Brillen.de / Volker Grahl & Carsten Gersdorf

Volker Grahl: Wir unterstellen auch, dass der Unternehmer und Selbstständige, der da drinsteht, natürlich eine Gewinnerzielungs und Umsatzsteigerungsabsicht hat.

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen Podcast für alle, die sich für Geschäftsmodelle von Franchise Systemen interessieren. Hier geht es um Zahlen, Daten und Fakten und nicht um den üblichen Franchises.
Es soll tatsächlich Podcasts geben, die sich von ihren Gästen bezahlen lassen, wird dann noch objektiv gefragt und berichtet werden. BRILLEN.DE ist ein außergewöhnliches Franchise System.
Gleich aus mehreren Gründen außergewöhnlich.
Denn auf den ersten Blick ist BRILLEN.DE nur ein weiterer Brillenhändler. Doch bei Brillende ist vieles anders. Es ist kein Online Händler, wie man vielleicht vermuten würde, sondern betreibt über ein tause physische Standorte.
Und vor allem ist es für den Franchise Nehmer kein übliches Handels franchise System. Volker Grahl und Carsten Gersdorf von der Supervista AG, dem Unternehmen hinter brillen.de, beantworten viele Fragen. Wie kann man ein Brillengeschäft eröffnen, ohne Optikermeister zu sein?

Volker Grahl: Ohne diese Möglichkeit wäre es gar nicht möglich, Lizenznehmer zu suchen, um unsere Showrooms zu betreiben.

Klaus: Wie wichtig ist der Sehtest?

Volker Grahl: Aber da kriegst kein Meister. Das heißt, die fahren 50, 60, 80 km bis zum nächsten Optiker, der einen Sehtest durchführen kann. Wie ihr nicht haben jetzt gerade eröffnet in kleinen Lokalitäten in Mecklenburg Vorpommern. Vollga Stralsund, Neustrelitz, Teterow. Da haben wir Läden aufgemacht, obwohl die Einwohnerzahl klein ist. Und die sind trotzdem höchst erfolgreich. Warum? Weil wir dort den Sehtest anbieten können. Einen anderen Optiker findest du da gar nicht, weil der kann den ja gar nicht bezahlen. Die fahren dann lieber nach Berlin.

Klaus: Warum ist die Verbindung von online und offline so genial und was hat der Franchisenehmer davon?

Carsten Gersdorf: Und unser Anspruch wäre eigentlich, dass wir dir als neuen Lizenznehmer vom ersten Tag an mehrere Kunden pro Tag in den Store hineinbringen, damit du eben nicht wie bei anderen Geschäften erst mal ein paar Wochen oder Monate Anlaufzeit hast, bis es sich für dich rechnet.

Klaus: Wie funktioniert die Kundenakquise und die Terminbuchung?

Carsten Gersdorf: Online Store, der über Wochen ausgebucht ist, das ist nichts, worüber wir uns freuen, sondern das ist etwas, wo wir wissen, wir verschenken wahnsinniges Potenzial.

Klaus: Wir lernen die Verkaufstaktik bzw. Tricks der Optikerindustrie und beschäftigen uns mit Refraktometern, die heutzutage remote bedient werden. Bis zum Ende dranz zu bleiben ist eine gute Idee, denn dann fasse ich in einer Bierdeckelkalkulation die wichtigsten Zahlen so einfach zusammen, dass sie auf einen Bierdeckel passen. Sämtliche in diesem Podcast genannte Zahlen sind unverbindlich. Weder meine Gäste, das franchise System oder gar ich können eine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der hier genannten Zahlen abgeben. Und bevor es losgeht, noch eine ganz kurze Werbung. Wie wärs, wenn du mit einem nahezu personallosen System im Gesundheitssegment seriös und auf Schulmedizin basierend auf wenigen Quadratmetern mehr als fünf taused Euro Umsatz pro Monat erzielst, ohne lästige Kundenakquise? Interessiert? Dann schreib mir ein Mail an Klaus Goldgrube franchise de. Servus lieber Volker Grahl und servus lieber Carsten Gersdorf. Was genau ist BRLLEN.DE?

Volker Grahl: BRILLEN.DE ist ein Anbieter in der Augenoptik. Das heißt, wir verkaufen den Kunden alle Brillen, die sie brauchen. Einstärkenbrillen oder Gleitsichtbrillen. Was uns anders macht als andere stationäre Geschäfte, ist, dass wir, wie es so schön neudeutsch heißt, drive to Store bearbeiten. Das heißt, wir haben zu 90 % Terminkunden und nur zu 10 % Laufkunden, weil wir die Kunden sehr stark online akquirieren, über unterschiedlichste Kanäle, unterschiedlichste Anzeigen, online Aktionen, Fokus Online, Spiegel Online, wo eine Anzeige eventuell wir aufmerksam machen auf unsere Brillen, die wir im Discount Bereich anbieten. Im discount Bereich deshalb, weil sonst online Werbung nicht funktionieren würde. Brillenwerbung für 400 €500 zu machen bringt gar nichts, da würde überhaupt keiner draufklicken. Deshalb haben wir uns seit einem Jahr, schon seit zwei positioniert als konsequenter Discounter. Sehr niedrige Preise, sehr hohe Qualität, eingeschränktes Sortimentsent. Eingeschränktes Sortiment soll aber nicht heißen, dass es bei uns nicht die Mehrzahl der Brillen gibt, sondern wir haben uns auf quasi die Bell Curve, die Glockenkurve der größten Fehlsichtigkeiten beschränkt. Das heißt, die normalen Fehlsichtigkeiten können wir mit unseren Brillen immer abdecken. Wir arbeiten bundesweit mit 600 Abgabestellen. Das sind teilweise Partneroptiker mit einem Shop in Shop System, wo es unsere Brillen gibt oder mit ##den Stores und eben.

Carsten Gersdorf: Auch, ich grätsche hier einfach mal ganz frech rein mit Stores, die Lizenznehmer betreiben. Wir haben das seit gut anderthalb Jahren, ein Lizenznehmermodell und wollen das jetzt noch stark erweitern. Und das, was Volker hier schon andeutete, ist das Thema man kennt uns vom Namen her, weil Brillede natürlich ein sehr eingänglicher Name ist und natürlich auch gleichzeitig die domain mit dabei hat. Aber wir sind kein Onliner. Man kauft bei uns die Brillen, indem man im Geschäft ist und sich dort.

Volker Grahl: Beraten lässt und damit eröffnen wir. Super, super Herleitung, Carsten. Weil damit öffnen wir eine, ich nenne es mal eine Schatzkiste, weil eigentlich ist die Augenoptik ein geschlossener Zirkel, wo sich nur Augenoptiker und Augenoptiker Meister betätigen. Wir haben ein System geschaffen, auf das wir später ja auch noch eingehen können, dass ein Nichtoptiker auch in der Lage ist, unsere Geschäfte zu führen. Und das ist das Besondere, denn die Augenoptik alleine ist schon faszinierend. Das Sehen ist eines der wichtigsten Produkte. Wir haben neben 95 bis 96 % aller Sinneswahrnehmung mit den Augen warahr. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das Verkaufen einer Brille, durch die ein Kunde danach sehen kann, zu einem guten Preis, das ist ein Geschenk im Verkauf. Das ist anders als ein t Shirt oder etwas anderes. Das meine ich nicht despektierlich, sondern einfach nur als Begeisterung für das Produkt. Eine Brille zu verkaufen ist Lebensqualität schenken und das macht einfach viel Spaß.

Klaus: Wie darf ich mir diesen Ablauf jetzt konkret vorstellen? Ich bin ja, auch wenn es die Zuhörer jetzt nicht sehen, Brillenträger, daher eure Zielgruppe. Und mir wurde natürlich auch schon eure Online Werbung ausgespielt. Das heißt, ich surfe im Internet vor mich hin und bekomme plötzlich die Werbung von Brillen.de und sehe dann Brille ab neun, klicke dann auf eure Webs Seite, sehe dann unterschiedlichste Brillenmodeellee und bestell die, wenn ich euch jetzt richtig verstanden habe, dann nicht online, sondern vereinbare einen Termin im nächstgelegenen Store.

Volker Grahl: Korrekt.

Klaus: Fahre dann dorthin, da erwartet mich jemand, das sich ganz bewusst für mich Zeit genommen hat. Ich habe also keine Wartezeit. Schau mir dann jene Modelle an, die ich vorher im Internet gesehen habe. Oder ist das dann der klassische Ablauf, wo ich vor dieser riesigen Wand stehe, total überfordert bin und mich freue, dass jemand mit gutem Modegeschmack mir fünf Gestelle auf die Nase setzt. Wie ist dann die weitere Journey? Wie ist das Kundenerlebnis?

Volker Grahl: Wir haben auf der Seite keine Fassung, die wir zeigen, weil genau das eintritt, was du gerade beschrieben hast. Es wird über die Postleitzahlsuche der nächstgelegene Optiker angezeigt. Das kann sowohl der Partneroptiker sein als auch ein Store von uns. Es wird dort dann ein Termin vereinbart, in der Regel 1 Stunde. Dann bekommst du eine Terminbestätigung, da wird noch malrieben, wo ist der Store. Ein Angebot wird auch noch mitgeschickt. Du fährst dann in den Store, du machst die Fassungsauswahl dort, entweder mit oder ohne Hilfe des Optikers vor Ort oder des Mitarbeiters vor Ort. Bei uns darf man auch im Self Service so lange die Schubladen öffnen, wie man möchte und sich die Fassung aussuchen. Danach wird der Sehtest gemacht. Beim Optiker ein klassischer Sehtest, bei uns ist es ein Sehtest, der digital remote durchgeführt wird von Meistern, die zugeschaltet werden und der Mitarbeiter vor Ort bringt das ganze dann zusammen, deine Werte, deine Fassung mit der Zentrierung der entsprechenden notwendigen optischen Daten. Klammer auf. Deshalb wollen wir den Kunden auch vor Ort haben und nicht online, weil wir als Optiker wissen, dass die Gefahr, dass die Brille nachher nicht richtig sitzt und man nicht gucken kann, viel zu groß ist, wenn man das nur online macht. Deshalb kauft man bei uns keine Brillen online. Du verlässt dann das Geschäft, wir produzieren die Brille, setzen sie komplett zusammen und dann wird, wenn die Brille ausgeliefert wird, wieder eine Nachricht an dich geschickt. Klaus, deine Brille ist fertig, wir freuen uns, wenn du sie abholst. Und der Mitarbeiter vor Ort passt die Brille dann noch mal an, macht einen kurzen Check, ob du gucken kannst und zufrieden bist und dann gehen alle happy nach Hause.

