*** WERBEPARTNER dieser Episode:
Rechtsanwalt Sven HEZEL
Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz
Haferwende 27a, 28357 Bremen
Telefon +49 421 52279851
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Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast rund Geschäftsmodelle von Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll doch tatsächlich Podcasts geben, in denen Gäste Geld bezahlen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt werden. Heute geht es ein besonders ungewöhnliches franchise Modell. TÜV. Richtig gehört TÜV, den technischen Überwachungsverein. Genauer gesagt beschäftigen wir uns heute mit dem TÜV Rheinland. Noch genauer gesagt mit der FSP Unternehmensgruppe vom TÜV Rheinland. FSP steht übrigens für Fahrzeug Sicherheitsprüfung. Der TÜV ist nicht, wie man vermuten könnte, in staatlicher Hand, sondern gehört sich quasi selbst. Der TÜV nimmt allerdings sogenannte hoheitliche Aufgaben sozusagen im Auftrag des Staates wahr. FSP beschäftigt sich aber auch mit rein privatwirtschaftlichen Angelegenheiten.
Mitja Bartsch von FSP führt uns heute in diese Welt.
Mitja Bartsch: Amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht.
Klaus: Was macht ein Prüfingenieur und warum darf der nicht zu oft zu schnell Autofahren?
Mitja Bartsch: Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema
Klaus: Mit Sicherheit mehr erreichen. Ein schöner Slogan, auch wenn für uns als Endkunden der TÜV, also die Sicherheitsüberprüfung, manchmal ein etwas lästiges Thema sein kann. Doch es geht nicht nur darum, wie der Endkunde mehr erreichen kann, sondern wie in diesem Podcast üblich, das franchise System und den Franchisenehmer. Auch wer nicht darüber nachdenkt, Franchisenehmer von FSP werden zu wollen, vielleicht auch, weil die persönlichen Voraussetzungen fehlen, für den könnte diese Folge spannend sein. Denn es geht das Wesen von Prüfingenieuren, die Welt der Autoversicherungen und das Geschäft mit Gutachten. Und wie kommt ein Prüfingenieur überhaupt zu seinen Kunden?
Mitja Bartsch: Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen, so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen.
Klaus: Mitja Bartsch und ich haben für dieses Interview ausnahmsweise vereinbart, auf die Zahlen nicht im Detail einzugehen. Wir unterhalten uns über sogenannte hoheitliche Aufgaben mit vorgegebener fester Preisstruktur. es ist hoffentlich dennoch eine spannende Episode geworden, in der man viel über wie funktioniert eigentlich das Gutachterwesen und was macht den Prüfingenieur lernt. Dennoch zahlt sich bis zum Ende dranbleiben aus, denn ganz am Ende gibt es trotzdem eine diesmal wirklich kurze Bierdeckelkalkulation, in der ich die wichtigsten Zahlen kurz zusammenfasse. Und ich verrate ein bisserl mehr, als ihr im Interview hört. Bitte vergesst nicht, diesem Podcast viele Sternchen und Herzchen zu geben. Das freut nicht nur Mitja und mich, sondern auch den Algorithmus. Und bevor es losgeht, noch ganz kurze Werbung in eigener Sache. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema Beckenbodentherapiesessel, nicht nur für Ärzte oder Therapeuten, sondern auch als Geschäftsmodell für Existenzgründer oder als neben oder Zusatzeinkommen für all jene, die mit einem Shop in Shop Konzept etwas provokant formuliert monatlich Euro auf nur vier Quadratmetern verdienen wollen. Servus, lieber Mitja Patsch, danke für deine Zeit. Ich freue mich, dass wir uns heute auch über Autos unterhalten. Aber vorher, lieber Mitja Zweitausendein, was macht die FSP?
Mitja Bartsch: Ja, hallo Klaus, vielen Dank für die Einladung. Ja, was macht FSP? Wer sind wir? Die FSP Fahrzeugsicherheitsprüfung, FSP Unternehmensgruppe ist die Franchise Organisation des TÜV Rheinland. Das heißt, wir bewegen uns in dem Bereich der Mobilität und bieten die meisten Dinge an, die eben auch unser Mutterkonzern TÜV Rheinland anbietet und wofür auch die Marke TÜV ja steht. Mit dem Unterschied, dass wir das eben in der FSP als Franchiseorganisation gemeinsam mit selbstständig tätigen Kfz Prüfingenieuren und Kfz Gutachtern bewerkstelligen, in ganz Deutschland mit mittlerweile 800 Franchisenehmern und schon seit über dreißig Jahren.
Klaus: TÜV kenne ich ja aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Achterbahnen bis zu ISO Zertifizierungen. Ihr als FSP habt euch auf alles mit Rädern spezialisiert und fokussiert.
Mitja Bartsch: Naja, eine Achterbahn hat ja auch Räder. Aber du hast recht, wir sind in dem Bereich der Mobilität zugeordnet. Das bedeutet alles, was irgendwie fährt, Pkw, Lkw, aber auch Fahrrad, Lastenrad, E Bike. Das ist unser Metier. Das ist im Übrigen auch in unserem Konzern, im TÜV Rheinland so aufgeteilt, dass es da verschiedene Divisionen gibt, die eben mit Industrietechnik, mit Produkten, mit Bildung, aber eben auch mit Mobilität, also mit Fahrzeugen sich beschäftigen. Und wir sind eben dem Bereich Mobilität zugeordnet und kümmern uns im amtlichen und im freiwirtschaftlichen Bereich Fahrzeuge.
Klaus: Wer sind jetzt eure Kunden? Du sagst amtlicher Bereich, du sagst freiwirtschaftlicher Bereich. Ich kann mir vorstellen, dass es zum einen das geht, das wir alle als TÜV kennen, nämlich die in Deutschland sogenannte HU Hauptuntersuchung meines Autos oder meines Motorrads. In Österreich nennen wir das Pickerl. Freiwirtschaftlich kann ich mir jetzt vorstellen, da geht es Versicherungsgutachten, da geht es Wertgutachten, da geht es allenfalls freiwillige Prüfungen, wo jemand wissen will, ob sein selbstgebauter Anhänger möglicherweise verkehrssicher ist. Was genau oder wer genau ist eure Zielgruppe? Was macht ihr da? Wie kann ich überhaupt Kunde bei euch werden? Endkunde, nicht franchise Kunde?
