiten. Ob Premium-Lösung oder kosteneffiziente Alternative, die Wahl des richtigen Geräts hängt von den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Rahmenbedingungen ab. So bleibt die Entscheidung letztlich eine Frage des Abwägens von Vorteilen und Nachteilen – sowohl für Betreiber als auch für Anwender.

Um mehr über den neuen Anbieter zu erfahren, kontaktiere Klaus vom Goldgrube Franchise Podcast.

Beckenbodensessel Geschäftsmodell

Revolutionieren Sie Ihr Geschäft mit einem Beckenbodentherapiesessel

5.000 Euro Umsatz auf nur 4qm!

Inkontinenz und Beckenbodenschwäche sind weit verbreitete Probleme, die Millionen von Menschen betreffen und deren Lebensqualität erheblich einschränken. Traditionelle Behandlungsmethoden sind oft ineffektiv, invasiv oder zeitaufwendig. Hier kommt der unser Beckenbodentherapiesessel ins Spiel – eine nicht-invasive, komfortable und hochwirksame Lösung zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.

Vorteile des Beckenbodentherapiesessels

  1. Nicht-invasiv und komfortabel: Unser Sessel nutzt Magnetfelder zur gezielten Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Benutzer setzen sich einfach auf den Stuhl, der die Muskulatur in nur 28 Minuten effektiv stimuliert. Diese Methode ist völlig schmerzfrei und kann in normaler Kleidung durchgeführt werden.
  2. Schnelle Ergebnisse: Viele Benutzer berichten bereits nach wenigen Sitzungen von deutlichen Verbesserungen ihrer Symptome. Die Therapie ist besonders geeignet für Frauen nach der Geburt, während der Menopause und für Männer nach Prostata-Operationen.
  3. Zeitersparnis: Im Gegensatz zu herkömmlichen Beckenbodentrainings erfordert der Sessel keine zeitintensiven Übungen oder langwierigen Therapien. Eine Sitzung dauert weniger als eine halbe Stunde und kann problemlos in den Alltag integriert werden.
  4. Erhöhte Lebensqualität: Ein gestärkter Beckenboden führt zu einer Verbesserung der Blasen- und Darmkontrolle, einer erhöhten sexuellen Zufriedenheit und einem allgemein gesteigerten Wohlbefinden.

Vorteile für Betreiber

  1. Attraktive Umsatzmöglichkeiten: Betreiber Beckenbodentherapiesessels können von einer stabilen und wachsenden Nachfrage profitieren. Mit nur wenigen Kunden pro Monat kann ein zusätzlicher Umsatz von 5000 bis 8000 Euro erzielt werden.
  2. Geringes Investitionsrisiko: Der Einstieg erfordert nur eine überschaubare Investition, die sich durch die hohe Nachfrage und die schnellen Ergebnisse für die Kunden schnell amortisiert.
  3. Marketing- und Vertriebsunterstützung: Wir bieten umfassende Schulungen, bewährte Verkaufsprozesse und umfangreiches Werbematerial. Unsere Experten unterstützen Sie bei der Entwicklung und Umsetzung Ihrer Marketingstrategien, um eine erfolgreiche Einführung und kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten.
  4. Rundum-Betreuung: Von der Standortwahl über die Schulung bis hin zur täglichen Unterstützung – Sie profitieren von einem erfahrenen und engagierten Team, das Ihnen jederzeit zur Seite steht.

Einfache Implementierung

  1. Umfassende Schulung: Erhalten Sie detaillierte Schulungen zu allen Aspekten des Betriebs, einschließlich Bedienung des Sessels, Kundenberatung und Marketingstrategien.
  2. Marketingunterstützung: Nutzen Sie unsere bewährten Marketingmaterialien und -strategien, um Ihre Dienstleistungen effektiv zu bewerben und neue Kunden zu gewinnen.
  3. Kontinuierliche Unterstützung: Profitieren Sie von unserer fortlaufenden Unterstützung und unserem Netzwerk von Experten, um sicherzustellen, dass Ihr Geschäft erfolgreich wächst.

Mit unserem Beckenbodentherapiesessel bieten Sie eine moderne, effektive und gefragte Lösung zur Beckenbodentherapie an. Steigern Sie Ihre Umsätze, erweitern Sie Ihr Dienstleistungsportfolio und verbessern Sie das Wohlbefinden Ihrer Kunden nachhaltig. Starten Sie jetzt und werden Sie Teil eines erfolgreichen und wachstumsstarken Netzwerks.

Beckenbodentherapiesessel

5.000 Euro und mehr Umsatz auf nur 4qm?

Rechne Dir hier selbst aus, wie viel Umsatz Du mit Deinem Beckenbodentherapiesessel generieren kannst:

Kalkulator
Auslastung pro Woche in Stunden:
30 Stunden
Preis pro 10er Block:
449 €
Einnahmen pro Monat: 0 €

Sämtliche Zahlen sind unverbindlich und vom Standort sowie persönlichen Einsatz und Verkaufsgeschick abhängig.

Trage Dich hier ein, und wir schicken Dir alle Informationen zum innovativen Geschäftsmodell per Mail:

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Unfassbare Umsätze mit dem Beckenbodentherapiesessel

Entdecke eine revolutionäre Geschäftsidee, die nicht nur Deine Umsätze steigert, sondern auch das Leben Deiner Kunden verbessert. Der Beckenbodentherapiesessel bietet eine effektive und nicht-invasive Lösung für ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem: die Beckenbodenschwäche. Mit unserem umfassenden und automatisierten Geschäftsmodell hast Du die Möglichkeit, eine bedeutende Rolle im Leben Ihrer Kunden zu spielen und gleichzeitig hohe Gewinne zu erzielen.

Jede dritte frau und 25% aller Männer leiden an einem schwachen Beckenboden. Die Konsequenz: Inkontinenz!

Einfache Implementierung und schneller ROI

Unser Geschäftsmodell ist so konzipiert, dass es einfach und profitabel ist. Du kaufst oder least/mietest einen Beckenbodentherapiesessel und bietest Deinen Kundinnen und Kunden 10er oder 20er Blöcke an Therapiesitzungen an. Durch unsere hochautomatisierte Marketingstrategie, die Facebook- und Instagram-Werbung aber auch Telefonmarketing einschließt, gewinnst Du schnell neue Kunden, die zu einer kostenlosen Probesitzung eingeladen werden. Während dieser Probesitzung wird mithilfe eines Anamnesebogens der individuelle Bedarf ermittelt und passende Therapieblöcke verkauft.

Sorgenfrei-Paket für Betreiber

Wir wissen, dass der Einstieg in ein neues Geschäftsfeld eine Herausforderung sein kann. Deshalb bieten wir ein Rundum-sorglos-Paket an:

  • Automatisierte Werbung: Wir schalten und optimieren Deine Anzeigen auf Facebook und Instagram.
  • Telefonmarketing: Wir stellen Deine Dienstleistung und Deinen Sessel möglichen Partnern in Deiner Umgebung vor. Wir rufen für Dich in Deinem Namen Ärzte, Therapeuten aber auch Pensionistenclubs und Selbsthilfegruppen an.
  • Umfassende Schulung: Wir schulen Dich nicht nur im Betrieb des Sessels, sondern insbesondere im effektiven Verkauf der Therapieblöcke.
  • Minimaler Platzbedarf: Der Sessel benötigt lediglich 4 qm, was ihn ideal für nahezu jeden Standort macht.

Hoher Umsatz bei minimalem Aufwand

Nur 20 Wochenstunden Auslastung bringen Dir über 6.000 Euro Umsatz pro Monat. Nach dem Verkauf von durchschnittlich nur 40 Blöcken hat sich der Kaufpreis des Sessels amortisiert, was ihn zu einer äußerst rentablen Investition macht.

Lebensqualität für Ihre Kunden

Der Beckenbodentherapiesessel ist mehr als nur ein Produkt – er ist eine Lösung für ein echtes gesundheitliches Problem, das die Lebensqualität Deiner Kunden massiv einschränken kann. Mit unserem Sessel schenkst Du Deinen Kunden neue Lebensqualität, mehr Selbstvertrauen und eine erhebliche Verbesserung ihres Wohlbefindens.

Werden Teil eines wachsenden Marktes

Nutze auch Du die Gelegenheit, ein Teil des wachsenden Gesundheitsmarktes zu werden. Mit unserer Unterstützung und dem innovativen Beckenbodentherapiesessel bietest Du eine moderne, gefragte Therapie, die sowohl Deinen Kunden als auch Deinem Geschäft zugutekommt.

Und das beste: Das Konzept funktioniert nahezu personallos! Die Kundin sitzt in Alltagskleidung auf dem Stuhl – Deine Anwesenheit ist dabei nicht erforderlich!

Starte jetzt mit dem Beckenbodentherapiesessel und erlebe, wie einfach es ist, ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, das gleichzeitig das Leben Deiner Kunden verbessert. Profitiere von unserer umfassenden Unterstützung und werden Teil eines erfolgreichen Netzwerks. Lass uns gemeinsam für starke Beckenböden und glückliche Kunden sorgen!
klaus@goldgrube-franchise.de

Das Konzept Beckenbodentherapiesessel ist seit vielen Jahren in ganz Europa erfolgreich.

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Das Problem Inkontinenz

Jede dritte Frau und 25% der Männer leiden unter einem schwachen Beckenboden. Die Konsequenz: Inkontinenz. Inkontinenz führt zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität. Traditionelle Methoden zur Behandlung sind oft ineffektiv, invasiv oder behandeln nur die Symptome und nicht die Ursache.

Die Lösung: Beckenbodentherapiesessel

Unser Beckenbodentherapiesessel bietet eine innovative und nicht-invasive Lösung. Benutzer sitzen einfach in Alltagskleidung auf dem Stuhl, während Magnetfelder basierend auf der EMS-Technologie den Beckenboden in nur 28 Minuten effektiv stärken. Die Therapie ist bequem in Alltagskleidung durchführbar und erfordert keinen physischen Aufwand. Diese Methode hat sich tausendfach bewährt und zeigt schnelle, nachhaltige Ergebnisse.

Die Magnetfeldtherapie ist schulmedizinisch belegt und kein Hokus-Pokus. Die Methode wird sowohl in der klassischen Physiotherapie als auch beim EMS-Training verwendet.

Die Vorteile für den Betreiber

Für Betreiber bietet der Einsatz des Beckenbodentherapiesessels vielfältige Vorteile:

  1. Erweiterung des Angebots: Der Sessel ermöglicht es, das Dienstleistungsportfolio um eine gefragte und innovative Therapie zu erweitern.
  2. Neue Zielgruppen: Durch die Behandlung unterschiedlicher Beckenbodenprobleme werden neue Kundensegmente angesprochen.
  3. Umsatzsteigerung: Betreiber können monatlich zusätzlich 5000 bis 8000 Euro Umsatz generieren.
  4. Geringes Risiko: Das Geschäftsmodell ist risikoarm und erfordert nur eine überschaubare Investition, die sich schnell amortisiert.
  5. Marketing- und Vertriebsunterstützung: Betreiber profitieren von erprobten Verkaufsprozessen, Schulungen und umfangreichem Werbematerial.

Mit dem Beckenbodentherapiesessel setzen Betreiber auf eine bewährte Lösung!

Klaus von Goldgrube Franchise steht Dir für alle Fragen gerne zur Verfügung.

Mobil +43 664 3361177

FSP (TÜV), Mitja Bartsch

*** WERBEPARTNER dieser Episode:
Rechtsanwalt Sven HEZEL
Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz
Haferwende 27a, 28357 Bremen
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Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast rund Geschäftsmodelle von Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll doch tatsächlich Podcasts geben, in denen Gäste Geld bezahlen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt werden. Heute geht es ein besonders ungewöhnliches franchise Modell. TÜV. Richtig gehört TÜV, den technischen Überwachungsverein. Genauer gesagt beschäftigen wir uns heute mit dem TÜV Rheinland. Noch genauer gesagt mit der FSP Unternehmensgruppe vom TÜV Rheinland. FSP steht übrigens für Fahrzeug Sicherheitsprüfung. Der TÜV ist nicht, wie man vermuten könnte, in staatlicher Hand, sondern gehört sich quasi selbst. Der TÜV nimmt allerdings sogenannte hoheitliche Aufgaben sozusagen im Auftrag des Staates wahr. FSP beschäftigt sich aber auch mit rein privatwirtschaftlichen Angelegenheiten.

Mitja Bartsch von FSP führt uns heute in diese Welt.

Mitja Bartsch: Amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht.

Klaus: Was macht ein Prüfingenieur und warum darf der nicht zu oft zu schnell Autofahren?

Mitja Bartsch: Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema

Klaus: Mit Sicherheit mehr erreichen. Ein schöner Slogan, auch wenn für uns als Endkunden der TÜV, also die Sicherheitsüberprüfung, manchmal ein etwas lästiges Thema sein kann. Doch es geht nicht nur darum, wie der Endkunde mehr erreichen kann, sondern wie in diesem Podcast üblich, das franchise System und den Franchisenehmer. Auch wer nicht darüber nachdenkt, Franchisenehmer von FSP werden zu wollen, vielleicht auch, weil die persönlichen Voraussetzungen fehlen, für den könnte diese Folge spannend sein. Denn es geht das Wesen von Prüfingenieuren, die Welt der Autoversicherungen und das Geschäft mit Gutachten. Und wie kommt ein Prüfingenieur überhaupt zu seinen Kunden?

Mitja Bartsch: Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen, so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen.

Klaus: Mitja Bartsch und ich haben für dieses Interview ausnahmsweise vereinbart, auf die Zahlen nicht im Detail einzugehen. Wir unterhalten uns über sogenannte hoheitliche Aufgaben mit vorgegebener fester Preisstruktur. es ist hoffentlich dennoch eine spannende Episode geworden, in der man viel über wie funktioniert eigentlich das Gutachterwesen und was macht den Prüfingenieur lernt. Dennoch zahlt sich bis zum Ende dranbleiben aus, denn ganz am Ende gibt es trotzdem eine diesmal wirklich kurze Bierdeckelkalkulation, in der ich die wichtigsten Zahlen kurz zusammenfasse. Und ich verrate ein bisserl mehr, als ihr im Interview hört. Bitte vergesst nicht, diesem Podcast viele Sternchen und Herzchen zu geben. Das freut nicht nur Mitja und mich, sondern auch den Algorithmus. Und bevor es losgeht, noch ganz kurze Werbung in eigener Sache. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Beckenbodentherapiesessel, nicht nur für Ärzte oder Therapeuten, sondern auch als Geschäftsmodell für Existenzgründer oder als neben oder Zusatzeinkommen für all jene, die mit einem Shop in Shop Konzept etwas provokant formuliert monatlich Euro auf nur vier Quadratmetern verdienen wollen. Servus, lieber Mitja Patsch, danke für deine Zeit. Ich freue mich, dass wir uns heute auch über Autos unterhalten. Aber vorher, lieber Mitja Zweitausendein, was macht die FSP?

Mitja Bartsch: Ja, hallo Klaus, vielen Dank für die Einladung. Ja, was macht FSP? Wer sind wir? Die FSP Fahrzeugsicherheitsprüfung, FSP Unternehmensgruppe ist die Franchise Organisation des TÜV Rheinland. Das heißt, wir bewegen uns in dem Bereich der Mobilität und bieten die meisten Dinge an, die eben auch unser Mutterkonzern TÜV Rheinland anbietet und wofür auch die Marke TÜV ja steht. Mit dem Unterschied, dass wir das eben in der FSP als Franchiseorganisation gemeinsam mit selbstständig tätigen Kfz Prüfingenieuren und Kfz Gutachtern bewerkstelligen, in ganz Deutschland mit mittlerweile 800 Franchisenehmern und schon seit über dreißig Jahren.

Klaus: TÜV kenne ich ja aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Achterbahnen bis zu ISO Zertifizierungen. Ihr als FSP habt euch auf alles mit Rädern spezialisiert und fokussiert.

Mitja Bartsch: Naja, eine Achterbahn hat ja auch Räder. Aber du hast recht, wir sind in dem Bereich der Mobilität zugeordnet. Das bedeutet alles, was irgendwie fährt, Pkw, Lkw, aber auch Fahrrad, Lastenrad, E Bike. Das ist unser Metier. Das ist im Übrigen auch in unserem Konzern, im TÜV Rheinland so aufgeteilt, dass es da verschiedene Divisionen gibt, die eben mit Industrietechnik, mit Produkten, mit Bildung, aber eben auch mit Mobilität, also mit Fahrzeugen sich beschäftigen. Und wir sind eben dem Bereich Mobilität zugeordnet und kümmern uns im amtlichen und im freiwirtschaftlichen Bereich Fahrzeuge.

Klaus: Wer sind jetzt eure Kunden? Du sagst amtlicher Bereich, du sagst freiwirtschaftlicher Bereich. Ich kann mir vorstellen, dass es zum einen das geht, das wir alle als TÜV kennen, nämlich die in Deutschland sogenannte HU Hauptuntersuchung meines Autos oder meines Motorrads. In Österreich nennen wir das Pickerl. Freiwirtschaftlich kann ich mir jetzt vorstellen, da geht es Versicherungsgutachten, da geht es Wertgutachten, da geht es allenfalls freiwillige Prüfungen, wo jemand wissen will, ob sein selbstgebauter Anhänger möglicherweise verkehrssicher ist. Was genau oder wer genau ist eure Zielgruppe? Was macht ihr da? Wie kann ich überhaupt Kunde bei euch werden? Endkunde, nicht franchise Kunde?

Mitja Bartsch: Ja, naja, die Frage ist schon ganz witzig in Bezug auf die FSP, weil wir für uns mal definiert haben, wer ist denn unser Kunde und wir haben definiert, dass aus unserer Sicht, aus unserer Zentralsicht, der Franchise nehmende unser Kunde ist, den kümmern wir uns, den bringen wir nach vorne und dessen Kunden wiederum oder auch gemeinsam auftraggebende wie Flotten z.B. oder Fuhrparks oder Versicherungen sind eben erst die nächste Ebene. Aber zurück zu dieser Trennung amtlich und freiwirtschaftlich, das muss man ein bisschen verstehen. In dem Bereich einer Überwachungsorganisation oder Sachverständigenorganisation, das betrifft nicht nur uns, gibt es eben diese zwei voneinander getrennten Stränge. Wir sind einmal amtlich tätig, amtliche Tätigkeiten sind alles das, alle die Tätigkeiten, die Paragraphen tragen, also z.B. die Hauptuntersuchung nach 29 StVZO oder auch die Erlangung von einem h Kennzeichen für einen Oldtimer in Deutschland nach 23. Die amtlichen Tätigkeiten, die sind sehr, sehr klar geregelt, die werden von ausgebildeten Kfz Prüfingenieuren durchgeführt und da ist also von der Ausbildung über die gesamte Tätigkeit sehr stark geregelt, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung Anlage acht, was muss jemand mitbringen, überhaupt Prüfingenieur werden zu können, wie funktioniert so eine Ausbildung, was hat er für Verpflichtungen während seiner Tätigkeit, Weiterbildung beispielsweise, aber auch was hat eine Überwachungsorganisation, anerkannt zu sein überhaupt für Verpflichtungen, was muss da alles beachtet werden? Also sehr, sehr klar geregelt, das ist auch richtig so und wichtig so, weil wir ja hoheitlich, also staatsentlastend in dem Bereich unterwegs sind und das gilt auch für alle gleichermaßen, also sowohl für unseren Mutterkonzern in der Mobilität, als auch für uns zweitausendeinundzwanzig, als auch für unsere Mitbewerber, die wir so am Markt haben. Und der Unterschied ist eben bei uns im Konzern TÜV Rheinland, dass die FSP das mit Franchisenehmern macht. Der zweite Pfad oder die zweite Säule, das ist das freiwirtschaftliche und da sind eben alle Tätigkeiten, auch wenn sie nicht weniger wichtig sind oder weniger wertig, das sind alle Tätigkeiten, die eben nicht staatsentlasten, nicht hoheitlich sind. Also so etwas wie Schaden und Wertgutachten. Klassiker, man hat einen Unfall und man braucht ein Gutachten für die Abwicklung des Schadens mit der gegnerischen Versicherung. Das ist so der Klassiker, den wir da anbieten, aber das geht weit, weit in viele Details rein. So haben wir also nicht nur Schaden und Wertgutachten an den gängigen Fahrzeugen, sondern wir beschäftigen uns auch mit Land und Baumaschinen, mit zwei Zweirädern, mit E Bikes. Wir beschäftigen uns ganz stark auch mit der Oldtimerei, gehen da in Analysen, in analytische Untersuchungen rein, wo wir Alter von Material bestimmen können beispielsweise. Oder wo wir uns damit beschäftigen, wie man auf speziellen Materialien bestimmte Arbeiten machen kann. Mir fällt gerade ein, eine Lackschicht Dickenuntersuchungen, also die Prüfung daraufhin, ob ein Fahrzeug nachlackiert ist, weil es vielleicht Schaden hatte, die ist gang und gäbe, z.B. bei einer Bewertung von einem Gebrauchtwagen, aber die funktioniert eben magnetisch. Und wenn man jetzt einen besonders hochwertigen Sportwagen hat, der vielleicht aus GFK oder anderen Materialien ist, funktioniert das nicht. Und dann haben wir da auch Spezialisten, die solche Dinge ermitteln können.

Klaus: Werbung wenn du mit dem Gedanken spielst, Franchisenehmer werden zu wollen und diese Idee in die Tat umsetzt, dann kommt irgendwann ein für die meisten Menschen ziemlich unangenehmer Punkt der Franchise Vertrag. Seien wir mal ehrlich, wie viele Verträge hast du in deinem Leben schon unterschrieben? Wie viele davon genau gelesen und vor allem, wie viele davon wirklich verstanden? Der franchise Vertrag wird dein weiteres Leben ganz massiv beeinflussen. Wahrscheinlich mehr als der Mietvertrag für deine Wohnung und und mit Sicherheit mehr als der Kaufvertrag für dein Auto. Ich kann bestens nachvollziehen, dass man von jenem Franchise System, für das man sich ja gedanklich bereits entschieden hat, überzeugt und total begeistert ist. Und man glaubt, dass der franchise Vertrag ja eine reine Formsache ist, die schon irgendwie passen wird. Der Franchisegeber wird, ohne irgendjemanden hier bösen Willen unterstellen zu wollen, vielleicht so manche deiner Fragen zum Vertrag ganz leichtfertig vom Tisch wischen und mit blumigen Worten beantworten. Doch wenn es später irgendwann mal eng werden sollte, es gilt nur und ausschließlich der Vertrag. Alles, was ihr sonst so besprochen habt und was dir vielleicht mal zugesagt wurde, das gilt dann nicht. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Ein schönes Beispiel sind die Mindestumsatzklauseln in Franchise Verträgen. Die vereinbarten fünf, sechs oder 7 % vom Umsatz als Franchisegebühr klingen vernünftig und sind finanzierbar. wenn die jedoch an Mindestumsätze gekoppelt sind, die du als Franchisenehmer dann tatsächlich vor allem zu Beginn gar nicht erreichst, dann wird das existenzbedrohend. Ein zugegeben ausgedachtes und sehr vereinfachtes Beispiel. Du bist Händler und bezahlst sagen wir 7 % vom Umsatz, mindestens jedoch 7 % von dann bedeutet das, dass du jedenfalls jedes Monat bezahlst. Wenn du sagen wir 20 % Gewinn machst, dann bleiben dir bei Umsatz Euro.

Klaus: Übrig, und du bezahlst locker und gern die Euro. Ein für beide Seiten faires und gutes Geschäft. Wenn du aber zu Beginn oder in einem schlechten Monat nur noch Umsatz machst, dann bleiben dir nur noch übrig und du bezahlst trotzdem Franchisegebühr. Das ist dann nicht mehr so prickelnd. Genauso gefährlich sind Mindestabnahmemengen. Wenn du beispielsweise ebenfalls ausgedacht jedes Monat x Blumenvasen kaufen musst, aber gar nicht so viele Kunden hast, die genau diese Blumenvasen kaufen wollen. Dann wird dein Lager sehr schnell sehr voll und dein Bankkonto gleichzeitig sehr schnell sehr leer. All das klingt jetzt kompliziert und verwirrend. Genau dafür gibt es Dolmetscher. Übersetzer von Vertrags oder Juristendeutsch in verständliche Sprache. Sven HEZEL ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und auf Franchise Verträge spezialisiert. Er ist nicht nur Jurist, sondern kann auch rechnen. Er schützt dich vor den wesentlichen Stolperfallen, denn kein Franchisevertrag ist in Stein gemeißelt. Üblicherweise bin ich ja bei fast jede Form von Beratern höchst skeptisch, denn oftmals ist das Interesse des Beraters nicht, dich effizient zu beraten, sondern dir möglichst viele Stunden möglichst teuer zu verkaufen. Doch Rechtsanwalt Sven Hesel hat ein fantastisches Angebot. Einen Franchise Vertragscheck zum Fixpreis. In diesem Check prüft Sven alle wichtigen Punkte, die größten Fallen und auch Abweichungen von den in der Franchisewelt üblichen Standards. Für dich ist es der erste Franchise Vertrag. Sven kennt hunderte. Für alle Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts gibt es ein super Sonderangebot. Der Franchise Vertragscheck zum Festpreis von nur 500 zuzüglich Umsatzsteuer. Richtig gehört, nur €500. Das bezahlst du bei anderen Anwälten fürs guten Tag sagen. Händeschütteln kostet dann auch noch extra. Doch nicht so bei diesem Angebot von Sven HEZEL. Ein Angebot ohne Überraschungen. Sven HEZEL, HEZEL übrigens mit Z, also H E Z E L  findest du online unter und seine Kontaktdaten selbstverständlich auch in den Shownotes. Werbung Ende.

Klaus: Bleiben wir nochmal beim klassisch Geschäftsmodell, damit ich das verstehe des Prüfingenieurs, also der amtlichen Tätigkeit, die ich jetzt mal so als Hauptuntersuchung vereinfacht darstelle. Wie funktioniert denn das eigentlich? Ich glaube, der Standard Autofahrer weiß das ja gar nicht. Ich bringe jetzt mein Auto zur HU in die Werkstatt. Beauftragt dann die Werkstatt? Offensichtlich ist es so, dass die Werkstatt einen externen Prüfingenieur beauftragt, der dann in die Werkstatt kommt, zweitausendein auf einen eingerichteten und vermutlich von euch zertifizierten Prüfplatz fährt und dann diese gewissen Checks durchführt. Dieser Prüfingenieur ist dann sozusagen selbstständig oder freiberuflich und in irgendeiner Form Franchisenehmer von euch, damit er das überhaupt durchführen darf. Habe ich das so richtig zusammengefasst?

Mitja Bartsch: Ja, da war wenig Falsches dabei. Also tatsächlich, ich habe ja schon erwähnt, als Prüfingenieur tätig sein zu können in Deutschland, gibt es ziemlich klare Vorschriften, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung. Das heißt, ich muss erstmal bestimmte Dinge mitbringen, wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau. Ich muss alle Führerscheine haben, ich muss persönlich geeignet sein, ich muss also z.B. auch mein Führungszeugnis vorzeigen können, was idealerweise jungfräulich ist und und muss dann eben eine mehrmonatige, in unserem Fall sind das neun Monate Ausbildung durchlaufen und dann erstmal völlig unabhängig davon, ob ich selbstständig bin oder angestellt arbeiten möchte, kann ein Prüfingenieur ohne Zugehörigkeit zu einer anerkannten Überwachungsorganisation nicht prüfen. Das heißt, man hat immer dieses Zusammenspiel aus Überwachungsorganisation und Prüfingenieur schrägstrich Ingenieurin und erst danach fächert sich das auf, dass man sagt, okay, in dem einen Fall ist eben eine amtlich anerkannte Überwachungsorganisation Arbeitgeber und im anderen Fall eben Franchisegeber, Lizenzgeber. Trotzdem haben alle beteiligten Parteien immer auch die Verpflichtung, die Regeln einzuhalten, z.B. die Weiterbildungsverpflichtungen oder auch z.B. den Umfang der Prüfung, weil das ist tatsächlich auch erarbeitet und vorgegeben. Und wenn man sich mal anschaut, wo werden wie viele Untersuchungen gemacht, dann werden diese Untersuchungen entweder an sogenannten Prüfstellen gemacht, das sind eben die Niederlassungen wo dran TÜV Rheinland oder eben FSP, wo ich also auch als Endkunde, als Auftraggeber hinfahren kann und meine Hauptuntersuchung machen lassen kann. Oder sie werden eben an sogenannten Prüfstützpunkten gemacht. Das sind zum größten Teil tatsächlich Autohäuser und Werkstätten. Und genau wie du es beschrieben hast, Klaus, müssen die auch Voraussetzungen erfüllen. Das heißt, sie müssen eben einen Prüfstützpunktvertrag mit idealerweise uns, also mit einer Überwachungsorganisation haben und dafür muss ein entsprechender Prüfplatz eingerichtet werden, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, weil natürlich auch mit zunehmender Technik an den Fahrzeugen ist auch die Hauptuntersuchung immer umfangreicher und immer detaillierter auch geworden und deswegen braucht es eben eine Vernetzung der verschiedenen Systeme, muss man im Scheinwerfer Einstellgerät arbeiten. Wir haben so einen HU Adapter in der Prüfung, der an die OBD Dose ins Auto kommt und dort Dinge ausliest, sodass man also nicht einfach in jede Werkstatt fahren kann und loslegen, sondern dass davor ein bisschen Vorbereitung, Einrichtung, Ausstattung und auch eine vertragliche Grundlage sein muss. Und das führt eben dazu, dass die Hauptuntersuchungen sowohl in ihrem vorgeschriebenen Umfang als auch idealerweise in ihrer Qualität immer auf einem möglichst hohen Niveau und damit auch fair und unabhängig durchgeführt werden kann, auch wenn sie in der Werkstatt durchgeführt wird.

Klaus: Wie viele Autos werden denn in unabhängigen Prüfzentren geprüft und wie vielen Werkstätten gibt es da zahlen darüber?