Klaus: Ich als Kunde habe daher zweiteil. Ersten ich habe keine Wartezeit, wenn ich zu euch ins Geschäft komme, weil das vorterminiert ist. Und zweitens, ich bekomme zu einem unglaublich günstigen Preis relativ hohe Qualität. Sind das so im Groben die Usps?

Volker Grahl: Ja, du wartest auch nicht grundsätzlich länger als beim Optiker. Unsere Lieferzeiten, unsere Produktionszeiten sind sieben bis 10 Werktage. Der Vorteil, den du auch noch hast, ist eine engmaschige Kommunikation auch im Nachgang. Das heißt, die Ersparnis, die du bei unseren Brillen hast, die wollen wir dir dann belohnen, indem wir dir auch noch andere Brillen anbieten, Sonnenbrillen oder ähnlich ist, was dir dann viel leichter fällt, darauf einzusteigen, weil du eben ein Bruchteil von dem bezahlt hast, was diese Brille woanders gekostet hättest.

Carsten Gersdorf: Ich denke, das ist einer der wichtigsten USPs, ist das Preis Leistungs Verhältnis, was dann da ist. Du hast ja vorhin gesagt, ab €9 die einstärken, ab 59 sind es die Gleitsichtbrillen. Das ist unser Einstiegspreis. Dafür bekommt man eine qualitativ ganz vernünftige, gute Brille.

Volker Grahl: Einfache.

Carsten Gersdorf: Genau, mit einer Einschränkung, was die Auswahl der Fassungen angeht. Und dann, wenn man hochwertigere Fassungen haben möchte oder ganz, ganz spezielle Gläser, die dann in Japan gefertigt werden, dann kann man auch ein bisschen mehr zahlen. Aber am Ende für so eine absolute high End Brille ist es vielleicht 60, 70, 80 % Preisersparnis zu dem, was man bei einem traditionellen Optiker für eine high End Brille bezahlt. Das Preis Leistungs Verhältnis ist aus unserer Sicht der größte USP und den ermöglichen wir durch ein paar Dinge, die wir eben haben. Vieles ist digital, es sind kurze Abläufe, es gibt keine Zwischenhändler, eine eigene Produktion. Viele von diesen Sachen, die ineinander greifen, damit man so etwas anbieten kann.

Klaus: Das doch mal in Zahlen. Dieses Werbeversprechen ab €9 für eine gewisse Auswahl Anfssungen wird ja dann nicht halten, wenn ich jetzt ein bisschen stärkere Gläser brauche. Sprich, dann kommt ja noch die Entspiegelung dazu, dann kommt das Dyneglas dazu, dann gibt es ja hier noch etwas und da noch etwas. Was kostet denn so jetzt im echten Leben die Durchschnittsbrille?

Volker Grahl: Das lässt sich ganz gut mit anderen Produkten auch vergleichen. Derjenige, der ein Fahrrad braucht, weil er nur einmal im Monat von A nach B für Km fährt, der wird sich ein ganz, ganz einfaches Fahrrad hinstellen, damit es auch nicht geklaut wird und nicht viel Anforderungen hat. Natürlich erfragen wir die Anforderungen und auch die Sehgewohnheiten des entsprechenden der Kunden. Wenn jemand wie wir beide angewiesen sind auf eine Sehhilfe, wenn wir viel lesen, am Computer siitzen, Autofahren und entsprechend hohe Sehaanssprüche haben, dann würde ich niemals einem Menschen eine Gleitsichtbrille für €59 empfehlen, sondern schon sagen was tragen sie denn jetzt? Und dann kommt meistens auch ja, ich habe eine leichte Tönung, ich habe dünnere Gläser und ich möchte eine entsprechende Fassung haben, die auch nach was aussieht. Wir habenat für diesen Beratungsweg aber ein relativ schnelles Ziel, nämlich einen All in Preis. Den gibt es sowohl bei der Einstärkenbrille als auch bei der Gleitsichtbrille. Wir verkaufen mehrheitlich Gleitsichtbrillen, deshalb bleibe ich mal bei dem Preis für €279. Bekom kann ich dem Kunden da reinkommtgen? Schauen sie sich um, alles ist im Preis enthalten, sogar die Titan Flex, sogar die Dünngläser, sogar die Phototrouppetönung. Egal was du dir hier aussuchst €279 sollte der Kunde dann sagen ja, aber ich will ja gar nicht die teure Titanflex, mir reicht ja schon die andere. Dann können wir auf ein anderes Angebot gehen oder auf ein Doppelpack. Auch das bieten wir an, dass der Kunde sich zwei Brillen machen kann zum Sonderpreis. Wir haben jetzt, vielleicht darf ich das sagen, wir arbeiten ja auch viel mit Deals, weil wir den Kunden ansprechen müssen mit irgendwelchen attraktiven Angeboten und das jetzige Angebot zeigt ganz gut, wie wir arbeiten und wie wir ticken. Derjenige, der eine All in kauft für 279, bekommt eine zweite Brille in einer Grundausstattung, einer Fassung bis €50 geschenkt dazu. Jetzt kann er die zweite Brille natürlich auch noch upgraden, kann sagen, die soll genauso aussehen wie meine andere, dann sparte aber immerhin knapp €90, glaube ich, die wir quasi dazugeben im Rahmen des Leack Weeks. Das geht bis Weihnachten.

Klaus: Wie schafft ihr das? Wieso könnt ihr so viel günstiger sein als andere? Da habe ich jetzt ein paar Theorien zu. Das eine eure Geschäfte wären in extrem schlechten Lagen, was ich mir nicht vorstellen kann. Zweite Theorie eure Mitarbeiter sind so viel billiger als die anderen. Kann ich mir auch nicht vorstellen. Dritte eure Gläserqualität ist so viel schlechter als bei anderen. Glaube ich auch nicht. Dann werde nicht so lange und so erfolgreich am Markt. Was ist das Geheimnis?

Volker Grahl: Das Geheimnis ist die Historie in der Augenoptik. Ich habe sowohl beim Grossfilialisten als auch beim traditionellen Optiker gearbeitet und die Verkaufstaktik normalerweise ist ein top down. Das heißt, du kommst als Kunde zu mir, ich sehe, was du hast und ich sehe deine Werte und ich frage dich nach deinen See Gewohnheiten und deinen Sehansprüchen. Und davon abgeleitet gebe ich dir das Beste, was ich in meiner Preisliste finden kann, aber von oben. Ich gebe dir den teuersten Preis. Das meine ich auch nicht böse, sondern das ist ein Idealverkauf, weil ich dir das Beste geben will, was es gibt. Und diese Preislisten, die dem zugrunde liegen, kommen aus der Industrie. Das heißt, die Glasindustrie liefert den Augenoptikern fertige Verkaufspreislisten, in denen die die entsprechenden Preise sehen können. Wir haben eine eigene Produktion, sowohl Fürfassung als auch für Gläser. Wir haben eine komplett eigene Logistik und Organisation, die es uns erlaubt, eine normale Handelskalkulation zu machen, die von unten losgeht. Das heißt, wir gucken uns an, was haben wir für Cosst of Goods, was haben wir für Materialeinstandndskosten, was haben wir für Logistikkosten, was brauchen wir für Personalkosten und Nebenleistungen? Was sind dann unsere Kosten, die wir haben? Und was muss ich dann draufschlagen, um mit einem kleinen Ebitda überleben zu können, damit wir den bestgünstigsten Preis abgeben können, den wir haben. Der normale Optiker würde sagen, ich will den höchstmöglichen Preis erzielen. Wir sagen, wir wollen den niedrigsten Preis gegeben, mit dem wir noch leben können.

Carsten Gersdorf: Zu den Fragen, die du gestellt hast, vielleicht das Thema haben wir schlechte Lagen? Nein, im Durchschnitt haben wir keine schlechten Lagen, aber wir sind auch nicht auf der Suche nur nach A Lagen. Dadurch, dass wir einen ganz hohen Anteil an Termingeschäft haben, an Kunden, die wir schon kennen, die wir wieder terminieren, ist soas wie das ist gut erreichbar und da gibt es Parkplätze in der Nähe oder es ist in der Nähe von S Bahn, U Bahn oder Bus fast wichtiger als es ist mitten in der Fußgängerzone, wo wir darauf angewiesen sind, dass viel Laufkundschaft kommt. Also natürlich freuen wir uns, wenn wir Laufkundschaft haben und wenn derjenige reinkommt, aber deswegen zahlen wir keine Fantasiemieten, nur weil es am Marktplatz ist, sondern wir würden eher nebenan dahin gehen, wo große Parkplätze sind, wo die Leute, die in die Stadt wollen, ohnehin sich vielleicht hinstellen mit den Autos.