Mitja Bartsch: Ja, naja, die Frage ist schon ganz witzig in Bezug auf die FSP, weil wir für uns mal definiert haben, wer ist denn unser Kunde und wir haben definiert, dass aus unserer Sicht, aus unserer Zentralsicht, der Franchise nehmende unser Kunde ist, den kümmern wir uns, den bringen wir nach vorne und dessen Kunden wiederum oder auch gemeinsam auftraggebende wie Flotten z.B. oder Fuhrparks oder Versicherungen sind eben erst die nächste Ebene. Aber zurück zu dieser Trennung amtlich und freiwirtschaftlich, das muss man ein bisschen verstehen. In dem Bereich einer Überwachungsorganisation oder Sachverständigenorganisation, das betrifft nicht nur uns, gibt es eben diese zwei voneinander getrennten Stränge. Wir sind einmal amtlich tätig, amtliche Tätigkeiten sind alles das, alle die Tätigkeiten, die Paragraphen tragen, also z.B. die Hauptuntersuchung nach 29 StVZO oder auch die Erlangung von einem h Kennzeichen für einen Oldtimer in Deutschland nach 23. Die amtlichen Tätigkeiten, die sind sehr, sehr klar geregelt, die werden von ausgebildeten Kfz Prüfingenieuren durchgeführt und da ist also von der Ausbildung über die gesamte Tätigkeit sehr stark geregelt, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung Anlage acht, was muss jemand mitbringen, überhaupt Prüfingenieur werden zu können, wie funktioniert so eine Ausbildung, was hat er für Verpflichtungen während seiner Tätigkeit, Weiterbildung beispielsweise, aber auch was hat eine Überwachungsorganisation, anerkannt zu sein überhaupt für Verpflichtungen, was muss da alles beachtet werden? Also sehr, sehr klar geregelt, das ist auch richtig so und wichtig so, weil wir ja hoheitlich, also staatsentlastend in dem Bereich unterwegs sind und das gilt auch für alle gleichermaßen, also sowohl für unseren Mutterkonzern in der Mobilität, als auch für uns zweitausendeinundzwanzig, als auch für unsere Mitbewerber, die wir so am Markt haben. Und der Unterschied ist eben bei uns im Konzern TÜV Rheinland, dass die FSP das mit Franchisenehmern macht. Der zweite Pfad oder die zweite Säule, das ist das freiwirtschaftliche und da sind eben alle Tätigkeiten, auch wenn sie nicht weniger wichtig sind oder weniger wertig, das sind alle Tätigkeiten, die eben nicht staatsentlasten, nicht hoheitlich sind. Also so etwas wie Schaden und Wertgutachten. Klassiker, man hat einen Unfall und man braucht ein Gutachten für die Abwicklung des Schadens mit der gegnerischen Versicherung. Das ist so der Klassiker, den wir da anbieten, aber das geht weit, weit in viele Details rein. So haben wir also nicht nur Schaden und Wertgutachten an den gängigen Fahrzeugen, sondern wir beschäftigen uns auch mit Land und Baumaschinen, mit zwei Zweirädern, mit E Bikes. Wir beschäftigen uns ganz stark auch mit der Oldtimerei, gehen da in Analysen, in analytische Untersuchungen rein, wo wir Alter von Material bestimmen können beispielsweise. Oder wo wir uns damit beschäftigen, wie man auf speziellen Materialien bestimmte Arbeiten machen kann. Mir fällt gerade ein, eine Lackschicht Dickenuntersuchungen, also die Prüfung daraufhin, ob ein Fahrzeug nachlackiert ist, weil es vielleicht Schaden hatte, die ist gang und gäbe, z.B. bei einer Bewertung von einem Gebrauchtwagen, aber die funktioniert eben magnetisch. Und wenn man jetzt einen besonders hochwertigen Sportwagen hat, der vielleicht aus GFK oder anderen Materialien ist, funktioniert das nicht. Und dann haben wir da auch Spezialisten, die solche Dinge ermitteln können.
Klaus: Werbung wenn du mit dem Gedanken spielst, Franchisenehmer werden zu wollen und diese Idee in die Tat umsetzt, dann kommt irgendwann ein für die meisten Menschen ziemlich unangenehmer Punkt der Franchise Vertrag. Seien wir mal ehrlich, wie viele Verträge hast du in deinem Leben schon unterschrieben? Wie viele davon genau gelesen und vor allem, wie viele davon wirklich verstanden? Der franchise Vertrag wird dein weiteres Leben ganz massiv beeinflussen. Wahrscheinlich mehr als der Mietvertrag für deine Wohnung und und mit Sicherheit mehr als der Kaufvertrag für dein Auto. Ich kann bestens nachvollziehen, dass man von jenem Franchise System, für das man sich ja gedanklich bereits entschieden hat, überzeugt und total begeistert ist. Und man glaubt, dass der franchise Vertrag ja eine reine Formsache ist, die schon irgendwie passen wird. Der Franchisegeber wird, ohne irgendjemanden hier bösen Willen unterstellen zu wollen, vielleicht so manche deiner Fragen zum Vertrag ganz leichtfertig vom Tisch wischen und mit blumigen Worten beantworten. Doch wenn es später irgendwann mal eng werden sollte, es gilt nur und ausschließlich der Vertrag. Alles, was ihr sonst so besprochen habt und was dir vielleicht mal zugesagt wurde, das gilt dann nicht. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Ein schönes Beispiel sind die Mindestumsatzklauseln in Franchise Verträgen. Die vereinbarten fünf, sechs oder 7 % vom Umsatz als Franchisegebühr klingen vernünftig und sind finanzierbar. wenn die jedoch an Mindestumsätze gekoppelt sind, die du als Franchisenehmer dann tatsächlich vor allem zu Beginn gar nicht erreichst, dann wird das existenzbedrohend. Ein zugegeben ausgedachtes und sehr vereinfachtes Beispiel. Du bist Händler und bezahlst sagen wir 7 % vom Umsatz, mindestens jedoch 7 % von dann bedeutet das, dass du jedenfalls jedes Monat bezahlst. Wenn du sagen wir 20 % Gewinn machst, dann bleiben dir bei Umsatz Euro.
Klaus: Übrig, und du bezahlst locker und gern die Euro. Ein für beide Seiten faires und gutes Geschäft. Wenn du aber zu Beginn oder in einem schlechten Monat nur noch Umsatz machst, dann bleiben dir nur noch übrig und du bezahlst trotzdem Franchisegebühr. Das ist dann nicht mehr so prickelnd. Genauso gefährlich sind Mindestabnahmemengen. Wenn du beispielsweise ebenfalls ausgedacht jedes Monat x Blumenvasen kaufen musst, aber gar nicht so viele Kunden hast, die genau diese Blumenvasen kaufen wollen. Dann wird dein Lager sehr schnell sehr voll und dein Bankkonto gleichzeitig sehr schnell sehr leer. All das klingt jetzt kompliziert und verwirrend. Genau dafür gibt es Dolmetscher. Übersetzer von Vertrags oder Juristendeutsch in verständliche Sprache. Sven HEZEL ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und auf Franchise Verträge spezialisiert. Er ist nicht nur Jurist, sondern kann auch rechnen. Er schützt dich vor den wesentlichen Stolperfallen, denn kein Franchisevertrag ist in Stein gemeißelt. Üblicherweise bin ich ja bei fast jede Form von Beratern höchst skeptisch, denn oftmals ist das Interesse des Beraters nicht, dich effizient zu beraten, sondern dir möglichst viele Stunden möglichst teuer zu verkaufen. Doch Rechtsanwalt Sven Hesel hat ein fantastisches Angebot. Einen Franchise Vertragscheck zum Fixpreis. In diesem Check prüft Sven alle wichtigen Punkte, die größten Fallen und auch Abweichungen von den in der Franchisewelt üblichen Standards. Für dich ist es der erste Franchise Vertrag. Sven kennt hunderte. Für alle Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts gibt es ein super Sonderangebot. Der Franchise Vertragscheck zum Festpreis von nur 500 zuzüglich Umsatzsteuer. Richtig gehört, nur €500. Das bezahlst du bei anderen Anwälten fürs guten Tag sagen. Händeschütteln kostet dann auch noch extra. Doch nicht so bei diesem Angebot von Sven HEZEL. Ein Angebot ohne Überraschungen. Sven HEZEL, HEZEL übrigens mit Z, also H E Z E L findest du online unter und seine Kontaktdaten selbstverständlich auch in den Shownotes. Werbung Ende.
Klaus: Bleiben wir nochmal beim klassisch Geschäftsmodell, damit ich das verstehe des Prüfingenieurs, also der amtlichen Tätigkeit, die ich jetzt mal so als Hauptuntersuchung vereinfacht darstelle. Wie funktioniert denn das eigentlich? Ich glaube, der Standard Autofahrer weiß das ja gar nicht. Ich bringe jetzt mein Auto zur HU in die Werkstatt. Beauftragt dann die Werkstatt? Offensichtlich ist es so, dass die Werkstatt einen externen Prüfingenieur beauftragt, der dann in die Werkstatt kommt, zweitausendein auf einen eingerichteten und vermutlich von euch zertifizierten Prüfplatz fährt und dann diese gewissen Checks durchführt. Dieser Prüfingenieur ist dann sozusagen selbstständig oder freiberuflich und in irgendeiner Form Franchisenehmer von euch, damit er das überhaupt durchführen darf. Habe ich das so richtig zusammengefasst?