Mitja Bartsch: In unserem Fall kann man sagen, dass gut 3/4 tatsächlich der Hauptuntersuchungen im mobilen Dienst gemacht werden. Also in Autohäusern, Werkstätten, die mit uns kooperieren, die als Prüfstützpunkt auch anerkannt sind. Da ist auch ein behördlicher Schritt immer mit bei. Und der Rest an Prüfstellen. Wir selber sind auch bei mittlerweile in der Gruppe 800 Franchise nehmenden angelangt und haben aber in Anführungszeichen nur 125 Prüfstellen, also tatsächliche FSP TÜV Rheinland Prüfstellen in Deutschland, so dass man da auch schon so ein bisschen die Zahlen ableiten kann. Kann ich aber tatsächlich nur für uns sagen, ich weiß nicht genau, ob die Quote bei allen anderen auch so ist.

Klaus: Und es ist dann tatsächlich so, dass der Prüfingenieur heute im VW Autohaus in Essen ist, morgen beim Mercedes Benz in Düsseldorf und übermorgen bei BMW in Köln. Zweitausendein.

Mitja Bartsch: Genau, ja, richtig, richtig. Und es ist sogar so, dass es häufig auch bei größeren Häusern so ist, dass dort Prüfingenieure von zwei verschiedenen Organisationen ein und ausgehen. Also nicht ganz, nicht ganz untypisch. Wir haben häufig die Kombination, dass wir bei selbstständig tätigen Prüfingenieuren der FSP ganz guten Fuß in die Tür bekommen, in diese vermittelnden letztlich. Das sind ja Vermittler für uns, die Autohäuser, weil eben ein Selbstständiger vielleicht auch zu anderen Arbeitszeiten unterwegs ist. Also wir haben gerade bei den Neueinsteigern, wenn sie in den Markt eintreten, häufig die Situation, dass sie sagen, hey, kein Problem, natürlich mache ich die Freitagnachmittag Schicht und natürlich gehe ich eben auch in den Lkw Betrieb am Samstagvormittag sehr gerne und prüfe dort.

Klaus: Verstanden. Hätte ich nicht gedacht, dass es natürlich auch ein zeitabhängiges Business ist, weil ja auch die Werkstatt möglichst viele Autos durchschleusen wird.

Klaus: Zweitausendein.

Klaus: Das heißt, es kann durchaus relevant sein, dass da jemand am Abend oder am Samstagvormittag prüfen kommt. Dieser Prüfstand will ja auch ausgelastet sein, wird ja die eine oder andere Mark.

Mitja Bartsch: Kosten und und es muss auch in die Abläufe passen. Das heißt, es geht jetzt nicht nur den Prüfplatz, der ausgelastet sein sollte, sondern es geht eben auch darum, dass das zu den übrigen Prozessen in dem kfz Betrieb passt, dass ich da nicht alles durcheinander bringe, blockiere. Da ist eine hohe Flexibilität des Prüfingenieurs natürlich immer ein ganz gutes Kriterium dafür, dass er auch in der nächsten und übernächsten Woche noch angerufen wird und prüfen kann in den Betrieben. Also es ist eine gute Symbiose, muss man sagen.

Klaus: Ich gehe jetzt davon aus, dass wenn ich mit meinem Privatauto die Entscheidung treffe, wo lasse ich denn meine HU machen, das im Wesentlichen mir abgenommen wird, weil ich mit dem Auto einfach in die Werkstatt fahre und die macht das irgendwie. Wenn das Auto ein bisschen älter ist und ich nicht mehr jährlich oder alle zwei Jahre meinen Service machen lasse, dann komme ich vielleicht in die Situation, zu einer freien Prüfstelle zu fahren und dann komme ich vielleicht zu euch. Aber ich stelle jetzt mal in den Raum, dass die Entscheidung, wer der Prüfingenieur ist, letztlich nicht der Autofahrer, also der Endjust Los Hatriff. Das heißt, ihr müsst ja aus der Ferne betrachtet Marketing bei der Autowerkstatt machen, dass die überhaupt auf die Idee kommt, einen Prüfer von FSP zu beauftragen, also einen Euro franchise Partner und nicht einen anderen. Ist das aus der Ferne richtig analysiert?

Mitja Bartsch: Ja, das ist vollkommen richtig. Für uns sind die Kooperationspartner, die Vermittelnden besonders wichtig und das sind eben Autohäuser, Zweitausendein, Werkstätten, Versicherungen, Flottenbetreiber, Verkehrsbetriebe und so weiter. Vollkommen richtig und aus Sicht von Marketing und Vertrieb natürlich auch ganz spannend. Wenn ich dann also jemanden von mir begeister, der mir häufiger Aufträge vermittelt, dann hast du da auch einen stärkeren Skalierungseffekt oder einen höheren Vertriebserfolg, als wenn ich eben Einzelpersonen zu Einzelgeschäften überzeugen muss und begeistern muss. Das ist vollkommen richtig und unterscheidet sich auch nicht wirklich vom freiwirtschaftlichen Bereich. Da ist es auch so, dass wir natürlich versuchen zu erkennen, wer ist denn ein potenzieller Vermittler, der uns häufiger Aufträge vermittelt. Also einen spannenden Karosseriefachbetrieb kennenzulernen und dort Partner zu werden, ist für uns natürlich total interessant. Zweitausendein, wenngleich war auch Lischen Müller nicht wegschicken, wenn sie einen Unfall hatte und sich bei uns meldet, aber die hat eben nicht so häufig einen Unfallwagen, den wir begutachten können, wie das vielleicht der Karosseriefachbetrieb für uns hat.

Klaus: Jetzt wird in diesem amtlichen Bereich, nehme ich mal an, auch die Preissituation sehr streng geregelt sein. Das heißt, der Wettbewerb unterhalb der Prüfer oder unterhalb der Prüfinstitutionen kann nicht über den Preis erfolgen, nehme ich mal an. Ich weiß es nicht. Das heißt, ihr könnt euch dadurch unterscheiden, dass ihr, was ihr hoffentlich nicht tut, öfter ein Auge zudrückt und daher ein gern gesehenerer Partner der jeweiligen Werkstatt seid, weil die wissen, okay, da kriege ich auch die alte Rostlaube noch durch den TÜV. Oder aber ihr unterscheidet euch durch die von dir schon angesprochene Flexibilität. Was sind denn so usps? Wie gewinnt ihr Kunden? Theoretisch hat doch schon jede Werkstatt einen Prüfingenieur.

Mitja Bartsch: Also das ist ja vielschichtig, die Frage. Ja, es stimmt, die Entgelte und auch die Entgelterhöhungen, die es zum Jahreswechsel in der Regel gibt, die kann nicht jede Überwachungsorganisation machen, wie sie möchte, sondern da gibt es einen Prozess und da gibt es natürlich auch dann eine behördliche Meldung oder Beteiligung. Also das ist jetzt nichts, wo wir über einen Preis in den Markt gehen. Das ist aber auch offen gesagt gut so, dass es so ist, zweitausendein, weil es eben in anderen europäischen Ländern anders ist. Und wenn man dann mal über die Grenze schaut, sieht man schon, dass unser System vielleicht so ein bisschen so ein bisschen deutsch ist, aber nicht verkehrt. Also es funktioniert. Und das führt natürlich zu der Frage, wenn es das nicht ist, wenn es der Preis nicht ist, was ist es dann? Bei dem Thema Augen zu drücken kann ich sagen, wir haben da natürlich kein Interesse daran, dass Augen zugedrückt werden, weil dir das auf die Füße fällt und weil es am Ende auch eventuell zum Thema Verkehrssicherheit einem auf die Füße fällt. Und es gibt ganz, ganz viele Maßnahmen, mit denen kontrolliert und korrigiert wird. Es gibt eben diese regelmäßige Weiterbildungsverpflichtung, es gibt Erfahrungsaustausche, Prüfingenieurstagungen. Wir haben die Instanz der technischen Leitung, wie vorgeschrieben, in jeder Überwachungsorganisation, was bei uns auch wirklich stark lebt, mit stellvertretenden technischen Leitern in jedem Bundesland, die also ein sehr, sehr enges Verhältnis auch haben. Und darüber hinaus haben wir über die Regionalleitung so eine Art Franchisenehmer Coaching und Begleitung, genau das zu vermeiden. Weil das Risiko, dass wenn Menschen häufig miteinander arbeiten und wenn Person A an Person b häufig Aufträge vermittelt, dass da mal eine etwas merkwürdige Forderung vielleicht entsteht, das ist ja da, das kann man nicht wegdiskutieren. Aber da passen wir bei der FSP sehr, sehr stark drauf auf und sensibilisieren auch die Franchisenehmer sehr stark dafür, dass das immer nach hinten losgeht. Das heißt die Frage, wie kann ich mich denn abheben? Wie kann ich ein verlässlicher und guter Partner für den Kfz Betrieb werden? Die sollte ich nur damit beantworten, dass ich eben alle anderen Attribute erfülle. zuverlässig, pünktlich, freundlich, genau und so weiter. Man darf ja nicht vergessen, die Hauptuntersuchung findet ja an Fahrzeugen statt, die dann danach wieder auf der Straße rumfahren. Also unter Umständen auch dir mal den Weg kreuzen, während du über den Zebrastreifen läufst. Und dann sollte das auch gut bremsen, das Auto. Und aus Sicht der Werkstatt kann man diese diese Attitüde, die da vielleicht manchmal herrscht, auch wieder drehen, weil die Ermittlungen von einem Reparaturbedarf, also das Feststellen eines Schadens an einem Fahrzeug durch einen Prüfingenieur einer seriösen Überwachungsorganisation mit einer tollen Marke wie eben TÜV Rheinland, FSP hilft ja auch der Werkstatt einen Auftrag zu generieren. Dann ist nämlich nicht der kfz Meister der Inhaber derjenige, der eben dem Autofahrer, der Autofahrerin beibringen muss, dass da eine vielleicht auch kostenintensive Reparatur nötig ist, sondern dann hat das auch nochmal belegt durch die Prüfung eines eines Kfz Prüfingenieurs. Und es wäre gelogen, wenn ich sage, es ist kein Thema in einer Überwachungsorganisation, aber ich glaube, wir haben es ganz gut im Griff und es spielt bei uns eine große Rolle, dass wir immer wieder auf dieses Thema Qualität, Prüfumfang, auch Beziehungen zu Vermittlern und so weiter eingehen und das ganz offen auch miteinander diskutieren und spielen, damit wir die damit wir die Qualität hochhalten.

Klaus: Wie verhindert ihr, dass der Schuss nicht in die andere Richtung losgeht? Ich verstehe, dass eine Mindestqualität einzuhalten notwendig und wichtig und richtig ist und wahrscheinlich auch relativ einfach geht mit Mystery Shopping. Und da wird es gute Methoden geben bzw. Wenn es denn dann zum Unfall kommt und man feststellt, dass die Bremsen haben versagt, aber die HU ist nagelneu, dann finde ich ja heraus, wer das gemacht hat und spätestens dann fällt es auf den Kopf. Aber das könnte doch die findige Werkstatt genau umdrehen und den Prüfingenieur bitten, naja, behauptet doch mal, da sei das eine oder andere kaputt, damit wir teure Reparaturen verkaufen können. Das ist auch ein naheliegendes Geschäftsmodell.

Mitja Bartsch: Das kann man genauso beantworten. Also es geht darum, mit vermittelnden, also z.b. werkstätten ein gutes Verhältnis aufzubauen und eine gute und saubere und seriöse Prüfungen Untersuchungen zu bekommen. Das ist ja nicht nur im amtlichen Bereich so. kriminelle Idee, könnte man sich ja auch bei einem Unfallgutachten überlegen, dass da vielleicht mehr aufgeschrieben wird, als kaputt ist oder so. Und das ist die Frage, wie führt man seine Company, wie führt man sein System, wie sensibilisiert man die Menschen? Arbeitet man auch mit den richtigen Menschen? Also Franchisenehmer Wahl ist ja in allen Systemen ein Riesenthema, dass du die richtigen Leute aussuchst, dass dir sowas nicht passiert. Und nach dem Motto eben Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, gibt es natürlich verschiedene Instanzen. Es gibt die unangekündigten Nachkontrollen, die verschiedene Überwachungsorganisationen gemeinsam sogar machen. Es gibt ein wirklich gut ausgearbeitetes Beschwerdemanagement. Die technische Leitung, die wir haben, die ist da sehr, sehr hinterher, auch wirklich jede Reklamation zu bearbeiten. Und natürlich gibt es auch mal Reklamationen und natürlich gibt es auch mal die Hey, ich habe hier ein 12 Jahre alten Golf, da ist jetzt die Bremse verschlissen, der war vor einem Jahr bei euch bei der HU, was ist da passiert? Dann wird natürlich geprüft, ist da was dran? Reden wir hier von einem Verschleiß oder reden wir hier vielleicht von einem Fehler im Rahmen der Hauptuntersuchung? Also wir nehmen das sehr, sehr ernst und bearbeiten das mit der technischen Leitung und auch mit anderen Instanzen in der Zentrale. Und natürlich, wenn solche Hinweise manchmal kommen von behördlicher Seite oder eben nach einer Verkehrskontrolle beispielsweise, wird das auch ernst genommen. Und dann darf man auch nicht vergessen, und das muss man auch Prüfingenieuren noch mal klar machen, dass der Beruf des Prüfingenieurs ist wirklich ein toller Beruf und der ist für so eine Karriere und für so ein Leben auch echt wertvoll. Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema und das fängt schon bei viel, viel kleineren Dingen an. Ein Prüfingenieur mit einem Führerschein, den er abgeben muss, hat echt ein Problem. Das heißt auch geblitzt werden, Ordnungswidrigkeiten begehen spielt für einen Prüfingenieur eine ganz, ganz andere Rolle als für uns Zivilisten. Und da ist es sinnvoll zu sensibilisieren, was wir auch tun. Solche Dinge anzusprechen, damit dann klar ist, für drei Mark 50 so einen tollen Job und so eine Aussicht zu riskieren, ist nicht besonders schlau. Das sollte man sich dreimal überlegen und am besten ganz sein lassen, das.

Klaus: Thema amtliche Prüftätigkeit abzuschließen. Sehe ich es richtig, dass der Job des Prüfingenieurs nur das Prüfen tatsächlich ist, also das im Franchise Segment tätigen Prüfingenieurs das Prüfen tatsächlich ist, Zweitausendein und nicht das zertifizieren dieser Prüfplätze oder alle Dinge, die rundherum anfallen können. Wir unterhalten uns hier den Prüfingenieur selbst oder über den Prüfingenieur?

Mitja Bartsch: Genau, der macht alles das, was eben so ein Paragraphen trägt, also 29 DhU oder ein Hakenzeichen Zuteilung oder eine Änderungsabnahme. Und wenn man, also wenn man z.B. an die Prüfplätze denkt, dann gibt es auch da Dienstleister, auch im eigenen Haus. Wir haben eine zweitausendein unternehmensschwester Autos und Fuhrpark Service, die also von der Prüfplatzbegutachtung über die DGUV Untersuchungen an Rolltoren und ähnlicher Ausstattung viele Services bieten. Auch da gibt es Doppelqualifikationen, also es gibt Menschen, die eben mehrere Qualifikationen haben, das gibt es. Aber der Prüfingenieur, seine Arbeit, die ist ziemlich klar definiert und ziemlich eindeutig, auch im Prüfumfang und dem, was er da tut.

Klaus: Und im FSP franchise Bereich unterhalten wir uns nicht über die Rolltore, sondern wir unterhalten uns im amtlichen Teil über diesen Prüfintern.

Mitja Bartsch: Wir haben auch qualifizierte, die DGUV Untersuchungen, also UVV hieß es ja früher, an Rolltoren machen können. Haben wir auch. Und es macht auch Sinn, weil das natürlich Kombinationen sind, die für einen vermittelnden, für einen Kooperationspartner wie ein Autohaus ganz interessant sind. Das ist eigentlich genau, wie wir auch die Kombination haben aus Prüfingenieuren, die eine Zusatzqualifikation haben und eben auch Schadengutachten schreiben können, sogenannte Kombipartner bei uns.

Klaus: Das ist jetzt genau der zweite Teil, diese freien Dienstleistungen. Ich hätte jetzt mal ohnehin angenommen, dass nahezu jeder Partner von euch ein Kombipartner ist, dass er zum einen offizieller oder hoheitlicher amtlicher Prüfingenieur ist und parallel andere Tätigkeiten macht, wie Unfallgutachten, Wertgutachten, Zweitausendein und all diese anderen Dingen. So wie das jetzt klingt, ist das nicht so.

Mitja Bartsch: Nein, das ist tatsächlich nicht so. Ich würde mal sagen 1/3 vielleicht ist Kombipartner. Das hat mehrere Gründe. Zum einen, ich hatte ja vorhin beschrieben, wie hoch die Zugangsvoraussetzungen sind, Prüfingenieur sein zu können. Und wenn ich das geschafft habe, dann ist es häufig so, wenn ich dann gut meinen Markt bearbeite, dass ich auch gut ausgelastet bin mit diesen Tätigkeiten zweitausendein. Und dann ist einfach eine Zeit und Kapazitätsfrage, die sich dann stellt. Und wenn man es von der anderen Seite betrachtet, dann sind die Zugangsvoraussetzungen, eben Schaden und Wertgutachter zu werden, nicht so hoch und zumindest sind sie nicht so hoch vorgeschrieben. Das heißt, dieses Berufsbild ist gar nicht so klar beschrieben. Da wird momentan auch vom VDI und bei uns immer wieder daran gearbeitet. Wir selber haben uns als Messlatte, den Kfz Meister als Voraussetzung gesetzt und eben dann auch eine mehrmonatige vernünftige Ausbildung als Zugangsvoraussetzung. Da gibt es ein paar Anbieter, wo wir wissen, das läuft wunderbar. Die Kollegen, die da ausgebildet sind, kann man übernehmen. Wir bilden aber eben auch selbst aus. Wir haben einen großen Bereich aus und Weiterbildung bei der FSP vielleicht als hausnummer letztes Jahr mit über Teilnahmen in Ausbildung, Weiterbildung und allem, was dazugehört, also schon deutschlandweit und ein bisschen größer organisiert. Und wir finden es eben auch wichtig, dass wir uns selbst auferlegen, auch wenn es jetzt vom Gesetzgeber da nicht diese Hürden gibt, dass wir uns selbst auferlegen, welche Qualität soll denn eigentlich jemand haben, der unter unserer Marke Schaden und Wertgutachten in den Markt bringt? Und auch da wieder Qualitätskontrollen und doppelte Netze, abzusichern, dass da wirklich alles gut ist und von hoher Qualität, was unsere Marke trägt. Aber wenn ich jetzt z.b. schaue einen Kfz Meister, der dann eine Sachverständigenausbildung macht für Unfall und Wertgutachten, dann kann derjenige nicht Prüfingenieur werden, weil er die Zugangsvoraussetzungen nach Anlage acht ist die VZO nicht erfüllt. Und so haben wir eben franchise Nehmende, die nur im freiwirtschaftlichen Bereich tätig sind, zweitausendein oder eben nur im amtlichen Bereich. Aber wir haben eben auch welche, die machen beides, ist gewischt.

Klaus: Werbung, kurze Franchise Vertragscheck zum Fixpreis bei Rechtsanwalt Sven HEZEL. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Lass auch du deinen Vertrag vor. Unterschrift von Sven HEZEL, HEZEL mit Z, also H E Z E L  zum Festpreis prüfen. Werbung Ende.

Klaus: Ich verstehe, dass die Zugangsvoraussetzung ein Irreselektionskriterium ist, stelle mir aber, verzeih, wenn ich das offen formuliere, den Job des amtlichen Prüfingenieurs ja eher langweilig vor. Tagein, tagaus darf ich auf zwei bis acht Jahre alten Autos OBD Diagnosen durchführen oder einfache Analysen am Notebook. Das wollte ich mit OBD Diagnose sagen, für die Zuhörerinnen und Zuhörer, die nicht ganz so autoaffin sind. Wohingegen jetzt ein Wertgutachten eines Oldtimers oder eine Schadensbegutachtung nach einem Totalschaden ja vielleicht nicht ganz so alltäglich und daher spannender ist. Warum, oder anders gefragt, jenes Drittel, das beides macht, ist zu 100 % ident. Oder gibt es tatsächlich Prüfingenieure, die sagen, ich finde Prüfen so großartig, dass ich alles andere gar nicht mache?

Mitja Bartsch: Es gibt alles. Also wir arbeiten ja mit Menschen und Menschen sind individuell und die haben individuelle Wünsche und Bedürfnisse und ich kann mich komplett im freiwirtschaftlichen Bereich oder auch komplett im amtlichen Bereich wirklich auch entwickeln, weil die einzelne Person kann ja für sich entscheiden, sie ist ja selbstständig in unserem Fall, was möchte ich eigentlich? Also wir haben auch Prüfingenieure, die auf ihre Arbeitszeiten achten, auf eine gute work life Balance. Und das können sie auch. Und die können auch hey, freitags ist jetzt nicht so mein Tag, da akquiriere ich mir jetzt keine Werkstatt, wo ich hinfahre, da mache ich meinen Bürotag und dann gehe ich halt ein bisschen früher ans Wochenende. Und wir haben welche, die arbeiten eben sehr viel, weil sie weiterkommen wollen. Wir haben welche, die schließen sich zusammen, gründen gemeinsam eine GbR mit jemandem. Wir haben Partner, die werden Arbeitgeber, wir haben Partner, die betreiben dann eben eine Prüfstelle. Also das ist sehr, sehr vielfältig. Man kann ja in dem Bereich in verschiedenen Richtungen sich entwickeln und weiterentwickeln. Wir haben auch franchise Partner, die z.B. dann später als Dozent bei uns in der Ausbildung tätig sind oder die auch Rollen für die Zentrale mal übernehmen, also Fachberaterrollen oder so. Und von daher ist das ja eher ein Vorteil, wenn ich mal gucke, ja klar, amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht, weil ich eigentlich immer die Möglichkeit habe, noch mal abzubiegen und zu sagen, hey, tut sich hier eine Tür auf, jetzt mache ich noch was anderes. Und das können wir auch ganz gut zeigen, gerade mit den Spezialisierungen, die wir umgesetzt haben. Wir sind ja da mit dieser Oldtimer Analytik oder Fahrzeuganalytik ganz gut unterwegs, wo auch viele darauf reflektieren und hey cool, ich will auch mal gucken, was kann ich denn jetzt mit einem Ultraschallgerät eigentlich an so einem Fahrzeug sehen? Wozu kann ich das benutzen? Da hat sich eben in dem Fahrt Oldtimerei bei den Kollegen entwickelt, dass wir die Ultraschallgeräte z.B. bei der Analyse oder bei der Analyse von Oldtimern daraufhin einsetzen, sind die Fahrzeuge vielleicht nicht das, was sie vorgeben zu sein? Da gibt es da Manipulationen. Wir haben aber auch Kollegen, die dann eben sich damit beschäftigt haben und mit dem gleichen Gerät Gerichtsgutachten darüber schreiben, zerstörungsfrei analysieren, ob eben der vier Jahre alte VW Passat ordnungsgemäß oder eben nicht ordnungsgemäß repariert ist, weil man eben mit den Dingen mehr sieht als mit bloßem Auge oder mit herkömmlichen Geräten. Und das ist ein schönes Beispiel. Landmaschinen genau das gleiche. Auch da beschäftigen sich die Kollegen gerade damit, was kann ich eigentlich mit den speziellen Untersuchungsmethoden aus der Oldtimerei an so einer Land oder an so einer Baumaschine erkennen und was kann das vielleicht, was kann das vielleicht bringen im Sinne von USP bei einem Leasingrücknahmegutachten beispielsweise von so einer Maschine. Und das zeigt ja, dass man sich also entwickeln kann und auch mal abbiegen kann, egal ob amtlich oder freiwirtschaftlich tätig. Das ist ein spannendes Feld, an dem wir uns bewegen und deswegen würde ich damit beantworten, nee, Zweitausendein klingt vielleicht erstmal so, aber die Tätigkeit eines Prüfingenieurs ist nicht langweilig und sie ist auch nicht monoton. Es ändert sich, es gibt ja immer neue Voraussetzungen, irgendwie neue Technik, die geprüft werden will und da muss man sich mit beschäftigen, man muss lebenslang lernen. Das ist schon cool.

Klaus: Wie kommt denn jetzt sowohl der Prüfingenieur als auch der Gutachter an seine Kunden? Denn sein Kunde ist jetzt üblicherweise die Werkstatt. Wenn wir mal das Prüfzentrum außen vor lassen, tingelt der wieder klassische Salesman, der typische Außendienstler von Werkstatt zu Werkstatt, klopft an die Tür und sagt grüß Gott oder guten Tag, ich bin jetzt neu. Und wenn sie mal Bedarf an einem Prüfingenieur haben, hier ist meine Visite Karte und im übrigen, ich bin spezialisiert auf alte Porsche 911 und wenn sie denn mal wissen wollen, ob das ein umgebauter RS ist oder doch nicht, dann rufen sie mich doch an. Oder funktioniert das Spiel so, dass die Werkstätten ohnehin beim TÜV anrufen, in eurem Fall beim TÜV Rheinland und sagen, wir hätten Bedarf, wir brauchen noch einen Ingenieur am Freitagnachmittag und ihr schickt dann den abhängig vom postler Zeitgebiet hin. Wie kommt die Werkstatt an den Ingenieur, respektive wie kommt der Ingenieur an die Werkstatt?

Mitja Bartsch: Alles was man sich da vorstellen kann. Also es ist tatsächlich so, dass eine Akquise, also ein Bewerben in bestimmten Regionen stattfindet. Wenn jemand also in den Markt möchte, dann gehört das auch dazu, sich vorzustellen und mal zu schauen, was habe ich denn hier für potenzielle Vermittler in meiner Region, was habe ich für Betriebe? Und im Rahmen dieser Vorstellung klassischen Vertrieb zu machen, klassische Marktbearbeitung zu machen, dabei wird er aber unterstützt. Also er hat ja seine regionalen Teams der FSP, die ihn dabei unterstützen und ihm dabei helfen. Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen. Ich hatte ja vorhin erwähnt, die FSP ist über dreißig Jahre alt und im Rahmen der Ausbildung und das in den Markt bringens ist es so, dass wir so ein Mentoring Modell haben und das ist häufig so, ist, dass eben ein sehr, sehr erfahrener Franchisenehmer dann eben den neuen Kollegen auch unter die Fittiche nimmt. Und da kommt es jetzt nicht ganz selten auch zu entsprechenden Generationswechseln in der Region. Es kommt aber auch vor, dass Werkstätten sich bei uns melden oder gerade wenn man Verträge hat mit Key Account Kunden, wir haben ja auch im Vertrieb Key Account Manager Kollegen, die also größere Vermittler wie Versicherer beispielsweise ansprechen oder eben auch größere Werkstattketten. Dann geht sowas auch mal über eine zentrale Disposition, wo wir also Aufträge haben und sagen, hey, wir haben hier jetzt Schadensgutachten zu disponieren und dann geht es genau wie du beschrieben hast, nach Postleitzahl und dann kriegt der Franchise Partner eben einen Auftrag von uns vermittelt. Witzigerweise entwickeln sich immer wieder auch neue Wege. Wir haben aus Podcasts beispielsweise schon Anfragen bekommen, wo sich tatsächlich auch Vermittler herauskristallisiert haben, aber auch neue Franchise Nehmer nach Podcastaufzeichnungen sich gemeldet haben und gesagt haben, hey, das war cool, was ihr da erzählt habt, ich interessiere mich, will mitmachen.

Klaus: Zweitausendein, das freut mich natürlich ganz besonders zu hören. Jetzt kann ich mir mal wieder nur von außen vorstellen, dass dieses Thema Wertgutachten ein gewisses, ich nenne es mal bewusst positiv, Insidergeschäft ist. Ich beschäftige mich jetzt als Mechaniker oder Kfz Meister die letzten 20 Jahre.

Klaus: Ich bleibe bei meinem Beispiel mit den.

Klaus: Alten neun Elfern und komme dann auf die Idee zu sagen, ich bin da jetzt so gut, werde ohnehin immer wieder von Kolleginnen und Kollegen, zweitausendein Kollegen und von meinen bestehenden und zukünftigen Kunden gefragt, jetzt entwickle ich mich weiter und möchte Wertgutachten erstellen, dann ist der logische Schritt, dass ich zu euch komme, mich da zertifizieren lasse, mich in diese Richtung ausbilden lasse und meine Leidenschaft dann im wahrsten Sinne des Wortes zu Geld mache. Ist ja ganz wunderbar dieses Modell. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie funktioniert dieses Versicherungsgutachten Geschäft? Ich habe den Autounfall, mein Auto wird abgeschleppt, nur aus Kundensicht. Da kommt irgendwann irgendjemand, begutachten die Werkstatt, repariert das, Geschichte ist für mich als Kunde gegessen. Wer entscheidet da eigentlich, welcher Gutachter kommt?