Volker Grahl: Wenn man hinter die Kulissen guckt in der Augenoptikindustrie, dann findet man einen Baukasten vor. Also wir produzieren auf Maschinen, die handelsüblich sind, die man in der Technologie, in der Maschinenbautechnologie kaufen kann. Das ist eine deutsche Firma. Ha, auch kein Geheimnis. Die heißt Schneider Saloh. Das ist der beste Anbieter für optische Schleifmaschinen. Wir kaufen den Algorithmus dieeit die Gleitsichtlogik, die hinter den Gläsern steckt, zu. Das sind auch keine Optiker, die das machen, sondern das sind dann eher Wissenschaftler, die daran arbeiten, die übrigens diese Logik auch anderen Firmen anbieten. Insofern wissen wir, dass unsere Gläser auch vergleichbar sind mit denen, die das gleiche Design kaufen. Auch diese Firma sitzt in Deutschland. Wir produzieren nach europäischen Standards, was wir einerseits müssen wegen des Medizinproduktegesetz nach CE, aber auch tun, weil wir davon überzeugt sind, dass nur Qualität abgegeben vergleichbar ist und im Wettbewerb bestehen kann. Und deshalb ist das tatsächlich nicht gelogen, was bei uns auf der Seite steht, mit dem kleinen Sternchen immer versehen. Anderswo kostet diese Brille, bei anderen Optikern kostet diese Bille bis zu Euro. Wer den Wettbewerb kennt, weiß, dass wir das niemals sagen dürften, weil ein großer Mitbewerber das sofort abmahnen würde. Wir dürfen es tun. Wir machen jährlich eine Marktbefragung, die repräsentativ ist bei den Augenoptikern und fragen die was kostet bei dir ein durchschnittliches Gleitsichtglas folgender Güte? Und so kommt dieser Preis Zustand. Der ist also juristisch belastbar und deshalb schlechte Lage nur für den, der in der Fußgängerzone uns nicht findet. Das stimmt, das findet er nicht. Dafür findet er leichte einen Parkplatz mit dem Auto. Mitarbeiter auch nicht. Ich würde sogar sagen, bei den Mitarbeitern, die wir in unseren Remote Teams haben, wir Wissen aus allen Bereichen, auch im Sport, Wiederholung ist der Erfolg des Experten. Ein Remote Meister bei uns im Sehtest macht am Tag durchschnittlich über dreiig Refraktionen. Ein Sehtestmeister in einem Store, der ja eins zu eins einem Store zugeordnet ist, macht maximal, und dann muss es schon eine sein mit guter Frequenz, acht am Tag. Allein durch diese Erfahrung der vielen Sehteste, die laufen, ist das wirklich auch ein tolles Erlebnis, das mal mitzumachen, weil die können ja antworten geben auf Fragen, die gar nicht gestellt sind, weil die wissen, wie dieser Ablauf des Sehtests läuft. Im Übrigen möchte ich an der Stelle sagen, wir haben die Technik, die da verwendet wird, nicht verändert. Die Technik ist standardmäßig industriell eingekauft. Alles was wir gemacht haben ist, dass wir eine Idee hatten, wie wir uns in einer Internetlösung auf das Gerät drauf spielen können.

Klaus: Kurze Werbeunterbrechung. Wie wärs, auf wenigen Quadratmetern nahezu personallos einige tausend Euro Gewinn pro Monat zu erzielen? Mit einem seriösen schulmedizinischen Gesundheitskonzept und ohne lästige Kundenakquise. Geeignet für Existenzgründe, damit wenig Eigenkapital oder auch als Shop ins Shop Konzept. Neugierig? Ich freue mich schon jetzt auf dein Mail an klausgrubeind franch iise .de werbung ende.

Klaus: Ihr habt jetzt mehrmals dieses Thema Remote Sehtest, ich nenne das jetzt mal völlig unfachlich so erwähnt. Wie darf ich mir den das konkret vorstellen? Ich komme mit dem Termin zu euch, lege dann mein Kinn auf das vom Optiker vielleicht bekannte Sehtest Gerät, drücke meine Stirn dran, schau in lustige Bilder, die sich vor mir bewegen und dann kommt ja üblicherweise so ein Streifchen raus, wo irgendwelche Werte drauf stehen. So kenne ich das bis jetzt.

Volker Grahl: Ja, das ist ein, was du beschreibst, ist ein sogenanntes Autorefraktometer. Das haben wir auch. Das ist aber nur für die Präjustierung, für die Vorkontrolle, damit der eigentliche Refraktionist hinterher nicht bei null anfangen muss oder bei -10 anfängt und eigentlich hat der Kunde plus fünf. Also das ist eine Annäherung an die Fehlsichtigkeit des Kunden, die stimmt nur zu 10 bis 20. %. Aber als Meister kann ich dann schon mal sagen, ah, Klaus hat minus drei Dioptrien ungefähr und da setze ich an. Dann ist der Sehtest, der danach kommt, schneller. Und dieses Gerät in, in das du geguckt hast, das steht vor Ort, das bedient tatsächlich der Mitarbeiter vor Ort. Und danach fließen diese Werte aus dem Ehrktometer in den von Carsten erwähnten Vorp da rein. Du sitzt auf dem sogenannten Refraktionsstuhl. Ich schwenke den vor da vor. Das musst du dir vorstellen wie so eine riesen übergroße Brille, in der die kleinen Seheichen dann durch den Meister genau verdreht werden können. Und du guckst dann auf die Seheichen und dann kommt das Spiel, was du kennst. So besser oder so. Kannst du die untere Linie noch mal bitte vorlesen? Kleiner, dichter, schwärzer, ja oder nein? Und dann sagst du irgendwann super, dann gibt es nochmal den binokularen Abgleich. Das heißt, jedes Auge wird erst einzeln angeguckt, dann beide gleichzeitig und dann wird ein Check gemacht zum Schluss, ob du die Zeichen oder die Linie sehen kannst, die als letztes für dich scharf zu sehen ist. Und die Werte fließen automatisch in unser Bestellsystem ein und werden dann mit der entsprechenden Zentrierung und da im Augenabstand für die Produktion fertig gemacht und die Fassung entsprechend im System hinterlegt und auf den Knopf gedrückt.

Klaus: Welchen Teil brauche ich da als den Optikermeister für den Sehtest?

Volker Grahl: Der Sehtest wird durch den Augenoptikermeister durchgeführt. Es gibt da unterschiedliche Urteile auch, die den Workflow eines Augenoptikgeschäfts meisterlich oder weniger meisterlich titulieren. Es sind Tätigkeiten messen, undzentrieren und anpassen der Brille, sogenannte angelernte Tätigkeiten. Die muss kein Meister durchführen. Die Meisterpräsenz für die Refktion ist notwendig, weil der die Endverantwortung dafür hat und das kontrollieren muss.

Klaus: Dringeng genommen unterhalten wir uns über ein juristisches Thema, weil irgendwelche Behörden vorgeben, dass es ein Meister machen muss.

Volker Grahl: Es gibt eine Handwerksrolle, die die uralt ist und der steht, das ist ein Meister Präsenz, eine Meisterpräsenz vor Ort geben muss. Deshalb darf ein Meister in den Augenoptikgeschäften, in den klassischen augenoptiker Geschäften auch immer nur einem Store zugeordnet werden. Wir haben, vielleicht ist das tatsächlich auch ein Punkt, den wir ganz am Anfang für die Herausstellung zum Wettbewerb noch gar nicht erwähnt haben. Da wir online unterwegs sind und die Kunden normalerweise sich online anmelden und akquirieren, gehen wir auch bei dem klassischen Workflow, bei unserem Workflow in den Stores damit los. Das heißt, der Kunde checkt sich ein und befindet sich jetzt, nachdem er den QR Code oder seinen Anmeldecode abgegeben hat, in der Online Welt. Dann zeigen wir ihm Fassung, aber keine der Fassungen verlässt das Haus, weil die Bestellung geht in die Produktion und in der Produktion wird aus dem Lager eine neue Fassung herausgenommen. Das heißt, es handelt sich hier nur um Showrooms und wir machen den Sehtest, den machen wir nach telemedizinischer Leseart, so wie du irgendwo hingehst und ein Bild hochgeladen wird zu einem Arzt, der aber ganz woanders sitzt und der dann die Diagnose abgibt. So nach dem Prinzip arbeiten wir auch mit der Remote Technik für die Meister. Und dann wird der Auftrag abgeschlossen und in Auftrag gegeben. Die Brille kommt wieder zurück und es findet auch kein Kaufprozess im Laden statt, denn der ist auch online. Der Kunde bekommt ein zahlungs avis und überweist das. Also wir haben keine Anmeldung in der Handwerksrolle, deshalb brauchen wir den meisten nicht vor Ort. Wir haben angemeldet ein Showroom für den Betrieb eines Onlinehandels.

Carsten Gersdorf: Das ist vielleicht. Das ist für den Kunden nicht relevant, weil die Qualität des Sehtests wird ja durch unsere augenoptische Kompetenz, durch das große Team sichergestellt und die Qualität der Fertigung ohnehin. Aber für den Lizenznehmer natürlich eine ganz spannende Geschichte, weil ihm plötzlich der Einstieg in eine Branche, die super lukrativ und positiv auch behaftet ist, ermöglicht wird, ohne dass er selber Augenarzt, Optiker oder Geselle ist, was auch immer.

Volker Grahl: Oder Arzt.

Carsten Gersdorf: Also das ist vielleicht was im Grunde.

Volker Grahl: Das Rückgrat dessen, was wir heute besprechen. Das stimmt. Ohne diese Möglichkeit wäre es gar nicht möglich, Lizenznehmer zu suchen, um unsere Showrooms.

Carsten Gersdorf: Zu betreiben, weil dann jeder Lizenznehmer nämlich selber Optikermeister sein müsste. Und das ist ja was, was wir seit Jahren erfolgreich praktizieren. Vermutlich gibt es wenige Firmen in Deutschland, die mehr Meister unter Vertrag haben, aber es ist nicht nötig, um einen Lizenzstoore bei uns zu eröffnen.

Klaus: Kommen wir noch mal zurück in den Store. Wie darf ich mir so ein Geschäft jetzt konkret vorstellen? Es ist nicht die allerteuerste Lage, aber eine gut erreichbare Lage, entweder öffentlich oder mit Parkplätzen.

Klaus: Wie groß ist das Geschäft?

Klaus: Wie viele Mitarbeiter sind da drin? Wie viele Fassungen gibt es überhaupt? Wie schaut SoaS aus?