Mitja Bartsch: Ja, da war wenig Falsches dabei. Also tatsächlich, ich habe ja schon erwähnt, als Prüfingenieur tätig sein zu können in Deutschland, gibt es ziemlich klare Vorschriften, z.B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung. Das heißt, ich muss erstmal bestimmte Dinge mitbringen, wie ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau. Ich muss alle Führerscheine haben, ich muss persönlich geeignet sein, ich muss also z.B. auch mein Führungszeugnis vorzeigen können, was idealerweise jungfräulich ist und und muss dann eben eine mehrmonatige, in unserem Fall sind das neun Monate Ausbildung durchlaufen und dann erstmal völlig unabhängig davon, ob ich selbstständig bin oder angestellt arbeiten möchte, kann ein Prüfingenieur ohne Zugehörigkeit zu einer anerkannten Überwachungsorganisation nicht prüfen. Das heißt, man hat immer dieses Zusammenspiel aus Überwachungsorganisation und Prüfingenieur schrägstrich Ingenieurin und erst danach fächert sich das auf, dass man sagt, okay, in dem einen Fall ist eben eine amtlich anerkannte Überwachungsorganisation Arbeitgeber und im anderen Fall eben Franchisegeber, Lizenzgeber. Trotzdem haben alle beteiligten Parteien immer auch die Verpflichtung, die Regeln einzuhalten, z.B. die Weiterbildungsverpflichtungen oder auch z.B. den Umfang der Prüfung, weil das ist tatsächlich auch erarbeitet und vorgegeben. Und wenn man sich mal anschaut, wo werden wie viele Untersuchungen gemacht, dann werden diese Untersuchungen entweder an sogenannten Prüfstellen gemacht, das sind eben die Niederlassungen wo dran TÜV Rheinland oder eben FSP, wo ich also auch als Endkunde, als Auftraggeber hinfahren kann und meine Hauptuntersuchung machen lassen kann. Oder sie werden eben an sogenannten Prüfstützpunkten gemacht. Das sind zum größten Teil tatsächlich Autohäuser und Werkstätten. Und genau wie du es beschrieben hast, Klaus, müssen die auch Voraussetzungen erfüllen. Das heißt, sie müssen eben einen Prüfstützpunktvertrag mit idealerweise uns, also mit einer Überwachungsorganisation haben und dafür muss ein entsprechender Prüfplatz eingerichtet werden, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, weil natürlich auch mit zunehmender Technik an den Fahrzeugen ist auch die Hauptuntersuchung immer umfangreicher und immer detaillierter auch geworden und deswegen braucht es eben eine Vernetzung der verschiedenen Systeme, muss man im Scheinwerfer Einstellgerät arbeiten. Wir haben so einen HU Adapter in der Prüfung, der an die OBD Dose ins Auto kommt und dort Dinge ausliest, sodass man also nicht einfach in jede Werkstatt fahren kann und loslegen, sondern dass davor ein bisschen Vorbereitung, Einrichtung, Ausstattung und auch eine vertragliche Grundlage sein muss. Und das führt eben dazu, dass die Hauptuntersuchungen sowohl in ihrem vorgeschriebenen Umfang als auch idealerweise in ihrer Qualität immer auf einem möglichst hohen Niveau und damit auch fair und unabhängig durchgeführt werden kann, auch wenn sie in der Werkstatt durchgeführt wird.
Klaus: Wie viele Autos werden denn in unabhängigen Prüfzentren geprüft und wie vielen Werkstätten gibt es da zahlen darüber?
Mitja Bartsch: In unserem Fall kann man sagen, dass gut 3/4 tatsächlich der Hauptuntersuchungen im mobilen Dienst gemacht werden. Also in Autohäusern, Werkstätten, die mit uns kooperieren, die als Prüfstützpunkt auch anerkannt sind. Da ist auch ein behördlicher Schritt immer mit bei. Und der Rest an Prüfstellen. Wir selber sind auch bei mittlerweile in der Gruppe 800 Franchise nehmenden angelangt und haben aber in Anführungszeichen nur 125 Prüfstellen, also tatsächliche FSP TÜV Rheinland Prüfstellen in Deutschland, so dass man da auch schon so ein bisschen die Zahlen ableiten kann. Kann ich aber tatsächlich nur für uns sagen, ich weiß nicht genau, ob die Quote bei allen anderen auch so ist.
Klaus: Und es ist dann tatsächlich so, dass der Prüfingenieur heute im VW Autohaus in Essen ist, morgen beim Mercedes Benz in Düsseldorf und übermorgen bei BMW in Köln. Zweitausendein.
Mitja Bartsch: Genau, ja, richtig, richtig. Und es ist sogar so, dass es häufig auch bei größeren Häusern so ist, dass dort Prüfingenieure von zwei verschiedenen Organisationen ein und ausgehen. Also nicht ganz, nicht ganz untypisch. Wir haben häufig die Kombination, dass wir bei selbstständig tätigen Prüfingenieuren der FSP ganz guten Fuß in die Tür bekommen, in diese vermittelnden letztlich. Das sind ja Vermittler für uns, die Autohäuser, weil eben ein Selbstständiger vielleicht auch zu anderen Arbeitszeiten unterwegs ist. Also wir haben gerade bei den Neueinsteigern, wenn sie in den Markt eintreten, häufig die Situation, dass sie sagen, hey, kein Problem, natürlich mache ich die Freitagnachmittag Schicht und natürlich gehe ich eben auch in den Lkw Betrieb am Samstagvormittag sehr gerne und prüfe dort.
Klaus: Verstanden. Hätte ich nicht gedacht, dass es natürlich auch ein zeitabhängiges Business ist, weil ja auch die Werkstatt möglichst viele Autos durchschleusen wird.
Klaus: Zweitausendein.
Klaus: Das heißt, es kann durchaus relevant sein, dass da jemand am Abend oder am Samstagvormittag prüfen kommt. Dieser Prüfstand will ja auch ausgelastet sein, wird ja die eine oder andere Mark.
Mitja Bartsch: Kosten und und es muss auch in die Abläufe passen. Das heißt, es geht jetzt nicht nur den Prüfplatz, der ausgelastet sein sollte, sondern es geht eben auch darum, dass das zu den übrigen Prozessen in dem kfz Betrieb passt, dass ich da nicht alles durcheinander bringe, blockiere. Da ist eine hohe Flexibilität des Prüfingenieurs natürlich immer ein ganz gutes Kriterium dafür, dass er auch in der nächsten und übernächsten Woche noch angerufen wird und prüfen kann in den Betrieben. Also es ist eine gute Symbiose, muss man sagen.
Klaus: Ich gehe jetzt davon aus, dass wenn ich mit meinem Privatauto die Entscheidung treffe, wo lasse ich denn meine HU machen, das im Wesentlichen mir abgenommen wird, weil ich mit dem Auto einfach in die Werkstatt fahre und die macht das irgendwie. Wenn das Auto ein bisschen älter ist und ich nicht mehr jährlich oder alle zwei Jahre meinen Service machen lasse, dann komme ich vielleicht in die Situation, zu einer freien Prüfstelle zu fahren und dann komme ich vielleicht zu euch. Aber ich stelle jetzt mal in den Raum, dass die Entscheidung, wer der Prüfingenieur ist, letztlich nicht der Autofahrer, also der Endjust Los Hatriff. Das heißt, ihr müsst ja aus der Ferne betrachtet Marketing bei der Autowerkstatt machen, dass die überhaupt auf die Idee kommt, einen Prüfer von FSP zu beauftragen, also einen Euro franchise Partner und nicht einen anderen. Ist das aus der Ferne richtig analysiert?
Mitja Bartsch: Ja, das ist vollkommen richtig. Für uns sind die Kooperationspartner, die Vermittelnden besonders wichtig und das sind eben Autohäuser, Zweitausendein, Werkstätten, Versicherungen, Flottenbetreiber, Verkehrsbetriebe und so weiter. Vollkommen richtig und aus Sicht von Marketing und Vertrieb natürlich auch ganz spannend. Wenn ich dann also jemanden von mir begeister, der mir häufiger Aufträge vermittelt, dann hast du da auch einen stärkeren Skalierungseffekt oder einen höheren Vertriebserfolg, als wenn ich eben Einzelpersonen zu Einzelgeschäften überzeugen muss und begeistern muss. Das ist vollkommen richtig und unterscheidet sich auch nicht wirklich vom freiwirtschaftlichen Bereich. Da ist es auch so, dass wir natürlich versuchen zu erkennen, wer ist denn ein potenzieller Vermittler, der uns häufiger Aufträge vermittelt. Also einen spannenden Karosseriefachbetrieb kennenzulernen und dort Partner zu werden, ist für uns natürlich total interessant. Zweitausendein, wenngleich war auch Lischen Müller nicht wegschicken, wenn sie einen Unfall hatte und sich bei uns meldet, aber die hat eben nicht so häufig einen Unfallwagen, den wir begutachten können, wie das vielleicht der Karosseriefachbetrieb für uns hat.