Mitja Bartsch: Wenn deine Versicherung deinen Kaskoschaden bezahlen soll, weil du beim Ausparken Nachbars Zaun übersehen hast, dann bestimmt die Versicherung, wer da kommt. Und da gibt es eben auch Versicherer, die keine eigenen Gutachter beschäftigen, sondern die Verträge haben mit seriösen und vernünftigen Unternehmen wie uns beispielsweise. Und dann wird so ein Auftrag disponiert und dann kommt z.B. ein FSP oder TÜV Rheinland Kollege und schaut sich eben den Schaden an, den du dir selbst in dein Auto gefahren hast und der über die Kaskoversicherung abgerichtet werden soll. Im Haftpflichtschaden ist es so, dass der die Geschädigte immer die freie Wahl des Gutachters hat. Das funktioniert über auch verschiedene Wege, über die Autohäuser, Werkstätten, über eine direkte Kontaktaufnahme von Geschädigten bei uns, über über die regionalen Netzwerke, über Anwaltskanzleien, über Flottenbetreiber, die dann sagen, hier, ich habe einen Haftpflichtschaden, da möchte ich natürlich, dass jemand drauf guckt, der unabhängig von der Versicherung des Unfallgegners, des Unfallverursachers ist. Und dann werden diese Aufträge eben auf diesem Wege vermittelt. Aber es gibt im freiwirtschaftlichen Bereich auch andere Dinge, die vielleicht gar nichts mit einem Schaden zu tun haben, sondern tatsächlich mit einer Zustandserfassung. Zweitausendein, wir haben ja einen Trend, der geht in Richtung Nutzen statt Besitzen. Also es wird ganz, ganz viel geleast in so Full Service Leasing Verträgen. Es gibt Auto Abo Modelle und so weiter. Und wenn ich etwas für eine bestimmte Zeit benutze, was man anderer mir entgeltlich zur Verfügung stellt, dann will derjenige natürlich am Ende wissen, wie ist denn der Zustand? Und bei Leasing Rücknahmen beispielsweise geht es gar nicht darum, ist jetzt der Audi A oder der geleaste Mini Bagger zweitausendein heute noch x oder y Euro wert? Das ist ja vorher kalkuliert worden. Aber die Frage, ist er denn vollständig, ist er beschädigt? Wenn ja, wie? Oder fehlt vielleicht was? Die stillt sich schon. Und auch Solche Gutachten schreiben wir natürlich. Und das resultiert in der Regel dann aus Verträgen, die wir mit großen Gesellschaften, Leasinggesellschaften und ähnlichem haben, wo wir solche Aufträge herbekommen.

Klaus: Ich erinnere mich mit Schaudern, einem persönlichen Fall, ich sage die Marke jetzt bewusst nicht, wo nach so einem für mich kleineren Parkschaden am Heck Smart Repair durchgeführt wurde. Im Auftrag der Werkstatt. Im Auftrag des Herstellers. Ich war also da völlig entspannt, weil war ja alles sozusagen mit Freigabe des Herstellers und der Werkstatt. Und bei der Leasingrückgabe hat man dann behauptet, das war ja ein Smart Repair, das nicht fachgerecht gewesen und deswegen gäbe es jetzt irgendeine enorme Wertminderung, eine ewig lange Streiterei für mich als Endkunden, dann zu behaupten, entschuldige, ich habe genau das gemacht, was ihr als Werkstatt gesagt habt. Bin ich damit tatsächlich so ein Einzelfall oder sind nicht genau das dann die Dinge, wo ich zu einem unabhängigen dritten gehe und sage, lieber TÜV, liebe FSP, war diese Reparatur seinerzeit nicht fach und sachgerecht und wie es so schön heißt, im Stand Technik entspricht.

Mitja Bartsch: Bei solchen Streitpunkten, ja, macht das Sinn. Da macht das Sinn, einen Gutachter zu beauftragen und das hatte ich ja gerade vorhin erwähnt, die Analyse von Reparaturen zerstörungsfrei hinzubekommen. Da kannst du das Auto ja nicht mehr komplett auseinander bauen, den Lack wieder runterkratzen, sondern da muss man schon sich überlegen, wie kann ich denn so etwas bewerten und wie kann ich das auch vor allen Dingen vernünftig machen, nachvollziehbar machen. Dafür stehen wir zur Verfügung. Und ja, Leasingrückgabe ist ja, das ist ein Zeitpunkt, wo es Sinn macht, ein Gutachten zu haben. Machen wir ja sowieso auch beauftragt durch die Leasinggesellschaften häufig. Aber es gibt auch die von dir beschriebenen Fälle, dass also der Leasingnehmer, der Nutzende nochmal wissen möchte, ob das alles so richtig ist oder eben nicht. Stehen wir zur Verfügung?

Klaus: Ich hätte mir jetzt wieder von außen vorgestellt, dass das natürlich ein irres Geschäft für die Zurverfügungsteller der Fahrzeuge ist, vielleicht ein bisschen großzügiger Schäden zu behaupten, ähnlich wie es im Mietwagengeschäft ja in manchen Ländern und in manchen Regionen durchaus üblich ist und es daher präventiv eine gute Idee sein kann, wenn ich mir als Nutzen, der mal schon so ein Gutachten machen würde, einfach mal der Gegenseite zu zeigen, mich könnte es nicht über den Tisch ziehen.

Mitja Bartsch: Also das würde ich sogar als Privatperson beantworten. Ich glaube, dass das eine total gute Idee ist, vorab mal sein Auto anschauen zu lassen, weil es einem auch Sicherheit gibt für den Tag der Leasingrückgabe. Man darf ja auch nicht vergessen, also ein Autohaus oder eine Leasinggesellschaft oder auch eine sachverständige Organisation, für uns ist das Daily Business, das sind viele hunderte oder tausende von Fahrzeugen, aber das eigene Fahrzeug, was ich vielleicht zwei oder drei oder vier Jahre gefahren habe, das ist ja ein Ausnahmetag. Weiß ich auch aus dem persönlichen Umfeld, dass das manche Menschen sehr nervös macht. Ich muss mein Auto zurückgeben, geht das auch? Alles gut? Und also wir stehen da sehr gerne zur Verfügung, auch Sicherheit zu geben, indem man einfach sagt, Mensch, ich mache mal ein Kurzgutachten, lass da mal einen draufschauen und hol mir nochmal eine Meinung.

Klaus: Wenn ich denn jetzt entweder der Porsche 911 Freak bin oder grundsätzlich zweitausendein, sehr autobegeistert und Kfz Meister, warum soll ich franchise Partner von FSP werden und mich nicht als Einzelkämpfer schlagen? Ich habe verstanden, dass dieses Back Office mit unglaublich viel Know how, mit Ausbildung, mit Netzwerk ein Thema ist. Als Außenstehender wäre es für mich überhaupt keine Frage, mich einer Organisation anzuschließen, weil ich damit schlagartig meine Glaubwürdigkeit erhöhe, ist einfach ein Riesenunterschied, ob ich den Klaus beauftrage, der behauptet, sich mit Porsche auszukennen, oder ob ich den beauftrage, der den großen TÜV Stempel mit sich bringt. Was sind denn so die USPs, was sind die Beweggründe eurer Franchise Partner?

Mitja Bartsch: Wir beschränken uns ja jetzt auf den freiwirtschaftlichen Bereich, denn wie vorhin erwähnt, vorhaltlich kann ich ohne Überwachungsorganisation eh nicht tätig sein. Freiwirtschaftlich könnte ich das natürlich. Jetzt haben wir zum einen das von dir erwähnte, dass man also zugehörig einer starken und bekannten Marke ist, das Thema aus und Weiterbildung, das Thema Qualitätssicherung gesichert ist oder in unserem Fall auch die ganzen kaufmännischen Prozesse, also das Rechnungsschreiben, Mahnwesen und so weiter. Das heißt, ich kann es alleine machen, es macht aber für viele Sinn, sich eben unter das Dach einer solchen Organisation zu begeben. Und zusätzlich dazu würde ich gerne ein bisschen auf die Trends verweisen. Natürlich war das auch Jahre möglich, dass ich in meiner Region tatsächlich nur mit der regionalen Vertriebsarbeit ausreichend Aufträge generieren konnte, Gutachten generieren konnte, davon gut zu leben als Sachverständigenbüro. Und wenn man sich jetzt einmal anschaut, diese Trends, die wir vorhin schon besprochen haben, also gerade dieses Thema Zweitausendein, ich nutze etwas, anstatt es wirklich zu besitzen, ich kaufe mir Mobilität und eben nicht mehr ein Auto, dann haben diese Trends einen gemeinsamen Punkt irgendwie, und zwar, dass der Entscheider im Schadensfall oder der Entscheider dann, wenn ein Gutachten z.B. nötig ist, dass der sich in diesen Modellen zentralisiert, weil das dann irgendwie jemand bei dem Flottenmanager ist, der dann da sitzt und der dann natürlich entscheidet, okay, wo geht denn so ein Auftrag hin, was passiert denn dann? Dann ist es sinnvoll, weil ich glaube, dass in der Zukunft aufgrund dieser Trends das Key Account Management, Key Account Vertrieb, den wir hier ja auch für die Franchise Partner nach vorne treiben, dass der eine wesentlich größere Rolle spielen wird. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass der einzelne Autofahrer, die Autofahrerin selbst gar nicht mehr in den eventuellen Schadensabwicklungsprozess so involviert ist und gar nicht mehr entscheidet, wo geht denn so ein Auftrag hin? Deswegen glaube ich, dass es eine gute Idee ist, sich uns anzuschließen.

Klaus: Angenommen, ich habe die Reise des Franchise Partners angetreten, bin also jetzt Prüfingenieur oder Sachverständiger geworden und komme mit meinen vielen Aufträgen nicht mehr zurecht. Wie schwierig oder einfach ist es denn, großes Stichwort Fachkräftemangel, dann kompetente, gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, das betrifft.

Mitja Bartsch: Uns in der FSP und auch unsere Franchise nehmenden genauso wie viele andere. Wir haben da ein Thema und es ist gar nicht so leicht. Wir versuchen, die Dinge gemeinsam zu realisieren. Wir sind z.B. auch häufig auf Jobmessen, Karriereveranstaltungen an verschiedenen Universitäten, organisieren da Veranstaltungen oder Messestände, die wir gemeinsam mit Franchise nebenden bespielen, eben dafür zu werben, Partner oder auch Angestellter bei einem Partner in FSP zu werden. Und darüber hinaus ist es auch ein Thema für uns, Mitarbeitende für die Zentrale zu gewinnen. Weil das ist auch nochmal so ein Kuriosum. Es gibt nämlich neben den über den deutschen Franchise Verband angebotenen Bildungsgängen keinen wirklichen Ausbildungsberuf oder keinen Studiengang, sich zu qualifizieren, in einer Franchise Zentrale zu arbeiten. Das heißt, so ziemlich jeder bei uns kommt aus einem Umfeld, was schon mit der Branche, mit dem Thema zu tun hat und ist dann über Jahre so ins Franchising reingewachsen. Und dafür eben die richtigen Personen, die richtigen Charaktere zu finden, ist auch eine Herausforderung. Man kann ja nicht einfach jetzt jemanden nehmen, der vielleicht Franchise kennt, das aber eben von anderen Systemen wie Fressnapf oder Nordsee und den jetzt bei der FSP reinsetzen, sondern man muss schon schauen, gibt es da ein bisschen Leidenschaft für das Metier, in dem wir uns hier bewegen und ist der oder diejenige dann auch geeignet, das franchise Thema gut zu spielen? Mit dieser Attitüde, die ich vorhin beschrieben habe, mit der Einstellung, der Franchise Nehmende ist mein Kunde, den muss ich mich kümmern, den muss ich nach vorne bringen. Also das ist momentan nicht einfach und wir versuchen es sowohl für die Franchise Nehmer als auch für deren Angestellte, wenn sie welche möchten, als auch für uns an möglichst frühen Zeitpunkten schon zu platzieren. Also Stichwort Zusammenarbeit und Kooperation mit den Karriereteams an verschiedenen Unis. Da sind wir ziemlich aktiv, kann man auf unseren Social Media Kanälen immer verfolgen.

Klaus: Dann nutzen wir doch die Chance und die Reichweite dieses Podcasts. Wen genau so sucht ihr denn da in der Franchisezentrale? Oder richtigerweise müsste ich formulieren, welche Funktionen sucht ihr denn? Ich stelle mir das jetzt ja zum einen unglaublich spannend vor, zu sagen, ich finde dieses Thema Materialanalyse von Oldtimern faszinierend, mich damit zu beschäftigen, ob zurückgegebene Bagger auch tatsächlich vollständig sind. Total witzig. Ich glaube auch, dass das ein unglaublich breites Spektrum ist, für jeden technikbegeisterten wirklich großartig. Aber das wird ja nicht der Alltagsjob einer Franchise Zentrale sein.

Klaus: Welche Jobs schreibt ihr aus?

Mitja Bartsch: Also momentan suchen wir Auszubildende, Kaufleute für Büromanagement beispielsweise. Wir suchen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter für verschiedene Landesbüros gibt es natürlich bei FSPDE auch alle ausgeschrieben die Stellen. Wer aber darüber hinaus glaubt, dass er in der Zentrale, in der Franchisenehmerbetreuung, in der Gewinnung oder an anderen Stellen genau der Richtige ist oder die richtige, kann sich auch gerne initiativ melden. Da sind wir sehr, sehr offen. Und wenn man sich dann dafür interessiert, selbst Analytiker zu werden und Baumaschinen zu röntgen, dann kann man auch gerne Kontakt aufnehmen. Dann würden wir mal Möglichkeiten aufzeigen, das entweder als Selbstständiger zu tun, als Franchise Partner der FSP oder eben auch Kontaktherstellen zu Franchise Partnern, von denen wir wissen, zweitausendein, dass sie Angestellte suchen, dass sie wachsen wollen. Also machen wir sehr, sehr gerne. Würden wir uns freuen, wenn das ein Effekt aus dem Podcast ist, dann hat sich’s richtig gelohnt.

Klaus: Lieber Mitja, bevor wir zu sehr in deine sehr große, meine durchaus auch vorhandene Autoleidenschaft abrutschen, vielen, Vielen Dank für den Einblick in das Ingenieur, Prüf und Sachverständigenwesen. Habe viel dazugelernt und außerdem hat es viel Spaß gemacht. Vielen Dank für deine Zeit, zweitausendein.

Mitja Bartsch: Danke Klaus, gebe ich gern zurück. Hat Spaß gemacht.

Klaus: Wer jetzt noch tiefer in das Thema eintauchen will, der findet sämtliche Kontaktdaten von Mitja wie immer in den Shownotes und auch auf der Website, wie angekündigt. Dennoch ganz kurz zu den 800 Franchise Partner von FSP machen 150 Millionen Umsatz. Jeder franchise Partner macht daher im Schnitt bei euro Umsatz. Das mag jetzt für manche nach nicht besonders viel klingen, man darf aber nicht vergessen, dass vermutlich nicht jeder franchise Partner 60 Wochenstunden arbeitet, sondern ganz bewusst auf seine Work Life Balance achtet. Letztlich wird sich ein der Ausbildung für den Prüfingenieur ist ein abgeschlossenes Studium notwendig und der Verantwortung bzw. Dem Risiko angemessenes Einkommen in jedem Fall ausgehen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Filta, Maja Schneider

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die sich für Geschäftsmodelle von Franchise Systemen interessieren. Apropos unabhängig es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt. Auch heute geht es wieder ein ungewöhnliches Franchise System. Reinigung von Fritteusen. Doch nicht nur das System FILTA ist außergewöhnlich, sondern auch mein heutiger Gast Maja Schneider ist nicht nur Literaturwissenschaftlerin, sie studierte Slawistik, sondern sowohl in der Franchisezentrale von FILTA als auch selbst als Franchisenehmerin in der Region Berlin aktiv und damit in dieser Doppelfunktion eine ideale Interviewpartnerin für mich und diesen Podcast. Fritteusenreinigung ist das Basis und sozusagen das Einstiegs oder Lockprodukt. Doch man bietet dem Gastronomiebetrieb deutlich mehr.

Maja Schneider: Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen fritteusen Service.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen. Natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronom eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen.

Klaus: Die Zielgruppe ist riesig.

Maja Schneider: Müsste man jede Gaststätte eigentlich gleich als Kunden gewinnen können, oder?

Maja Schneider: Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen.

Klaus: Und erstaunlicherweise lässt sich das Modell auch ziemlich gut skalieren.

Maja Schneider: Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben. Zahlt sich aus, denn dann versuche ich im Rahmen einer Bierdeckel Kalkulation die Zahlen von FILTA so einfach zusammenzufassen, dass sie auf den sprichwörtlichen Bierdeckel passen. Diese Rechnung gibt, wie übrigens auch jene von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, auch auf meiner Website.

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden beim Thema Zahlen.

Klaus: Der notwendige rechtliche Hinweis sämtliche in diesem Podcast genannte Zahlen sind unverbindlich und von vielen Faktoren wie insbesondere dem Standort und dem persönlichen Einsatz abhängig. Weder mein Gast, das franchise System oder gar ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Danke für jeden Kommentar und jedes Like. Das freut nicht nur Maja und mich, sondern auch die Algorithmen. Servus, liebe Maja Schneider. Ich freue mich, dass du dir heute Zeit für uns nimmst. Was macht FILTAFRY?

Maja Schneider: Also FILTA heißt es jetzt. Es war früher FILTAFRY. Jetzt haben wir das auf FILTA umbenannt. Ist gestartet ursprünglich mit mobilen Fritteusen Services. Und zwar gehen wir mit einer sehr speziellen Maschine, die ist weltweit einzigartig, gehen wir unsere Franchise Nehmer oder deren Servicemitarbeiter in die Küchen, in die Küchen, die frittieren und filtern dort das Öl so, dass es doppelt so lang genutzt werden kann. Parallel reinigen wir die Fritteusen professionell. Und beides zusammen hat ganz viel Effekt, erstens auf die Umwelt, auf die Ersparnisse, Kostenersparnis, Nachhaltigkeitseffekte, weil man ja das Öl bis zu doppelt so lange nutzen kann durch diese Filtrierung. Und über die anderen Vorteile für die Gastronomen zweitausendein können wir dann an späterer Stelle vielleicht noch einzeln eingehen.

Klaus: Vielen Dank. Damit ich mir das konkret vorstellen kann, es stehen also in Gastronomieküchen mehr oder weniger große Fritteusen herum, in denen kleine oder kleine, in denen die Hühnerbeinchen und die Pommes heraus frittiert werden. Und ihr kommt dann dorthin und tauscht für den Gastronomen das Öl. Ist dieses Tauschen so komplex, dass ich das nicht selber machen kann oder will oder ist das etwas, das schon ein Branchenstandard ist, dass man das einfach nicht selber macht? Wie oft man.

Maja Schneider: Nein, es geht nicht ums Tauschen. Nein, es geht nicht ums Tauschen, ums Wechseln, also ums rauskippen und neues Öl reinkippen, sondern es geht darum, dass man das Öl, was in den Fritteusen drin ist, ganz fein filtert, so dass die Nutzungsdauer verdoppelt werden kann. Also wenn ein Gastronom eben sagt, einmal in der Woche tausche ich mein Öl aus, weil das für mich okay ist, das ist noch vom Geruch her in Ordnung oder vom Aussehen her, muss ich das einmal in der Woche tauschen, patentierten Maschine, filtern wir das Öl. Wir tauschen es nicht aus, sondern wir filtern es also ganz fein. Das ist weltweit auch einmalig, das machen nur wir. Wir haben die einzige Maschine weltweit, die das so fein kann. Dann filtern wir das Öl. In der Zeit, wo das Öl gefiltert wird, reinigen wir die Fritteuse, ganz wichtig, lieben die Köche, in den Küchen. Und dann, wenn das Öl 10 Minuten in dieser speziellen Maschine gefiltert wurde, kommt das wieder rein in die Fritteusen. Das gleiche Öl. Es wird nicht gewechselt, sondern es wird gefiltert. Es ist das gleiche Öl und kann nochmal genutzt werden. Ein, zweimal würde man den Einsatz des Öls bis 100 % verlängert, also verdoppelt, zweitausendein, dann braucht man nur die Hälfte am Ende und das spart mega Kosten, ist super für die Nachhaltigkeit und man muss weniger auch entsorgen. Und wenn die Fritteusen wir auch noch reinigen, haben die Mitarbeiter damit auch nichts mehr zu tun. Also im Grunde, wir machen einen kompletten Fritteusen Service, so dass eigentlich der Mitarbeiter vor Ort überhaupt mit den Fritteusen nichts mehr zu tun hat. Er hat immer saubere Fritteusen, das ist wichtig. Also wenn die Kontrolle kommt, er ist immer auf der sicheren Seite mit seinen Fritteusen. Mitarbeiter müssen sich nichts kümmern, wir dokumentieren auch alles und am Ende bekommt der Gastronom alles aus einer Hand. Zusätzlich in diesem Bereich mobiler Fritteusenservice bieten wir auch noch die Lieferung von neuem Qualitäts Frittieröl an. Also das hat auch sehr viele Vorteile. Und wir bieten auch optional, also wer möchte, dem bieten wir auch die Altölentsorgung an, also Hauptbusiness mobiler Fritteusenservice. Mittlerweile hat sich Filta schon zu einem Komplettanbieter entwickelt von mobilen Nachhaltigkeitsservices für gewerbliche Küchen. Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen reteusen Service, das ist aber unser Haupteinstiegsding sozusagen. Aber für Franchiser und auch für die Küchen bieten wir viel, viel mehr. Und das ist das eigentlich Spannende, dass das so ein, ja, dass das so ein Komplettpaket wir anbieten, was der Franchisegeber FILTA uns franchise Nehmern nach und nach aufgebaut hat. Der Franchisenehmer hat unglaublich viele Möglichkeiten, dieses ureigenste Business eigentlich zu ergänzen nach seinen Wünschen und seinen Vorstellungen und nach den Wünschen seiner Kunden hinsichtlich Küchenhygiene, Nachhaltigkeitsservices in großen Küchen.

Klaus: Das klingt sehr spannend. Was sind denn diese Zusatzdienstleistungen? Ich bin ein völliger Küchenleihe, was kann.

Maja Schneider: Man da machen zusätzlich? Also wir haben gestartet auch in Deutschland. Also ich muss noch mal kurz vielleicht sagen, Filter gibt es seit über 25 Jahren. Das ist auch wichtig, weil das ist schon auch ein Gewicht und bekannt international, kommt aus UK, also war ein Engländer, der diese Maschine, diese spezielle Filtermaschine, eben diese mobile Filtermaschine da entwickelt hat. Ist dann in die USA gegangen und von dort hat er das System eigentlich ausgebreitet. Und momentan sind es wirklich weltweit über 7000 Kunden wöchentlich. Wir haben keine Auftragskunden oder On Demand Kunden, sondern wir gehen jede Woche zu den gleichen Kunden. Also das gibt auch dem Franchisenehmer natürlich eine gewisse Sicherheit. Er geht jede Woche seinem Job hinterher.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronomen eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen. Das ist ja keine angenehme Aufgabe, wenn.

Maja Schneider: Man das machen muss nach Arbeitsschluss und nach Schichtschluss.

Maja Schneider: Das ist für die nervig wenn die den ganzen Tag in der Küche gestanden haben, frittiert haben und dann noch am Ende ihre Doofs machen müssen.

Maja Schneider: Das ist schon doof, aber okay, dafür sind wir da und wir sparen noch Geld und machen alles sauber und so weiter. Das ging los mit dem schnellen Ersetzen von Kühlschrankdichtungen. Ist also von heiß zu kalt, also von Fritteusen zu Kühlschränken, so dass die Franchisenehmer vor Ort für ihre Kunden zunächst und natürlich dann auch für neu akquirierte Kunden eben zweitausendein Kühlschrankdichtung ersetzen können, relativ schnell. Super spannendes Ding, weil man muss normalerweise wirklich Wochen warten, bis man als Gastronom eben, man muss es erstmal können, aber dann muss man erstmal sehen, dass die Dichtungen kaputt sind. Meistens sieht das die Kontrollbehörde und dann muss man schnell handeln und sich schnell ersetzen. Und dann müssen die sich drum kümmern, müssen das ausmessen, da ist ja vor Ort niemand, du kannst es online irgendwie bestellen und so weiter. Und da hat also FILTA diese Lücke entdeckt und hat gesagt, okay, wir bieten mit unseren Franchisern vor Ort eben schnellen Dichtungsersatz an, hat dann ein System aufgebaut und macht das seitdem. Dann kommt dazu, weil das in Küchen immer wieder auch nachgefragt wird, Abflussreinigung, chemiefrei machen wir auch, hat FILTA ein System und Mittel entwickelt, was wir unseren Kunden anbieten können. Dann über die Corona Zeit ist auch alles den Bereich Desinfizierung mit dazugekommen. Ganz, ganz ein spannendes Thema ist Fettabscheidung. Fettabscheidung hat eigentlich mit Fritteusen nichts zu tun, natürlich mit Fett und Öl, aber FILTA hat mit einem Partner einen neuen Fettabscheider entwickelt und der ist momentan der wirklich effizienteste, den es gibt. FILTA Fog Cyclone heißt der. Mit dem Verkauf haben wir gestartet und die Franchise Nehmer können das vertreiben und auch diesen Wartungsservice anbieten. Wir können auch wirklich mit Produktverkäufen Geld verdienen, wenn wir unseren Kunden, die wir sowieso schon haben, eben dieses Portfolio eben anbieten. Und für viele ist es spannend. Oder eben auch Ablufthaubenreinigung, automatische. Also Fettabscheider ist super, super spannend, weil jeder in Deutschland z.b. jeder Gastronom muss sich Fettabscheidung kümmern. Weißt du, was das ist?

Klaus: Ich freue mich, wenn ich dazulernen darf. Erklär es uns bitte.

Maja Schneider: Also Fettabscheidung hat mit Fritteusen überhaupt gar nichts zu tun. Aber wenn du einen Gastronomiebetrieb hast, bist du in Deutschland gezwungen, einen Fettabscheider, dich Fettabscheidung zu kümmern. Vielleicht hast du diese Infos aus Großbritannien mitgekriegt, die immer mal wieder von Fettbergen in der Kanalisation sprechen, die dann auftauchen, wo sich dann das Fett sammelt. Die haben nämlich nicht diese Vorgaben wie in Deutschland. Österreich weiß ich nicht, aber Deutschland weiß ich das. Das ist relativ streng gehandhabt. Und das ist ein großes Problem, weil selbst wenn du unten in der Erde irgendwie einen großen Fettabscheider hast, so einen normierten, DIN zertifizierten Fettabscheider verstopfen trotzdem dir oben hinter deinem Geschirrspüler, hinter deinem Vario, hinter oder unter deiner Spüle. Ja, wenn dann diese, wenn du deine Teller da reinschmeisst, deine fettigen Teller mit den ganzen Resten, dann, wenn du nicht oben direkt darunter irgendwas hast, was da dagegen wirkt, kommt dein ganzer Kram ja ins Rohr und irgendwann verstopfen die Rohre. Und wenn die Rohre verstopft sind, dann kostet das ganz viel Geld, wenn du da dir deinen Lampen holen musst und.

Maja Schneider: Der muss das dann alles wieder freiräumen.

Maja Schneider: Das kostet mehrere tausend Euro und dafür ist dieser Fettabscheider gut.

Klaus: Werbung heute mal ganz eigennützig. Ich spiele mich intensiv mit dem Gedanken, in das Geschäft mit sogenannten Beckenbodensesseln einzusteigen. Bis vor kurzem habe ich nicht mal gewusst, dass ich einen Beckenboden habe. Und was passiert, wenn die dortigen Muskeln nicht mehr stark genug sind? Dann werde ich untenrum nämlich undicht. 1/3 aller Frauen und 1/4 aller Männer leiden angeblich darunter. Und die setzen sich dann in Straßenkleidung auf so einen Sessel und freuen sich, ein höchst unangenehmes Problem loszuwerden. Und für dieses Geschäft suche ich Partner. Schreib mir einfach ein Mail, wenn auch du dieses Thema spannend findest oder vielleicht mit so einem Sessel sogar selbst gutes Geld verdienen willst, sei es als Betreiber oder als Wiederverkäufer. Klaus Ooldgrube, franchise de Werbung Ende.

Klaus: bei dem Kerngeschäftsmodell zu kommen.

Maja Schneider: Ja genau.

Klaus: Der Gastronom schließt mit euch eine Wartungs oder Betreuungsvereinbarung ab, sodass ihr dann einmal pro Woche oder alle 14 Tage oder in einem mehr oder weniger frei gewählten Zeitraum zu dem kommt. Da taucht dann ein Servicetechniker von euch mit einer wunderbaren Maschine auf. Ich stelle mir das jetzt sehr laienhaft so vor. Der steckt seinen Schlauch, ähnlich wie bei einem Staubsauger in die Fritteuse, da wird das Öl abgesaugt, dann klugert und blubbert und macht was auch immer diese Maschine. Also die reinigt das Öl. In der Zeit reinigt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter von euch diese Fritteuse physisch, putzt das also aus und so und dann pumpt dieser Staubsauger wieder über einen Schlauch das Öl wieder zurück in die Fritteuse. Woher weiß ich, bzw. Die Maschine oder der Gastronom, dass dieses Öl überhaupt noch verwendbar ist? Das wäre jetzt doch total naheliegend, dass dieser Gastronom sagt, ich spare Geld, ich nutze dieses Öl bis zum Sankt nimmerleinstag.

Maja Schneider: Okay, ich sehe, du hast dich schon schlau gemacht.