Volker Grahl: Das ist tatsächlich größenabhängig. Wir haben den kleinsten Store, würde ich mal sagen. Der ist so groß wie zwei Container, dreiig bis 40 Quadratmeter. Dort findest du circa 420 Fassungen vor. Diese Fassungen sind sortiert nach Männlein, weiblein, klein und groß, rundeecckig, was die Welt so braucht. Die tauscht sich auch regelmäßig in unserem System durch. Das heißt, Fassungen, die nicht laufen, erkennt das System und lässt sie rauslaufen. Die werden nicht nachproduziert und sind dann irgendwann verschwunden, werden durch modernere Fassung ersetzt. Das ist also ein ständiger, positiver Wechsel der Kollektion. Du darfst als Kunde bei uns alle Schubladen öffnen und alles anfassen. Das ist so ein Fun Gag in der Branche, weil wenn du das beim Optiker machst, dann kommt der mit dem Baseballschläger raus. Danach findet in einer Ecke oder Kabine oder extra Raum der Seetest statt und an einem anpasstisch wird der Auftrag zu Ende gemacht. Das ist die kleinste Einheit und die kann tatsächlich eine Person alleine betreiben. Wenn wir jetzt in größere Einheiten gehen, wir haben Stores, die bis zu 200 Quadratmeter groß sind, da haben wir dann quasi die Möglichkeit, zwei Workflows parallel laufen zu lassen. Dort sind drei bis vier Mitarbeiter und es ist immer lagenabhängig das heißt auch wir sind in manchen Centerlagen, im Hamburg, im Herold Center als Beispiel, da haben wir allein durch die Öffnungszeiten die Notwendigkeit, drei Mitarbeiter in dem Laden zu haben, damit die Öffnungszeiten eingehalten werden können.

Klaus: Wenn ich jetzt auf die Idee komme und sage, Brillenhändler zu werden ist fantastisch, ich möchte Menschen helfen, ich brauche selber eine Brille, mir gefällt die Idee, Einzelhändler zu werden, dann klingt euer Konzept ja auf den ersten Blick bestechend einfach. Ich brauche ein mehr oder weniger großes Geschäft in einer mehr oder weniger guten Lage, offensichtlich nicht allzu viel Equipment, ich brauche keinen Meister, sondern kommt zu euch, hier, gute Idee, ich habe einen Ort, ich habe ein Einzugsgebiet, wollen wir das nicht gemeinsam machen?

Volker Grahl: Richtig, sehr gut beschrieben. Klaus, du könntest bei uns auch in der Akquise anfangen. Es ist tatsächlich so, wir wollten die Hürden für die möglichen potenziellen Lizenznehmer so niedrig wie möglich halten. Wir haben all das ausgeklammert, was wir am Markt nicht bekommen durch den Fachkräftemangel und haben das ersetzt durch digitale on demand Angebote. Wir haben für größere Stores auch die Möglichkeit, noch einen zusätzlichen Optiker zuzuschalten. Wir nennen das Remote Box oder Optiker Box. Da schaltet sich dann tatsächlich der Optiker zu, wenn Fragen entstehen, die vielleicht das Fachpersonal auf der Fläche nicht beantworten kann. Das heißt, wir haben immer die Möglichkeit, für den da vor Ort ist, augenoptische Fragen beantworten zu lassen. Wir haben keine Einstiegshürde, wir haben keine Lizenzgebühr, bei uns gibt es keine Abgaben fürs Marketing, keine Abgaben für Materialeinkauf. Wir machen die gesamte Buchhaltung, Abrechnung und Inkasso mit den Kunden direkt. Auch da hat der Mitarbeiter vor Ort nichts mehr zu tun. Es gibt bei uns nicht diese klassische abendliche Kassenabrechnung, weil es keine Kasse gibt. Das Marketing, auch das Innenmarketing, das heißt das look and Feeld der Läden innen und außen, ist unsere Verantwortung, kümmern wir uns komplett drum. Der technische Part genauso. Das heißt, der von dir beschriebene Kandidat muss eigentlich nur einen Wunsch haben, und das ist die Freude am Menschen, den Umgang mit Menschen und am Verkaufen. Und da haben wir ganz tolle Erfolgsgeschichten, weil es gibt mehr Menschen, die das können, denen wir dann die Augenoptik beibringen, als Augenoptiker, die das andere können.

Carsten Gersdorf: Aber jetzt komme ich mit einer ganz kleinen Einschränkung. Wenn du kommst mit der Idee, bei uns zu gründen und hast eine Idee auch für den Standort, dann würden wir mit unserer Expertise und vor allem mit unseren Daten auf diesen Standort gucken und glauben wir, dass das eine gute Idee ist, weil jemanden, der als unser Lizenznehmer, den wir vom Store her nachher für uns intern ähnlich behandeln wie einen eigenen Store, weil wir ja wissen, dass er von uns und von unseren Fähigkeiten auch abhängig ist. Da schauen wir ganz genau hin, ob das funktioniert. Das kann man vielleicht ein bisschen genauer erklären. Wir haben die Suche nach einem Store, wenn ich als Kunde zu uns komme und wir reden ja über Millionen Kunden, die wir in der Datenbank haben, über viele Millionen, die uns in den Jahren auf der Website besucht haben. Wir wissen ganz genau, in welchen Postleitzahlgebieten ist eine Suche bei uns auf der Website wirklich da. Also wie viel Nachfrage gibt es? Wie viele Kunden haben wir in dieser Region, die dort ist? Und dann gibt es bei uns heißt das intern dann whitepots, Regionen, wo wir super froh sind, wenn ein Lizenznehmer kommt und sa, da möchte ich ja öffnen, weil wir wissen, wir haben tausende von Kunden in unserer Datenbank und wir wissen, wie viele auch auf unserer Website suchen. Super. Wenn wir aber feststellen, dass jemand einen 200 Quadratmeter Store auf dem Land aufmachen möchte, in einer Ecke, wo wir nicht glauben, dass wir eben den la ##den füllen können, dann sagen wir ihm das auch. Also die das Thema Standortberatung. Standortanalyse gehört für uns bei einer Neugründung ganz, ganz wichtig als als wichtiger Bestandteil dazu. Und unser Anspruch wäre eigentlich, dass wir dir als neuen Lizenznehmer vom ersten Tag an mehrere Kunden pro Tag in den Store hineinbringen, damit du eben nicht wie bei anderen Geschäften erstmal ein paar Wochen oder Monate Anlaufzeit hast, bis es sich für dich rechnet.

Volker Grahl: Die Vorhersagequalität des Standorts ist halt bei uns wirklich analytisch sehr gut, weil wir a über diese Datenbank verfügen und b über über die lead Anmeldung die Postleitzahl suche. Vielleicht erkläre ich das nochmal an einem plastischen Beispiel. Angenommen, wir hätten keinen Store in Flensburg. Ich komme aus Schleswig Holstein, insofern kenne ich dort die Begebenheiten und ich gebe als Flensburger die flensburger Postleitzahl an. Da wird mir der nächste Store in Kiel angezeigt. Das sind 80 km, fährt kein Mensch. Ich kann aber an der Datenbank sehen, wenn ich mir das ein halbes Jahr lang angucke, wie viele Menschen haben das denn eigentlich gemacht und kann also quasi den Demand, also den Wunsch ableiten und mit unserem Durchschnittspreis sogar sehr klar vorhersagen, was würde denn ein Store in Flensburg einen Umsatz machen aufgrund dieser Leads, die wir da eingesammelt haben.

Klaus: Und ihr könnt Flensburg dann noch zusätzlich bespielen, weil ihr aus anderen Regionen eure Marketingaktionen sehr, sehr gut messen könnt. Einfach das Werbebudget in Flensburg hochfahren und damit habt ihr ab dem ersten Tag eine Auslastung, von der anderen nur träumen können, die zwar vielleicht versprochen werden, aber nicht da sind. Und ihr kompensiert das nicht, sondern euer Geheimnis sozusagen ist ein Datenschatz, der nicht ein klassischer vergrabener Schatz ist, sondern der jeden Tag wächst, weil jeden Tag Menschen auf eurer Website postleitzahlen Eintit und der.

Carsten Gersdorf: Jeden Tag auch benutzt wird, weil wir genauo arbeiten. Der Anspruch ist für unsere eigenen, auch für die Partner und für die Lizenznehmer natürlich, wir wollen x Termine pro Tag dort in den Store bringen. Und ich sage jetzt x und keine ganz genaue Zahl, weil das hängt ganz extrem davon ab, wie groß ist der Store, wie viele Leute sind dort, wie viele Terminslots sind theoretisch verfügbar. Und das ist eben bei einem kleinen Store, wo eine einzelne Person mit uns vielleicht gründen möchte. Und wir würden sagen, also ja, wir packen jetzt 1215 Slots theoretisch rein, halb Stunden, vielleicht sogar ein bisschen mehr, 16, aber würden sagen, ganz ehrlich, mehr als 12 lassen wir nicht buchen. Dann verhindern wir, dass weitere Kunden etwas buchen, damit es sonst zu voll und zu hektisch wird, gerade in der Anfangszeit, dass der der Mitarbeiter im Store oder der Lizenznehmer die Chance hat, auch in diese Aufgabe hineinzuwachsen. Und das, was wir eigentlich erzielen wollen, ist dann noch ein ganz klein bisschen weniger Termine pro Tag, damit eben Luft da ist, damit der Lizenznehmer vor Ort eine eigene Kundschaft aufbauen kann. Und genauso verstehen wir auch unser Lizenzmodell. Wir bringen aus unserer Kundendatenbank, die mehrere Millionen Kunden hat und aus unseren Online Aktivitäten, wo wir eine Menge Geld ausgeben jedes Jahr für Google, für Facebook, für Social Media, für Kampagnen offline, vor allem aber online, also online vor allem und aber auch offline Kampagnen, die wir machen. Diese Sachen sehen wir so, aber für das lokale Marketing, ich vernetze mich in meiner Umgebung, ich mache mich bekannt in dem Ort, wo ich eröffnet habe, ich versuche Kontakte zu anderen Gewerken oder zu den Vereinen aufzubauen. Das ist das, was wir von uns, vom Lizenznehmer versprechen und wo wir auch den größten Hebel sehen, weil jemand, der dort seine eigene Existenz im wahrsten Sinne dieses Wortes aufbaut, der hat natürlich Interesse daran, auch am Abend sich zu vernetzen und zu schauen, wie kriegt er denn dauerhaft auch eine lokale Bekanntheit hin. Und das unterscheidet ihn aus unserer Sicht vor allem von einem Angestellten, die mir in den Store hineinstecken, der natürlich seinen Job macht und auch gut macht, aber der diese extra mi am Abend oder am Wochenende nicht geht, um für den nächsten Monat noch erfolgreicher zu sein.