Klaus: Jetzt wird in diesem amtlichen Bereich, nehme ich mal an, auch die Preissituation sehr streng geregelt sein. Das heißt, der Wettbewerb unterhalb der Prüfer oder unterhalb der Prüfinstitutionen kann nicht über den Preis erfolgen, nehme ich mal an. Ich weiß es nicht. Das heißt, ihr könnt euch dadurch unterscheiden, dass ihr, was ihr hoffentlich nicht tut, öfter ein Auge zudrückt und daher ein gern gesehenerer Partner der jeweiligen Werkstatt seid, weil die wissen, okay, da kriege ich auch die alte Rostlaube noch durch den TÜV. Oder aber ihr unterscheidet euch durch die von dir schon angesprochene Flexibilität. Was sind denn so usps? Wie gewinnt ihr Kunden? Theoretisch hat doch schon jede Werkstatt einen Prüfingenieur.
Mitja Bartsch: Also das ist ja vielschichtig, die Frage. Ja, es stimmt, die Entgelte und auch die Entgelterhöhungen, die es zum Jahreswechsel in der Regel gibt, die kann nicht jede Überwachungsorganisation machen, wie sie möchte, sondern da gibt es einen Prozess und da gibt es natürlich auch dann eine behördliche Meldung oder Beteiligung. Also das ist jetzt nichts, wo wir über einen Preis in den Markt gehen. Das ist aber auch offen gesagt gut so, dass es so ist, zweitausendein, weil es eben in anderen europäischen Ländern anders ist. Und wenn man dann mal über die Grenze schaut, sieht man schon, dass unser System vielleicht so ein bisschen so ein bisschen deutsch ist, aber nicht verkehrt. Also es funktioniert. Und das führt natürlich zu der Frage, wenn es das nicht ist, wenn es der Preis nicht ist, was ist es dann? Bei dem Thema Augen zu drücken kann ich sagen, wir haben da natürlich kein Interesse daran, dass Augen zugedrückt werden, weil dir das auf die Füße fällt und weil es am Ende auch eventuell zum Thema Verkehrssicherheit einem auf die Füße fällt. Und es gibt ganz, ganz viele Maßnahmen, mit denen kontrolliert und korrigiert wird. Es gibt eben diese regelmäßige Weiterbildungsverpflichtung, es gibt Erfahrungsaustausche, Prüfingenieurstagungen. Wir haben die Instanz der technischen Leitung, wie vorgeschrieben, in jeder Überwachungsorganisation, was bei uns auch wirklich stark lebt, mit stellvertretenden technischen Leitern in jedem Bundesland, die also ein sehr, sehr enges Verhältnis auch haben. Und darüber hinaus haben wir über die Regionalleitung so eine Art Franchisenehmer Coaching und Begleitung, genau das zu vermeiden. Weil das Risiko, dass wenn Menschen häufig miteinander arbeiten und wenn Person A an Person b häufig Aufträge vermittelt, dass da mal eine etwas merkwürdige Forderung vielleicht entsteht, das ist ja da, das kann man nicht wegdiskutieren. Aber da passen wir bei der FSP sehr, sehr stark drauf auf und sensibilisieren auch die Franchisenehmer sehr stark dafür, dass das immer nach hinten losgeht. Das heißt die Frage, wie kann ich mich denn abheben? Wie kann ich ein verlässlicher und guter Partner für den Kfz Betrieb werden? Die sollte ich nur damit beantworten, dass ich eben alle anderen Attribute erfülle. zuverlässig, pünktlich, freundlich, genau und so weiter. Man darf ja nicht vergessen, die Hauptuntersuchung findet ja an Fahrzeugen statt, die dann danach wieder auf der Straße rumfahren. Also unter Umständen auch dir mal den Weg kreuzen, während du über den Zebrastreifen läufst. Und dann sollte das auch gut bremsen, das Auto. Und aus Sicht der Werkstatt kann man diese diese Attitüde, die da vielleicht manchmal herrscht, auch wieder drehen, weil die Ermittlungen von einem Reparaturbedarf, also das Feststellen eines Schadens an einem Fahrzeug durch einen Prüfingenieur einer seriösen Überwachungsorganisation mit einer tollen Marke wie eben TÜV Rheinland, FSP hilft ja auch der Werkstatt einen Auftrag zu generieren. Dann ist nämlich nicht der kfz Meister der Inhaber derjenige, der eben dem Autofahrer, der Autofahrerin beibringen muss, dass da eine vielleicht auch kostenintensive Reparatur nötig ist, sondern dann hat das auch nochmal belegt durch die Prüfung eines eines Kfz Prüfingenieurs. Und es wäre gelogen, wenn ich sage, es ist kein Thema in einer Überwachungsorganisation, aber ich glaube, wir haben es ganz gut im Griff und es spielt bei uns eine große Rolle, dass wir immer wieder auf dieses Thema Qualität, Prüfumfang, auch Beziehungen zu Vermittlern und so weiter eingehen und das ganz offen auch miteinander diskutieren und spielen, damit wir die damit wir die Qualität hochhalten.
Klaus: Wie verhindert ihr, dass der Schuss nicht in die andere Richtung losgeht? Ich verstehe, dass eine Mindestqualität einzuhalten notwendig und wichtig und richtig ist und wahrscheinlich auch relativ einfach geht mit Mystery Shopping. Und da wird es gute Methoden geben bzw. Wenn es denn dann zum Unfall kommt und man feststellt, dass die Bremsen haben versagt, aber die HU ist nagelneu, dann finde ich ja heraus, wer das gemacht hat und spätestens dann fällt es auf den Kopf. Aber das könnte doch die findige Werkstatt genau umdrehen und den Prüfingenieur bitten, naja, behauptet doch mal, da sei das eine oder andere kaputt, damit wir teure Reparaturen verkaufen können. Das ist auch ein naheliegendes Geschäftsmodell.
Mitja Bartsch: Das kann man genauso beantworten. Also es geht darum, mit vermittelnden, also z.b. werkstätten ein gutes Verhältnis aufzubauen und eine gute und saubere und seriöse Prüfungen Untersuchungen zu bekommen. Das ist ja nicht nur im amtlichen Bereich so. kriminelle Idee, könnte man sich ja auch bei einem Unfallgutachten überlegen, dass da vielleicht mehr aufgeschrieben wird, als kaputt ist oder so. Und das ist die Frage, wie führt man seine Company, wie führt man sein System, wie sensibilisiert man die Menschen? Arbeitet man auch mit den richtigen Menschen? Also Franchisenehmer Wahl ist ja in allen Systemen ein Riesenthema, dass du die richtigen Leute aussuchst, dass dir sowas nicht passiert. Und nach dem Motto eben Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, gibt es natürlich verschiedene Instanzen. Es gibt die unangekündigten Nachkontrollen, die verschiedene Überwachungsorganisationen gemeinsam sogar machen. Es gibt ein wirklich gut ausgearbeitetes Beschwerdemanagement. Die technische Leitung, die wir haben, die ist da sehr, sehr hinterher, auch wirklich jede Reklamation zu bearbeiten. Und natürlich gibt es auch mal Reklamationen und natürlich gibt es auch mal die Hey, ich habe hier ein 12 Jahre alten Golf, da ist jetzt die Bremse verschlissen, der war vor einem Jahr bei euch bei der HU, was ist da passiert? Dann wird natürlich geprüft, ist da was dran? Reden wir hier von einem Verschleiß oder reden wir hier vielleicht von einem Fehler im Rahmen der Hauptuntersuchung? Also wir nehmen das sehr, sehr ernst und bearbeiten das mit der technischen Leitung und auch mit anderen Instanzen in der Zentrale. Und natürlich, wenn solche Hinweise manchmal kommen von behördlicher Seite oder eben nach einer Verkehrskontrolle beispielsweise, wird das auch ernst genommen. Und dann darf man auch nicht vergessen, und das muss man auch Prüfingenieuren noch mal klar machen, dass der Beruf des Prüfingenieurs ist wirklich ein toller Beruf und der ist für so eine Karriere und für so ein Leben auch echt wertvoll. Wenn ich da aber wegen solcher Dummheit mal die Lizenz zum Prüfen verliere, dann habe ich ein Thema und das fängt schon bei viel, viel kleineren Dingen an. Ein Prüfingenieur mit einem Führerschein, den er abgeben muss, hat echt ein Problem. Das heißt auch geblitzt werden, Ordnungswidrigkeiten begehen spielt für einen Prüfingenieur eine ganz, ganz andere Rolle als für uns Zivilisten. Und da ist es sinnvoll zu sensibilisieren, was wir auch tun. Solche Dinge anzusprechen, damit dann klar ist, für drei Mark 50 so einen tollen Job und so eine Aussicht zu riskieren, ist nicht besonders schlau. Das sollte man sich dreimal überlegen und am besten ganz sein lassen, das.