Maja Schneider: Ja, nein, wenn wir kommen, wir sprechen vorher mit dem Gastronom. Also es ist eigentlich so, dass wir, wenn wir mal neu neue Kunden akquirieren, neue Kunden finden, machen wir immer eine kostenlose Demo erstmal. Wir zeigen dem erstmal, was wir machen und wir können anhand von der Anzahl seiner Fritteusen, der Größe seiner Fritteusen und der Kosten des aktuell genutzten Öls, was er ja bestimmt hat selber, können wir ihm sagen, okay, also und der Wechselhäufigkeit, das ist genau, das ist ein Punkt. Der Gastronom ohne uns hat natürlich ja auch einen gewissen Turnus, wo er das Öl wechselt. Und bei den meisten Kunden, wo wir hinkommen, wird dieser Turnus bestimmt von Geruchssinn, von wie sieht das Öl aus und Erfahrungswerten und so weiter. Da wissen wir als Profis, das ist nicht immer eigentlich sinnvoll, weil der eine kippt es viel zu früh weg und verschwendet damit Ressourcen, der andere kippt es zu spät weg. Der Sparsame, der will so, der hat einfach eine andere Wahrnehmung, was sein Öl betrifft. Der kippt es zu spät weg und damit wird es zu einem Gesundheitsrisiko. Und was wir machen ist, wenn wir zu unserem Kunden kommen, wir haben da vorher mal einen Turnus mal anhand der aktuellen Daten mal festgelegt und gucken mal, wie sinnvoll das ist. Das kann sich am Anfang immer wieder auch ein bisschen ändern und justieren. Aber was wir machen und was sehr wichtig ist, wir kommen jedes Mal, wenn wir in diese Küche kommen, messen wir den Qualitätswert des Öls. Wie verbraucht ist das, wie hoch ist das? In Deutschland ist z.B. ein, der heißt TPM Wert, total polar Material, das sind die polaren Anteile, wie hoch die sind. Die sind bis 24 erlaubt. Das ist so wie so ein Fieberthermometer, so ein Messthermometer, das ist relativ teuer, das halten wir dann ins Öl rein und je nachdem, wie hoch der Wert ist, können wir entscheiden oder entscheiden wir, wir filtern, wir können noch filtern, es macht Sinn zu filtern oder es gehört wirklich weg. Und natürlich im Laufe der ersten Wochen wissen wir ganz schnell, wie muss der Turnus sein für den Gastronom, dass der tatsächlich die Laufzeit oder Nutzungszeit, Lebenszeit seines Öls wirklich verdoppeln kann. Da müssen wir nämlich zu einem ganz bestimmten Moment kommen, damit es sich lohnt, noch zu filtern. Und damit verlängern wir dann eben die Lebenszeit des Öls. Und ja, ich habe es jetzt nun wirklich praktisch erlebt, wir können es tatsächlich verdoppeln in den meisten Fällen. Das ist eine coole Sache. Ja, das funktioniert. Und wir machen das mit diesem Gerät. Das kann natürlich jeder auch selber machen. Also jeder Gastronom kann das Ding auch selber reinhalten. Der Gastronom hat aber nicht die Maschine, dann das Öl zu filtern, fein zu filtern, das zu verlängern. Der kann natürlich das Ding reinhalten und warten, bis es auf 24 ist und dann kippt er sein Öl weg. Aber da können wir immer noch wieder das verlängern. Zweitausendein aber viele mögen auch, dass wir die Fritteusen sauber machen. Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen. Die würden auch mehr bezahlen. Denen geht es auch nicht ums Öl sparen.

Maja Schneider: Die sind froh, wenn alles erledigt ist.

Maja Schneider: Wenn wir das Öl mitbringen, wenn wir das Öl wieder mitnehmen, das alte, was wir nicht mehr nutzen können.

Klaus: Jetzt müsste doch jeder Wirt ganz laut Hurra rufen, wenn ihr in der Tür steht. Ihr nehmt ihm schmutzige, stinkende Arbeit ab, die er eigentlich nicht will. Sein Personal ist wahrscheinlich, weil der Abwäscher wird es nicht machen, überqualifiziert und überbezahlt dafür. Er hat ein Entsorgungsthema weniger, er hat ein Dokumentationsthema weniger.

Maja Schneider: Müsste man jede wiener Gaststätte eigentlich gleich.

Maja Schneider: Als Kunden gewinnen können, oder?

Klaus: Genau, ja. Warum ist das nicht so? Warum gibt es noch nicht tausende FILTAautos auf den Straßen Europas, auch wenn ihr augenscheinlich weltweit schon sehr erfolgreich seid? Ich gestehe, ich habe noch relativ wenige FILTAautos gesehen, auch wenn ich in Deutschland unterwegs bin.

Maja Schneider: Bist du in Wien eigentlich zweitausendein?

Klaus: Ich selbst bin in Wien, ja.

Maja Schneider: Wir haben in Wien einen. Gut, wie bekannt wir sind, hängt natürlich.

Maja Schneider: Immer von dem Franchiser ab, wie aktiv er vor Ort ist und selbst auf Kunden zugeht sozusagen.

Maja Schneider: Und selbst wenn der Vorteil für den.

Maja Schneider: Gastronom eigentlich auf der Hand liegt, heißt.

Maja Schneider: Das nicht immer, dass das klappt. Das liegt an ganz vielen verschiedenen Faktoren, sag ich mal.

Maja Schneider: Erstens mal an dem Menschen ist der.

Maja Schneider: Willst du den, willst du den in.

Maja Schneider: Deiner Küche oder willst du den nicht in deiner Küche? Also das ist ganz viel Psychologie auch.

Maja Schneider: Also was da, was ich da auch jetzt erlebt habe, wo ich noch nicht mal selber in die Küchen gehe. Also ich mache nicht mal den Job selber.

Maja Schneider: Ich bin, ich habe auch meine Mitarbeiter.

Maja Schneider: Zweitausendein, aber wir waren auch nun selbst wenn man, wenn die Leute bereit sind, auch diese kostenlose Demo zu machen, also wir bieten ja immer an, guckt euch das mal an, besser geht es nicht, dass man eigentlich sieht, was man für Vorteile hat. Am Ende dann der Demo machen wir immer so eine Kosten Einsparanalyse. Also was kosten wir, was spart ihr durch unseren Service? In den meisten Fällen wirklich bei uns.

Maja Schneider: In Berlin, ich kann das für Berlin.

Maja Schneider: Nur sagen, trägt sich der Service selbst. Und darüber hinaus haben die Gastronomen auch zusätzlich Ersparnis. Also das ist wirklich eigentlich geiles Geschäft.

Maja Schneider: Das ist so ein Win win Geschäftsmodell eigentlich, aber es funktioniert trotzdem nicht mit jedem.

Maja Schneider: Und das liegt an Bequemlichkeit, an eingefahrenen Strukturen, an doch bisschen Angst. Erzählen die uns nicht irgendeinen Quatsch? Also ich kann ja auch lasst uns mal Vierteljahr testen, dann könnte immer ausschauen, wir haben keine langfristigen Verträge, das machen wir nicht. Wir hören auf, wenn es keinem mehr gefällt. Wir haben mit manchen Kunden, mit manchen Deutschlandkunden, haben wir natürlich Rahmenverträge, das ist klar. Das ist auch das Gute übrigens von dem Franchise System. Aber ja, ich habe auch einige Erlebnisse jetzt gehabt, wo ich mir gesagt habe, es steht alles da, was ihr sparen könnt, was ihr für Erleichterung habt. Tja, es liegt dann manchmal vielleicht an persönlichen Umständen, an Ängsten, nicht rationalen Faktoren, wo es vielleicht nicht funktioniert. Und dort ist natürlich dann der einzelne Franchisenehmer gefragt, hat er vielleicht besonderen Charme.

Maja Schneider: Hat er vielleicht besondere. Ja, das ist so.

Klaus: Bleiben wir noch mal bei der Kundensicht. Du sagtest, ich spare als Wirt oder als Gastronom vielleicht sogar am Ende noch Geld, so dass sich der Service selber trägt. Wie du rausgehört hast, ich habe überhaupt keine Ahnung von Küchenbetrieb. Kann man so pauschal sagen, was kostet denn das Befüllen und Wegkippen eines fritteusen Öls im Vergleich zu eurem Service? Sprich, wie hoch sind denn so die Betriebskosten einer Fritteuse? Ich habe da überhaupt keine Ahnung.

Speaker E: mal zu verdeutlichen, was ein Gastronom sparen kann, wenn er mit Filta zusammenarbeitet und unseren Fritteusenservice nutzt, nehme ich jetzt mal folgendes Szenario wir haben zwei 25 l Fritteusen, das ist relativ üblich so für Pommesläden und Burger Stores und so weiter. Zweimal 25 l Fritteusen, wo zweimal pro Woche das Öl gewechselt wird, also entsorgt wird und neues reingekippt wird. Das heißt, die Leute in der Küche verbrauchen 100 l pro Woche Öl nimmt man einen Durchschnittspreis an von 2,50 /l das ist relativ schon ein gutes Öl. Dann bezahlt man €250 pro Woche für sein Frittieröl. Darüber hinaus muss man natürlich noch die Mitarbeiterzeit berechnen für die Reinigung der Fritteusen oder man muss ein externes Reinigungsunternehmen bezahlen, man muss Putzmittel bezahlen, hat einen höheren Zeitaufwand, natürlich auch ein höheres Risiko bei der Handhabung mit heißem Frittieröl. Man muss sich auch Entsorgungsunternehmen kümmern, da sein. Man muss auch das Öl natürlich lagern. Man braucht auch Platz, wenn man auf Vorrat Öl lagert und muss sich natürlich darum kümmern, dass es läuft. So, wenn wir jetzt kommen in dieser Situation, würden wir sagen, wir kämen einmal in der Woche zum Filtern. Einmal wechselt der Gastronom mit seinen Leuten das Öl in der Küche selbst. Das heißt, wir filtern, da geht das Öl, das gefilterte Öl wieder in die Fritteuse rein. Und bei zweimal 25 l Fritteusen können wir, wenn wir die Nutzungsdauer verdoppeln, tatsächlich davon ausgehen, dass man nur noch die Hälfte des Öls nutzen muss. Heißt also pro Woche nicht mehr 100.

Maja Schneider: L, sondern nur noch 50 l.

Speaker E: Und was den Preis dann anbelangt, bei 2,50 hat man eine Ersparnis pro Woche von 150, sorry, 125 bei man muss nicht mehr 250 bezahlen, sondern nur noch 125. So, haben also eine Ersparnis pro Woche von 125 durch die Filterung und durch die Verdoppelung der Nutzungsdauer. So, wenn wir jetzt 80 pro Service nehmen, ungefähr für 1 Stunde, hat der Gastronom 45 Ersparnis in der Woche und wir könnten sogar auch 100 nehmen, hat er immer noch Ersparnis und zwar 25 pro Woche. Bei diesem Szenario, wo er vorher im Grunde zweimal gewechselt hat in der Woche und jetzt dank der Filterung muss er nur noch einmal wechseln. Das summiert sich monatlich 100 pro Jahr sind das dann schon über 1000. Und natürlich Altöl holen wir auch ab, vergüten das. Neuöl ist jetzt hier nicht mit inbegriffen.

Klaus: Eure Zielgruppe ist ja der Standardgastronom, der Standortbürgerladen, die Standard Pommesbude ums Eck, wenn ich dich richtig verstehe. Und da fährt ihr dann, also bleiben wir noch mal noch mal bei bei diesem einfach zu rechnenden Beispiel, da fährt er dann einmal pro Woche hin und kassiert, wenn ich die Zahl richtig verstanden habe, 80 für diesen Einsatz. All inclusive sorgenfrei Paket.

Maja Schneider: Genau.

Klaus: Wenn ihr dann vor Ort seid, habt ihr das entweder schon dem Gastronomen angeboten oder bietet dann im Rahmen der Reinigung an und sagt lieber Wirt, wir könnten auch deine Kühlschrankdichtungen machen, wir schauen uns mal deinen Fettabscheider an, wir machen all diese Dinge und hab dann vielleicht dafür auch Verträge und guck dann einmal im Monat oder in welchem Intervall auch immer die Kühlschrankdichtungen an, würdet die dann, wenn ihr das nächste mal kommt, gleich mittauschen und macht damit ein angenehmes, nettes Zusatzgeschäft für euch auf der einen Seite und ein sorgenfreies Paket für den Gastronomen auf der anderen Seite. Soweit glaube ich, habe ich, habe ich das Kundenmodell mal verstanden. Ich sehe den Kundennutzen und ich sehe eine große Vertriebsaufgabe, denn man muss den Wirten ja davon überzeugen, dass das so eine tolle Geschichte ist.

Maja Schneider: Muss man aber nicht. Also jeder Franchise ist völlig frei, was er anbietet. Er hat ein großes Paket, was er nutzen kann, muss es aber nicht. Er kann auch durch Verkauf von Produkten coole Gewinne machen. Und das witzige ist, er verkauft dann eben nicht nur den Fettabscheider oder so, er kann auch immer den Service drum noch anbieten. Das ist wirklich eine spannende Geschichte.

Klaus: Zweitausendein bleiben wir noch mal beim Basisgeschäft. Ich akquiriere meine Pommesbude, fahre dort einmal pro Woche hin und verdiene jetzt der Einfachheit halber €80 pro Einsatz.

Maja Schneider: Musst aber aufpassen, weil jeder dann dich auf die 80 festnagelt.

Maja Schneider: Das will ich ja so nicht sagen.

Maja Schneider: Hängt ja auch von den Fritteusen ab. Also wenn das sechs Fritteusen sind, ist es nicht €80.

Klaus: Okay, ich ging jetzt davon aus, dass diese €80 mal so ein Durchschnittswert sind, mit dem wir rechnen können.

Maja Schneider: Nee, das ist schwer. Das ist so eine normale.

Klaus: Ich versuche an dieser Stelle immer herauszufinden, was ist denn so ein Umsatzpotenzial drin? Was was kann man denn so machen? Denn auf der einen Seite habe ich jetzt den Kunden, der mir sollen es 80, sollen es 100, sollen es €120 für mein Service sein? Bezahlt. Ich brauche dafür eine gewisse Menge Öl, ich brauche dafür meinen Mitarbeiter, dem ich einen gewissen Stundenlohn, also ein Gehalt zahlen muss. Und ich brauche einmal.

Maja Schneider: Kannst du selber machen.

Klaus: Ich könnte es auch selber machen.

Maja Schneider: Die meisten machen selbst, aber ich möchte.

Klaus: Irgendwann größer werden und da muss ich Mitarbeiter anstellen, damit sich dieses Spiel auch rechnet. Es gibt ja immer die beiden Modelle. ich arbeite selbst und ständig und bin ganz fleißig und bin glücklich und zufrieden, weil ich eigentlich Handwerker bin und das sein möchte. Handwerker jetzt im Sinne von manueller Tätigkeit, oder? Ich bin eher die Unternehmerpersönlichkeit, die sagt, ich mache das zwar zu Beginn und finde das ganz witzig hier und da mal in einer Küche herumzukrabbeln, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber eigentlich ist meine Stärke Organisation Verkauf, Mitarbeiterführung. Dann sind wir, dann suche ich mir entsprechend viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber in jedem Fall habe ich in irgendeiner Art und Weise Personalkosten. Und das versuche ich jetzt mal herauszufinden. Ich verkaufe das Service sagen wir jetzt damit einfaches 100. Wie lange dauert das und wie viel Öl brauche ich da dafür? Oder anders gefragt, wie viel bleibt mir denn da über?

Maja Schneider: Was ist bei jedem Kunden anders? Also wenn es lassen wir jetzt die h meinetwegen oder Serviceeinsatz €100, das ist nur für zwei Fritteusen. Wenn der mehr hat, wird das natürlich mehr. So, dann bringe ich optional, das ist jedem Kunden selber überlassen. Das ist natürlich gut für uns, wenn wir unser Öl mitbringen. Was haben wir da meinetwegen bei so 50 Litern, wenn ich jede Woche 50 l mitbringe, da habe ich zweitausendein ohne groß Zeitaufwand. Ich bringe das einfach mit. Also die Leute bringen das, die haben es in dem Auto, die bringen das 50 l meinetwegen wöchentlich oder aller. Nee, da ist es aller zwei Wochen, weil wir filtern ja zwischendrin. Ja, also alle zwei Wochen, also 100 l haben wir dann 90, 90 noch Gewinn.

Klaus: Also wichtige Information in dieser Servicepauschale von 80 oder 100 oder €120. Also nicht dabei.

Maja Schneider: Natürlich nicht.

Klaus: Okay, deswegen frage ich ja so naiv.

Maja Schneider: Ja, ich wusste auch, der Servicepreis für 1 Stunde, das ist ungefähr. Guck mal, zwei so 25 L Fritteusen brauchst du ungefähr 1 Stunde zweitausendein, so kriegste 80 €90. Die gut. Ja, die, die gut verhandeln können, kriegen vielleicht auch 100 für deinen Mitarbeiter.

Klaus: So ein Service €80, €100 dauert 1 Stunde. Dann fährt der Monteur zum nächsten Kunden, verkauft dort wieder 1 Stunde, hat dann wieder eine eine halbe h Fahrzeit. Das heißt, im Idealfall kann der fünf, maximal sechs Kunden am Tag bedienen. Jetzt diese kleinen Standardkunden. Lass uns das mal nur so simpel simpel durchrechnen. Das heißt, ich mache fünf mal 100, ich mache 500 Umsatz am Tag, wenn ich das Altöl nicht gegenrechne. Und wenn ich dem jetzt mal kein neues Öl verkaufe, wenn ich das fünf Tage die Woche mache, mache ich mit einem Mitarbeiter jetzt ganz milchmädchenhaft rund €8000, also 200 jetzt Feiertage. Genau, jetzt gibt es Feiertage und Co. Also sagen wir acht bis Euro Umsatz. Umsatz pro Monat. Das heißt, ich kann dem ein schönes Gehalt zahlen, ich kann dem ein Auto zur Verfügung stellen, ich kann dem diese Reinigungsmaschine zur Verfügung stellen. Und am Ende bleibt mir ein bisschen was über, wenn es mir dann gelingt, den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin entsprechend gut auszulassen.

Maja Schneider: Da bleibt dir aber schon, wenn du so rechnest, schon sehr viel über. Bleibt schon sehr viel über zweitausendeinundzwanzig, wenn.

Klaus: Es mir dann gelingt. Und das wird die Herausforderung sein, die Mitarbeiterinnen oder die Mitarbeiter gut auszulasten. Denn es wird eine Zeit dauern, bis ich meine Kunden gefunden habe, dass ich so regelmäßig tatsächlich fünf Kunden am Tag habe.

Maja Schneider: Du musst. Nee, das ist aber es ist ja so, wenn du so rechnest, du hast eine Schicht 8 Stunden, ja, mit meinetwegen fünf, mit bisschen Fahrerei und putzen und sowas. Du hast also als einen Mitarbeiter und machst dasselbe. Es spielt ja gar keine Rolle, wenn du schon €500 hast, 2500 mal vier, also das sind ja schon die kurzen Monate, da hast du schon nur mit dem Service verdient. So, dann kommt, da ist auch noch nicht mal die Ölmarge mit drin und es ist auch noch nicht mal das Altöl mit drin. Wenn du es als Unternehmer selber machst, ist sowieso, arbeitest immer mehr, aber am Wochenende hast du sowieso keine Feiertage und so weiter. Aber es ist weniger, es ist nicht die Realität. Dann hast du aber das Auto eine Schicht nur besetzt. Du musst natürlich, du hast natürlich die Option, das im Grunde 24 Stunden fahren zu. Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Wobei ich bei 24 Stunden, das Problem ist ja, dass meine Kunden ja nicht 24 Stunden offen haben.

Maja Schneider: Also ich werde eher nicht 3.

Klaus: Uhr morgens rein können.

Maja Schneider: Doch, die geben dir ja einen Schlüssel. Du kommst eher nicht rein in den Zeiten, wo die arbeiten. Und das ist, das ist die, das ist die Krux. Das ist, das ist nämlich so ein.

Maja Schneider: Bisschen, wo du gucken musst.

Maja Schneider: Dann schicke ich in der Zeit halt meine Mitarbeiter lieber auf irgendeinen Dichtungsjob, also Dichtungsmessen und weil das stinkt nicht, das kannst du nebenher machen, kommst du nicht mit der Maschine. Nur im Optimalfall hast du das Auto 24 Stunden unterwegs. Davon träumen alle. Ist nicht die Realität, ist klar. Aber nachts und zu diesen außerirdischen Zeiten sind die besten Arbeitszeiten natürlich. Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Und einen Punkt, einen Punkt darf man ja nicht vergessen. Ich störe ja den Betrieb für 1 Stunde. Der kann ja, beim Beispiel zu bleiben, in dieser h seine Pommes nicht verkaufen. Der wird also keine Freude haben, wenn ich zur Hochzeit dort auf. Das ist also schon eine gewisse logistische Herausforderung.

Maja Schneider: Das ist der Punkt. Aber es gibt, man hat natürlich dann in der Großstadt muss man natürlich gucken, wo finde ich die Restaurants oder die Kunden, die vielleicht mal einen Tag zu haben oder zwei Tage zu oder erst sitzen, aufmachen, Nachtlokale, irgendwelche, irgendwelche. Ja, es gibt die Möglichkeit, setzt aber sehr viel logistisches Geschick und Bereitschaft aller voraus, das mitzumachen.

Klaus: Welche Betriebskosten habe ich denn? Ich brauche mein Auto, ich brauche diese wunderbare Maschine. Muss diese wunderbare Maschine mit irgendwelchen synth teuren Filtern regelmäßig ausgestattet werden?

Maja Schneider: Nein, Sünd hast du ja nicht. Also du musst natürlich schon Filter immer kaufen. Das ist aber ein marginaler Punkt. Also es kurz zu sagen, du hast natürlich irgendwann Investitionskosten, mal ganz am Anfang. Du fängst mit einem Auto an, und musst dich da natürlich einkaufen in das System und du hast Erstausstattung in Höhe von. Da kriegst du dann deine Erstausstattung, dein ganzes Material und so weiter. Da ist auch viertägige Schulung mit drin.

Klaus: die Kostenseite nochmal kurz abzuschließen. Ich habe also keine horrenden Betriebskosten. Ich muss natürlich meine Maschine ein bisschen.

Maja Schneider: Nein, du musst keine Immobilien erwerben zweitausendein. Du musst natürlich dich, musst überlegen, liest du ein Auto oder kaufst du es? Also so ein Transporter. Das musst du selber entscheiden. Das sind nochmal Kosten. Ansonsten bezahlst du eben einmal für die eine Maschine mit Erstausstattung irgendwie, dann bezahlst du für dein Gebiet. Du bezahlst für dein Gebiet, für einen Staat mit 5000 Einwohnern, hatte ich jetzt noch mal geguckt, sind das Leuten, also Einwohner, bezahlst du Euro noch mal und es ist dir dann aber sicher, dass dort dann dir kein anderer mehr vor die Nase gesetzt wird, sozusagen. Kann man aber auch machen. Man kann auch natürlich Städte teilen.

Klaus: Wie viel würde ich für eine weitere Maschine bezahlen?

Maja Schneider: Größenordnung, da kriegst du das zweite Auto einfach. Du kriegst die zweite Erstausstattung, also kriegst ja das. Die Autos müssen ja besonders eingebaut werden, mit Regalen und was weiß ich. Ich glaube für die modernste Maschine, wenn du da jetzt noch mal ein Auto dazu nimmst, musst du glaube ich, sowas den Dreh bezahlen. Also das ist quasi ein weiterer Arbeitsplatz, der dir ja weiter Umsatzmöglichkeiten eben ermöglicht.

Klaus: Was kommt an laufenden Gebühren auf mich zu? Wie viel oder welchen Teil des Kuchens muss ich an die Franchisezentrale abführen?

Maja Schneider: Das ist relativ übersichtlich. Also man bezahlt für die Maschine, also pro Maschine bezahlt man €600 pro Monat. Ich habe zwei Autos, zwei Maschinen und bezahle jeden Monat €1200 an den Franchisegeber. Und es sind noch 2,5 %. 2,5 % laut Vereinbarung von dem Service, von den Service Umsatz. Das heißt nicht für Ölverkauf, nicht für Altölentsorgung, nicht für anderen Zusatzservice, sondern von eben quasi diesen €100 pro Einsatz, sagen wir mal, müsstest du dann 2,50. Ja, 2,50 noch an den Franchiser eben. Das gilt aber erst, wenn du mehr Serviceeinnahmen hast als €3000. Also wenn du da am Anfang noch ein bisschen am Aufbau bist, musst du das noch nicht mal zahlen.

Klaus: Wenn ich jetzt ein unternehmungslustiger Wirtshaus gehabt bin, dann liegt dieses Modell ja nahezu auf der Hand oder in der Küche für mich. Ich könnte ja einfach von Wirt zu Wirt tingeln, ihm das Modell vorstellen und wenn ich denn mal fünf in meiner näheren Umgebung gefunden habe, zu euch kommen und sagen hurra, das wäre durchaus ein funktionierendes Modell. Dann nehme ich in die Hand, kaufe mir also einen schönen Transporter.

Maja Schneider: Ja, sehr schönen.

Klaus: Einen schönen Transporter und baue dann Zug Zug meine Kunden auf, bis ich so viele habe, dass ich mir einen Mitarbeiter finanzieren kann und ziehe mich dann entweder teilweise aus dem Geschäft zurück oder wachse einfach weiter, bis ich mein kleines FILTA Imperium aufgebaut habe. Funktioniert dieses Geschäft tatsächlich so, dass ich dann von lokal zu lokal, von Restaurant zu Restaurant fahre, Kunden zu finden, oder ist das mittlerweile auch schon ein Online Internet Spiel, das ich da auf Facebook wahnsinnig präsent sein muss? Oder ist es vielleicht sogar so, dass ihr als Franchise System mit den ganz großen Burgerketten Verträge habt und ich, wenn ich jetzt, dein Beispiel aufzugreifen, in Wien hier starten würde oder mitmachen würde, dann schon 10 Filialen sowieso bekomme, weil das ganze System dabei ist. Wie starte ich da ganz konkret? Wie komme ich an meine Kunden?

Maja Schneider: Du kannst alle Kanäle nutzen, natürlich. Also es ist so, dass ich es gesehen habe, weil es ein sehr physisches Ding ist, also wo man ein bisschen was erklären muss und so. Es ist, glaube ich, gut, vor Ort hinzugehen, reinzugehen in die Läden, es gibt ja Material, man kann einfach Hallo sagen und mit den kurz erklären, worum es geht. Es ist nicht so, dass die Leute nicht wissen, worum es geht. Also Ölfilterung ist tatsächlich was, was eigentlich bekannter wird. Es gibt ja auch Filtermaschinen, die der Gastronom kaufen kann. Bei uns hat er keine Investitionskosten, das ist ein ganz wesentlicher Unterschied. Und da sind wir wirklich einmalig. Wir verkaufen keine Filtergeräte, sondern wir verkaufen einen Service mit den gleichen plus noch mehr Vorteilen für ihn und regelmäßige Besuche. Er hat ja keine Wartung und sich nichts zu kümmern, nicht irgendwelche kaputtgehenden Maschinen und noch mehr Maschinen, die er putzen muss und so weiter. So sind also aus meiner Sicht ist ein großer Vorteil, wenn man tatsächlich gerne auch von Ort zu Ort geht. Also dieser Franchisenehmer ist tatsächlich vielleicht sehr erwünscht, als der, der alles von der Couch ausmacht. Aber es geht auch von der Couch aus. Natürlich. Heutzutage geht sehr viel. Du kannst auf allen Wegen zu den Kunden kommen. Ich switch mich jetzt mal auf die Seite des Franchisegebers, für den ich auch Marketing mache. Er bekommt auch von mir größte mögliche Unterstützung. Seitdem ich franchise Nehmerin bin, weiß ich noch überhaupt viel besser, worum es geht und womit ich dienen kann. Und alles das, was ich für mich selber mache, davon profitieren auch natürlich die.

Maja Schneider: Anderen Franchisenehmer, ist auch klar.

Maja Schneider: Ein Weg ist dieser ganz klassische linken Putzer Job. So, dann gibt es völlig auch verschiedene Franchiser. Die einen machen Social Media, die anderen machen kein Social Media. Wir haben Verträge durchaus mit bundesweiten Caterern, so Exo, Aramark, Marché, das ist durch den Einsatz der Franchise Zentrale gekommen und davon profitieren sehr, sehr viele Franchise Nehmer, weil Sodexo, Aramark, die haben in vielen, vielen Städten Betriebskantinen und auch in Städten, wo wir noch keine Franchisenehmer haben, können wir durchaus sagen, ihr müsst nicht bei null anfangen, ihr könnt dort schon hingehen und verweisen, dass wir gelistete und empfohlene Kunden sind. Und das ist für viele ein schnellerer, leichterer Eingang auch zu Kunden, die vielleicht jetzt nicht so gerne von Gaststätte zu Gaststätte selber ziehen. Und man muss wirklich sagen, wenn die Franchiser am Anfang selber voll unterwegs sind, irgendwann, wie du sagst, 8 Stunden, bevor man dann mal sich über den ersten Mitarbeiter dann mal nachdenkt, machen das viele noch relativ lange doch selbst, Sicherheit zu gewinnen, ein bisschen in das System reinzukommen, machen das lange selbst. Die haben aber dann nicht mehr die Zeit, die Kunden zu akquirieren. Die müssen dann aber irgendwie, das ist aber jedem Franchisenehmer selber überlassen, die müssen irgendwie gucken, lasse ich die Akquise von jemand anders machen? Aber ja, wenn ich natürlich plötzlich viele Kunden jetzt neu bekomme, ich kann es ja nicht stemmen. Das ist die größte Krux und das ist eine große Herausforderung für alle von uns, für meine Kollegen, diese Balance irgendwie hinzukriegen. Wann mache ich den nächsten Schritt? Wie viel akquiriere ich? Viele Kunden kriegt man ja, man kriegt ja auch nicht alle, aber es kann dann mal einer sein, der plötzlich ja sieben Läden hat. Z.B. oh, kann ich, wie soll ich das machen? Reicht mir aber nicht für den nächsten Mitarbeiter.

Klaus: Aber auch das ist ja nicht FILTA spezifisch, sondern trifft ja viele Handwerker, die mehr oder weniger regelmäßige Dienstleistungen erbringen. Wenn ich gerade beim Kunden arbeite, kann ich in der Zeit nicht neue Kunden gewinnen. Ich verliere allerdings zwangsweise Kunden, egal wie gut ich bin. Jeder Kunde sperrt irgendwann mal zu oder wechselt. Das heißt, diesen Balanceakt zu beherrschen, ist einfach die Kunst des Unternehmertums und vielleicht.

Maja Schneider: Auch die Gehälter, die man bereit ist zu bezahlen. Ja, also das ist natürlich auch ein Punkt, das muss jeder selber dann entscheiden und hat das in der Hand.

Klaus: Liebe Maja Schneider, vielen, vielen Dank, dass ich in die Welt der Fritteusenreinigung zum Glück nicht tatsächlich reinriechen durfte. Das riecht immer lecker, das frische Fett mit Sicherheit. Beim alten bin ich mir nicht zu 100 % sicher, aber zum Glück ist das ja euer Job. Nochmal vielen, vielen Dank für deine Zeit. Danke für die offenen Worte. Danke für all das, was ich lernen durfte. War nicht nur informativ, sondern hat auch Spaß gemacht. Danke dir.