Klaus: Ist denn das tatsächlich notwendig? In meiner naiven Welt wird doch ganz, ganz viel online gekauft. Und diese Entscheidung, zu welchen Optiker gehe ich, insbesondere bei der jüngeren Generation, wird auch ein reines Online Spiel sein. Wie wichtig ist diese lokale Vernetzung tatsächlich? So viele Sportvereine gibt es ja nicht und mal 20 Mitspieler, irrelevant, wenn ihr 12 Brillen pro Tag verkauft.

Volker Grahl: Naja, die online, da brauchen wir uns ja nur die Zahlen anzugucken, die online in der Augenoptik verkauft werden. Und die sind marginal, die sind unter 1. %. Das ist ja der Grund, warum ein anderer großer Online Händler, der damit Werbung gemacht hat, dass du auch online seine Brillen kaufen kannst, nicht mehr wirklich existiert mit dem Onlinehandel, sondern nur noch mit den stationären Geschäften. Grille ist nach wie vor ein stationäres Geschäft. Und derhalb brauchen wir auch die Online Akquise, die Online Werbung, um auf uns aufmerksam zu machen. Deshalb auch die Preise, die so attraktiv sind, dass wirklich jemand sagt, oha, das ist wirklich sehr günstig. Und in dem Augenblick, wo er klickt, ist er in der Online, ist er in der drive to store Welt drin, weil dann wollen wir ihn in den Store ziehen.

Carsten Gersdorf: Ich glaube, das Entscheidende bei dem lokalen Thema ist, bin ich serviceorientiert, nettfrundlich und wirklich engagiert? Bringe ich die Leute dazu, mit Mund zu Mund Proppaganda ihre Freunde mitzubringen, ihren Bekanntenkreis fürs nächste Mal? Und das ist etwas, wo wir sagen, jeder Lizenznehmer, der sich a da sozusagen Stammkundschaft aufbaut, macht es für uns leichter, damit wir teure Neukundenakquise im Marketing nicht permanent machen müssen. Wir bespielen das ja ohnehin permanent. Aber jeder, der wachsen will und der sagt, ich kann mir eigentlich noch eine zweite Person hier reinstellen oder eine dritte, aber dafür brauche ich eben mehr Termine, der kann das vor allem durch seine lokalen Dinge tun. Und das ist vielleicht noch ein ganz spannendes Thema, was wir vertiefen können, wenn wir nachher dazu kommen. Was kann er denn verdienen, wenn er es schafft, Laufkundschaft zu generieren und Kunden zu haben, die Freunde mitbringen, wächst seine Provision. Weil für die, die er alle selber bringt, und wenn das nachher ein hoher Anteil ist und wenn er gut verkauft, hat er die Chance, ein paar % mehr am Gesamtumsatz zu partizipieren. Und insofern ist das für den auf jeden Fall eine ganz wichtige Geschichte.

Klaus: Ein sehr spannendes Thema, dass ihr, wenn ich euch jetzt richtig verstehe, die Akquiseko Kosten dem Franchise Nehmer erlässt, wenn er.

Klaus: Selbst den Kunden bringt.

Volker Grahl: Naja, indirekt, dadurch, dass wir das leistungsorientierte Provisionsmodell haben. Ich mache das mal an einem Beispiel deutlich. Wir stellen fünf Termine am Tag in den Kalender und der Lizenznehmer verkauft fünf Brillen, dann hat er, oder sagen wir vier Brillen, dann hat er 90 % erreicht und bekommt dreiig % 80, dann bekommt er dreiig % Provision. Das ist die niedrigste Provision, die er erhält. Schafft er es aber an dem Tag 10 Brillen zu verkaufen, weil er durch Freunde, Bekannte, Fußballclub, Networking SA Leute, kommt zu mir, bei mir kriegt ihr günstige brillen. Dann hat er eine Conversion von 200 % und bekommt 40 % Provision. Die Provisionstabelle geht von dreiig bis 45 %. Bei 300 hat er 45 % und es ist durchaus möglich. Wir helfen auch in unserem System, diese Provision zu erreichen, indem wir Angebote machen für die zweite Brille z.B. also wenn du kommst und ich kann dir eine zweite Brille verkaufen, sind das für mich gemessen im System zwei Verkäufe, auch wenn nicht zwei Kunden da war. Aber es ist schon so, wie Carsten sagt, wir können mittlerweile würde ich sagen, wir sind digital oder wir sind online sicherlich die besten in der Branche, die die online akquirieren. Aber was schwierig ist, ist das auszustrahlen regional. Das ist regional so ein bisschen Flug und Segen unseres Namens. Wenn du in deiner Heimatstadt zum Bäcker, zur Tankstelle oder in irgendein Restaurant gehst und sagst, können sie mir bitte sagen, wo viel man ist? Dann sagen die Leute ja hier die Straße runter links. Aber wenn du in der gleichen Stadt und angenommen, wir sind dort vertreten mit einer Filiale, gehst auch ins Café, zur Tankstelle und zum Bäcker und können sie mir sagen, wo Brille de ist? Ne, die sind doch online. Also das ist Fluch und Segen. Wir haben eine generische Seite zwar und jeder weiß, was damit gemeint ist, aber man erwartet uns nicht lokal. Und diese lokale Bekanntheit zu stärken, das erhoffen wir uns ganz verstärkt von dem Lizenznehmer, weil der daran ein Interesse hat, weil er auch direkt verdient und weil er eine andere Identifikation mit dem Laden haben muss, weil er nämlich selbstständig ist als ein angestellter Mitarbeiter.

Klaus: Damit ich aber überhaupt verkaufen kann und damit ich überhaupt mal den Sportverein ansprechen kann, brauche ich ja einen Laden. Und dieser Laden muss gefüllt sein. Wie komme ich jetzt als franchise Nehmer, der dann gemeinsam mit euch den Laden gefunden hat, wir haben gemeinsam oder ihr habt auf Basis eures Datenschatzes eine Analyse gemacht zu dem ja, es zahlt sich hier aus, wir eröffnen hier. Dann brauche ich ja, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, erstaunlicherweise gar kein Lager, weil ich ja nur Showbrillen habe. Ich zeige die Fassung her, verkaufe diese aber gar nicht physisch, wo ich wieder einen riesen Vorteil sehe. Ich muss ja gar kein Lager finanzieren, sprich die Anlaufkosten für so einen Store müssen ja vergleichsweise gering sein. Wobei ich jetzt gar nicht weiß, ob beim klassischen Optiker ein Brillenmodell mehrmals lagernd.

Klaus: Ist, weräre das dort ausverkauft?

Klaus: Also wenn ich da jetzt meine Fassung kaufe, hätte der noch eine zweite auf Lager. Wie funktioniert das normalerweise?

Volker Grahl: Das liegt an dem Einkaufsverhalten des Optiker selber. Aber der erste große Unterschied ist, dass wenn ich ein klassisches Optikergesäft aufmache und den klassischen Ladenbau nehme, da sind wir schon, ich würde fast sagen Faktor 10 besser, weil wir mit modularartigen Möbeln arbeiten und nicht angepasst individuell uns einen einzelnen Laden angucken. Der größte Punkt, der dann zum Tragen kommt, ist tatsächlich richtig, Klaus. Ich muss auf eine Optikmesse fahren und muss mir Brillen einkaufen und damit ich attraktiv bin, brauche ich da schon ein paar hundert Brillen, die muss ich in Vorkasse leisten und weiß eigentlich nicht, ob ich die Doc vielleicht gar nicht abverkauft bekommen. Das ist bei uns völlig anders. Wir haben da eine Luxussituation, weil wir wissen, welche Modelle laufen durch die Maße, die wir haben. Und wir starten dem Lizenznehmer wenn wir jetzt mal dein Modell weiterverfolgen, dass wir einen neuen Laden aufmachen. Die Location hatten wir uns schon geeinigt, ist durch Analyse freigegeben worden und wir wollen dort einen Laden aufmachen. Dann übernehmen wir den kompletten Part der Renovierung, des Einbaus des Geschäftes, der Technik, des Lichts, der Fußboden, Schilder, alles komplett schlüsselfertig, inklusive Drucker. Also da ist wirklich alles fertig. Der kann vom ersten Tag an voll funktionsfähig dort arbeiten. Und wir reden dann beim Ladenlokal, das nicht zu groß ist, also sagen wirzig Quadratmeter, reden wir von Euro, die wir als Investitionssumme für so einen Laden ansetzen, die über ein Leasing oder eine Finanzierung durch die Lizenznehmer im Monatsraten bezahlt werden wird.

Carsten Gersdorf: Und wenn du dich jetzt für ein größeres Geschäft entscheidest, weil du sagst, ich habe hier was tolles, aber das sind jetzt 100 Quadratmeter, dann verdoppelt sich der Preis nicht, sondern dann sind das ein paar % mehr, weil eben ein paar extra Regale reinkommen und ein paar Elemente. Aber das Grosh der Geschichten, also du brauchst bei uns sozusagen die ganze Refraktionstechnik und das Beratungs iPad und den Remote Optiker zum Zuschalten und ähnliches. Diese Sachen sind dann alle ja mit dabei. Und was dazu kommt, sind eventuell noch ein paar Regale zusätzlich für noch ein paar Fassungen mehr. Aber es ist und bleibt sehr überschaubar vom Investment. Im Normalfall läuft das über ein Leasing und wir reden dann über monatliche Raten, die für einen Lizenznehmer da wären, die unter €1000 sind. Und dabei ist dann schon die Nutzung unseres Remote Teams für den Sehtest inklusive für die monatliche Gebühr. Genau. Das Besondere jetzt vielleicht noch und der Podcast kommt ja in 2024 heraus, dass wir aktuell auch 10 Lizenznehmer suchen, wo wir sogar selber für das Thema Eigenkapital sorgen. Insofern, das war jetzt, da sind wir in der Akquise. Wir waren ja gerade auf der Franchise Expo auch mit diesem Thema vertreten, was natürlich sehr gefragt ist, wenn man vielleicht nicht das große Eigenkapital mitbringen muss, sondern? Sondern wenn wir für tolle Standorte und bei guten Bewerbern als Unternehmen da noch.