Klaus: Thema amtliche Prüftätigkeit abzuschließen. Sehe ich es richtig, dass der Job des Prüfingenieurs nur das Prüfen tatsächlich ist, also das im Franchise Segment tätigen Prüfingenieurs das Prüfen tatsächlich ist, Zweitausendein und nicht das zertifizieren dieser Prüfplätze oder alle Dinge, die rundherum anfallen können. Wir unterhalten uns hier den Prüfingenieur selbst oder über den Prüfingenieur?
Mitja Bartsch: Genau, der macht alles das, was eben so ein Paragraphen trägt, also 29 DhU oder ein Hakenzeichen Zuteilung oder eine Änderungsabnahme. Und wenn man, also wenn man z.B. an die Prüfplätze denkt, dann gibt es auch da Dienstleister, auch im eigenen Haus. Wir haben eine zweitausendein unternehmensschwester Autos und Fuhrpark Service, die also von der Prüfplatzbegutachtung über die DGUV Untersuchungen an Rolltoren und ähnlicher Ausstattung viele Services bieten. Auch da gibt es Doppelqualifikationen, also es gibt Menschen, die eben mehrere Qualifikationen haben, das gibt es. Aber der Prüfingenieur, seine Arbeit, die ist ziemlich klar definiert und ziemlich eindeutig, auch im Prüfumfang und dem, was er da tut.
Klaus: Und im FSP franchise Bereich unterhalten wir uns nicht über die Rolltore, sondern wir unterhalten uns im amtlichen Teil über diesen Prüfintern.
Mitja Bartsch: Wir haben auch qualifizierte, die DGUV Untersuchungen, also UVV hieß es ja früher, an Rolltoren machen können. Haben wir auch. Und es macht auch Sinn, weil das natürlich Kombinationen sind, die für einen vermittelnden, für einen Kooperationspartner wie ein Autohaus ganz interessant sind. Das ist eigentlich genau, wie wir auch die Kombination haben aus Prüfingenieuren, die eine Zusatzqualifikation haben und eben auch Schadengutachten schreiben können, sogenannte Kombipartner bei uns.
Klaus: Das ist jetzt genau der zweite Teil, diese freien Dienstleistungen. Ich hätte jetzt mal ohnehin angenommen, dass nahezu jeder Partner von euch ein Kombipartner ist, dass er zum einen offizieller oder hoheitlicher amtlicher Prüfingenieur ist und parallel andere Tätigkeiten macht, wie Unfallgutachten, Wertgutachten, Zweitausendein und all diese anderen Dingen. So wie das jetzt klingt, ist das nicht so.
Mitja Bartsch: Nein, das ist tatsächlich nicht so. Ich würde mal sagen 1/3 vielleicht ist Kombipartner. Das hat mehrere Gründe. Zum einen, ich hatte ja vorhin beschrieben, wie hoch die Zugangsvoraussetzungen sind, Prüfingenieur sein zu können. Und wenn ich das geschafft habe, dann ist es häufig so, wenn ich dann gut meinen Markt bearbeite, dass ich auch gut ausgelastet bin mit diesen Tätigkeiten zweitausendein. Und dann ist einfach eine Zeit und Kapazitätsfrage, die sich dann stellt. Und wenn man es von der anderen Seite betrachtet, dann sind die Zugangsvoraussetzungen, eben Schaden und Wertgutachter zu werden, nicht so hoch und zumindest sind sie nicht so hoch vorgeschrieben. Das heißt, dieses Berufsbild ist gar nicht so klar beschrieben. Da wird momentan auch vom VDI und bei uns immer wieder daran gearbeitet. Wir selber haben uns als Messlatte, den Kfz Meister als Voraussetzung gesetzt und eben dann auch eine mehrmonatige vernünftige Ausbildung als Zugangsvoraussetzung. Da gibt es ein paar Anbieter, wo wir wissen, das läuft wunderbar. Die Kollegen, die da ausgebildet sind, kann man übernehmen. Wir bilden aber eben auch selbst aus. Wir haben einen großen Bereich aus und Weiterbildung bei der FSP vielleicht als hausnummer letztes Jahr mit über Teilnahmen in Ausbildung, Weiterbildung und allem, was dazugehört, also schon deutschlandweit und ein bisschen größer organisiert. Und wir finden es eben auch wichtig, dass wir uns selbst auferlegen, auch wenn es jetzt vom Gesetzgeber da nicht diese Hürden gibt, dass wir uns selbst auferlegen, welche Qualität soll denn eigentlich jemand haben, der unter unserer Marke Schaden und Wertgutachten in den Markt bringt? Und auch da wieder Qualitätskontrollen und doppelte Netze, abzusichern, dass da wirklich alles gut ist und von hoher Qualität, was unsere Marke trägt. Aber wenn ich jetzt z.b. schaue einen Kfz Meister, der dann eine Sachverständigenausbildung macht für Unfall und Wertgutachten, dann kann derjenige nicht Prüfingenieur werden, weil er die Zugangsvoraussetzungen nach Anlage acht ist die VZO nicht erfüllt. Und so haben wir eben franchise Nehmende, die nur im freiwirtschaftlichen Bereich tätig sind, zweitausendein oder eben nur im amtlichen Bereich. Aber wir haben eben auch welche, die machen beides, ist gewischt.
Klaus: Werbung, kurze Franchise Vertragscheck zum Fixpreis bei Rechtsanwalt Sven HEZEL. Papier ist nicht geduldig, sondern die einzige Wahrheit. Lass auch du deinen Vertrag vor. Unterschrift von Sven HEZEL, HEZEL mit Z, also H E Z E L zum Festpreis prüfen. Werbung Ende.
Klaus: Ich verstehe, dass die Zugangsvoraussetzung ein Irreselektionskriterium ist, stelle mir aber, verzeih, wenn ich das offen formuliere, den Job des amtlichen Prüfingenieurs ja eher langweilig vor. Tagein, tagaus darf ich auf zwei bis acht Jahre alten Autos OBD Diagnosen durchführen oder einfache Analysen am Notebook. Das wollte ich mit OBD Diagnose sagen, für die Zuhörerinnen und Zuhörer, die nicht ganz so autoaffin sind. Wohingegen jetzt ein Wertgutachten eines Oldtimers oder eine Schadensbegutachtung nach einem Totalschaden ja vielleicht nicht ganz so alltäglich und daher spannender ist. Warum, oder anders gefragt, jenes Drittel, das beides macht, ist zu 100 % ident. Oder gibt es tatsächlich Prüfingenieure, die sagen, ich finde Prüfen so großartig, dass ich alles andere gar nicht mache?