Maja Schneider: Ja, also, ja, nein, vielen, vielen Dank für das Gespräch. Sehr nett und hat Spaß gemacht.

Maja Schneider: Und ich hoffe, sehr, sehr viele hören.

Maja Schneider: Das und haben Interesse an FITA als.

Maja Schneider: Kunde und vielleicht als künftiger Franchise Nehmer.

Klaus: Vielen Dank, liebe Meier.

Maja Schneider: Tschüss nach Wien.

Klaus: Wer jetzt Geschmack daran gefunden hat und darüber nachdenkt, selbst mit Fritteusen bzw. Ölreinigung Geld zu verdienen, der findet sämtliche Kontaktdaten von Maja in den Shownotes. Und bevor wir zur Bierdeckel Kalkulation kommen, Maja und ich freuen uns über jeden Kommentar und jedes Herzchen. Dankeschön. Und auch vielen Dank fürs Weiterempfehlen dieses Podcasts. Das Geschäftsmodell von Filta ist eigentlich recht einfach. Mit einer Fritteusenreinigung machen wir im Schnitt gerundet sagen wir 100 Umsatz. Bei fünf Reinigungen pro Tag und sechs Einsatztagen pro Woche, denn die Gastronomie hat ja an fast allen Tagen offen, sind wir bei in der Woche oder der Einfachheit halber Euro pro Monat. Von diesen Euro müssen wir eigentlich nur unser Auto, €600 Maschinenmiete und 2,5 % Franchise Fee bezahlen. Allerdings, wenn wir nicht 52 Wochen im Jahr selbst reinigen wollen, auch ein bis zwei Mitarbeiterinnen, je nach persönlichem Arbeitseinsatz, bleibt da ein durchaus attraktives Gehalt übrig. Wie lange es dauert, bis man die fünf Kunden täglich im Schnitt gewonnen hat, hängt wohl sehr stark vom Verkaufstalent und dem eigenen Einsatz ab. Ohne entsprechende Liebe zum Verkauf und auch zu Gastronomen wird es wohl richtig schwierig. Einerseits kann man das System wahrscheinlich recht einfach hochskalieren, indem man sowohl Gastronomen als auch Mitarbeiterinnen findet. Andererseits besteht die Gefahr, dass man insbesondere zu Beginn selbst viel zu fleißig am Reinigen ist und dann keine Zeit mehr für die Neukundengewinnung findet. Auch wollen und müssen die Mitarbeiterinnen entsprechend ausgeleistet sein. Doch das ist kein Spezifikum von FILTA. Das ist letztlich bei allen Systemen, die mehr oder weniger mit Handwerk, also manueller Tätigkeit beim Kunden zu tun haben. Diese Kalkulation gibt es wie immer auch auf Goldgrube Franchise.

Miez & Maunz, Agnes Hanning

>> Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Einblick in Geschäftsmodelle hinter Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann noch wirklich kritisch hinterfragt werden. Auch heute geht es mal wieder ein eher ungewöhnliches Geschäftsmodell. Eines, von dem ich dachte, dass man damit wohl nicht wirklich Geld verdienen kann, sondern eher mit einem Hobby ein kleines Taschengeld dazu verdient oder man sich sogar Arbeit kauft. Doch Agnes Hanning hat mich eines besseren belehrt. Ein kleiner Spoiler, sie verdient deutlich sechsstellig und hat über dreißig Mitarbeiterinnen. Es geht Katzensitting. Richtig gehört. Agnes beschäftigt in ihrer eigenen Agentur Miez & Maunz in München sehr viele Katzensitterinnen. Und auch die Franchise Partnerinnen von Miez & Maunz streicheln nicht selbst die Stubentiger, sondern haben ebenfalls Angestellte.

>> Agnes Hanning: Da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Üblicherweise ist es keine gute Idee, ein Geschäftsmodell komplett neu zu erfinden. Doch Agnes hat sich erfolgreich an das Abenteuer herangewagt.

>> Agnes Hanning: Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte.

>> Klaus: Wie findet man zu sittende Katzen und Katzensitter? Was genau macht so eine Katzensitterin?

>> Agnes Hanning: Dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein.

>> Klaus: Was sind die großen Herausforderungen bei dem Modell?

>> Agnes Hanning: Ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig.

>> Klaus: Und welche Rolle spielen Tierärzte?

>> Agnes Hanning: Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich.

>> Klaus: Doch man muss nicht nur das Vertrauen der Katze, sondern zuallererst das Vertrauen der Katzenhalterinnen gewinnen. Und das Vertrauen muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Eines Tages besuchte eine nichtsahnende Katzensitterin das Zuhause einer verreisten Kundin. Und zur großen Überraschung aller Beteiligten war das Schlafzimmer nicht menschenleer. Der Neffe des Hauses, der offensichtlich Zugang zu einem Schlüssel hatte, kam auf die großartige Idee, das vermeintlich verlassene Zuhause zum Liebesnest umzufunktionieren. Doch zurück zum Business. Wie wichtig ist das sogenannte Up und Cross selling? Kann man Katzenhalter erinnern, deren Vertrauen man gewonnen hat. Schließlich schaut man es sogar ins vorhin schon erwähnte Schlafzimmer. Nicht alles Mögliche empfehlen und damit Provisionen generieren.

>> Agnes Hanning: Ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten.

>> Klaus: Beim Thema Verkaufen und Vertrauen kurz der notwendige rechtliche Hinweis. Weder ich, mein Gast oder das Franchise System können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ihr könnt mir jedoch vertrauen, dass ich die Zahlen bestmöglich geprüft habe. Bis zum Ende dranzubleiben zahlt sich aus, denn dann fasse ich im Rahmen einer sogenannten Bierdeckel Kalkulation die wichtigsten Zahlen vereinfacht zusammen. So kurz, dass es sogar auf einen Bierdeckel passen würde. Und noch ein Hinweis: wer sich besonders für Franchise Systeme rund Katzen interessiert, es gibt eine eigene Episode von Goldgrube Franchise mit Katrin Kahl vom Katzentempel, einem veganen Restaurantkonzept mit Katzen. Danke übrigens für die ganz vielen Sterne, das Abonnieren und weiterempfehlen dieses Podcasts. Liebe Agnes Hanning, danke, dass du mich deinen Katzen vorziehst. Sei doch bitte so lieb und erzähl uns, was macht Miez & Maunz?

>> Agnes Hanning: Miez & Maunz ist eine Katzensitting Agentur mit Stammsitz in München, die 2017 gegründet wurde. Und wir betreuen die Katzen in ihrem gewohnten Umfeld. Das bedeutet, die Katzensitter gehen zu den Katzen nach Hause, füttern sie, spielen mit ihnen, machen das Katzenklo sauber und gehen natürlich individuell auf die Bedürfnisse der Tiere ein.

>> Klaus: Es ist also dieses ganz klassische Katzensitting, so wie man das im Wesentlichen kennt. Das heißt, der Katzenbesitzer findet dich bzw. Euch, nehme an, in Zeiten wie diesen online, vereinbart mit euch, ich nehme mal an im wahrsten Sinne des Wortes einen Schnuppertermin, wo man sich kennenlernt, wo auch die Katzen, die Sitterin oder den Sitter kennenlernt. Und dann kommt ihr mehr oder weniger regelmäßig die Katzen pflegen, betreuen, besuchen, bespielen. Ist dieses regelmäßig bei euch so, dass ich das nur machen kann, wenn ich jetzt extrem berufstätig bin und möchte, dass meine Katze in der Früh betreut wird? Nutze ich euch nur für den Urlaub? Nutze ich euch, wenn ich jetzt ganz kurzfristig, weil ich im Krankenhaus liege, einen Betreuer brauche, wobei das Beschnuppern dann schwierig wird? Was genau ist euer Service?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich alles, was du gerade so schön aufgezählt hast. Also wir haben die berufstätigen Leute, die sagen, ich brauche jemanden, der 3 Stunden am Tag kommt, weil die Katze vielleicht ein medizinisches Bedürfnis hat oder noch sehr jung ist, auf jeden Fall viel Beschäftigung braucht oder viel Support. Genauso sind es aber auch die Geschäftsleute hier in der Agentur haben wir tatsächlich sehr viele Schlüssel von den Kunden und das gibt denen natürlich auch die Spontanität zu frau Hanning, heute Abend würde ich gerne sie buchen, weil ich fahre morgen weg für zwei Wochen nach Singapur. Auch das ist natürlich möglich. Und wir haben aber auch die klassischen Familien, die für zwei, drei Wochen ganz klassisch in den Urlaub fahren. Zu den Sommerferien. Naja, jetzt gerade Pfingsten, Ostern, Weihnachten ist natürlich auch immer so eine Zeit, wo wir sehr gebraucht werden. Da fragt man ungern die Nachbarn. Da kommen wir dann auch ganz oft wieder zum Einsatz.

>> Klaus: Du hast mich jetzt mit 3 Stunden völlig überrascht. Ich war selbst jahrelang glücklicher Katzenhalter oder Katzenpapa und habe natürlich auch so auf Gegenseitigkeit andere Katzen gesittet und war natürlich sehr, sehr gerne auch 3 Stunden bei fremden Katzen. Aber die Regel war das nicht. Ist es tatsächlich notwendig oder erforderlich, dass man 3 Stunden die Katze sittet?

>> Agnes Hanning: Hängt tatsächlich vom Bedürfnis der Katze ab. Also in dem Fall, und ich muss dazu sagen, das ist nicht das gängige, das ist nicht das typische, was wirklich regelmäßig gebucht wird, waren sehr, sehr junge Katzen. Und es war dem Halter sehr wichtig, dass viel Zeit mit ihnen verbracht wurde. Junge Katzen sind natürlich ein bisschen temperamentvoll, die können schon mal ein bisschen die Wohnung durcheinander bringen. Das war in dem Fall auch nachvollziehbar, auch rassetypisch bei ihnen sehr gegeben. Aber normalerweise, wenn wir zu den gängigen Fütterungszeiten da sind, morgens und abends uns 1 Stunde oder 45 Minuten mit den Katzen beschäftigen, dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Also ich selber habe ja auch vier Katzen, zwei Hunde dazu noch. Und man stellt ganz oft fest, wie das so im Alltag daneben herläuft. Wo setzt man sich wirklich mal eine halbe h hin und spielt 15 Minuten, 20 Minuten mit einer Katze ganz intensiv, geschweige denn dann mit der zweiten auch noch, wenn man mehrere hat. Und da sind natürlich dann zweimal 45 Minuten oder zweimal 60 Minuten wirklich viel mehr Zeit, als manchmal der Halter mit der Katze schon verbringt. Also es müssen nicht die 3 Stunden sein. Das war tatsächlich ist ein Ausnahmefall, der nicht so typisch ist.

>> Klaus: Wie läuft so ein Besuch ab oder anders was macht ihr denn alles? Ihr werdet das Katzenkisterl sauber machen, ihr werdet der Katze was zu essen geben, ihr werdet das Wasser bzw. Die Katzenmilch tauschen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr die Post am Weg aus dem Postkastel mitnehmt. Gießt ihr auch Blumen, räumt ihr das von dir vorher erwähnte Chaos, das die Katze hinterlassen hat, auf? Was macht ihr da alles?

>> Agnes Hanning: Ja, das hast du so schön gesagt, weil das Thema Blumen finde ich immer ganz lustig. Also wir haben tatsächlich im Betreuen, der mit dem Kunden geschlossen wird, mal festgehalten bis zu 10 Zimmerpflanzen. Wenn es natürlich 11 oder 12 sind, ist das kein Thema. Aber wir wollten doch das Gewächshaus im Garten ausschließen oder irgendwelche anderen Anlagen im Keller. Also wir wollten uns da jetzt nicht verantwortlich sehen, sondern tatsächlich das ein bisschen begrenzen. Aber natürlich sind die Blumen mit drin. Wir haben vielleicht nicht alle den grünen Daumen, das haben wir natürlich für die Tiere, aber bisher, glaube ich, haben die meisten Pflanzen überlebt. Post, klar, wir gehen am Briefkasten vorbei, das ist kein Thema, die Post rauszunehmen. Auch das Bewegen der Jalousien vielleicht ein Thema beim längeren Aufenthalt, wenn es Häuser sind, die in abgelegenen Wohngegenden sind, aus Sicherheitsaspekten auch nicht so verkehrt. Das, was du genannt hast, jetzt natürlich die Kistel sauber machen, also das Katzenklo füttern, je nach Bedarf. Es werden ja auch Katzen gebarft, das heißt wirklich Rohfleisch verfüttert, das ist ein bisschen aufwendiger. Und mit ihnen spielen. Das Spielen, das hört sich so an, na ja, immer ein bisschen niedlich. Das ist nett, dass wir mit den spielen, aber es ist tatsächlich einer der wichtigsten Aspekte, weil wir natürlich dadurch den Stress abbauen wollen. Und die Katzen haben manchmal ziemlich viel Stress. Trennungsstress der Sozialpartner ist weg, jemand Neues ist da. Und für uns ist es natürlich das Hauptziel, dass wir eine Katze wieder zum Halter zurückgeben können, die entspannt ist, die relaxt ist, die eine gute Zeit mit uns hatte und natürlich über alles hinaus gesund ist danach.

>> Klaus: Was kostet mich diese sorglos oder rundum Betreuung meines Kätzchens?

>> Agnes Hanning: Ja, die Preise variieren tatsächlich. Wir haben verschiedene Betreuungspakete, die sich unterscheiden in der Zeit. Das kleinste startet bei 45 Minuten und das größte endet dann bei anderthalb Stunden. Die Betreuung tatsächlich. Es ist nicht nur die Zeit, die das beeinflusst, sondern tatsächlich auch die Leistung. Wir übernehmen ja auch ganz viele Tiere, die medizinischen Support brauchen. Und wenn wir natürlich, ich nehme jetzt mal das Beispiel Insulin spritzen, hat es natürlich für uns eine ganz andere Wertigkeit und der Sitter hat natürlich auch eine ganz andere Verantwortung, als wenn jemand nur kommt und kurz das Futter dahin stellt und die Kiste sauber macht. Deswegen variieren die Preise je nach Leistungspaket. Und es geht los bei 32,90. Das wäre das kleinste Paket mit 45 Minuten und das größte Paket, das wer mit Insulin sind 42,90 pro Besuch.

>> Klaus: Das erscheint mir jetzt auf den ersten Blick aus Alterssicht relativ teuer. Das ist dann, wenn ihr zweimal am Tag kommt, so roundabout 65 für das kleinste Paket mal 14 Tage ist jetzt nicht besonders preis. Ich wechsel aber jetzt gleich die Seite, passend zum Thema Goldgrube. Ihr müsst ja auch Geschäft machen und eure Sitterinnen und Sitter finanzieren. Und aus diesem Gesichtspunkt heraus sind dann 30 Euro für 45 Minuten plus Anfahrtszeit, plus wahrscheinlich ein bisschen Vorbereitungszeit, plus, dazu kommen wir gleich, Kennenlerntermin, ein nicht mehr allzu attraktiver Stundensatz. Was kommt da noch an Kosten dazu? Stichwort Kennenlerntermin, Stichwort Fahrtkosten.

>> Agnes Hanning: Ja, das Thema Goldgrube glaube ich tatsächlich, da muss ich ganz ehrlich sein, dass wir sicher nicht damit reinfallen. Ich glaube gerade bei unserem bei unserem Beruf ist ganz viel Leidenschaft und Liebe zum Tier gefragt, aber natürlich auch alles andere. Die zusätzlichen Kosten, die du gerade angesprochen hast, das Kennenlernen ist für den Kunden umsonst, da entstehen keine weiteren Kosten. Das passt auch wunderbar, weil die Sitte natürlich nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren, einen Auftrag für 45 Minuten zu erledigen. Aber der Personalapparat ist natürlich schon sehr hoher. Da würde ich lügen, wenn es nicht.

>> Klaus: So wäre, finde ich als Katzenliebhaber euch. Was sind so die klassischen Akquise wege? Ich kann mir vorstellen, dass extrem viel über Mundpropaganda läuft, glaube aber, wie schon eingangs erwähnt, dass das Social Media Spiel extrem wichtig ist. Ihr werdet eine gute Internetpräsenz brauchen, ihr werdet vielleicht aber auch PR brauchen, dass ihr in Bezirkszeitungen erwähnt werdet. Wie funktioniert das Spiel? Wie findet man euch bzw. Wie findet ihr die Katzen?

>> Agnes Hanning: Ich weiß noch, als ich angefangen habe, ich habe tatsächlich Handzettel verteilt, sowohl Katzenzitter zu gewinnen, aber auch natürlich, Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus natürlich gingen unsere Flyer an Tierärzte, ein ganz wichtiger Kooperationspartner, weil dort wird natürlich immer gefragt beim Tierarzt, ob sie jemanden kennen, der Tiere aufnimmt, unterstützt. Manchmal wird ja auch noch nach einer Pension gefragt, was wir ja letztendlich nicht sind. Die meisten unserer Kunden kommen tatsächlich über Google. Dann Social Media hattest du angesprochen, ganz wichtiger Bereich natürlich, der nimmt immer mehr zu, vor allem ich merke es im Laufe der letzten sieben Jahren Empfehlungen immer mehr inzwischen, dass es die Nachbarin gesagt hat, dass ja natürlich, wie ich schon gesagt habe, vom Tierarzt. Und wir verteilen uns nach wie vor noch ganz viel Flyer, ganz klassisch im Einzelhandel, in Cafés, in Geschäften und auch da kommt noch immer ganz viel es gibt ja sehr, sehr viele Katzen hier überall versteckt in der Innenstadt, von denen man das gar nicht so weiß, dass die hinter diesen Häuser Burgen stecken.

>> Klaus: Beim Thema Empfehlung fällt mir der große Stolperstein des Umgehungsgeschäfts es wäre doch jetzt sehr naheliegend, wenn meine Katze immer von der lieben Susi betreut wird. Die Susi habe ich jetzt zunächst über die Agentur Miez & Maunz gefunden, dass ich irgendwann liebe Susi, wir brauchen die Agentur Miez & Maunz doch nicht. Du kommst jetzt einfach so jedes zweite Wochenende zu mir, weil da bin ich immer auf meiner Finca auf Mallorca. Oder aber meine Nachbarin fragt mich und du hast doch so eine super Betreuerin. Dann sage ja, das ist die Soße, da ist die Handynummer. Wie stellt ihr sicher, dass ihr als Agentur nicht umgangen werdet?

>> Agnes Hanning: Also hundertprozentig sicherstellen kann man es sicher nie, das steht außer Frage. Aber ich versuche das Risiko natürlich zu minimieren. Viele unserer Sitter, die bei uns arbeiten, schätzen es total, dass sie nicht selbstständig sind als einzelner Katzensitter, sondern dass sie bei uns tätig sind. Beispiel ein medizinischer Notfall von der Katze. Die Katze muss in die Klinik. Es findet ja meistens immer am Wochenende oder an Feiertagen statt und wir können nicht entspannt zu dem Haustierarzt gehen, sondern müssen dann mit Feiertagszuschlag in die Tierklinik. Und wenn die Katze da tatsächlich noch zwei, drei Nächte bleiben muss, dann ist man natürlich lockerer, ja im Tausenderbereich. Und das ist auch unmöglich für einen privaten Katzensitter, das auszulegen. Die ganze Organisation, die dahinter steckt und natürlich auch der überhaupt der Support von der Agentur, dass wir natürlich da sind und unterstützen oder das auch übernehmen. Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt. Der einzelne Katzensitter hat natürlich auch so ein bisschen das Problem, dass er wahnsinnig viele Monate hat, wo es ein bisschen ruhiger ist oder vielleicht Zeiten und dann kommen alle Kunden, aber auf einmal Weihnachten und er kann gar nicht alle bedienen und das ist unmöglich. Und da verliert er auch wieder viele Kunden und das ist wirklich ganz schwer. Und bei uns in der Agentur, wir können das natürlich auffangen, das ist was ganz anderes. Vielleicht kann die Susi nicht hingehen, die bisher immer dort und das ist natürlich von uns so gewünscht, dass Kunde und Sitter auch immer ein Team bleiben, ein festes. Aber wenn das mal nicht geht, weil die Susi vielleicht schon ausgebucht ist Weihnachten, dann geht vielleicht die Anja hin und dann funktioniert es doch. Und den Service wissen die Kunden sehr zu schätzen. Unabhängig natürlich von der Professionalität, von der Umsetzung, all wie der Ablauf hier in der Agentur ist. Die Kunden fühlen sich hier natürlich schon viel, viel mehr aufgehoben als beim einzelnen Sitter. Ob es das Thema Versicherung ist, der Ablauf, die Erreichbarkeit, das ist natürlich noch mal ganz anders. Und ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch, dass unsere Sitte alle an Schulungen teilnehmen, bevor sie überhaupt starten dürfen. Einmal Schulungen im tierpsychologischen Bereich, dann Schulungen natürlich im Ablauf, in der Zusammenarbeit mit der Agentur und was wird von uns erwartet, was ist unsere Arbeit überhaupt? Und sie verbringen auch einen halben Tag mit einer Tierärztin, wo es Sensibilisierung, Erkennen von Krankheiten geht, Insulin verabreichen und Medikamente. Großes Thema. Wie kriege ich eine Tablette in eine Katze rein? Nicht immer so leicht, wie man sich das vorstellt. Und ja, und das ist natürlich auch ein riesiger Pluspunkt, den wir haben, verglichen mit anderen Einzelzittern, die auf dem Markt unterwegs sind und die teilweise auch natürlich einen super tollen Job machen.

>> Klaus: Werbung. Zuerst eine Bitte. Mach bitte auch du Werbung für diesen Podcast. Schenke mir viele Sterne und ein Abo. Das freut nicht nur mich, sondern auch den Algorithmus. Dankeschön. Und jetzt kurz in eigener Sache. Ich habe an fast 500 Wikipedia Artikeln mitgearbeitet und weiß daher ziemlich genau, was in Wikipedia möglich ist und was nicht. Du, dein Produkt oder dein Unternehmen in Wikipedia, lass uns darüber reden. Schreib mir einfach ein Mail und nicht hier könntest du auch deine Werbung hören. Werbung Ende.

>> Klaus: Immer Versicherung. Ich denke sehr oft an das Böse im Menschen, so wie beispielsweise bei personallosen Fitnessstudios war eine meiner ersten Ideen, dass das als Schlafplatz oder für sonstige mehr oder weniger spannende Aktivitäten missbraucht wird, weil da einfach ja niemand ist. Wie oft ist das Thema, dass der Haushalt behauptet, a die sauteure Ming Vase wäre jetzt zerbrochen oder b noch schlimmer, der Picasso wurde rausgetragen oder die €100 aus der Nachttischschublade sind jetzt weg. Wäre doch verlockend für den, der es vorhat euch zu buchen und euch das dann in die Schuhe zu schieben.

>> Agnes Hanning: Ja, ich hatte am Anfang wahnsinnig viel Angst, dass das häufig passieren würde und war mir auch nicht ganz sicher, wie wir das Problem gut lösen können und habe dann gedacht, gut, starten wir mal und schauen wie es ist. Und viele von den Sittern, die sich hier bewerben, stellen mir genau die Frage im Bewerbungsgespräch und sagen, wie ist denn das und wie geht ihr damit wenn sowas passiert? Nicht, dass ich da immer beschuldigt werde. Und tatsächlich ist es in sieben Jahren noch nicht einmal passiert. Ich habe mit einer Firma geredet, die in der Seniorenbetreuung tätig ist, wo das tatsächlich häufig passiert. Also so im Alter vergisst man das eine oder andere, denkt, man hat da was hingetan, es ist nicht mehr dort. Krankheitsbedingt natürlich auch. Und die haben viel damit zu tun, kämpfen. Deswegen hatte ich da auch wirklich Angst. Aber wir haben es tatsächlich noch nicht gehabt. Toi, toi, toi.

>> Klaus: Wie häufig sind die von dir erwähnten Notfälle? Sprich Katze ist krank, Sitta kommt, erkennt, aha, Katze hat ein Problem und jetzt beginnt, stelle ich mir mal so vor, eine gewisse Rettungskette. Die wird bei dir oder bei euch in der Zentrale anrufen und ihr werdet dann so eine To do Liste haben. Passiert so was oft?

>> Agnes Hanning: Zum Glück passieren die ernsten Geschichten nicht so häufig. Es ist Gott sei Dank selten, dass uns ein Halter ein krankes Tier übergibt und wegfährt. Das passiert aber selten. Also ein sehr krankes Tier. Ich rede jetzt nicht von leichten Krankheiten, die chronisch sind, schon immer da waren. Und tatsächlich passiert es auch sehr selten, dass ein jüngeres Tier einfach mal verstirbt. Das ist tatsächlich schon passiert. Und ich erinnere mich auch dran. Ich weiß, der Sitter, das war sein allererster Einsatz und er ging hin und der erste Tag war okay und am zweiten Tag war wirklich das Tier verstorben. Das war für ihn ein Riesenschock. Der hat gesagt, Gottes willen, wenn das jetzt häufiger passiert, dann höre ich doch wieder auf. Ich konnte ihn aber beruhigen und sagen, wie selten das passiert. Und das ist zum Glück mit dem mit dem worst case, mit dem Tod wirklich selten so. Krankheiten, leichte Krankheiten, würde der Sitter sich einfach mit uns in Verbindung setzen. Wir kontaktieren den bestehenden Tierarzt von dem Halter, sprechen uns mit dem ab, sprechen uns natürlich immer parallel auch mit dem Halter ab. Es entstehen ja Kosten. Wir müssen da ein bisschen drüber reden, was gemacht werden soll oder nicht. Und dementsprechend gehen wir dann zum Tierarzt oder lassen halt einen mobilen Tierarzt kommen, je nachdem, wie das vorher vereinbart wurde. In schlimmeren Fällen, ja gut, dann ist es halt die Klinik tatsächlich und hinterher auch die Betreuung der Katze zu Hause, die gegebenenfalls natürlich auch aufwendiger sein kann, als es vorher gedacht wurde. Wenn man natürlich ein Tier nach Hause bekommt, was krank ist, dann kann es natürlich sein, dass die 45 Minuten, die man ursprünglich mal gebucht hat, einmal am Tag vielleicht, dass das natürlich nicht mehr ausreicht.

>> Klaus: Wie regelt ihr da die Kostensituation bzw. Das Kostenrisiko? Ihr werdet ja auch Kunden haben, deren Liquidität nicht endlos ist. Jetzt kommt ihr dorthin, stellt nach einer Woche fest, die Katze ist krank, die muss zum Tierarzt. Der Halter sagt zunä okay, machen. Dann bringt er das Tierchen zum Tierarzt und sagt der Tier, das kostet €1000. Der Halter sagt dann ich habe keine €1000. Was macht man auch moralisch in seinem Fall?

>> Agnes Hanning: Naja, das ist immer schwierig. Also das ist immer äußerst kompliziert und das kommt natürlich vor. Das erlebt man im Bekanntenkreis. Ich selber bin auch im Tierschutz tätig. Da tatsächlich muss ich sagen, da härtet man leider auch ein bisschen ab. Aber das kommt vor, das passiert natürlich. Da kann ich gar nicht sagen, wie man damit umgehen soll, weil da geht man nicht gut mit Und wir sitzen hier auch einige Male und haben vielleicht auch für gewisse Entscheidungen kein Verständnis. Aber letztendlich bleibt uns da natürlich nichts übrig, weil es ist natürlich, wenn das Geld wirklich nicht da ist, dann ist das Geld nicht da. Was soll man machen? Zurückzuführen. Entschuldige, dass ich da noch mal nachhake, aber es ist bisher natürlich auch noch keine Katze dadurch verstorben. Das wäre jetzt natürlich ein worst case, wo wir wirklich dann doch sagen würden, Okay, wir schauen vielleicht, wie wir das anders regeln. Also das hatten wir jetzt natürlich noch nicht.

>> Klaus: Allenfalls gibt es wahrscheinlich in eurem Umfeld auch einen befreundeten Tierarzt, der hier für einen Spezialpreis und wie auch immer, wird man regeln können.

>> Agnes Hanning: Ja, wir haben da ja ein sehr, sehr gutes Netzwerk. Wir arbeiten hier ja tatsächlich mit vielen Tierärzten zusammen und das würden wir schon irgendwie alles geregelt kriegen, was jetzt natürlich keine Aufforderung dazu ist, dass Kunden nicht ihre Rechnungen zahlen sollen. Im übrigen haben wir da tatsächlich gar keine Probleme mit und das finde ich wirklich bemerkenswert und ganz toll. Wir sind manchmal ein bisschen langsam mit unserer Rechnungsstellung und ich finde es immer klasse. Ich glaube, wir sind eine der wenigen Firmen, wo die Kunden regelmäßig anrufen und frau Hanning, habe ich die Rechnung übersehen oder noch nicht bekommen? Also ich kann das an einer Hand abzählen und meistens waren es wirklich Kunden, die wieder ins Ausland zurückgezogen sind, dass ein Kunde die Rechnung nicht gezahlt hat. Das ist ganz toll. Also das muss ich wirklich hervorheben. Unsere Kunden sind extremst dankbar mit dem Service und extremst dankbar, dass sie sich Zeit erkaufen können dadurch Freiheit. Das ist wirklich klasse.

>> Klaus: Ich hätte gedacht, ihr kassiert im Vorhinein.

>> Agnes Hanning: Haben wir tatsächlich auch einen Betreuungsvertrag so vereinbart, dass wir das dürfen oder eine Teilzahlung. Es war uns am Anfang so, nach dem ach, jetzt schauen wir mal. Also ich habe ganz viel mit jetzt schauen wir mal gestartet. Das liegt aber einfach auch daran, es gab keine Agentur. Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte. Mit den ganz ersten Kunden, die wir hatten. Ja, da war natürlich auch ein Vertrauensverhältnis. Da hat man natürlich auch die Gespräche am Anfang irgendwie viel, viel länger geführt und das war eine ganz andere Geschichte und da hat man viel mehr Vertrauen gehabt. Und das ist aber tatsächlich so geblieben. Ich weiß es aber von einzelnen Katzensittern in Deutschland, die jetzt nicht für uns tätig sind, aber ich habe da so Katzensitten Zitterstammtisch mit allen Sittern in Deutschland, dass viele, gerade die einzeln unterwegs sind, darauf angewiesen sind und vorab das Geld schon nehmen.