Klaus: In Vorlaistung ge jetzt mal unabhängig von dem Geschenk für die ersten 10 bei einem Leasingvolumen von ist das Eigenkapital jetzt mal grundsätzlich nicht allzu hoch, dass da notwendig sein wird, wenn ich keine Schufa Einträge habe von hier bis Mexiko sollte da ja eine Bank üblicherweise mitspielen. Was kommt denn zu den Euro noch dazu? Wahrscheinlich muss der Laden ein bisschen umgebaut werden.

Volker Grahl: Nein, das ist mit drin in den wir würden auch niemals Läden nehmen, die eine Grundrenovierung notwendig machen. Oder man verhandelt, das haben wir auch schon gehabt mit dem Vorbesitzer oder dem Vermieter, dass entsprechend Malerwände, bestenfalls Fußboden und Licht drin ist. Selbst wenn das nicht der Fall ist, würden wir Licht und Fußboden mit lieiefern, aber wir würden keine, was wir auch schon hatten, komplett baufälligen, renovierungsbedürftigen Mietobjekte anmieten, bei denen wir Wände oder ähnliches noch setzen müssen. Das ist nicht der Fall. Es ist tatsächlich so, dass Corona uns da ein bisschen den Dekaden gespielt hat. Es stehen genau diese Objekte oft frei, gerade in Randlagen, wo irgendwelche Imbisse oder sonst was rausgegangen sind. Das ist tatsächlich so. Das heißt, wir reden wirklich von einer einfachen Renovierung, streichen Fußboden, den liefern wir auch mit Fußboden und eventuell Licht. Und dann kommen schon unsere modularartigen Möbel rein. Auch das sind keine geschlossenen Wände, die wir großartig dort installieren müssen, sondern die sind vorproduziert und werden entsprechend angeliefert.

Carsten Gersdorf: Und all das macht unser eigenes Standbauteam, was das auch so macht. Also der Lizenznehmer. Du müsstest dich nicht um Handwerker kümmern und wer sorgt denn dafür, dass der Aufbau jetzt hier stattfindet? Und wo kriege ich jetzt denn den hier her, der das Licht oder vielleicht den Abhänger von der Decke runter macht mit der brillende Werbung. Das ist sozusagen unsere Verantwortung, weil wir gerne natürlich diese Stores in unserem Look and Feel und aus einem Guss haben wollen. Und das kann man vor allem dann, wenn man selbst dafür sorgt, dass das Team da ist, was das schon x mal gemacht hat. Und wir haben diese etwas mehr als 200 eigenen Stores und damit meine ich jetzt auch Lizenznehmergesäfte, die wir haben ja innerhalb der letzten Jahre selber aufgebaut, da also eine hohe Expertise und können deswegen die Kosten vorab auch gut einschätzen.

Klaus: Ich gehe jetzt abgesehen von den Euro keine riesigen anderen Kosten, die auf mich als potenziellen Gründer zukommen würden. Denn wenn ich euch richtig verstehe, Marketing überneimt komplett ihr das bezahle ich quasi mit dem Einkaufspreis oder der Provision mit. Ich muss nicht großartig vorher Personal anstellen oder ausbilden. Sind klassische Einzelhandelskräfte, die ich ersuche. Das heißt, ich kann relativ risikolos mit relativ wenig Eigenkapital dann auch tatsächlich starben.

Carsten Gersdorf: Wenn du dich für einen überschaubar großen Store, ich sage jetzt mal 50 bis 70 Quadratmeter entscheidest und wir glauben, das ist jetzt, das ist jetzt nicht die super am Lage, wo die Laufkundschaft dir die Tür einrennen wird, sondern wo eben auch vieles von uns an Kundschaft kommt und du nach und nach eine eigene Kundschaft aufbaust. Da stehst du vielleicht zum Anfang sogar alleine drin und musst gar kein Personal finanzieren oder holst dir dann eine Teilzeitkraft dazu oder ein bisschen später den nächsten Mitarbeiter. Einarbeitung von dir oder auch von einem Mitarbeiter kümmern wir uns darum.

Volker Grahl: Und im Store später sind im Grunde vier große Blöcke als Fixkosten zu tragen. Das ist die Miete, logischerweise mit Nebenkosten. Das ist Personalkosten oder dein eigener Lohn, je nachdem, wie es gehandhabt wird. Das sind die ist die Leasing oder Leasinggebühr oder die Nutzungsgebühr bei einem bestehenden Geschäft und die die Nutzungsgebühren für remote. Und dann kommen Nebenkosten dazu, die du sowieso hast, also Versicherungen, Steuerberater, Buchführung, was du halt sowieso brauchst. Sehr schlank und überschaubar. Und wir haben keine, sehr richtig von dir erwähnt, keine Abgaben für Marketing, für Produkte, für Einkauf oder ähnliches. Das ist alles abgegolten durch die Provision.

Klaus: Ja, ein bestechend einfaches Konzept. Danke, dass du das gleich aufgeschlüsselt hast. Das macht mir meine sogenannte Milchmädchenrechnung jetzt schon mal deutlich einfacher, was die Kosten betrifft. Die Miete für seinen 50 Quadratmeter Laden wird jetzt je nach Lage überschaubar sein, aber wird mich nicht umbringen. Die Personalkosten sind jetzt auch je nachdem, wie ich starte, wenn ich da zu Beginn selber drinstehe und mir eine Teilzeitkraft dazu nehme, auch überschaubar. Leasing hattet ihr schon genannt, bewegt sich irgendwo in der Größenordnung rund um ein tausen Euro bzw. Möglicherweise gar nichts, wenn ich schnell genug bin. Und dann habe ich noch die von euch erwähnte Remote Gebühr. Ist das jetzt die, die in der Leasing Finanzierung schon drin ist, oder kommen da noch Kosten on top dazu?

Volker Grahl: Das sind sagenhafte 100 pro Standort.

Klaus: Verstehe.

Carsten Gersdorf: In so einem Standard Store bist du ungefähr bei 800 für sozusagen die Leasing und die Remote Gebühr. In der Kombination damit irgendwas zwischen 801 taused Euro für beide Sachen.

Volker Grahl: Bei der Miete können wir auch ein bisschen konkreter sein, weil wir ja die Erfahrung der letzten Jahre haben, weil wir Mietobjekte immer bundesweit nach gewissen Kriterien ausgesucht haben. Wie carsten schon beschrieben hat, nicht einsig, zwei Allerlage, ein bisschen am Rand, vielleicht 50 bis 80 Quadratmeter groß, mit Parkplätzen vor der Tür. Da liegen wir im Spread zwischen 1200 bis, sage ich mal, in den teuren Städten. Das kann man schon so festhalten. Und bei den Personalkosten ist es so, dass wir, wenn wir fachfremdes Personal anstellen, bezahlen wir zwischen zwei fünf und zweima sieben, je nach Vorqualifikation. Und wir beteiligen die Mitarbeiter nach der Probezzahl obohl dast auch zu Beginn mit zweieinhalb % am Umsatz, damit die zumindest auch selber von ihrem Erfolg profitieren.

Klaus: Danke für diese Konkretisierung. Ihr macht es mir wirklich leicht heute. Dankeschön. Jetzt wissen wir mal, was wir ausgeben. Jetzt müssen wir auf der anderen Seite schauen, wie verdienen wir denn diese jetzt roundabout mit etwas mehr Personal Euro im Monat? Ihr habt gesagt, im Idealfall bei einer guten Auslastung verkauft ihr 12 Brillen pro Tag. Jetzt bin ich mal vorsichtig und sage, ihr macht keine 12 Brillen pro Tag. Ich habe vielleicht 12 Termine am Anfang, weil ich noch nicht so gut vernetzt bin, weil das allesst anlaufen muss. Ich verkaufe 10 Brillen und ich rechne jetzt vorsichtig mit €200 pro Brille. Mache ich zwei Taused Euro am Tag, mache ich jetzt roundabout, wenn ich Samstag nicht offen habe, Euro im Monat Umsatz. Jetzt mache ich meine Milchmädchenrechnung weiter und habe gesagt, ich kriege irgendwas zwischen dreiig und 45 % als Provision. Das hätte ich jetzt so interpretiert, dass das der Betrag ist, der mir überbleibt. Da bin ich jetzt zu Beginn auch noch schlecht, bin also nur in der Dreiig Prozet Region, mache ich also Euro. Das heißt, mir bleibt selbst bei diesem schlechten Beispiel, das ich jetzt gewählt habe, vom ersten Tag an theoretisch schon was über. Ich habe also einen durchaus angemessenen Unternehmen.