Mitja Bartsch: Es gibt alles. Also wir arbeiten ja mit Menschen und Menschen sind individuell und die haben individuelle Wünsche und Bedürfnisse und ich kann mich komplett im freiwirtschaftlichen Bereich oder auch komplett im amtlichen Bereich wirklich auch entwickeln, weil die einzelne Person kann ja für sich entscheiden, sie ist ja selbstständig in unserem Fall, was möchte ich eigentlich? Also wir haben auch Prüfingenieure, die auf ihre Arbeitszeiten achten, auf eine gute work life Balance. Und das können sie auch. Und die können auch hey, freitags ist jetzt nicht so mein Tag, da akquiriere ich mir jetzt keine Werkstatt, wo ich hinfahre, da mache ich meinen Bürotag und dann gehe ich halt ein bisschen früher ans Wochenende. Und wir haben welche, die arbeiten eben sehr viel, weil sie weiterkommen wollen. Wir haben welche, die schließen sich zusammen, gründen gemeinsam eine GbR mit jemandem. Wir haben Partner, die werden Arbeitgeber, wir haben Partner, die betreiben dann eben eine Prüfstelle. Also das ist sehr, sehr vielfältig. Man kann ja in dem Bereich in verschiedenen Richtungen sich entwickeln und weiterentwickeln. Wir haben auch franchise Partner, die z.B. dann später als Dozent bei uns in der Ausbildung tätig sind oder die auch Rollen für die Zentrale mal übernehmen, also Fachberaterrollen oder so. Und von daher ist das ja eher ein Vorteil, wenn ich mal gucke, ja klar, amtlich tätig und TÜV und Prüfingenieur klingt erstmal so, als wenn ich 20 Jahre lang das gleiche mache. Das klingt so ein bisschen angestaubt, ist es aber gar nicht, weil ich eigentlich immer die Möglichkeit habe, noch mal abzubiegen und zu sagen, hey, tut sich hier eine Tür auf, jetzt mache ich noch was anderes. Und das können wir auch ganz gut zeigen, gerade mit den Spezialisierungen, die wir umgesetzt haben. Wir sind ja da mit dieser Oldtimer Analytik oder Fahrzeuganalytik ganz gut unterwegs, wo auch viele darauf reflektieren und hey cool, ich will auch mal gucken, was kann ich denn jetzt mit einem Ultraschallgerät eigentlich an so einem Fahrzeug sehen? Wozu kann ich das benutzen? Da hat sich eben in dem Fahrt Oldtimerei bei den Kollegen entwickelt, dass wir die Ultraschallgeräte z.B. bei der Analyse oder bei der Analyse von Oldtimern daraufhin einsetzen, sind die Fahrzeuge vielleicht nicht das, was sie vorgeben zu sein? Da gibt es da Manipulationen. Wir haben aber auch Kollegen, die dann eben sich damit beschäftigt haben und mit dem gleichen Gerät Gerichtsgutachten darüber schreiben, zerstörungsfrei analysieren, ob eben der vier Jahre alte VW Passat ordnungsgemäß oder eben nicht ordnungsgemäß repariert ist, weil man eben mit den Dingen mehr sieht als mit bloßem Auge oder mit herkömmlichen Geräten. Und das ist ein schönes Beispiel. Landmaschinen genau das gleiche. Auch da beschäftigen sich die Kollegen gerade damit, was kann ich eigentlich mit den speziellen Untersuchungsmethoden aus der Oldtimerei an so einer Land oder an so einer Baumaschine erkennen und was kann das vielleicht, was kann das vielleicht bringen im Sinne von USP bei einem Leasingrücknahmegutachten beispielsweise von so einer Maschine. Und das zeigt ja, dass man sich also entwickeln kann und auch mal abbiegen kann, egal ob amtlich oder freiwirtschaftlich tätig. Das ist ein spannendes Feld, an dem wir uns bewegen und deswegen würde ich damit beantworten, nee, Zweitausendein klingt vielleicht erstmal so, aber die Tätigkeit eines Prüfingenieurs ist nicht langweilig und sie ist auch nicht monoton. Es ändert sich, es gibt ja immer neue Voraussetzungen, irgendwie neue Technik, die geprüft werden will und da muss man sich mit beschäftigen, man muss lebenslang lernen. Das ist schon cool.
Klaus: Wie kommt denn jetzt sowohl der Prüfingenieur als auch der Gutachter an seine Kunden? Denn sein Kunde ist jetzt üblicherweise die Werkstatt. Wenn wir mal das Prüfzentrum außen vor lassen, tingelt der wieder klassische Salesman, der typische Außendienstler von Werkstatt zu Werkstatt, klopft an die Tür und sagt grüß Gott oder guten Tag, ich bin jetzt neu. Und wenn sie mal Bedarf an einem Prüfingenieur haben, hier ist meine Visite Karte und im übrigen, ich bin spezialisiert auf alte Porsche 911 und wenn sie denn mal wissen wollen, ob das ein umgebauter RS ist oder doch nicht, dann rufen sie mich doch an. Oder funktioniert das Spiel so, dass die Werkstätten ohnehin beim TÜV anrufen, in eurem Fall beim TÜV Rheinland und sagen, wir hätten Bedarf, wir brauchen noch einen Ingenieur am Freitagnachmittag und ihr schickt dann den abhängig vom postler Zeitgebiet hin. Wie kommt die Werkstatt an den Ingenieur, respektive wie kommt der Ingenieur an die Werkstatt?
Mitja Bartsch: Alles was man sich da vorstellen kann. Also es ist tatsächlich so, dass eine Akquise, also ein Bewerben in bestimmten Regionen stattfindet. Wenn jemand also in den Markt möchte, dann gehört das auch dazu, sich vorzustellen und mal zu schauen, was habe ich denn hier für potenzielle Vermittler in meiner Region, was habe ich für Betriebe? Und im Rahmen dieser Vorstellung klassischen Vertrieb zu machen, klassische Marktbearbeitung zu machen, dabei wird er aber unterstützt. Also er hat ja seine regionalen Teams der FSP, die ihn dabei unterstützen und ihm dabei helfen. Es ist aber jetzt nicht das klassische Klinkenputzen so der gängige Weg. Häufig entwickelt sich das schon beim in den Markt kommen. Ich hatte ja vorhin erwähnt, die FSP ist über dreißig Jahre alt und im Rahmen der Ausbildung und das in den Markt bringens ist es so, dass wir so ein Mentoring Modell haben und das ist häufig so, ist, dass eben ein sehr, sehr erfahrener Franchisenehmer dann eben den neuen Kollegen auch unter die Fittiche nimmt. Und da kommt es jetzt nicht ganz selten auch zu entsprechenden Generationswechseln in der Region. Es kommt aber auch vor, dass Werkstätten sich bei uns melden oder gerade wenn man Verträge hat mit Key Account Kunden, wir haben ja auch im Vertrieb Key Account Manager Kollegen, die also größere Vermittler wie Versicherer beispielsweise ansprechen oder eben auch größere Werkstattketten. Dann geht sowas auch mal über eine zentrale Disposition, wo wir also Aufträge haben und sagen, hey, wir haben hier jetzt Schadensgutachten zu disponieren und dann geht es genau wie du beschrieben hast, nach Postleitzahl und dann kriegt der Franchise Partner eben einen Auftrag von uns vermittelt. Witzigerweise entwickeln sich immer wieder auch neue Wege. Wir haben aus Podcasts beispielsweise schon Anfragen bekommen, wo sich tatsächlich auch Vermittler herauskristallisiert haben, aber auch neue Franchise Nehmer nach Podcastaufzeichnungen sich gemeldet haben und gesagt haben, hey, das war cool, was ihr da erzählt habt, ich interessiere mich, will mitmachen.
Klaus: Zweitausendein, das freut mich natürlich ganz besonders zu hören. Jetzt kann ich mir mal wieder nur von außen vorstellen, dass dieses Thema Wertgutachten ein gewisses, ich nenne es mal bewusst positiv, Insidergeschäft ist. Ich beschäftige mich jetzt als Mechaniker oder Kfz Meister die letzten 20 Jahre.
Klaus: Ich bleibe bei meinem Beispiel mit den.