>> Klaus: Wie geht ihr mit anderen Tieren im Haushalt um? Es wäre doch jetzt auch naheliegend, wenn ich einen Hund habe, dass ich den gleich der Sitterin oder dem Sitter mitgebe. Ich habe aber vielleicht ein Kaninchen oder meine Kinder hätten einen Hamster oder ich bin großer Aquaristiker und habe ein riesiges Salzwasser Aquarium mit einem mini Haifisch. Machen die sowas auch?

>> Agnes Hanning: Also wir haben tatsächlich immer mal ein Meerschweinchen oder ein Hamster, was auftaucht. Und wir haben auch langjährig schon mit dabei eine Schlange, die zum Glück nicht regelmäßig Futter braucht. Aber es ist tatsächlich so, dass wir natürlich da keine Experten sind. Unsere Katzensitter sind Profis, was Katzen angeht und können da super auf die Bedürfnisse eingehen. Vielleicht haben sie aus dem Privatbereich Erfahrung mit Hamster, weil sie selber mal einen hatten, aber wir sind da wirklich keine Experten. Natürlich lassen wir den Hamster nicht verhungern und kümmern uns darum und das sind dann Absprachen, die da getroffen werden können. Aber ja, ob wir den Bedürfnissen immer wirklich ganz gerecht werden, das weiß ich nicht. Hund ist ein sehr komplexes Thema. Ich glaube, den würde auch zum Glück keiner dort lassen.

>> Klaus: Kommt ihr an die Katzensitterinnen und Katzensitter an? Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr ganz, ganz viele Bewerbungen bekommt, weil man sich das ja sehr idyllisch vorstellt. Ich verdiene mir ein bisschen Geld nebenbei als Katzensitter. Aber es geht ja darum, dass diese Katzensitterinnen und Katzensitter zuverlässig sind, dass die, wie du schon sagtest, eine Ausbildung genießen, dass sie auch ein Gespür nicht nur für die Katze, sondern gegebenenfalls auch für den Halter haben. Die müssen mit Notfällen umgehen können. Wie findet man solche Menschen und vor allen Dingen wo?

>> Agnes Hanning: Ich hatte dir erzählt oder eben hatte ich mal kurz erwähnt, dass ich tatsächlich ganz am Anfang wirklich Zettel ausgegangen habe, so überall Onboarding etc. Also das war wirklich der absolute erste Start. Da kam ich natürlich auf Dauer nicht so weit mit, logischerweise. Inzwischen, jetzt überspringe ich mal den Mittelpart, heute ist es ein Selbstläufer. Heute kriege ich konstant Bewerbungen rein. In der Zeit dazwischen wurden ja viele Menschen auf mich aufmerksam oder auf die Agentur durch Berichte in den Medien. Da kam immer ganz viel. Social Media haben das natürlich auch konstant. Und jetzt aber zu deiner Frage, wie selektiert man das und wie findet man die richtigen? Weil was du gerade so ein bisschen hast durchblicken lassen, ist nämlich wirklich richtig. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein. Es soll wirklich eine aktive Beschäftigung mit der Katze sein, abgestimmt auf die Bedürfnisse. Und ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig, weil wir mit dem Halter täglich kommunizieren. Jedes Mal, wenn wir bei der Katze sind, dann bekommt der Halter eine kleine Nachricht mit Fotos, Videos und ein Update. Das ist wichtig. Die Halter möchten gerne involviert sein. Die möchten ein gutes Gefühl haben, dass das, was sie gebucht haben, auch a wirklich stattfindet. Völlig verständlich und das ist auch ganz wichtig. Ich bin ein großer, großer Freund davon, wenn im Haus Kameras sind. Ich liebe das, ob es aus Sicherheitsgründen ist oder eine Pet Kamera. Ich finde es klasse, weil einfach der Kunde auch gerne sehen soll, was für eine gute Arbeit wir machen und dass wir nicht auf dem Sofa sitzen und mit dem Handy rumspielen oder Fernsehen schauen. Zurück zu deinem wie mache ich das? Naja, also ich glaube, nach sieben Jahren und vielen, vielen Gesprächen und auch in meinem vorherigen Berufsweg habe ich sehr viel mit Menschen zu tun gehabt, ist es tatsächlich einmal ein ganz gutes Bauchgefühl. Inzwischen erkenne ich sehr wohl, wer sich gerne mit Katzen oder mit Tieren zurückziehen möchte, weil er vielleicht nicht so gern mit Menschen zu tun haben möchte, dass er passt bei uns dann nicht so gut. Und ja, und auch die Zusammenarbeit mit mir muss natürlich passen mit der Agentur.

>> Klaus: Wie lange oder wie umfangreich ist dann diese Ausbildung? Und kommt es vor, dass ihr dann Katzensitter nicht nehmt, und wieder nach Hause schickt und sagt, du bist zwar vielleicht ein Tierliebhaber, aber für den Job des Katzensitters völlig ungeeignet.

>> Agnes Hanning: Absolut, absolut. Also die Grundschulung, die geht über drei Tage und wir haben ganz viele Fortbildungen, die regelmäßig stattfinden zu unterschiedlichen Themen, wo aber freiwillig daran teilgenommen werden kann. Das Tolle ist, dass das die SITA und auch die Franchise Partner dann auch wirklich machen. Das ist schön, dass die Fortbildungen sehr gut angenommen werden. Und ja, wir hatten tatsächlich auch schon den Fall, dass wir jemanden wieder nach dem Tag nach Hause geschickt haben.

>> Klaus: Wie funktioniert jetzt auf Anbieter oder Agenturseite das Geschäftsmodell? Ihr habt Kunden, die pro Betreuung Größenordnung 35 oder 32 Euro pro h bezahlen. Auf der anderen Seite habt ihr Katzensitter, die ebenso pro h bezahlt werden. Euer Geschäftsmodell ist, von der Differenz zu leben. Wie werden diese Sitterinnen und Sitter beschäftigt oder angestellt? Sind das so €400 Kräfte, sind das Freelancer, sind das Fulltime Angestellte? Wie ist da euer Motor?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich sind unsere Katzensitter in verschiedenen Modellen angestellt. Also einmal ganz klassisch als Minijobber, natürlich dann als kurzfristig Beschäftigter und auch haben wir Sitter, die in Teilzeit bei uns beschäftigt sind. Also da ist tatsächlich alles vorhanden. Je nachdem. Starten tun eigentlich fast alle als kurzfristig Beschäftigter. Das ist für uns erstmal leicht umzusetzen. Es ist auch eine schöne Zeit, sich gegenseitig erstmal zu beschnuppern und auch zu schauen, wie viel möchte denn der Sitter auch arbeiten? Wie viel, wie hat er, ist das in seinem Leben wirklich umsetzbar, wie er sich das vorher vorgestellt hat? Als Minijobber bin ich natürlich als Arbeitgeber verpflichtet, eine feste Stundenzahl zu definieren und die auch zu zahlen. Dementsprechend könnte das natürlich schwierig sein, wenn man am Anfang noch nicht ganz klar über die Motivation des Sitters ist und auch über seine zeitliche Verfügbarkeit. Und deswegen bin ich mit der kurzfristigen Beschäftigung am Anfang, überhaupt erstmal zu starten, sich kennenzulernen, immer sehr, sehr glücklich.

>> Klaus: Wie viel zahlt ihr euren Sitterinnen und Sittern?

>> Agnes Hanning: 12,50 die h aktuell. Das wird sich nächstes Jahr ändern, weil der Mindestlohn minimal darüber sein wird.

>> Klaus: Jetzt ist es ja ein einfaches Rechenbeispiel, wie ich gerne sage, eine Milchmädchenrechnung. Und wie wir alle wissen, heißt es Milchmädchen Rechnung, weil das Milchmädchen am Ende die Milch verschüttet hat. Sprich, auch meine Rechnung wird nicht stimmen. Aber wenn ich jetzt mal so grob davon ausgehe, ihr verlangt 30 Euro, mal die gute Frage, ob mit oder ohne Umsatzsteuer, das hängt ja von der jeweiligen Unternehmensgröße ab. Aber hoffen wir mal, dass die größeren Franchise Partner die Umsatzsteuerschwelle überschreiten. Das heißt, ich muss mal 19 % Umsatzsteuer abziehen. Bin ich auf jetzt alles alles nur Größenordnung €25. Ich werde meinem Minijobber eine Fahrkarte kaufen müssen oder zumindest irgendeinen Anteil der Fahrtkosten bezahlen. Sollen das 2,50 sein, damit es jetzt einfach zum Rechnen wird. 22,50 bleiben rein rechnerisch €10 pro h bei der Agentur. Ich kann nicht 12 Stunden pro Tag die Dienstleistung Katzen Sitting verkaufen. Zumindest stelle ich mir das jetzt mal so vor, weil die Katzen ja gewohnt sind, entweder in der Früh oder am Abend zu essen. Die werden nicht besonders begeistert sein. Wobei wer weiß, wenn jemand 2 Uhr morgens führt. Das heißt, ihr habt eine gewisse Anzahl an Kunden, die mit einer gewissen Anzahl an Betreuern ab abdecken könnt. Sprich ewig ist dieses Spiel nicht skalierbar. Ihr habt dann als Agentur noch Kosten, Versicherung, Marketing und du möchtest auch noch ein bisschen was verdienen. Kurz gefasst, wie viele Katzen oder Katzenfamilien brauche ich auf der einen Seite und wie viele Sitter auf der anderen Seite, damit dieses Spiel mal für einen potenziellen Franchise Partner überhaupt interessant wird.

>> Agnes Hanning: Ich muss dich ganz kurz ein bisschen korrigieren. Einmal doch noch mal drei €4 nach oben, weil das billig Paket jetzt ja schon bei 33 Euro ist oder 32,90. Die Fahrtkosten jetzt hier in der Stadt übernehmen wir nicht. Das tatsächlich fällt auch weg, aber es ändert. Dann sind wir noch ein bisschen bei €5 ungefähr, roundabout mehr. Aber unabhängig davon, das Modell ist natürlich so ausgelegt, dass nicht der Franchise Partner selber den ganzen Tag durch eine Stadt rennt und die Katzen betreut, sondern das Modell ist natürlich ausgelegt auf Wachstum, dass man Katzensitter anstellt und man selber im Büro sitzt und die Organisation übernimmt. Wir sind im ersten Jahr 2017 haben wir Miez & Maunz gegründet im Oktober. Also da war tatsächlich gar nicht gar nicht mehr so viele Monate. Und im ersten Jahr in 2018  waren wir natürlich logischerweise aus dem Kleingewerbeschirm raus. Selbstverständlich. Also das ging ganz schnell und haben damals ganz am Anfang, so im ersten halben Jahr 10 Sitter gehabt. Ich glaube ich bin mit drei gleich gestartet. Im ersten halben Jahr waren es dann 10. Heute sind wir bei 36 in München und das ging dann so weiter.

>> Klaus: Danke für diese Zahl mit 36 Sittern. Ich versuche weiterhin bei meiner Milchmädchenrechnung zu bleiben, auch wenn ich gerade vorhin €5 verschüttet hatte, ja, sagen wir, es bleiben also €15 pro h bei der Agentur. Nochmal Milchmädchen und ihr habt 36 Sitter. Jetzt wird nicht jeder Sitter jeden Tag zwei Aufträge haben, das wäre wohl schön, aber selbst wenn diese Aufträge da wären, wird der Sitter, der das ja nebenberuflich macht, nicht sieben Tage die Woche Zeit haben. Wie viele Aufträge macht so ein Sitter im Schnitt?

>> Agnes Hanning: Das ist tatsächlich wirklich unterschiedlich. Das liegt aber an der Motivation und an den Umständen des Sitters. Ich habe ganz unterschiedliche Katzen Sitter mit unterschiedlichem Background. Ich habe Studenten, ich habe Rentner. Die Rentner sind sehr motiviert und lieben das auch, aber natürlich sagen die, naja, ich habe mein Leben lang gearbeitet, also ich brauche jetzt hier nicht 10 Stunden am Tag. Die Studenten sind natürlich auch dementsprechend so ein bisschen eingeschränkt, weil sie natürlich zu ihren Vorlesungen gehen sollen. Und ich habe auch viele, viele Frauen, die einen Vollzeitjob haben und morgens vor der Arbeit dann gleitschicht, da vielleicht noch mal eine Katze betreuen können und abends auch. Also ganz unterschiedlich. Die Teilzeitler, ja, die sind natürlich dann teilweise bei ihren sechs bis acht Katzen pro Tag. Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Ich versuche, es gibt natürlich, Entschuldigung, dir nochmal so eine Zahl zu nennen, wir haben natürlich gerade so zu unseren Höchstzeiten, wenn wir jetzt mal so einen Weihnachtsfeiertag nehmen, da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Ich versuche aus Sicht des interessierten Zuhörers und natürlich auch der interessierten Zuhörerinnen herauszufinden, ist eine Miez & Maunz Katzen Sitting Agentur ein gut bezahltes, hervorragendes Hobby, mit dem ich spannende Menschen kennenlerne, nämlich auf beiden Seiten, sowohl die zu sittenden Katzen bzw. Die Halter der zu sitzenden Katzen, als auch Katzensitter und verdiene da ein bisschen ein zu Brot oder kann ich daraus tatsächlich ein profitables Unternehmen hochziehen? Und das versuche ich anhand dieses Beispiels sechs und dreiig Sitter, manche haben jetzt vier Einsätze pro Tag, andere haben vielleicht einen Einsatz alle zwei Tage, hochzurechnen. Hilf mir doch bitte, wie kalkulieren deine bisherigen Franchise Partner oder wie würden oder würdest du für zukünftige Franchise Partner kalkulieren?

>> Agnes Hanning: Viele meiner Franchise Partner gründen nicht Miez & Maunz tatsächlich, natürlich ein extrem profitables Unternehmen zu haben. Also profitabel schon, aber natürlich nicht zu sagen, es ist gleichzusetzen vielleicht mit einem guten, mit einer guten Managerposition. Das ist nicht so, da würde ich auch lügen, das kann ich auch gar nicht schönreden hier. Definitiv ist es eine gute Mischung zwischen gut bezahltem Hobby und einem profitablen Unternehmen. Also da sind wir dazwischen. Und die Franchise Partner natürlich müssen einfach schauen, dass sie in kürzester Zeit, da rede ich jetzt von dem ersten Jahr, auch auf einen Zitterstamm von 1015 Sitter.

>> Klaus: Kommen, 10 bis 15 Sitter auszulasten. Wie viele Katzen oder wie viele Kunden oder wie viele Aufträge brauche ich dafür, damit ich ein Gefühl kriege, ich möchte nicht weiter Milch verschütten?

>> Agnes Hanning: Ich kann dir eine Zahl in München sagen, dass wir in München über 500 Kunden haben.

>> Klaus: Nochmal konkret, wie viele Aufträge brauche ich, die Anzahl an Sittern auszuladen nach einem Jahr?

>> Agnes Hanning: Ja, ich kann, du, du merkst, wie ich hier ein bisschen rumeier, weil ich dir die Frage einfach nicht beantworten kann. Und das Problem ist gar nicht mal, dass ich nicht die Aufträge hätte, sondern das Problem ist oft die Flexibilität und die zeitliche, die Zeit, die mir die Zither zur Verfügung stellen. Ich könnte weitaus mehr Aufträge in München bedienen, wenn ich mehr Kapazität bezüglich der Zither hätte. Deswegen bei mir ist eher das Problem tatsächlich ein bisschen andersrum und das stelle ich natürlich auch bei, oder das ist auch eine Problematik unserer Franchise Partner, die manchmal nicht ganz so schnell hinterherkommen mit der Einstellung der Mitarbeiter. Das ist tatsächlich immer so ein bisschen so ein Problem am Anfang, man probiert sich selber aus, man möchte natürlich auch wissen, wie ist es bei der Katze, beim Kunden, welche Stolpersteine kommen da. Das befürworte ich natürlich auch, dass man da selber Erfahrungen sammelt. Aber oft ist dieses Verharren dann in selber Katzenzitter sein dann manchmal ein bisschen zu lang. Und da bin ich dann natürlich gefragt, dass die Mitarbeiter, die, Entschuldigung, die Franchise Partner dann natürlich wirklich diesen Schritt weitergehen und schauen, dass sie sich da selber zurücknehmen, ihre Position im Büro finden und in der Organisation und das abgeben an Katzen sitter. Aber die Problematik tatsächlich aktuell ist eigentlich, dass wir mehr Kunden bedienen könnten, wenn mehr Personal da wäre.

>> Klaus: es jetzt nochmal ein bisschen konkret zu machen, wenn ich jetzt starte und das Rad der Zeit ein Jahr nach vorne drehe und annehme, ich habe pro Tag vier Katzen, die ich in der Früh sitte und vier Katzen, die ich am Abend sitte und bei jeder Katze, damit es einfach zu rechnen ist, €10 verdiene oder damit es noch einfacher zu rechnen ich habe 10 Katzen zu je €10, die mir als Agentur bleiben, mache ich €100. Theoretisch wahrscheinlich tatsächlich jeden Tag der Woche, weil das Wochenende wird ja genauso Urlaub gemacht oder vielleicht ist da der Bedarf sogar höher. Also würde ich Größenordnung €3000 so ganz grob Ertrag machen. Von diesen €3000 muss ich Marketing bezahlen, muss eine wahrscheinlich überschaubar teure Haftpflichtversicherung für mein Unternehmen und meine Sitterinnen und Sitter bezahlen. Das heißt, ich bin da sehr schnell bei einem recht attraktiven Teilzeitgehalt.

>> Agnes Hanning: Ja, Marketing wird natürlich vom Stammhaus übernommen. Das ist natürlich nichts, was beim Franchise Partner selber hängen bleibt, sondern das wird zentral gesteuert. Eine Betriebshaftpflicht etc. Bleibt natürlich selbstverständlich. Das bleibt natürlich nicht aus, das muss da sein. Viele von den Franchise Partnern arbeiten natürlich von zu Hause aus, da entstehen keine Kosten. Das macht auch Sinn. Es wäre nicht notwendig, ein Büro anzumieten, außer man hat das eventuell schon aus anderen Gründen. Was das angeht, bleiben die Kosten natürlich wirklich sehr, sehr gering. Der Einsatz, gerade bei den Franchise Partnern, die Staaten, ist ja auch erstmal sehr gering. Die starten ja nicht mit 36 Mitarbeitern, wie ich es heute tue. Und dementsprechend, ja, ist es ein attraktives Teilzeitgehalt oder beziehungsweise du weißt, dass ich den Background als Flugbegleiterin habe bei einer deutschen Airline. Also definitiv würde es das Gehalt natürlich übersteigen. Das wäre ja auch schlimm, wenn nicht.

>> Klaus: Ich kann mir vorstellen, dass das in der Großstadt, so wie bei dir in München, natürlich ein Thema ist. Dort allerdings vielleicht mit der größeren Konkurrenzsituation der Nachbarin, die Studentin ist und Zeit hat, oder des besseren städtischen Kontakts. Daher funktioniert das Modell ja vielleicht auch eher in ländlicheren Gegenden, vielleicht gerade dort, wo die Familie hingezogen ist, mit Katze, die jetzt Urlaub macht, die vielleicht noch gar nicht so den Anschluss hat. Vielleicht sind gerade diese Speckgürtel auch deswegen interessant, weil wesentlich höheres Haushaltseinkommen, zumindest in meiner kleinen Welt. Wo sitze ich als franchise Partner idealerweise?

>> Agnes Hanning: Ja, das ist nicht nur in deiner kleinen Welt so, sondern tatsächlich auch in meiner kleinen Welt in München so, dass der Speckgürtel tatsächlich sehr interessant ist, weil natürlich die Familien rausziehen. Als ich Miez & Maunz gegründet habe, habe ich mich sehr auf die Städte fokussiert und habe es gar nicht in Erwägung gezogen, dass es in ländlichen Gegenden auch funktionieren könnte. Ich kannte das von meiner eigenen Familie, die ein bisschen ländlich wohnt, dass da doch sehr die Nachbarin oder die Tante oder so aushilft. Aber tatsächlich funktioniert es sehr gut. Eine meiner ersten Franchise Partnerinnen, die war im Speckgürtel von München tatsächlich ein bisschen außerhalb noch und es hat wunderbar, wunderbar funktioniert. Sie musste leider aus privaten Gründen aufhören, aber es ist ein Konzept, was auch funktionierte in einer ländlichen Gegend. Und seitdem habe ich dazugelernt und weiß, dass der Katzenhalter und im Übrigen auch unabhängig teilweise vom Einkommen, weil es ist oft eine Wertigkeit, die dahinter steht, wie wichtig ist mir das Tier und gar nicht mal unbedingt, wie viel habe ich an Einkommen zur Verfügung. Also wo kann man es machen? Theoretisch wirklich überall. Es ist dann natürlich eine Frage, was möchte man damit verdienen? Wenn ich natürlich in einem kleinen seelen Dorf bin oder gibt es nur zwei Katzen, dann ist es natürlich schwieriger. Also dann sind wir nicht mehr bei einem guten Teilzeitgehalt.

>> Klaus: Wobei ich jetzt mal nicht nur, aber auch ob meines Hintergrunds ein paar Zahlen kenne und davon ausgehe, dass es im Seelen dorf deutlich mehr als zwei Katzen gibt. Das ist ja unvorstellbar, wie viele Katzen tatsächlich in Haushalten wohnen. Und ich gehe auch immer davon aus, dass die Zahlen noch etwas untertrieben sind. Hast du aktuelle Zahlen, gerade in ländlichen Gegenden, in wie vielen Haushalten wohnen Katzen? In jedem dritten, in jedem vierten?

>> Agnes Hanning: Also die aktuellste Zahl, die ich gehört habe, sind 25 % Katzen im deutschen Haushalt. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch wieder schwierig, wenn wir allein jetzt mal aufs Land gehen und den Bauernhof nehmen. Die Katzen sind nicht registriert. Es sind überhaupt viele Katzen nicht registriert, weil wir das natürlich nicht haben, wie bei den Hunden, dass die angemeldet werden müssen mit der Hundestopfe. Aber 25 %. Es gibt definitiv mehr Katzen als Hunde. Ja, es gibt ganz, ganz viele. Und wenn man mal so ganz bewusst durch die Straßen läuft und sieht, dass da wieder ein Balkon ist, wo ein Katzennetznetz ist, oder da sieht man dann doch wieder eine Katze auf der Fensterbank liegen. Das ist schon spannend, was man so vorher gar nicht vermutet.

>> Klaus: Man muss ja auch nur mal im Supermarkt in den Einkaufswagen vor oder hinter einem schauen, wie oft Katzenfutter tatsächlich gekauft wird wird. Und jetzt wird er nicht nur im Supermarkt, sondern auch noch woanders Katzenfutter gekauft. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch im Einwohner Dorf geht. Ich wäre mir nicht sicher, ob ich das dort starten wollen würde, aber ich kann mir vorstellen, dass es funktioniert. Wie viel Geld brauche ich denn, die Idee, Katzenagentur Miez & Maunz hochzuziehen, auch tatsächlich in die Realität umzusetzen? Wenn ich das nebenberuflich mache, stelle ich mir das jetzt auch recht einfach vor. Ich brauche ja weder ein Büro noch irgendwie großartig Ausrüstung. Ich brauche die Unterstützung von dir und ich brauche wahrscheinlich ein nicht zu unterschätzendes Marketingbudget, dass ich mal ein bisschen bekannt werde. Es sei denn, ich mache so wie du mehr oder minder legales sogenanntes Guerilla Marketing. Also ich tackere an jeden Strommasten ein Bild von mir, wie geht’s los, wie kann ich starten?

>> Agnes Hanning: Das würde ich heute auch nicht mehr machen. Also tatsächlich, das Starten ist gar nicht so kompliziert, solange ich glücklich mit dem Interessenten bin und wir uns einig werden mit einer Lizenzgebühr von €1800. Ich habe das mit Absicht sehr, sehr, sehr gering gehalten, weil meine, ja, meine Vorstellung immer war, das lieber flächendeckend abzudecken. Ich hätte gerne überall Miez & Maunz und tatsächlich hätte ich gerne überall Miez & Maunz, weil nämlich ein riesiger Bedarf ist und ich hier täglich eine Agentur Anrufe bekomme von überall die Fragen, Frau Hanning, sind sie auch in Köln, sind sie auch in Bremen? Und es tut mir immer so leid, dann Nein zu sagen und vor allem zu hören, dass es dort keine guten Betreuungen gibt. Und deswegen war es immer Mein Wunsch, ich möchte gerne, dass Miez & Maunz einfach überall ist und wollte den Einstieg relativ leicht gestalten. Deswegen kommen die Euro tatsächlich zusammen und 10 % monatlich vom Umsatz.

>> Klaus: Wie viel Geld muss ich ins Marketing investieren, dass ich meine ersten Aufträge bekomme?

>> Agnes Hanning: Ich glaube tatsächlich nicht, dass es das Tackern an Bäume noch ist. Also das lassen wir jetzt heute mal weg. Aber ich glaube nach wie vor, dass natürlich Artikel in der Zeitung ist immer sehr gut angekommen. Es ist auch ein spannendes Thema, also ein spannendes Thema, weil es irgendwie so ungewohnt ist, weil es keiner kennt. Und man kann natürlich gute Geschichten auch daraus machen. Das ist natürlich gut, dass wir das verteilen bei den Tierärzten. Ganz wichtiger Punkt, die Flyer und das sind alles Sachen, die wirklich nichts kosten. Ganz wichtig. Also zu deiner Frage, ich bin gerade so am überlegen, was wirklich an Marketing aus. Natürlich, dass ich die Ausstattung brauche an Flyer, Visitenkarten und Co. Der Druck, die Vorlagen sind ja selbstverständlich alle vorhanden, aber es muss ja gedruckt werden. Der Social Media Kanal läuft ebenfalls übers Stammhaus. Das wird alles von hier gemacht. Das muss nicht extra gemacht werden. Es bedarf keiner Website, weil auch da sind wir alle zusammengefasst. Natürlich, selbstverständlich. Also was könnte man an bezahlbares Marketing einsetzen? Es bleibt nicht viel. Also die Kleinanzeige in der Tageszeitung, wir betreuen Katzen, bringt natürlich gar nichts. Große Artikel in Fachliteratur wird in dem Fall auch nichts bringen, weil es so regional tatsächlich ist. Der persönliche Einsatz, ich gehe zu allen Tierärzten, suche den Kontakt, gehe zum Tierheim vor Ort, gehe zu den Futterfachgeschäften, stelle mich dort vor, frage, darf ich meine Flyer dahin tun? Das ist tatsächlich eigentlich das, was am wichtigsten ist.

>> Klaus: Zahlt ihr den Tierärzten, dem Tierheim, dem allenfalls jetzt ein bisschen weiter gedacht, Hunde und Katzenfriseur dann Provisionen dafür, dass euch der Kunden schickt?

>> Agnes Hanning: Nein, nein. Und tatsächlich war das auch noch nie ein Thema. Ich glaube, dass ein guter Tierarzt auch sehr dankbar ist oder auch ein Tierheim, wenn die etwas an die Hand geben können, wenn die wissen, dass die Tiere gut aufgehoben sind. All diese Menschen arbeiten an dem Wohl des Tieres und werden natürlich mit Zusatzinformationen, wo kann ich mein Tier abgeben, wenn ich in den Urlaub will, möchten da eigentlich, glaube ich, jetzt nicht Geld verdienen, sondern wirklich auch auch dem Halter etwas Gutes an die Hand geben. Und deswegen passt das alles wunderbar zusammen. Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich. Also das ist ein Netzwerk, wovon wir alle, glaube ich, profitieren.

>> Klaus: Es ist also nicht so, es nochmal ganz klar zu formulieren, dass ihr Kundinnen und Kunden überwiegend online gewinnt mit mehr oder weniger teuren Facebook, Google und sonstigen Anzeigen, sondern der Hauptakquisekanal ist tatsächlich das lokale Netzwerk. Und deswegen braucht ihr auch neben der Betreuung der Sita den Franchise Partner, genau dieses lokale Netzwerk aufzubauen.

>> Agnes Hanning: Ja, absolut. Und das liegt daran, weil das Ganze ganz viel mit Vertrauen zu tun hat. Und dann ist auch eine Facebook Anzeige, die wir natürlich mal haben vom Stammhaus und Google natürlich auch. Das ist nicht der Punkt. Das machen wir hier im Stammhaus München. Aber das ist es nicht, was zählt, sondern der Kunde braucht das Vertrauen. Und das ist ganz wichtig. Wir gehen in die Privatsphäre des Halters rein. Das ist eine andere Geschichte. Der muss uns sehen, der muss das Gefühl haben, den vertraue ich. Die nehmen mir nicht die Bude auseinander. Und natürlich ist ja auch alles noch dort, wo es sein soll. Und auch meine Privatsphäre wird einfach respektiert. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und das hat wirklich was mit transparent erscheinen und mit Vertrauen zu tun. Auch unser Logo und alles ist natürlich ein bisschen verspielt angelehnt. Das ist schon Absicht. Wir wollten uns nicht absolut clean und rein haben, sondern mit Absicht wirklich auch Emotionen transportieren. Und das gehört auch dazu. Das geht gar nicht anders.