Volker Grahl: Ja, ich würde es trotzdem nach unten korrigieren so ein bisschen. Da müssen wir fairerweise auch, können wir ja durchaus die Vogelperspektive unserer Daten nehmen. Ich würde nicht 200 nehmen, ich würde auf 160 runtergehen. Vom Durchschnittspreis, weil wir auch einen Anteil von einstärken Brillen haben, die natürlich deutlich günstiger sind als die Gleitsichtbrillen. Wenn es nur Gleitsichtbrillen wären, würde ich dir recht geben. Ich würde auch die 10 so ein bisschen nach unten korrigieren. Gerade am Anfang, Anlaufzeit, machen wir vielleicht nur sieben Brillen am Tag, aber dann sind wir immer noch in einer Region von bis. Das ist absolut realistisch. Und wenn wir es einfach rechnen, klaust, nehmen wir dieig %, dann sind da am Anfang. Und wenn du dann die vier Blöcke abziehst, bleibt immer noch ein anständiger Lohn, den ich ja immer vergleichen muss mit dem Äquivalent, ich hätte einen Verkäufer für zwei da drin stehen. Und genau so wollten wir es aufgebaut haben. Genau so wollen wir, dass der Unternehmer das oder der Existenzgründer das versteht. Und jetzt können wir tatsächlich skalieren. Wenn er jetzt anfängt, den Store zum Fliegen zu bringen, dann wird er sagen, das ist aber cool, ich würde gerne noch einen zweiten haben. Und dann gehen wir ins Gespräch. Dann müsste er eine zweite Person einstellen. Vielleicht dazu sei erwähnt, das Training übernehmen wir, weil wir wollen, dass das Setting der Mitarbeiter überall gleich ist, egal ob ein eigener Store oder der eines Lizenznehmers. Das heißt es ein vorgefertigter Trainingsplan, der von uns dann aufgenommen wird, immer am Anfang eines Monats. Die erste Woche ist digitales Onboarding mit Theorie. Die zweite Woche findet physisch in einem Trainingszentrum in Leipzig oder einem anderen Ort statt. Dort wird wirklich augenoptisches Grundwissen vermittelt, die Geräte gezeigt, der Workflow gezeigt. Danach gehen alle in einen sogenannten Unlernstoore, dort, wo sie von anderen Mitarbeitern, die es schon länger machen, den Job direkt auf der Fläche mitmachen. Und jetzt kommt es darauf an, wie schnell das Adaptieren oder die Transferintelligenz ist. Die einen brauchen nur eine Woche, andere brauchen vier Wochen. Aber irgendwann wird die Hand gehoben und gest. So, jetzt ist er soweit, jetzt kriegt er den Sto.

Klaus: Viele schrecken ja vor dem Thema Einzelhandel zurück, wenngleich auch ganz viele als Kind immer davon geträumt haben, mal ein eigenes Geschäft zu haben wegen des Themas Öffnungszeiten. Man steht ja von früh bis spät in dem Laden, man steht am Samstag im Laden. Dieses Thema sehe ich bei euch wieder naiv von außen eingeschränkt her. Warum? Ein Großteil der Kunden macht ja seinen Termin online aus. In meiner sehr online affinen Welt macht sich theoretisch sogar der Laufkunde, wie er ihn nennt, den Termin online aus, weil der will ja nicht warten. Der bucht sich in der Regel auch seinen Termin in der idealen Welt könnte ich das sogar steuern und könnte sagen, wenn ich keine Termine habe, mache ich gar nicht auf und könnte damit sehr dynamisch mir selbst Arbeitszeiten steuern. Stelle ich mir das schon zu romantisch vor?

Volker Grahl: Ja, weil die Öffnungszeiten sind auf der Seite hinterlegt, auch bei Google hinterlegt. Das heißt, es gibt wahrscheinlich erst recht die Kunden, die schon mal gekauft haben, die sagen, ach, hier ist wieder ein neues Angebot, ich weiß ja, wo der Store ist, ich gehe einfach mal hin. Und diese Option würde ich mir als Lizenznehmer auch niemals beschneiden, weil ich ja eigentlich will, dass die gar keinen Termin haben, dass die kommen. Und dann darfst du auch nicht vergessen, die Abholung findet in der Regel tatsächlich von den Kunden oft morgens oder abends statt, weil die das auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause schnell machen, um die Brille abzuholen und dafür wird auch kein Termin gemacht. Die Öffnungszeiten, die wir haben, sind klassisch von neun bis 18 Uhr und vielleicht 4 Stunden am Samstag. Und das mit dem Samstag ist sehr, sehr stationär abhängig, wo befindet sich der Store? Macht das Sinn überhaupt samstags zu öffnen? Es gibt tatsächlich selbst in Berlin Stores, wo wir es ausprobiert haben, da macht eine Samstagöffnung gar keinen Sinn. Wir unterstellen auch, dass der Unternehmer und Selbstständige, der da drinsteht, natürlich eine Gewinnerzielungs und Umsatzsteigerungsabsicht hat. Da helfen wir auch sehr, sehr stark mit. Wenn wir z.B. sehen, dass der Kalender sich sehr, sehr stark füllt, auch das haben wir in manchen Standorten, dass da wochenlang der Kalender ausgebucht ist, dann empfehlen wir auch eine zweite Person einzustellen, dann kann die Kalendertaktung umgestellt werden. Und das ist eigentlich im Sinne des Unternehmers und das Existenzr, das zu sa super, mein Store wird total super angenommen und ich weide jetzt die Öffnungszeiten aus und nehme eine zweite Kraft dazu und mache mit einer Teilzeitkraft den Samstag noch auf. Das sind dann die Bestrebungen, die notwendig sind.

Carsten Gersdorf: Und wenn wir ehrlich sind, da sind wir auch so, dass wir dieses Thema dann auch penetrant ansprechen, weil wir sagen, ein Kunde, der vier, fünf Wochen braucht, um einen Termin zu kriegen, der macht das vielleicht noch. Die Wahrscheinlichkeit, dass der in den Laden geht und kauft, ist aber ein paar % geringer, als wenn er den Termin für nächste Woche gemacht hat, weil er hat es vielleicht vergessen, hat sich nicht eingetragen. Wir erinnern es zwar daran auf verschiedenen Wegen und trotzdem kann hat sich was anderes vorgenommen für den Termin oder hat eben woanders ein tolles Angebot gesehen und hat in der Zeit was anderes gekauft. Das heißt, einen Store, der über Wochen ausgebucht ist, das ist nichts, worüber wir uns freuen, sondern das ist etwas, wo wir wissen, wir verschenken wahnsinniges Potenzial, weil macht der noch vier Slots mehr am Tag auf, würde er besser konvertieren, besseres Geld verdienen und die Kunden wären zufriedener. Das klingt jetzt komisch, weil man eigentlich denken würde, das muss ja, das ist ja die Idealvorstellung. Der Store ist ausgebucht, dann gehen bei uns die Alarmglocken an und sagen, nee, da ist Potenzial. Und wir versuchen gemeinsam, dieses Potenzial dann zu heben. Und durch diese digitalen Workflows, die wir haben, ist es meist auch in kleinen Läden möglich, mehr Kunden noch in der gleichen Zeit glücklich zu machen.

Klaus: Für mein Verständnis, ihr müsstet doch eine höhere Auslastung und damit einen höheren Gewinn, höheren Umsatz für alle Beteiligten haben, wenn ihr euren Fokus mehr auf online buchen und weniger auf Laufkunden legt. Denn ihr müsst jetzt ja Slots freilassen, damit der Laufkunde, wenn er denn kommt, bedient werden kann. Im anderen Fall ist das vorgebucht und ich weiß genau, der Kunde kommt. Wenn wir jetzt mal dieses Thema no show Rate außen vor lassen. Warum dieser Fokus auf Laufkunden?

Volker Grahl: Weil wir den Workflow so aufgebaut haben, dass du eine halbe h gar nicht beim Kunden sein musst. Das heißt, wir laden dich ja ein, die Fassung selber auszusuchen. Das machen wir mit Hilfe eines Tabletts, welches wir dir in die Hand geben und dadurch, dass wir geschickterweisegen, bring doch einfach jemanden zu dem Termin mit. Dann sind da sowieso zwei, die sich die Fassung aussuchen. Und dann sage ich, ich ziehe mich kurz zurück, ich bin gleich wieder bei i ihnen. Das Tablett haben die in der Hand. Das Tablett ist beschriftet mit den Preiskategorien der Fassung. Und jetzt geht das große Spiel los. Ich darf mir aller Fassungen aussuchen, solange ich die Zeit brauche. Nehmen wir ruhig mal 20 Minuten. Dann habe ich einen weiteren Kunden eventuell, der reinkommt, der hat keinen Termin, den setze ich gleich in Sehtest. Ah, sie wollen eine neue Brille haben. Super, der Sehtest ist gerade frei, den setze ich da rein. Jetzt gehe ich aber wieder raus, wenn der Meister zugeschaltet ist und hätte jetzt wieder 15 Minuten Zeit. Ich könnte jetzt theoretisch Brillen auspacken, Pakete auspacken oder eine Brille abgeben, bis der erste Kunde sagt, ich habe meine Fassung gefunden. Dann ist der Sehtest vorbei. Das wird erkennbar durch einen Ton, der ertönt. Dann verabschiedet sich der Refraktionsmeister, den ziehe ich aus der Kabine raus, setze den rein, der die Fassung ausgesucht hat, kann jetzt in der Viertelstunde, wo der Sehtest erfolgt, den Auftragkt mit dem ersten Kunden zu Ende machen. Das heißt, dass von dir ganz am Anfang deklarierte 1 Stunde Konzept, wo ich einen Stundentermin mache mir als Kunde und in der Zeit, der der Mensch vor Ort die Zeit hat, haben wir extra so angelegt, dass der Workflow es mir erlaubt einen zweiten Kunden, der kein Termin hat, trotzdem zu bedienen.

Klaus: Wie schaut denn die Zukunft der Brille aus? Damit meine ich jetzt nicht die Brille selbst, da wird sich neämlich an relativ wenig ändern, sondern der Kauf oder die Nutzung. Wir leben in einer Welt, wo wir immer mehr Dinge abonnieren und mieten und nicht mehr kaufen. Ist sowas ein Thema? Zahle neun neun im Monat und hol dir w auch immer du willst eine neue Brille.