Klaus: Alten neun Elfern und komme dann auf die Idee zu sagen, ich bin da jetzt so gut, werde ohnehin immer wieder von Kolleginnen und Kollegen, zweitausendein Kollegen und von meinen bestehenden und zukünftigen Kunden gefragt, jetzt entwickle ich mich weiter und möchte Wertgutachten erstellen, dann ist der logische Schritt, dass ich zu euch komme, mich da zertifizieren lasse, mich in diese Richtung ausbilden lasse und meine Leidenschaft dann im wahrsten Sinne des Wortes zu Geld mache. Ist ja ganz wunderbar dieses Modell. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie funktioniert dieses Versicherungsgutachten Geschäft? Ich habe den Autounfall, mein Auto wird abgeschleppt, nur aus Kundensicht. Da kommt irgendwann irgendjemand, begutachten die Werkstatt, repariert das, Geschichte ist für mich als Kunde gegessen. Wer entscheidet da eigentlich, welcher Gutachter kommt?
Mitja Bartsch: Wenn deine Versicherung deinen Kaskoschaden bezahlen soll, weil du beim Ausparken Nachbars Zaun übersehen hast, dann bestimmt die Versicherung, wer da kommt. Und da gibt es eben auch Versicherer, die keine eigenen Gutachter beschäftigen, sondern die Verträge haben mit seriösen und vernünftigen Unternehmen wie uns beispielsweise. Und dann wird so ein Auftrag disponiert und dann kommt z.B. ein FSP oder TÜV Rheinland Kollege und schaut sich eben den Schaden an, den du dir selbst in dein Auto gefahren hast und der über die Kaskoversicherung abgerichtet werden soll. Im Haftpflichtschaden ist es so, dass der die Geschädigte immer die freie Wahl des Gutachters hat. Das funktioniert über auch verschiedene Wege, über die Autohäuser, Werkstätten, über eine direkte Kontaktaufnahme von Geschädigten bei uns, über über die regionalen Netzwerke, über Anwaltskanzleien, über Flottenbetreiber, die dann sagen, hier, ich habe einen Haftpflichtschaden, da möchte ich natürlich, dass jemand drauf guckt, der unabhängig von der Versicherung des Unfallgegners, des Unfallverursachers ist. Und dann werden diese Aufträge eben auf diesem Wege vermittelt. Aber es gibt im freiwirtschaftlichen Bereich auch andere Dinge, die vielleicht gar nichts mit einem Schaden zu tun haben, sondern tatsächlich mit einer Zustandserfassung. Zweitausendein, wir haben ja einen Trend, der geht in Richtung Nutzen statt Besitzen. Also es wird ganz, ganz viel geleast in so Full Service Leasing Verträgen. Es gibt Auto Abo Modelle und so weiter. Und wenn ich etwas für eine bestimmte Zeit benutze, was man anderer mir entgeltlich zur Verfügung stellt, dann will derjenige natürlich am Ende wissen, wie ist denn der Zustand? Und bei Leasing Rücknahmen beispielsweise geht es gar nicht darum, ist jetzt der Audi A oder der geleaste Mini Bagger zweitausendein heute noch x oder y Euro wert? Das ist ja vorher kalkuliert worden. Aber die Frage, ist er denn vollständig, ist er beschädigt? Wenn ja, wie? Oder fehlt vielleicht was? Die stillt sich schon. Und auch Solche Gutachten schreiben wir natürlich. Und das resultiert in der Regel dann aus Verträgen, die wir mit großen Gesellschaften, Leasinggesellschaften und ähnlichem haben, wo wir solche Aufträge herbekommen.
Klaus: Ich erinnere mich mit Schaudern, einem persönlichen Fall, ich sage die Marke jetzt bewusst nicht, wo nach so einem für mich kleineren Parkschaden am Heck Smart Repair durchgeführt wurde. Im Auftrag der Werkstatt. Im Auftrag des Herstellers. Ich war also da völlig entspannt, weil war ja alles sozusagen mit Freigabe des Herstellers und der Werkstatt. Und bei der Leasingrückgabe hat man dann behauptet, das war ja ein Smart Repair, das nicht fachgerecht gewesen und deswegen gäbe es jetzt irgendeine enorme Wertminderung, eine ewig lange Streiterei für mich als Endkunden, dann zu behaupten, entschuldige, ich habe genau das gemacht, was ihr als Werkstatt gesagt habt. Bin ich damit tatsächlich so ein Einzelfall oder sind nicht genau das dann die Dinge, wo ich zu einem unabhängigen dritten gehe und sage, lieber TÜV, liebe FSP, war diese Reparatur seinerzeit nicht fach und sachgerecht und wie es so schön heißt, im Stand Technik entspricht.
Mitja Bartsch: Bei solchen Streitpunkten, ja, macht das Sinn. Da macht das Sinn, einen Gutachter zu beauftragen und das hatte ich ja gerade vorhin erwähnt, die Analyse von Reparaturen zerstörungsfrei hinzubekommen. Da kannst du das Auto ja nicht mehr komplett auseinander bauen, den Lack wieder runterkratzen, sondern da muss man schon sich überlegen, wie kann ich denn so etwas bewerten und wie kann ich das auch vor allen Dingen vernünftig machen, nachvollziehbar machen. Dafür stehen wir zur Verfügung. Und ja, Leasingrückgabe ist ja, das ist ein Zeitpunkt, wo es Sinn macht, ein Gutachten zu haben. Machen wir ja sowieso auch beauftragt durch die Leasinggesellschaften häufig. Aber es gibt auch die von dir beschriebenen Fälle, dass also der Leasingnehmer, der Nutzende nochmal wissen möchte, ob das alles so richtig ist oder eben nicht. Stehen wir zur Verfügung?
Klaus: Ich hätte mir jetzt wieder von außen vorgestellt, dass das natürlich ein irres Geschäft für die Zurverfügungsteller der Fahrzeuge ist, vielleicht ein bisschen großzügiger Schäden zu behaupten, ähnlich wie es im Mietwagengeschäft ja in manchen Ländern und in manchen Regionen durchaus üblich ist und es daher präventiv eine gute Idee sein kann, wenn ich mir als Nutzen, der mal schon so ein Gutachten machen würde, einfach mal der Gegenseite zu zeigen, mich könnte es nicht über den Tisch ziehen.
Mitja Bartsch: Also das würde ich sogar als Privatperson beantworten. Ich glaube, dass das eine total gute Idee ist, vorab mal sein Auto anschauen zu lassen, weil es einem auch Sicherheit gibt für den Tag der Leasingrückgabe. Man darf ja auch nicht vergessen, also ein Autohaus oder eine Leasinggesellschaft oder auch eine sachverständige Organisation, für uns ist das Daily Business, das sind viele hunderte oder tausende von Fahrzeugen, aber das eigene Fahrzeug, was ich vielleicht zwei oder drei oder vier Jahre gefahren habe, das ist ja ein Ausnahmetag. Weiß ich auch aus dem persönlichen Umfeld, dass das manche Menschen sehr nervös macht. Ich muss mein Auto zurückgeben, geht das auch? Alles gut? Und also wir stehen da sehr gerne zur Verfügung, auch Sicherheit zu geben, indem man einfach sagt, Mensch, ich mache mal ein Kurzgutachten, lass da mal einen draufschauen und hol mir nochmal eine Meinung.
Klaus: Wenn ich denn jetzt entweder der Porsche 911 Freak bin oder grundsätzlich zweitausendein, sehr autobegeistert und Kfz Meister, warum soll ich franchise Partner von FSP werden und mich nicht als Einzelkämpfer schlagen? Ich habe verstanden, dass dieses Back Office mit unglaublich viel Know how, mit Ausbildung, mit Netzwerk ein Thema ist. Als Außenstehender wäre es für mich überhaupt keine Frage, mich einer Organisation anzuschließen, weil ich damit schlagartig meine Glaubwürdigkeit erhöhe, ist einfach ein Riesenunterschied, ob ich den Klaus beauftrage, der behauptet, sich mit Porsche auszukennen, oder ob ich den beauftrage, der den großen TÜV Stempel mit sich bringt. Was sind denn so die USPs, was sind die Beweggründe eurer Franchise Partner?