>> Klaus: Wenn denn schon das Vertrauen des Kunden da ist und ich denke da immer sehr, sehr gerne in unterschiedlichsten Branchen quer, dann müsste man doch den Halterinnen und Haltern alles Mögliche empfehlen können. Und beim Thema empfehlen denke ich dann natürlich vielleicht jetzt ein bisschen anders als du immer ans Thema Provision. Ich müsste doch möglicherweise dem Halterin oder dem Halter sagen können, ah, das Fell der Katze ist jetzt nicht ganz so schön und wir haben doch so gute Erfahrung mit der Futtermarke XY. Würdest du jetzt dieses Futter und wir haben andere Katzen betreut und bei ist das Fell schöner geworden? Ich empfehle dir, nimm dieses Futter und mach dir keine Sorgen, wenn ich das nächste mal die Katze betreuen komme, bringe ich es doch gleich mit. Damit generiere ich zusätzliches Einkommen, verdiene eine Provision. Super Geschichte. Oder der Halter sagt mir, ich bin mit meinem Tierarzt nicht ganz so zufrieden. Ihr habt doch sicher einen tollen. Ja, selbstverständlich habe ich einen Tierarzt, den besten der Welten von meinem Bereich Katzen und halte dort wieder die Hand auf. Ich müsste doch ein fantastisches Netzwerk aufbauen können und überall gut mitkassieren. Offensichtlich tut ihr das nicht. Warum nicht?

>> Agnes Hanning: Weil ich nicht glaubwürdig wäre. Ganz einfach. Also ich möchte es gar nicht. Diese Anfragen kommen natürlich häufig. Gerade im Bereich Tierfutter, Nahrungsergänzungsmittel flattern hier natürlich viele Anfragen rein, obwohl man sagen muss, dass es auch selten Provision ist, sondern hauptsächlich wir stellen euch Proben zur Verfügung und ihr dürft die gerne weiter weitergeben. Also es geht eher in die Richtung. Da habe ich auch nicht unbedingt das Problem mit, solange ich der Meinung bin, dass das Futter sinnvoll ist. Aber ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten. Ich bin habe ja Tierpsychologie gelernt, also alles was das Verhalten angeht der Katze und predige das auch und setze mich sehr dafür ein und werde dann hinterher nicht für eine Provision irgendwie schlechtes Katzenfutter an unsere Kunden weitergeben. Das möchte ich einfach nicht. Da bin ich sehr erstreckt.

>> Klaus: Liebe Agnes Hanning, vielen Dank, dass du mich in die Welt der Miez & Maunz Katzenbetreuung eingeführt hast. Hat großen Spaß gemacht. Danke auch für die Zahlen und danke für deine Zeit.

>> Agnes Hanning: Sehr, sehr gerne. Es hat mir auch viel Spaß gemacht. Und ja, ich hoffe, man hat einen kleinen Einblick bekommen, wie das in unserer Katzenwelt abläuft.

>> Klaus: Wer jetzt nicht nur intensiv an süße Kätzchen denkt, sondern sogar schon überlegt hat, wie viele Katzenhalterinnen und potenzielle Katzensitterinnen im eigenen Umfeld sind, der findet sämtliche Kontaktdaten von Agnes Hanning von Miez & Maunz wie immer in den Shownotes und auf meiner Website. Und jetzt zur Bierdeckel Kalkulation, die es wie immer auch auf meiner Website gibt. Wir verkaufen 1 Stunde Katzensetting, im Stich fünf und dreißig Euro brutto der Einfachheit halber nehme ich 1 Stunde an, da wir ja auch von wegen der Fahrzeit nicht einfach Stunden oder dreiviertel Stunden aneinanderreihen können. 35 Euro brutto sind rund €29,50 netto. Davon bezahlen wir 10 % Franchisegebühr und dem Sita 12,50 verbleiben €14 als Deckungsbeitrag bei uns. Kurz zu den 12,50 für die Sitter. Natürlich kommen da noch Steuern dazu bzw. Weg. Die meisten Sitter sind entweder als sogenannte kurzfristige Beschäftigte oder als Minijobber angestellt. Und solange die nicht mehr als rund €540 pro Monat verdienen, sind die Abgaben minimal. Mit den €14, quasi Gewinn pro h, können wir jetzt beginnen hochzurechnen. Wenn es uns gelingt, im Schnitt vier Kätzchen pro Tag je zweimal zu betreuen, dann haben wir damit schon Euro pro Monat, Monat oder Euro pro Jahr an Rohgewinn erwirtschaftet. Agnes hat mir übrigens verraten, dass sie schon in ihrem ersten Jahr diese Zahl deutlich übertroffen hat. Wenn wir ganz vorsichtig davon ausgehen, dass jeder unserer Kunden im Schnitt einen Bedarf von zwei Wochen sitting pro Jahr hat, dann brauchen wir nur rund 100 Kunden, damit wir tatsächlich im Schnitt vier Einsätze pro Tag leisten können. Warum zwei Wochen? Manche Geschäftsreisende brauchen uns regelmäßig für zwei Nächte und andere fahren dafür nur einmal im Jahr für ein paar Tage weg. Für mich ist Miez & Maunz ganz entgegen meiner ersten Annahme ein durchaus spannendes Modell, sofern es uns nicht nur gelingt, die 100 Kunden zu finden, sondern auch die entsprechenden Sitter. Wichtig ist, dass es uns Spaß macht, sowohl mit potenziellen Kunden zu kommunizieren als auch mit den Sittern und bei beiden professionelle Distanz zu wahren. Sonst wird das sehr schnell sehr zeitintensiv. Neben der Kommunikation ist auch Organisationstalent extrem wichtig, denn es muss immer die richtige Sitterin mit dem richtigen Schlüssel zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Katze sein. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast zu liken, viele Sterne zu geben, zu abonnieren und weiterzuempfehlen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Kastlgreissler, Kistenkrämer, Christoph Mayer

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Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen, objektiven Podcast für alle, die Geschäftsmodelle hinter Franchise-Systemen verstehen und Einblick in die Zahlen bekommen wollen. Apropos unabhängig, dieser Podcast ist unbezahlt. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen, doch wird dann noch kritisch hinterfragt werden? Ein Phänomen ist laut Duden eine ungewöhnliche Erscheinung oder auch ein Mensch mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Auf meinen heutigen Gast und das vorgestellte System trifft das mit Sicherheit zu. Christoph Mayer vom Kastl-Greissler, der in Deutschland Kistengrämer genannt wird. Das System, nicht Christoph. Christoph ist nicht nur Greissler oder Krämer mit Leib und Seele, sondern vor allem Unternehmer. Vom Manager in der Automobilindustrie über die Unternehmensberatung zum Obstbaumpfleger und professionellen Saftpressenbesitzer und Betreiber. Das klingt nach einer ausgewachsenen Midlife-Crisis. Doch Christoph lebt einfach seine Leidenschaft als Regionaut. Was ein Regionaut ist, hört ihr später. Aus der Idee, einen regionalen Nahversorger in ländlichen Gebieten auf die Beine zu stellen, wurde ein Franchise-System mit ziemlich vielen Standorten in Österreich und Deutschland. Eine weitere Besonderheit des Kastl-Greisslers oder Kisten-Krämers ist, es gibt gar keine Greisslerin und auch keinen Krämer im herkömmlichen Sinn. Die Standorte werden personallos betrieben. Doch kann man mit regionalen Eiern, die übrigens im Schnitt normalerweise 240 km vom Home bis zum Supermarkt zurückliegen, und einem Warenkorb von nur 7,50 Euro pro Einkauf überhaupt leben?

Christoph Mayer: Und das versetzt uns in die Position, dass wir mit sehr geringen Jahresumsätzen profitabel sind. Wir sind in unseren Diebstahlsraten unterhalb des Schwundes, den personalbetriebene Läden haben.

Klaus: Und was sind die Herausforderungen, wenn die Hälfte der Produkte aus einem Umkreis von nur 40 Kilometern kommt?

Christoph Mayer: Nicht jeder, der ein gutes Produkt hat, ist auch in der Lage, verlässlich sein Geschäft zu beliefern.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben, zahlt sich aus. Denn da gibt es eine Bierdeckelkalkulation, ein sehr vereinfachter Businessplan, bei dem die wichtigsten Zahlen kurz zusammengefasst auf einen Bierdeckel passen sollen. Diese Kalkulation gibt es, wie übrigens auch die von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, auf www.goldgrube-franchise.de. Jetzt ist im Übrigen ein super Zeitpunkt, diesen Podcast zu abonnieren. Weiterempfehlen bitte erst nachdem ihr zu Ende gehört habt. Dankeschön. Und bevor es losgeht, noch der notwendige rechtliche Hinweis. Weder mein Gast, das System oder ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Servus, lieber Christoph Mayer. Danke für deine Zeit. Was genau ist ein KastlGreissler?

Christoph Mayer: Servus Klaus, danke dir vielmals für die Einladung zu deinem Podcast. Ich freue mich, dir einiges erzählen zu können über die Dinge, die mich und meine Leute begeistern. Ein Kastl-Greissler revolutioniert die Nahversorgung im Wesentlichen. Also wir bieten eine Nahversorgung im Komplettsortiment den Menschen an in einem Selbstbedienungsshop. Und das Spannende dabei ist, dass der überwiegende Teil der angebotenen Ware aus einem Umkreis von 40 Kilometern kommt. Und damit greifen wir zwei Dinge an, die uns am herkömmlichen Lebensmittelhandel stören. Das ist erstens die Konzentration in den größeren Ballungsräumen, wo dann dazwischen gerade im ländlichen Bereich viel flaches Land ist, wo es gar keinen Nahversorger gibt. Und das Zweite, was wir angreifen, ist, dass die großen Ketten mit ihrem Konzept der Zentrallogistik zentral einkaufen. und dann die gleiche Ware an jedem Point-of-Sale verkaufen, was dazu führt, dass das durchschnittliche Supermarktei 240 Kilometer vom Huhn zum Regal zurückgelegt hat. Und das kann, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich nicht in unserem Interesse sein.

Klaus: Bevor wir zum Sortiment kommen, wie darf ich mir denn grundsätzlich so einen Nahversorger, wie du ihn genannt hast, vorstellen? Ist das der Betonwürfel der Aldi-Rewe-Gruppe im Fachmarktzentrum? Ist das der ehemalige Schuhladen im Stadtzentrum, den ihr umgebaut habt? Ist es ein fahrendes Mobil? Was genau ist der Kastl?

Christoph Mayer: Also ein Kastl-Greissler ist ein Geschäft, das in der Minimalvariante, die in einem 20-Fuß-Container auf 13 Quadratmetern 450 Artikel des täglichen Bedarfs in Selbstbedienung anbietet. Wir sind aber auch in Leerständen, wenn wir Leerstände beleben können. Und dort haben wir aktuell, das ist unser größtes Lokal, 60 Quadratmeter groß. Wo stehen wir? Wir haben begonnen damit in Ortschaften am Land, die keinen Nahversorger haben, zu stehen, sind mittlerweile aber auch schon in Städten, also wir sind seit einiger Zeit in Lienz, mitten im Zentrum drinnen, wo wir in der Hauptsache regionale Spezialitäten im Angebot haben, werden aber Mitte Mai auch in Wiener Neustadt, einer Stadt in Niederösterreich, eröffnen, die sehr groß ist. Aber auch in dieser großen Stadt gibt es Gretzeln, also Stadtgebiete, in denen es viele Menschen, aber keinen Nahversorger gibt. Das ist für uns ganz spannend. Es ist nicht nur das unterversorgte Land, auch in der Stadt gibt es für uns gute Standorte. Wo wir nicht stehen, noch nicht stehen, ich will das nicht ausschließen, aber es ist nicht unbedingt notwendig, sind Fachmarktzentren und so. Was aber vielleicht auch ein bisschen damit zusammenhängt, dass ich nicht der größte Fachmarktzentrumsfreund bin, weil mir lieber ist, wenn wir Ortszentren beleben, als wenn wir pkw-freundliche Asphaltwüsten am Rand von Städten machen. Sorry, wenn ich jetzt irgendjemandem auf die Füße getreten bin, aber das musste kurz sein.

Klaus: Eine kleine Ergänzung für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer aus Deutschland. Wenn wir ösis von einer großen Stadt wie Wiener Neustadt reden, dann meinen wir 40.000 Einwohner. Also für deutsche Verhältnisse eher winzig, für uns jedoch schon groß. Aber es zeigt, dass ihr nicht in den ausgestorbenen, nahezu verlassenen Gegenden Fuß gefasst habt und Fuß fassen wollt, sondern durchaus auch in noch belebten Stadtzentren, Stadtkernen als Alternative zum bestehenden Rebespar, quasi Oligopol, Der.

Christoph Mayer: Witz des KastlGreisslers ist, wir haben diese zwei Eckpunkte. Das ist Gutes aus deiner Umgebung, das heißt der überwiegende Teil kommt aus einem Umkreis von 40 Kilometern und alles was du täglich brauchst, das heißt unser Kundenversprechen und unser Anspruch ist es, dass wir einen täglichen Einkauf komplett abdecken können. Innerhalb dieser zwei Eckpfeiler strickt aber jede KistenKrämerin, jeder KastlGreissler strickt sein Sortiment selbst nach eigenen Überzeugungen und nach eigenen Vorlieben, aber vor allem auch nach den Bedürfnissen der Menschen, die dort vor Ort sind. Und wenn ich jetzt ein Geschäft habe in fußläufiger Distanz zu herkömmlichen Supermärkten, dann werde ich dort ein eine Körperhygiene mit Naturkosmetikprodukten aus einer Seifenmanufaktur haben. Ich werde Küchenhaushaltsartikeln, Putzfetzen oder sowas haben mit einem alternativen Ökoanspruch. Ich werde nicht 0815 Schokoriegeln haben, sondern hochwertige regionale Schokolade. Und wenn der gleiche Kastl-Greissler mit dem gleichen Anspruch am Land steht und dort Alleinversorger ist, dann gibt es halt ein Nivea-Klassik-Duschgel und eine 0815-Zahnbürste und aber trotzdem die Erdäpfeln oder Kartoffeln eben aus einem Umkreis von 40 Kilometern oder das Gepäck etc. Was ich damit sagen will ist, jeder Kastl-Greissler passt sich sehr gut an den Standort an und wir haben da umfangreiche Erfahrungen, wo wir helfen können bei der Zusammenstellung des richtigen Sortiments für diesen Standort.

Klaus: Es ist also nicht so, dass der Kastl-Greissler oder Kissen-Krämer jetzt bewusst ausschließlich biologische Produkte, ausschließlich nachhaltige Produkte hat, sondern abhängig vom Standort versucht entweder lokaler Nahversorger zu sein, so dieser alte Greissler, wie man in Österreich sagt, also dieser kleine Tante-Emma-Laden, der einfach die Bewohnerinnen und Bewohner, die fußläufig sind, mit allem versorgt, was sie täglich brauchen. Oder aber, wenn es denn schon einen Supermarkt in der Umgebung gibt, dann gibt es ja wohl diesen eher Bio-Schwerpunkt, diesen eher, ich nenne es jetzt mal bewusst, alternativen Einkaufsvorrat zu schaffen.

Christoph Mayer: Wir haben keine Vorgabe bezüglich des Bio-Anteils, weil wir sagen, wir fokussieren uns auf Regionalität. Ich hätte überhaupt kein Problem damit oder anders. Ich freue mich auf den Ersten, der kommt und sagt, er will einen 100% Bio-Kastl-Greissler eröffnen. Aber es ist nicht mein primäres Ziel. Ich gebe dir ein Beispiel. Du bekommst heute bei REWE in Österreich einen Billa Bio Honig aus Mexiko, Malaysia und anderen Ländern außerhalb der Europäischen Union. Da ist mir tatsächlich der Honig von dem regionalen Imker, der sich hier in meiner Region darum bemüht, dass die Lebensbedingungen für Wildinsekten wie auch Honigbienen gut ist, der mit kurzen Transportwegen hier arbeitet und halt nicht biozertifiziert ist, weil die Bio-Vorschriften gerade in der Imkerei im Detail ein bisschen absurd sind. Da ist mir dieser regionale, konventionelle Imker lieber als die Bioqualität aus Übersee.

Klaus: Wie darf ich mir jetzt ganz konkret einen Kastl-Greissler vorstellen? Auf 12 oder 13 Quadratmeter bleibt mir ja nicht viel Platz. Ist das jetzt so, wie das früher der Dante-Emmer-Laden war? So eine kleine Theke, wo der Krämer dahinter steht und mir anhand meiner Einkaufsliste meine Produkte in die Hand drückt? Ist das ein Raum, in dem Automaten stehen, Vielleicht auch an dieser Stelle, warum Kastl, Greissler oder KistenKrämer? Es stehen da nur Kisten drin.

Christoph Mayer: Sehr gute Frage. Also erstens einmal, wir haben ja in Österreich gegründet und haben das dort Kastl-Greissler genannt, weil wir mit Containern, 20 Fuß Bürokontainer gestartet sind, die ausschauen wie ein Kastl. Und der Greissler ist eben unser Tante-Emma-Laden. Und dann haben wir einige Anfragen aus Deutschland bekommen und haben gesagt, wir müssen nach Deutschland auch gehen und haben uns dort mit unserem Anwalt unterhalten und er hat ein Briefing und Videos und alles mögliche bekommen und dann gehen wir in den ersten Termin hinein und haben festgestellt, dass der in einer Stunde nicht einmal Kastl-Greissler fehlerfrei aussprechen konnte. Und da haben wir dann festgestellt, Kastl-Greissler ist nicht der marktgängige, vernünftige Name für Deutschland. Wir haben uns dann für Kistencramer entschieden, aus mehreren Gründen. Erstens einmal, die Kiste widerspiegelt wieder genau diese Box, in der wir arbeiten. Und der Cramer ist eben dieser Kreißler, dieser kleine Kaufmann, der alles, was man täglich braucht, aus der Region hat. Was kannst du dir darunter vorstellen? Eben einen in der Basisvariante, einen 20-Fuß-Container, der hat an der Schmalseite ein Eingangsportal, hat dann eine Selbstbedienungskasse, wenn du reinkommst links, hat entlang der Längswände Regale für Trockensortiment, hat an der gegenüberliegenden Stirnseite einen Kühlschrank und einen Tiefkühler und Dort haben wir eben Platz für rund 450 Artikeln, die dort wie in einem kleinen Markt auch ausgestellt sind. Da gibt es Regaletiketten, da gibt es die Kühlware, die Tiefkühlware, alles. Und unsere Kunden kommen, wählen ihre Produkte aus, gehen dann zu der Selbstbedienungskasse scannen dort den Barcode oder QR-Code, der auf jedem einzelnen Artikel drauf ist, beziehungsweise wenn Sie Wiegeartikeln haben, wie Kartoffeln, Äpfel, sonst was, legen Sie es auf die Waage, suchen am Bildschirm das entsprechende Produkt aus, dann übernimmt er das Gewicht multipliziert mit dem Preis auf den Bohnen. Dann drückt man auf Bezahlen und hat dann die Möglichkeit entweder in bar oder mit Karte die Rechnung zu begleichen, zahlt und geht wieder hinaus. Das heißt, wir haben kein Bedienpersonal und das versetzt uns in die Position, dass wir mit sehr geringen Jahresumsätzen profitabel sind. Ich kann dir da kurz Zahlen dazugeben. Die kleinsten personalbetriebenen Greissler-Läden brauchen einen Jahresumsatz von rund 600.000 Euro, kostendeckend arbeiten zu können. Wir verdienen mit einem Standardumsatz von 80.000 Euro in der Regel bereits wirklich Geld.

Klaus: Werbung! Bitte macht für mich und diesen Podcast Werbung. Bitte klickt jetzt gleich auf Abonnieren und gebt mir viele Sterne und Herzchen. Danke auch fürs Weiterempfehlen. Im Übrigen, genau hier könntet ihr auch eure Werbung hören. Werbung Ende. Mein erster Gedanke, wenn ich Personal los und Supermarkt höre, ist der Ladendieb. In dem Fall ja gar kein Ladendieb. Vom Wort her stimmt schon, das ist ein Ladendieb, aber den Aufwand, den er treiben muss, ist ja minimal, weil der geht einfach rein, räumt sich seinen Sackerl oder seine Tüte voll und geht wieder. Wie verhindert ihr das?

Christoph Mayer: Also du bist nicht alleine, das ist der erste Gedanke, der vielen kommt, der Diebstahl. Tatsächlich ist Diebstahl unerfreulich immer, aber nicht das große Thema bei uns. Wir haben am Anfang, als wir gestartet haben und die ersten Zahlen vorliegen gehabt haben, haben wir gesagt, aha, wir haben einen Diebstahl von 1-1,5% des Umsatzes. Wir haben gedacht, das ist relativ wenig und dann habe ich mit einem Freund gesprochen, seit langen Jahren in vielen Funktionen im REWE-Konzern war. Von dem her kannst du dir vorstellen, dass das stimmt. Und der hat zu mir dann im O-Ton gesagt, Eineinhalb Prozent, das ist recht wenig, aber ihr habt kein Personal, also es könnte stimmen. Wir sind in unseren Diebstahlsraten unterhalb des Schwundes, den personalbetriebene Läden haben. Und ganz ehrlich, wenn du in einen Supermarkt hineingehen willst und dort was stehlen willst, da steht so wenig Personal herum. Du hast alle Zeit der Welt, deine Dinge irgendwo einzustecken und hinauszugehen. Und dann muss man eines sagen, dass die Leute unterm Strichloch deutlich ehrlicher sind, als man ihnen unterstellt. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass wir ja nicht eine, wir sind ja nicht irgendeine anonyme Kiste, die da sehr mechanisch daherkommt und von irgendeinem großen Weltkonzern betrieben wird oder sowas. sondern da steht ja unsere KastlGreisslerin, unser Kistenkrämer, die Menschen, unsere Kaufleute stehen ja dahinter und sind an den Standorten ihrer Geschäfte auch bekannt. Und dann weiß man, dass wenn ich da jetzt hineingreife, dann stehle ich der Manu ein Joghurt oder ein Red Bull. Und da hat gerade am Dorf, gibt es da schon sehr gute Selbstregulationsmechanismen, dass das nicht überhand nimmt.

Klaus: In der ländlichen Region bin ich gerne bereit, dir das sofort zu glauben. Ich war auch ganz erstaunt, als ich mich mit dem Thema personallose Fitnessstudios beschäftigt habe. An dieser Stelle kleine Eigenwerbung. Es gibt eine Folge dazu in dieser Podcast-Serie, dass niemand in diesem personallosen Fitnessstudio übernachtet. Für mich war das einfach sehr naheliegend, dass man das zum Übernachten oder für andere mehr oder weniger spannende Tätigkeiten missbrauchen könnte. Bei euch denke ich jedoch, ja, ländlich, wie ich schon eingangs sagte, aber in der urbanen Gegend für die Jugendbande muss das doch die Mutprobe sein. Jetzt gehen wir mal den KastlGreissler ausräumen. Ist das schon vorgekommen?

Christoph Mayer: Nein, tatsächlich ist das auch ein Thema, dass du, wenn ich jetzt gesagt habe, wir haben im Durchschnitt unter eineinhalb Prozent, dann stimmt das. Es ist aber durchaus so, dass wir immer wieder einmal den Fall haben, dass Jugendliche eben diese Mutprobe machen. Wobei, wenn man dann drauf kommt, wer das ist und zu denen geht, dann hat sich das auch schnell wieder behoben. Wir reden auch mit gerade am Land, mit Volksschulen, mit neuen Mittelschulen und sorgen dort dafür, dass wir bekannt sind, dass das nicht irgendein Anonymer ist, der man da was stiehlt, sondern man weiß, wer der Mensch ist, den man bestiehlt und dann fällt es ja viel schwerer. Thema Stadt. In Lienz stehen wir ohne Zutrittskontrolle tatsächlich und das funktioniert momentan. In Wiener Neustadt werden wir ein Zutrittssystem verbauen. Da gibt es verschiedene Technologien und Möglichkeiten. Aber dort werden wir eines verbauen, wo wir ein Log-File bekommen und jeden Menschen, der dort hineingegangen ist, identifizieren und auch kontaktieren können. Also die Tools dazu gibt es und wenn es notwendig ist, können die relativ einfach eingebaut werden. Aber wir versuchen es, wenn immer möglich, zu verhindern, weil wir offen sein wollen. Wir wollen nicht ein Geschäft sein, wo du zuerst einmal eine App herunterladen musst und dann irgendwelche Erklärungen unterschreiben musst und dann vielleicht noch ein SEPA-Mandat erteilen muss, dass die von dir abbuchen können, bevor du überhaupt das erste Mal hineingegangen bist. Eine unserer Werte ist ja auch die Inklusion. Wir wollen, dass Kinder bei uns einkaufen können. Wir wollen, dass ältere Menschen bei uns einkaufen können. Und je niedriger die Schwelle ist, desto lieber ist es uns. Und wenn es zu viel wird, dann gibt es Methoden, das auch abzuregeln. und dafür zu sorgen, dass nur bekannte Leute hineingehen.

Klaus: 450 Artikel klingt für mich auf den ersten Blick jetzt nach relativ wenig. Andererseits, wenn ich so in meinen Kühlschrank schaue und in meine Vorratsschränke, wie viele unterschiedliche Artikel benutze ich so? Wie viele unterschiedliche Artikel kaufe ich bei euch? Was braucht so ein durchschnittlicher Haushalt?

Christoph Mayer: Naja, jeder hat so seinen Gusto und seine Vorlieben, aber ich würde meinen, dass die Leute im Durchschnitt bei uns an die 100 verschiedenen Artikeln kaufen, unterschiedliche je nachdem. Wobei ich dazu sagen muss, wir haben drei wesentliche Kundengruppen, die wir ansprechen und die das Ganze auch umsatzattraktiv machen. Das sind Zunächst einmal die offensichtlichen immobilen Anwohner. Das sind Kinder, das sind ältere Menschen, das ist ein Teil eines Paares, der kein Auto hat, die wertschätzen, dass wir in der Nähe sind und sie bei uns einkaufen können. Erste Gruppe. Zweite Gruppe sind die regioaffinen Menschen, die schätzen, dass sie bei uns einen One-Stop-Shop für alle regionalen Spezialitäten haben und da immer wieder neue regionale Produkte finden. Ja, die Regiotaria, das ist übrigens jetzt eine Werbeeinschaltung in meiner Sache. Ich habe die große Vision, dass ich einen Lebenstrend etabliere, der heißt Regiotaria. Das sind Menschen, die sich bemühen, maximal aus ihrer Region mit kurzen Transportwegen und persönlicher Beziehung zum Ursprung der Produkte sich ihren Bedarf decken. Also bitte Regiotaria ganz wichtig. Also die zweite Gruppe sind jene Regiotaria, die bei uns einfach und unkompliziert nicht von Hof zu Hof tinkeln müssen, sondern an einem Punkt alles bekommen. Und die dritte Gruppe, die bei uns einkauft, sind die, wir nennen sie die Jauseneinkäufer. Das sind Handwerker, die in der Früh am Weg auf die Baustelle bei uns vorbeikommen und sich ein Gepäck, einen Schokoriegel, einen Eiskaffee und eine Wurst und einen Käse und keine Ahnung, so irgendwas kaufen. und die wertschätzen, dass sie zu einem Zeitpunkt bei uns einkaufen können, wo normalerweise die Supermärkte noch nicht offen haben und dass sie sehr schnell fertig sind, weil sie hineingehen und auf kleinstem Raum alles, was sie haben, brauchen. Warum erzähle ich das? Das relativiert ein bisschen die Frage, was jeder Einzelne so bei uns kauft, weil das ist natürlich je nach Käufergruppe sehr unterschiedlich. Aber wir machen laufende, das ist ja einer der wesentlichen Synergieeffekte, die wir durch das Franchise-System heben. Wir machen regelmäßig Benchmarkings und Renner-Penner-Analysen des Sortiments und überhaupt des Betriebs, wo wir zahlenbasiert durch den Vergleich der verschiedenen Shops den Finger auf die Punkte legen können. wo du dein Geschäft besser machen kannst.

Klaus: Du sagtest außerhalb der Öffnungszeiten. Theoretisch könnte euer Laden ja 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr offen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Gesetzgebung unserer einzelnen Länder oder auch einzelnen Regionen da was dagegen hat. Oder ist es euch tatsächlich gelungen, seid ihr 24 Stunden offen, so wie die Tankstelle?

Christoph Mayer: Das ist eine Frage der Geografie. Also in Bayern beispielsweise können wir 24-7 offen sein mit Genehmigung des Bürgermeisters. In Österreich ist es so, dass wir an die Ladenöffnungszeiten gebunden sind. Das ist eine Regelung, die völlig absurd ist, aber sie ist nun mal so. Man muss sich das vorstellen. Wir haben ein Ladenöffnungszeitengesetz eingeführt, Arbeitnehmer vor Ausbeutung zu schützen. Dann haben wir im nächsten Schritt gesagt, es gibt Ausnahmen, die von so einer Dramatik sind, dass wir von dem Grundsatz abgehen müssen. Und so ist es, dass ein Mensch an der Tankstelle stehen muss, der am Sonntag dafür sorgt, dass das arme Auto einen Diesel bekommt. Wenn man allerdings im Selbstbedienungsshop am Sonntag eine Milch kaufen will, dann sagt der Gesetzgeber im Wesentlichen, Deppater hättest halt am Samstag darüber nachgedacht, dass du eine Milch brauchst, aber du darfst nicht in einen Selbstbedienungsshop ohne Mitarbeiter gehen und dir deine Milch holen. Klammer auf, du könntest aber in den Tankstellenshop gehen und sie dir dort holen. Das ist absurd und man muss da auch ganz klar sagen, das hat mit Arbeitnehmerschutzinteressen überhaupt nichts zu tun, sondern das ist rein die Frage, wie schütze ich die Geschäftsinteressen der großen Ketten. Ist absurd, ich erzähle es immer, vielleicht hören heute auch wieder ein paar Leute zu, die sich mit mir gemeinsam darüber aufregen können und irgendwann sind wir so viele, dass wir diese idiotische Regelung kippen können.

Klaus: 450 Artikel auf 13 Quadratmeter. Wie viel pro SKU, wie das in der Fachsprache so schön heißt, also pro Handelsartikel, pro Produkt, also pro der erwähnten Nivea-Creme oder pro Apfel, sind denn da vorhanden oder anders gefragt? Wie oft muss denn dieser Container befüllt werden, damit immer alles da ist? Ihr werdet ja nicht endlos Wurst und Käse bevorhaben.

Christoph Mayer: Nein, können wir natürlich nicht. Das ist eine Kennzahl, die wir uns ganz gut anschauen. Das nennen wir die Regalreichweite, also wie viele Artikel pro SKU müssen drinnen stehen, damit wir über einen bestimmten Zeitraum kommen. Das hängt stark ab von den Artikeln. Also wir haben die Schnelldreher, wo durchaus 20, 30, 40 Produkte von einem Artikel da drinnen stehen müssen. Und dann haben wir andere, die langsam drehen, wo vielleicht nur drei drinnen stehen. Da gibt es ein Fine-Tuning, eben eine ausreichende Regalreichweite zu haben, sodass wir alle drei Tage, alle zwei Tage nur nachfüllen müssen. Tatsächlich, es hängt ein bisschen davon ab, wie gut das Geschäft geht. An sehr gut funktionierenden Standorten ist es so, dass wir durchaus fünfmal die Woche dort sind und nachbestücken. An normal gehenden Standorten sind wir zwei-, dreimal die Woche da.

Klaus: Wer befüllt diese Standorte? Wer ist das Wir, das du angesprochen hast? Habt ihr Verträge mit Lieferanten? die Standardprodukte einmal pro Woche aktiv befüllen, wie das in manchen Supermarktketten der Fall ist? Bringt der regionale Bauer innerhalb von 40 Kilometer seine Äpfel, seine Birnen, seine Kartoffeln oder Erdäpfel selbstständig zu euch und räumt die ein? Oder ist das dann der Job des jeweiligen Franchise-Nehmers oder Franchise-Partners, dass der einmal in der Woche seine von ihm ausgewählten Bäuerinnen und Bauern abklappert und bestückt? Wie löst er dieses Logistikproblem, das ich mir.

Christoph Mayer: Ja, das ist es durchaus auch. Grundsätzlich ist es so, dass unsere Kaufleute für ihre jeweiligen Shops den Hut auf haben, das Sortiment zu gestalten und den Einkauf zu machen. Wir als Franchisegeber haben nur diese zwei schon genannten Pflöcke eingeschlagen. Gutes aus deiner Umgebung, alles was man täglich braucht. Das heißt, das überwiegende Teil aus dem Umkreis von 40 Kilometern und eine Abdeckung von neun Produktgruppen und das möglichst ausgewogen. Das heißt, die Kaufleute verantworten die Detailgestaltung und auch den Einkauf. Es ist aber so, dass wir softwaretechnisch unterstützen können die direkte Lieferung durch Landwirte oder Produzenten, die direkt hineinliefern. Wo passiert das typischerweise? Beim Bäcker. Der Bäcker kommt in der Früh auf seiner Tour, wo er ja ohnehin die ganzen Gasthäuser abfährt und die Semmeln und die Kornspitze und das Gepäck abliefert, kommt er bei uns auch, holt das alte Gepäck heraus, gibt neues Gepäck hinein und verrechnet wird, was über den Tresen gegangen ist bei uns. Und das gleiche Konzept kann man machen, je nachdem wie man es sich einteilt, mit allen regionalen Lieferanten. Rein praktisch haben wir die Feststellung gemacht, dass nicht jeder, der ein gutes Produkt hat, auch in der Lage ist, verlässlich sein Geschäft zu beliefern. Das wäre total nett und klingt im Prospekt toll. Du musst dich nichts kümmern und deine Lieferanten kommen und liefern das nach. Das funktioniert theoretisch, weil die kriegen automatisch ein E-Mail, wenn das unter den Warenbestand gegangen ist. Und dann wird ihnen gesagt, bitte bring sieben Gläser Honig wieder her. Aber wenn dem Imker dein Shop jetzt gerade nicht so wichtig ist oder wenn das die Schwarmzeit ist und er schauen muss, dass ihm seine Binnen nicht abhauen, dann hat er einfach nicht Zeit, dir den Honig zu bringen. Und dann bist du besser beraten, wenn du dich selber darum kümmerst und dem Imker sagst, weißt du was, gib mir 40 Gläser her, ich schlicht mir die selbst nach, weil ich muss ja ohnehin hingehen. und du kümmer dich deine Biedern. Weil letztlich der Erfolg von so einem Geschäft ist ja, wie das Geschäft auf den Endkunden wirkt. Und der hat relativ wenig Verständnis dafür, dass der Imker gerade keine Zeit hat, den Honig nachzuliefern, sondern der stellt nur fest, gibt es keinen Honig, mein Frühstück ist nicht komplett, ich gehe in ein anderes Geschäft. Und darum ist es eben immer ein Abwägen, wie verlässlich ist der einzelne Lieferant und wie mühsam ist es mir, das selbst abzubilden.

Klaus: Wie viele Lieferanten muss ich denn abklappern, meine 450 Artikel zusammenzubringen? Wie viele Kilometer, wie viele Stationen lege ich da zurück?

Christoph Mayer: Die einfache Antwort ist die Anzahl der Lieferanten. Das sind typischerweise so zwischen 10 und 20. Die kompliziertere Frage ist, wie viele Kilometer muss ich abklappern, weil es da durchaus so ist, dass viele sich die Produkte in ihr nach Hause liefern lassen oder in ihr Lager liefern lassen und von dort dann verteilen. Das heißt, die haben die, wenn du so willst, die Inbound-Logistik, also die Logistik herein ins Zentrallager übernimmt der Lieferant. Auf Bestellung liefert er das ab. Und dann wird es von den Kaufleuten in die einzelnen Standorte verteilt. Es ist ja sehr oft so, dass unsere Kaufleute nicht einen Shop betreiben, sondern mehrere Shops betreiben. Und dann gibt es halt ein zentrales Lager, von dem aus die Waren verteilt werden. Warum mehr Shops? Auch ganz klar, es gibt dramatische Skaleneffekte in diesem Geschäft natürlich. Ob ich jetzt ein Posting über das Produkt der Woche mache für einen Shop oder für fünf Shops, ist relativ egal. Ob ich jetzt 100 Eier oder 1000 Eier einkaufe, ist genau der gleiche Aufwand. Ob ich die Buchhaltung für 200 Belege im Monat oder für Nicht im Monat, in der Woche. Für 200 Belege in der Woche oder für 1000 Belege in der Woche ist völlig egal. Und das spricht einfach dafür, in Richtung Multi-Unit zu gehen.

Klaus: Mir erscheinen, genauso wie wahrscheinlich auch vielen anderen Städtern, die jetzt zuhören, 10 bis 20 Lieferanten, extrem wenig. In meiner romantischen Vorstellung habe ich jetzt den Imker, das ist schon einer. Dann habe ich den Händlbauern, der mir die Eier liefert, das ist der zweite. Dann habe ich irgendeinen, der den fantastischen Schinken macht, das ist der dritte. Dann habe ich den Schokoladenfabrikanten, das ist der vierte. Und wenn ich das jetzt aufzähle, bin ich wahrscheinlich ganz schnell auf 50. Wie schafft ihr das, das auf 10 bis 20 herunterzubrechen?

Christoph Mayer: Naja, es ist ja so, dass der Eierbauer liefert dir auch die Nudeln und Teigwaren und der Gemüsebauer liefert dir auch das Ketchup und die Chilisauce und so weiter. Die guten landwirtschaftlichen Direktvermarkterbetriebe haben ja mehrere Produkte.

Klaus: Jetzt wissen wir, dass wir 10 bis 20 oder vielleicht ein bisschen mehr Lieferanten haben, die uns in Größenordnung 450 Produkte liefern. Jetzt brauchen wir auf der anderen Seite Menschen, die uns das wieder aus dem Laden rausragen, hoffentlich ohne aus Bezahlen zu vergessen. Wie viele Kunden kommen dann einem Tag?

Christoph Mayer: Es ist sehr unterschiedlich, aber wir haben in der Woche zwischen 200 und 500 Kunden.

Klaus: Die welchen Umsatz generieren?

Christoph Mayer: Wie groß ist ein Warenkorb? 7,50 Euro. Dieser Schnitt von 7,50 Euro ist natürlich relativ niedrig im Vergleich zu einem Supermarkt. Das hat mich am Anfang ein bisschen nervös gemacht. Aber das ist einfach der Tatsache geschuldet, dass bei uns das Einkaufen so unkompliziert ist. Du kaufst das ein, was du brauchst und wenn ich morgen was anderes brauche oder wenn ich am Nachmittag was anderes brauche, gehe ich wieder über die Straße, hole mir das schnell und bin wieder da. Also je geringer die Transaktionskosten sind, also je geringer der Aufwand ist, einen Einkauf zu tätigen, desto kleiner ist typischerweise die die Einkaufsmenge auch. Und dann haben wir die ganzen Jauseneinkäufer, von denen ich vorher gesprochen habe, die ja auch nur relativ kleine Bonds haben.

Klaus: Wenn ich das jetzt optimistisch, milchmädchenhaft nach oben rechne, macht ein Standort irgendwas zwischen 80, 120, 140.000 Euro Umsatz.

Christoph Mayer: Wir sind momentan bei einem Durchschnittsjahresumsatz von 85.000 Euro. Die Besseren sind bei 200, 240.000 Euro im Jahr und die Schlechteren sind bei 40. Wobei man dazu sagen muss, dass die absolute Umsatzgröße ja auch immer bei uns eine Frage Also die Rentabilität in Abhängigkeit vom Umsatz ist immer eine Frage, wie konkret das Geschäft ausschaut. Was meine ich damit? Wir sind ja sehr oft, werden wir von Gemeinden gebeten, bitte schafft uns einen Nahversorger. Und dann bekommen wir oftmals sehr günstige Konditionen, mit denen wir in so eine Gemeinde gehen können. Sei es, dass die Gemeinde die Investition übernimmt und dann weiter vermietet an den Betreiber. Sei es, dass es Investitionszuschüsse gibt. dass der Grund gratis zur Verfügung gestellt, dass es einen Betriebskostenzuschuss gibt. Also da gibt es ja umfangreiche Fördermöglichkeiten und deswegen ist es oft einmal schwer zu sagen, ob ein Umsatz befriedigend ist oder nicht.

Klaus: Woran liegt die doch enorm breite Spanne von 80.000 bis 240.000? Das ist immerhin der Faktor 3. Liegt das an der Größe des Geschäfts oder liegt es am Standort des Geschäfts?

Christoph Mayer: Beides. Wir haben Geschäfte, wo wir 30, 40, 50 Quadratmeter haben. Da kann natürlich mehr Ware angeboten werden. Warendruck erzeugt Kauf. Das ist so. Das zweite ist aber, dass es auch sehr stark davon abhängt, wie sehr es die jeweiligen Kaufleute schaffen, für die Bevölkerung vor Ort relevant zu sein. Wir haben typischerweise einen Marktanteil in unseren Dörfern von 7 Prozent, circa 6 Prozent, 7 Prozent, sowas. Wir haben eine kuriose Gemeinde mit 170 Einwohnern, wo wir einen Marktanteil von 140 Prozent haben. Warum? Weil das einfach ein sehr guter Standort ist, viele Leute dran vorbeifahren und dort am Weg einkaufen.

Klaus: Wie schaut denn so ganz grob die Rohertragssituation bei Lebensmitteln aus? Im klassischen Einzelhandel gibt es diese uralte Milchmädchenrechnung. Du verkaufst mit Faktor 2,2 bis Faktor 2,7. Wobei das erstaunlicherweise immer vom Netto-Einkaufspreis auf den Brutto-Werkaufspreis gerechnet wird. Das heißt, man sagt so alte Faustregel, alte Kaufmannsregel, du kaufst etwas 10 Euro ohne Umsatzsteuer ein, dann verkaufst du es 22 bis 28 Euro. Das heißt, deutlich weniger oder ein bisschen weniger als Faktor 3. Wie schaut das bei Lebensmitteln aus?

Christoph Mayer: Bei Lebensmitteln schaut das wesentlich schlechter aus. Wir haben gerade in Österreich eine massive Konkurrenzsituation durch die großen Ketten und so sind wir im Lebensmittelhandel bei 30 bis 33 Prozent Rohmarge. Also wir verkaufen netto auf netto. Wir verkaufen ein Getränk das 20% Mehrwertsteuer hat 12, netto 10, Wareneinsatz 7.

Klaus: Das heißt, ich kann meine Milchmädchenrechnung jetzt abzuschließen bei 80.000 Euro Umsatz von roundabout 20.000 Euro Rohertrag ausgeben. Von diesem Rohertrag bezahle ich dann meine Miete, bezahle allenfalls meinen hoffentlich recht geringen Schwund.

Christoph Mayer: In der Regel recht wenig. Nein, also der Schwund ist in dem Wareneinsatz schon mit einkalkuliert, weil der wird ja berechnet als Wareneinkauf im Verhältnis zu Warenverkauf und damit ist der Schwund automatisch schon drinnen. Du bezahlst und das hängt jetzt wiederum sehr von dem jeweiligen Standort ab und deswegen gehen wir sehr intensiv auf Gemeinden auch zu, auf die Kommunen zu, mit denen zu verhandeln. Du hast Standorte, wo du keine Investitionskosten hast, eine Miete von 150 Euro im Monat, die Stromkosten übernimmt die Kommune. Und du musst die Versicherung zahlen, du musst Lohnkosten abdecken, du musst eine Franchise-Gebühr zahlen, du musst die IT-Lizenzgebühren zahlen. Und das ist es im Wesentlichen, Steuerberater, also die ganz normalen Unternehmensfunktionen, das Auto etc. Aber wir sind, weil ich mir gerade wieder Zahlen im Detail angeschaut habe, wir sind bei einer Umsatzrentabilität von 10 Prozent in etwa.

Klaus: Du erwähntest Lohnkosten.

Christoph Mayer: Wen bezahle ich? Wenn du mehrere Standorte hast, ist es sinnvoll, wenn du Menschen hast, die dich unterstützen bei der Befüllung. Das ist auch das Attraktive an dem Kastl-Greissler, dass du mit einem Geschäft einsteigen kannst. Das kannst du problemlos selbst handeln. Zwei, drei auch noch kein Problem. Und das Geschäft lernen wir. Das lässt sich auch neben einer Beschäftigung oder zusätzlich zu einer bestehenden Beschäftigung starten. Das heißt, der Charme ist, es ist ein sehr sanfter Weg in die Selbstständigkeit. Ich muss nicht ein Wabank-Spiel spielen, wo ich sage, alles oder nichts, ich mache mich jetzt selbstständig und breche alle alle Brücken in Richtung Angestelltenverhältnis ab. Das heißt, du startest einmal mit einem, lernst das Geschäft kennen, aber du kannst in der Expansion, heute am Vormittag mit unserem größten Franchise-Nehmer gerade ein Erweiterungsgespräch gehabt, der jetzt seinen achten Shop eröffnen wird, Der hat drei teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen, die sich die Logistik kümmern. Und da wird es dann wirklich lustig, weil es gibt bei diesem Geschäft viele Tätigkeiten, die sich wunderbar delegieren lassen. Wer die Ware nachschlichtet, wer die Ware kommissioniert nach einer fertigen Liste, ist notwendig, aber jetzt nicht rasend erfolgskritisch im Sinne von.

Klaus: Wenn ich dann jetzt ganz konkret auf die Idee komme, sowas machen zu wollen, dann komme ich wahrscheinlich im Idealfeld aus genau dieser Zielumgebung, also aus dem Dorf, bin dort vernetzt, kenne den Sportverein, kenne den Bürgermeister, bin dort im Idealfeld vielleicht sogar aufgewachsen. habe jetzt entweder eine Fläche, die der Bürgermeister ohnehin loswerden will und mir subventioniert, oder aber rede mit dem Bürgermeister, der hat irgendwann noch einen Grund, der ohnehin irgendwie herumsteht, da lassen wir mal das Widmungsthema außen vor, aber wo ich dann theoretisch relativ einfach so einen Container draufstellen kann, Das müsste dann ja relativ rasch mit dem Willen der Gemeinde umsetzbar sein. Man richtet einen nicht so komplexen 13-Quadratmeter-Laden ein, stellt dort ein bisschen Kassa hinein, redet mit seinen 10 bis 20 Lieferanten, wobei die Hälfte davon wahrscheinlich vom System kommt, also mit 10 lokalen Lieferanten. Und los geht’s.

Christoph Mayer: Also erstens einmal ja, es ist extrem wichtig, dass die Gemeinde dahinter steht. Gegen den Willen der Gemeinde ist es wahnsinnig schwer, sowas zu etablieren. Gerade am Dorf musst du halt mit den Multiplikatoren, die es gibt, leben, arbeiten. kommunizieren. Wir brauchen von Unterschrift Franchise Vertrag bis zur Eröffnung im Schnitt 13 Wochen. Das sind 13 Wochen der intensivsten Begleitung und Beratung durch uns. Da passieren viele Dinge parallel. Das ist eine Sache, deren Bedeutung man gar nicht überschätzen kann. Das ist wirklich wichtig, weil du im Selbstbedienungsbereich niemanden hast, der zwischen Kunde und System steht. Ich gebe dir ein Beispiel. Wenn du in einem Geschäft mit Personal es nicht schaffst, zur Eröffnung die Milch geliefert zu bekommen, dann steht dort ein netter Verkäufer drinnen, der der Kunde sagt, Sie haben vollkommen recht, Milch wäre wichtig. Wir haben die tollste Milch überhaupt, aber die Kuh hat Husten und hat deswegen keine Milch gegeben und deswegen kriegen sie es erst übermorgen. Aber kommen sie wieder, es zahlt sie wirklich aus, die ist toll. Und diese Kundin geht begeistert hinaus, freut sich, wenn die Kuh ihren Schnupfen beendet hat und wieder eine Milch gibt und fertig. Im Selbstbedienungsgeschäft gleiche Situation. Kundin kommt herein, will ein Frühstück haben. Es gibt keine Milch. Blöde Geschichte. Was ist jetzt? Ich brauche Milch für meinen Kaffee. Ich komme morgen wieder. Dann kommt sie morgen wieder. Es ist noch immer keine Milch drinnen. Dann kann man das abhaken. Die kommt nicht wieder. You never have a second chance to make a first impression. Und genau dieses Prinzip ist teuflisch in der Selbstbedienung. Und deswegen stecken wir gerade am Anfang so wahnsinnig viel unserer Erfahrung in die optimale Vorbereitung, damit das dann auch gut funktioniert.

Klaus: Jetzt kommt der Tag X. 13 Wochen intensive Vorbereitung. Wie viel Zeit brauche ich denn dann, meinen ersten Kastl-Greissler oder Kisten-Krämer selbst erfolgreich zu betreiben? Alle paar Tage fahre ich meine Lieferanten ab, schließe danach, mache am Sonntagnachmittag, mag es bessere Alternativen, ein wenig Buchhaltung, freue mich meines Lebens. Ist es so einfach? Ist es so der perfekte Nebenjob zum Start ins Unternehmertum?

Christoph Mayer: Einfach ist Unternehmertum meiner Meinung nach nie, aber im Prinzip ist es schon so. Du wirst in der Startphase natürlich einen erhöhten Arbeits- und Koordinationsaufwand haben, wie bei jeder neuen Tätigkeit, die du startest, bis sich alles eingeschwungen hat. Damit muss man rechnen, da warnen wir auch jeden davor, der Start lässt sich noch immer neben einem bestehenden Geschäft machen, weil wir machen ja am Anfang eine Besprechung, wo wir Kick-Off machen und dann diskutieren wir auch die Rahmenbedingungen und dann können wir aus diesen 13 Wochen unter Umständen auch 18 Wochen werden, wenn wir sehen, dass sich das nicht ausgeht aufgrund von Nebenbeschäftigungen oder so. Aber da am Anfang ist da einiges an Zeit und Energie hineinzustecken. Im eingeschwungenen Zustand ist es dann so, dass du rechnen kannst, dass du für die Warenbeschaffung, die Kommissionierung, die Auslieferung in etwa 7-10 Stunden pro Woche brauchst, pro Shop. Hängt stark davon ab, wo ist dieser Shop, also ist der direkt neben meinem Haus oder muss ich 5 Kilometer dorthin fahren. Wie habe ich mir das Geschäft organisiert? Das heißt, wie viele der schnelldrehenden Artikel – Wolkerei-Produkte, Obst und Gemüse, Brot und Gepäck – wie viel davon wird mir direkt von den Erzeugern beliefert? Wie gut bin ich selbst organisiert? Da gibt es viele Variablen in diesem Spiel. Aber sagen wir mal 7 bis 10 Stunden pro Shop. Und dann wirst du noch einmal in etwa 10 Stunden pro Woche für allgemeine Unternehmensaufgaben hineinstecken müssen. Das ist die Buchhaltung, das ist das Marketing, das ist das Suchen unter Umständen nach neuen Lieferanten, das ist die Koordination mit Partnern etc. Daraus ergibt sich aber auch schon einer der großen weiteren Synergie-Effekte von mehreren Geschäften. Ob ich jetzt in diesen 10 Stunden allgemein auch bei 100 Euro oder 1000 Euro beschaffe, ist wurscht. Ob ich das Posting für einen oder zwei Shops mache, ist wurscht. Und daraus ergibt sich, dass ich bei zwei Shops nur die Hälfte mehr Arbeit habe, aber doppelt so viel Umsatz.

Klaus: Was kostet denn jetzt so ein Kastl-Greissler? Vielleicht anhand von zwei Beispielen. Entweder ich nehme jetzt meinen alten Tabakladen oder meinen Miniraum, den mir der Bürgermeister zur Verfügung stellt. Also Variante 1 und Variante 2. Ich bekomme die grüne Wiese und stelle dort meinen 20-Fuß-Kondominium.

Christoph Mayer: Also die einfache Antwort ist die grüne Wiese und du stellst deinen 20-Fuß-Container auf, der kostet zwischen 45.000 und 50.000 Euro, fix, fertig, muss nur noch aufs Fundament gestellt werden, angestellt, also wirklich Plug and Play, da muss nur noch die Ware hinein. Bei dem Ladenlokal ist eine Riesenfrage, in welchem Zustand ist das? Da spielt es sich tatsächlich von bis ab. Wie schaut der Boden aus? Wie schauen die Wände aus? Wie ist die Elektroinstallation? Wie ist die Klimatisierung? Ist eine Türe da, die ich mit einer Zeitschaltuhr ansteuern kann? Habe ich einfache Möglichkeiten, eine Verkabelung von Kameras zu installieren? Die mache ich außen, die Reklame dran und dann der ganze Ladenbau. Tatsächlich, wenn du jetzt so als Messlatte die 45, 50.000 Euro vom Container-Shop her nimmst, dann ist der nackte Container sind davon 7.000 Euro. Nicht ganz, weniger sogar, 6.000 Euro. Dann kommt dazu ein Portal. Das brauchst du im Leerstand genauso. Musst du irgendwie hineingehen können, hinausgehen können. Und dann kommt eine Klimaanlage dazu. Die brauchst du im Leerstand genauso. Die Kühltechnik brauchst du genauso. Das Ladenbau brauchst du genauso. Die Kasse brauchst du genauso. Also du siehst, viel von diesen 45 ist nicht viel die Hülle. Und damit ist der Container einfach extrem investitionskosteneffizient und vor allem auch Investitionskosten Mobil heißt, meine Standortentscheidung ist nicht mit der Investitionsentscheidung verheiratet, weil ich kann diesen Container auf einen Lastwagen stellen und ein Dorf weiter wieder aufsperren oder ihn verkaufen und mir einen größeren kaufen, wenn er Doppelcontainer wird. Bei der Frage, was kostet mich das, ist aber auch eine große Frage, was bekomme ich an Förderungen dazu. Weil wir, wie ich eingangs gesagt habe, sehr häufig den Fall haben, dass Gemeinden das Projekt unterstützen. Das heißt, wir haben jetzt Eröffnungen, wo der Unternehmer 6.000 Euro in die Hand nimmt, den Shop vollzuräumen mit Ware und der Rest sind variable Kosten. Also das ist wirklich cool. Wenn du sagst, meine Geschäftseröffnung sind gerade die Ware, die ich hineinräume, die kann ich aber eh wieder verkaufen und ansonsten miete ich 150 Euro den fixfertigen Shop von der Gemeinde. dann ist das ein super easy Start in das Unternehmerleben. Und das funktioniert nicht zuletzt auch deswegen, weil wir auf eine Erfolgsgeschichte verweisen können und damit die Gemeinden überzeugen können, dass ihr Geld gut investiert ist, weil sie nachhaltig Nahversorgung sichern mit uns. Wir arbeiten mit einer großen österreichischen Bank sehr gerne und sehr zufrieden zusammen, die den Kastl-Greissler auf Herz und Nieren den Businessplan geprüft haben und festgestellt haben, dass wir ein Social Business sind. weil wir eben eine soziale Wirkung haben und unsere Kaufleute finanzieren unter Rückgriff auf eine Kreditsicherungslinie des Europäischen Investitionsfonds, der Sozialunternehmern fördern will. Und wir haben in einem Fall, wo es schnell gehen musste, hatten wir von Antrag der Fremdfinanzierung bis Auszahlung der Fremdfinanzierung fünf Tage.

Klaus: Lassen wir mal das Thema Förderung und Finanzierung nach außen vor. Ich nehme also Größenordnung 50.000 Euro für die, nennen wir es jetzt mal Hardware, in die Hand. Ich nehme dann, du hast eine Zahl von 6.000 Euro genannt, für die Ware in die Hand. Was brauche ich denn sonst noch? Ihr werdet eine Franchise-Gebühr verlangen. Ich werde am Anfang ein bisschen mehr als 800 Euro, stelle ich jetzt mal einfach in den Raum, für Marketing in die Hand nehmen müssen. Was ist meine Gesamtinvestition oder welche Beträge muss ich noch flüssig machen können?

Christoph Mayer: Also du musst zusätzlich zu diesen 50 und 6, die wir genannt haben, empfehlen wir 2000 Euro in Initialmarketing zu stecken. Wir haben eine Franchise-Einstiegsgebühr, die einmalig bei der ersten Eröffnung zu zahlen ist, in Höhe von 20.000 Euro, die im Wesentlichen eine Beratungspauschale für diese intensive Zeit der ersten 13 Wochen bis zur Eröffnung ist. Also das sind 20 und dann hast du für den Start, bist du eigentlich dabei. Die Frage ist, ob in der grünen Wiese, die dir die Gemeinde zur Verfügung stellt, schon Fundamente vom Bauhofmitarbeiter der Gemeinde gemacht wurden. Es stellt sich die Frage, ob der Stromanschluss, den du brauchst, schon dort vor Ort liegt oder ob du das erst einleiten musst. Das hängt dann sehr vom Standort ab. Gerade das wird aber tatsächlich in der Regel von der Gemeinde übernommen, sodass das keine notwendige Investition ist. Und damit bist du eben bei deinem ersten Shop, loszulegen bei irgendwelchen 75.000 Euro.

Klaus: Lieber Christoph, vielen Dank, dass ich von dir so viel zum Thema Personalloser Nahversorger lernen durfte und dass du mich ins Thema Regiotaria eingeführt hast. Ich habe viel gelernt und das hat auch noch Spaß gemacht. Danke Christoph.

Christoph Mayer: Danke dir Klaus, es war eine Freude mit dir darüber zu reden und deine guten Fragen zu beantworten.

Klaus: Wer jetzt unbedingt Christoph kennenlernen will, der findet sämtliche Kontaktdaten wie immer in den Show Notes und auf meiner Website www.goldgrube-franchise.de Und jetzt in gewohnter Weise zur Bierdeckelkalkulation. Ein KastlGreissler oder KistenKrämer macht je nach Standort zwischen 80.000 und 240.000 Euro Umsatz pro Monat. Neben dem Wareneinkauf spielen die Miete und die Betriebskosten die größte Rolle. Und genau hier kommen die Förderungen der Gemeinde, der jeweiligen Region ins Spiel. Wenn ich beispielsweise 300 Euro Betriebskostenunterstützung bekomme und einen Planumsatz von 6.000 Euro pro Monat mache, dann substituiere, also ersetze ich ein Sechstel meines Planumsatzes damit. Das sind 1.000 Euro, denn von 1.000 Euro bleiben im Schnitt 300 Euro übrig. Das klingt jetzt verdammt kompliziert und eigentlich viel komplizierter als es ist. Im Wesentlichen geht es darum, zum einen einen grundsätzlich attraktiven Standard zu finden, an dem ich genügend Umsatz mache, Und zum anderen, dass dieser von der Gemeinde nicht nur begrüßt und beklatscht, sondern auch finanziell unterstützt. Ein weiterer Ausgabenblock ist das Marketing. 2% Marketingbudget, das sind bei einem Umsatz von 160.000 Euro pro Jahr gerade mal 260 Euro pro Monat. Laut Christoph kann man damit aber schon viel bewegen. Ein Transparent beim Feuerwehrfest, 50€ für einen lokal beworbenen Facebook-Post und nochmal 50€ für einen Flyer, der kostenlos der Gemeindezeitung beigelegt wird. Wenn wir von einem Rohertrag, das ist der Verkaufspreis abzüglich dem Einkaufspreis, von 30% vom Umsatz ausgehen, Dann können wir bei einem Beispielstandard mit 100.000 Euro Umsatz 30.000 Euro für Miete, Betriebskosten, Werbung, Franchisegebühren, meine eigenen Autokosten für die notwendigen Lieferantenbesuche, den Steuerberater und nicht zuletzt die Kreditraten für die erste Investition ausgeben. Das sollte sich ausgeben. Am Ende sollten rund 10% vom Umsatz für den Betreiber übrig bleiben. Das ist im Hinblick auf die Umsätze nicht besonders viel. Und seinen eigenen Stundenlohn sollte man dann besser auch nicht ausrechnen. Aber wie Christoph schon sagte, es ist ein sehr guter Einstieg in die Selbstständigkeit, in das Unternehmertum. Und wenn man mehrere Läden betreibt, dann kann das spannend werden. Herausfordernd wird bei diesem Modell wohl die Standortsuche und vor allem die Kommunikation mit den Gemeinden. Denn ohne die Unterstützung wird es nicht gehen. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast weiter zu empfehlen, zu abonnieren und viele Sterne zu geben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt fürs Weiterempfehlen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.