Mitja Bartsch: Wir beschränken uns ja jetzt auf den freiwirtschaftlichen Bereich, denn wie vorhin erwähnt, vorhaltlich kann ich ohne Überwachungsorganisation eh nicht tätig sein. Freiwirtschaftlich könnte ich das natürlich. Jetzt haben wir zum einen das von dir erwähnte, dass man also zugehörig einer starken und bekannten Marke ist, das Thema aus und Weiterbildung, das Thema Qualitätssicherung gesichert ist oder in unserem Fall auch die ganzen kaufmännischen Prozesse, also das Rechnungsschreiben, Mahnwesen und so weiter. Das heißt, ich kann es alleine machen, es macht aber für viele Sinn, sich eben unter das Dach einer solchen Organisation zu begeben. Und zusätzlich dazu würde ich gerne ein bisschen auf die Trends verweisen. Natürlich war das auch Jahre möglich, dass ich in meiner Region tatsächlich nur mit der regionalen Vertriebsarbeit ausreichend Aufträge generieren konnte, Gutachten generieren konnte, davon gut zu leben als Sachverständigenbüro. Und wenn man sich jetzt einmal anschaut, diese Trends, die wir vorhin schon besprochen haben, also gerade dieses Thema Zweitausendein, ich nutze etwas, anstatt es wirklich zu besitzen, ich kaufe mir Mobilität und eben nicht mehr ein Auto, dann haben diese Trends einen gemeinsamen Punkt irgendwie, und zwar, dass der Entscheider im Schadensfall oder der Entscheider dann, wenn ein Gutachten z.B. nötig ist, dass der sich in diesen Modellen zentralisiert, weil das dann irgendwie jemand bei dem Flottenmanager ist, der dann da sitzt und der dann natürlich entscheidet, okay, wo geht denn so ein Auftrag hin, was passiert denn dann? Dann ist es sinnvoll, weil ich glaube, dass in der Zukunft aufgrund dieser Trends das Key Account Management, Key Account Vertrieb, den wir hier ja auch für die Franchise Partner nach vorne treiben, dass der eine wesentlich größere Rolle spielen wird. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass der einzelne Autofahrer, die Autofahrerin selbst gar nicht mehr in den eventuellen Schadensabwicklungsprozess so involviert ist und gar nicht mehr entscheidet, wo geht denn so ein Auftrag hin? Deswegen glaube ich, dass es eine gute Idee ist, sich uns anzuschließen.
Klaus: Angenommen, ich habe die Reise des Franchise Partners angetreten, bin also jetzt Prüfingenieur oder Sachverständiger geworden und komme mit meinen vielen Aufträgen nicht mehr zurecht. Wie schwierig oder einfach ist es denn, großes Stichwort Fachkräftemangel, dann kompetente, gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, das betrifft.
Mitja Bartsch: Uns in der FSP und auch unsere Franchise nehmenden genauso wie viele andere. Wir haben da ein Thema und es ist gar nicht so leicht. Wir versuchen, die Dinge gemeinsam zu realisieren. Wir sind z.B. auch häufig auf Jobmessen, Karriereveranstaltungen an verschiedenen Universitäten, organisieren da Veranstaltungen oder Messestände, die wir gemeinsam mit Franchise nebenden bespielen, eben dafür zu werben, Partner oder auch Angestellter bei einem Partner in FSP zu werden. Und darüber hinaus ist es auch ein Thema für uns, Mitarbeitende für die Zentrale zu gewinnen. Weil das ist auch nochmal so ein Kuriosum. Es gibt nämlich neben den über den deutschen Franchise Verband angebotenen Bildungsgängen keinen wirklichen Ausbildungsberuf oder keinen Studiengang, sich zu qualifizieren, in einer Franchise Zentrale zu arbeiten. Das heißt, so ziemlich jeder bei uns kommt aus einem Umfeld, was schon mit der Branche, mit dem Thema zu tun hat und ist dann über Jahre so ins Franchising reingewachsen. Und dafür eben die richtigen Personen, die richtigen Charaktere zu finden, ist auch eine Herausforderung. Man kann ja nicht einfach jetzt jemanden nehmen, der vielleicht Franchise kennt, das aber eben von anderen Systemen wie Fressnapf oder Nordsee und den jetzt bei der FSP reinsetzen, sondern man muss schon schauen, gibt es da ein bisschen Leidenschaft für das Metier, in dem wir uns hier bewegen und ist der oder diejenige dann auch geeignet, das franchise Thema gut zu spielen? Mit dieser Attitüde, die ich vorhin beschrieben habe, mit der Einstellung, der Franchise Nehmende ist mein Kunde, den muss ich mich kümmern, den muss ich nach vorne bringen. Also das ist momentan nicht einfach und wir versuchen es sowohl für die Franchise Nehmer als auch für deren Angestellte, wenn sie welche möchten, als auch für uns an möglichst frühen Zeitpunkten schon zu platzieren. Also Stichwort Zusammenarbeit und Kooperation mit den Karriereteams an verschiedenen Unis. Da sind wir ziemlich aktiv, kann man auf unseren Social Media Kanälen immer verfolgen.
Klaus: Dann nutzen wir doch die Chance und die Reichweite dieses Podcasts. Wen genau so sucht ihr denn da in der Franchisezentrale? Oder richtigerweise müsste ich formulieren, welche Funktionen sucht ihr denn? Ich stelle mir das jetzt ja zum einen unglaublich spannend vor, zu sagen, ich finde dieses Thema Materialanalyse von Oldtimern faszinierend, mich damit zu beschäftigen, ob zurückgegebene Bagger auch tatsächlich vollständig sind. Total witzig. Ich glaube auch, dass das ein unglaublich breites Spektrum ist, für jeden technikbegeisterten wirklich großartig. Aber das wird ja nicht der Alltagsjob einer Franchise Zentrale sein.
Klaus: Welche Jobs schreibt ihr aus?
Mitja Bartsch: Also momentan suchen wir Auszubildende, Kaufleute für Büromanagement beispielsweise. Wir suchen Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter für verschiedene Landesbüros gibt es natürlich bei FSPDE auch alle ausgeschrieben die Stellen. Wer aber darüber hinaus glaubt, dass er in der Zentrale, in der Franchisenehmerbetreuung, in der Gewinnung oder an anderen Stellen genau der Richtige ist oder die richtige, kann sich auch gerne initiativ melden. Da sind wir sehr, sehr offen. Und wenn man sich dann dafür interessiert, selbst Analytiker zu werden und Baumaschinen zu röntgen, dann kann man auch gerne Kontakt aufnehmen. Dann würden wir mal Möglichkeiten aufzeigen, das entweder als Selbstständiger zu tun, als Franchise Partner der FSP oder eben auch Kontaktherstellen zu Franchise Partnern, von denen wir wissen, zweitausendein, dass sie Angestellte suchen, dass sie wachsen wollen. Also machen wir sehr, sehr gerne. Würden wir uns freuen, wenn das ein Effekt aus dem Podcast ist, dann hat sich’s richtig gelohnt.
Klaus: Lieber Mitja, bevor wir zu sehr in deine sehr große, meine durchaus auch vorhandene Autoleidenschaft abrutschen, vielen, Vielen Dank für den Einblick in das Ingenieur, Prüf und Sachverständigenwesen. Habe viel dazugelernt und außerdem hat es viel Spaß gemacht. Vielen Dank für deine Zeit, zweitausendein.
Mitja Bartsch: Danke Klaus, gebe ich gern zurück. Hat Spaß gemacht.
Klaus: Wer jetzt noch tiefer in das Thema eintauchen will, der findet sämtliche Kontaktdaten von Mitja wie immer in den Shownotes und auch auf der Website, wie angekündigt. Dennoch ganz kurz zu den 800 Franchise Partner von FSP machen 150 Millionen Umsatz. Jeder franchise Partner macht daher im Schnitt bei euro Umsatz. Das mag jetzt für manche nach nicht besonders viel klingen, man darf aber nicht vergessen, dass vermutlich nicht jeder franchise Partner 60 Wochenstunden arbeitet, sondern ganz bewusst auf seine Work Life Balance achtet. Letztlich wird sich ein der Ausbildung für den Prüfingenieur ist ein abgeschlossenes Studium notwendig und der Verantwortung bzw. Dem Risiko angemessenes Einkommen in jedem Fall ausgehen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.