Volker Grahl: Ja, sowas bieten wir tatsächlich an. Unter dem Namen Metropolitan Optics bauen wir die Geschäfte alle so um, dass Designerfassungen bekannter Hersteller Polo, Ralf Loren, Vogue, Donna Kar, New York Davidoff und so weiter angeboten werden. Und diese Brillen sind als Designerbrillen mit hervorragenden Gläsern ausgestattet und im Endpreis etwas teurer als unsere Preisregion. Und deshalb bieten wir an, die in einem monatlichen Vertrag wie wie bei einem Handyvertrag zu bezahlen. Beispielsweise Einstärkenbrille €10 im Monat bieten wir an. Du kannst auch einmal bezahlen, dann wären es 240 oder eben monatlich. Die 10 endet automatisch nach zwei Jahren, da kannst du dir eine neue Brille kaufen oder der Vertrag endet automatisch.

Klaus: Wenn der Vertrag endet, muss ich da meine Brille an euch zurückgeben oder darf.

Volker Grahl: Ich sie weiter behalten? Die nicht. Im Gegenteil, wir sind sogar so nett, dass wir dich vorher anrufen und fragen klaus, möchtest du wieder eine neue Brille haben? Wieder für zwei Jahre. Wenn du das tust und einen Termin machst, schenken wir dir eine Sonnenbrille in deinen Stärken.

Klaus: Es könnte ja auch ein böser Mensch, wobei böse falsch ist, ein geschäftssüchtiger Mensch auf die Idee kommen und sagen das Abu läuft weiter, solange du die Brille hast, zahle einfach €10. Sehr fair von euch, dass ihr das enden lässt.

Volker Grahl: Das wären nicht wir. Wir wollen lieber den Mehrkauf und den schnellen Nachkauf vielleicht. Dieser Wiederkauf Rhythmus, der ist in Deutschland relativ hoch, weil in Deutschland der normale Brillenpreis eben wie wir ganz am Anfang des Podcastes berichtet haben, sehr hoch ist. Bei einer Einstärkenbrille bis vier 500, bei der Leeitsichtbrille über ein tausendste. Wenn ich so viel Geld beim Optiker ausgegeben habe, will ich den möglichst erst mal nicht wiedersehen. Unser Ziel ist es, wenn wir einen guten Warenkorb haben von 279, dann bekommt er spätestens nach einem halben Jahr, wenn das Wetter besser wird, die Empfehlung sich eine Sonnenbrille zu holen oder vielleicht nach einem Jahr oder nach zwei Jahren den Seetest nochmal zu machen und bei uns liegt der Wiederkaufrhythmus bei knapp zwei Jahren. Im Markt liegt er bei vier Jahren.

Klaus: Lieber Volker, lieber Carsten, vielen, Vielen Dank für die tiefen Einblicke in die Brillenwelt, die nicht nur online, auch wenn es Brillen, die e heißt, sondern bei euch insbesondere offline stattfindet. Ich habe nicht nur viel gelernt, sondern hatte auch noch Spaß dabei. Danke euch beiden.

Carsten Gersdorf: Vielen, vielen Dank, Dan Klaus. Es hat viel Spaß gemacht.

Klaus: Wer jetzt detailliertere Blicke auf brillende werfen und sich näher damit beschäftigen will, der findet sämtliche Kontaktdaten in den Shownotes und auf meiner Website wwgrube franchise de. Und jetzt in gewohnter Weise zur Bierdeckelkalkulation, die in diesem Fall relativ einfach ist. Die durchschnittliche Brille kostet €160 brutto und man verkauft vorsichtig angenommen sieben Brillen pro Tag. Das ergibt Euro netto Umsatz pro Monat. Davon erhält man je nach Fleiß und.

Klaus: Verkaufsgeschick, weil sie ja davon abhängt, wie.

Klaus: Viel Brille man selbst verkauft und wie viele, mit den von Brillen de gelegten Termine dreiig bis 45 % Provision. Gehen wir mal für den Anfang von nur dreiig % aus, dann bekommt der Franchise Nehmer im schlechtesten Fall Euro Provision pro Monat. Von diesen Euro muss man, sagen wir ebenso vorsichtig, Euro Miete bezahlen, maximal Euro Leasing für den Laden, ein wenig Versicherung, Steuerberater und den üblichen Kleinkram und vor allem seine Mitarbeiter bezahlen. Wenn man selbst im Laden steht und mit einem oder vielleicht zwei Teilzeitmitarbeiter innen durchkommt, hat man vom ersten Tag an ein zwar nicht übermäßiges, aber immerhin mal ein Gehalt. Das ist bei Handelsfranchise Systemen nicht üblich. Sobald man dann den Umsatz auf die von Folke erwähnten fünf und oder sogar.

Klaus: Euro steigert und das halte ich dank.

Klaus: Dem Online Marketing für durchaus möglich, wird das schon ein spannendes Geschäftsmodell, auch ohne dass man selbst und ständig in seinem brillende Laden stehen muss. Ich sehe hier ein durchaus spannendes Skalierungspotenzial, sofern man die richtigen Mitarbeiter findet. Doch auch das ist im Handel überall so. Es ist ein bestechend einfaches Modell für alle, die gerne Einzelhändler mit Brillen werden wollen. Es wird das gesamte, meistens lästige rundherum abgenommen und man kann sich ausschließlich auf Kunden und oder die Mitarbeiter konzentrieren. Im Idealfall natürlich beides. Dafür entfallen möglicherweise auch für manche spannende oder interessante Dinge wie beispielsweise der Besuch von Brillenms. Insbesondere für handelsunerfahrene Franchise Einsteiger, die sich eben nicht mit dem üblichen Handelswahnsinn beschäftigen wollen, kann Brillende ein großartiges Modell sein. Mangel Lanker und dank geringer Anlaufkosten, denn Brillende E schickt ja vom ersten Tag an Kunden ins Geschäft, ist das Investitionsvolumen und damit das notwendige Eigenkapital höchst überschaubar. Im Detail zu Hinterfra sind jedoch die teilweise extrem negativen Bewertungen, die man online findet, die teilweise wohl den jeweiligen lokalen Partnern, teilweise aber wohl auch dem System selbst zugerechnet werden müssen. Auffällig ist insbesondere die Anzahl der negativen Bewertungen selbst im Hinblick auf die wohl enorme Anzahl an pro Tag Verkauf der Aprille und damit wohl auch zufriedenen Kunden, die aber eben keine positiven Bewertungen schen. Danke fürs Liken und weiterempfehlen dieses Podcasts und bis zum nächsten mal.

Preise und Kosten von Beckenbodenstühlen – ein Vergleich

Im Deutschsprachigen Raum haben sich zwei relativ große Anbieter etabliert, doch nun betritt ein Newcomer mit einem attraktiven Angebot den Markt.

EMSella von BTL ist wohl der Platzhirsch unter den Beckenbodensesseln bei ÄrztInnen. BTL, ein Konzern mit Wurzeln in der ästhetischen Medizin, beliefert ausschließlich MedizinerInnen mit dem formschönen Beckenbodensessel namens EMSella. Der Kaufpreis bewegt sich in doch recht sportlichen Höhen in einer Größenordnung von mindestens EUR 80.000,-.

PelviPower von der Pontemed AG bietet seit einigen Jahren den recht großen Beckenbodensessel, von der Form vergleichbar mit einem Zahnarztarztstuhl, an. Der Sessel wird in der medical Version um rund 49.000,- an ÄrztInnen und als Sport Modell um rund 42.000,- angeboten. Das Franchisesystem MyPelvi (von den Gründern von Mrs. Sporty) arbeitet mit dem PelviPower.

Der Newcomer MS-03 von der medical systems GmbH, einem langjährigen Medizinproduktehändler aus Österreich, ist optisch und von der Größe mit dem EMSella vergleichbar – spielt preislich und vom Kostenpunkt in einer anderen Liga. Mit einem Preis von weniger als EUR 15.000,- amortisiert sich diese Investition je nach Betreiber bereits in wenigen Wochen oder Monaten.

Alle drei Geräte arbeiten grundsätzlich mit der seit Jahrzehnten etablierten rPMS Technologie, die jeder Hersteller ein wenig anders benennt. Die Wirkungsweise und das Trainingsergebnis ist daher bei allen Stühlen ähnlich.

Mehr Informationen: klaus@goldgrube-franchise.de

Franchise ohne Leute: Vergleich von Franchisesystemen ohne Mitarbeiter – am Beispiel Kayakomat, Storebox, Fit+

Wer träumt nicht davon? Das passive Einkommen – vielleicht sogar mit einem erprobten Franchisesystem, um das Risiko zu minimieren?

Das personallose Franchisesystem?

Im Goldgrube Franchise Podcast durfte ich mich mit den unterschiedlichsten Franchisesystemen beschäftigen und mich ausführlich mit den Franchisegebern unterhalten. Neben diesen Gesprächen recherchierte ich selbstverständlich auch „auf der anderen Seite“ und erhielt tiefe Einblicke auch von Franchisenehmern.

Beginnen wir mit KAYAKOMAT.

Stefanie Sauter vom Kayakomat war im Herbst 2023 bei mir zu Gast. Kayakomat stellt Automaten mit Kayaks oder Stand-Up-Paddles an mehr oder weniger frequentierte Strände oder Flussufer. Die Kunden mieten diese Kayaks oder SUPs dann stundenweise.

Auf den ersten Blick ein bestechendes Modell: man kauft günstige Kayaks oder SUP um wenige hundert Euro und vermietet die ziemlich oft zu hohen Preisen.

Sobald wir jedoch zu rechnen beginnen, wird schnell klar, dass das ein eher schwieriges Geschäftsmodell ist – denn wir müssen nicht nur die Kayaks, sondern auch den Automaten kaufen. Dann benötigen wir ein Grundstück, für das wir Miete bezahlen müssen. Der Automat muss beworben werden – und nicht zuletzt muss irgendjemand vor Ort die Kayaks reinigen und immer wieder mal „nach dem Rechten sehen“.

Wenn man von 100 Schönwetter-Tagen pro Jahr (in Mitteleuropa) ausgeht und je drei Vermietungen zu je drei Stunden – dann macht man nicht mehr als rund 12.000 Euro Umsatz pro Jahr (pro Jahr, nicht pro Monat!). Abzüglich dem Kaufpreis bzw. der Miete für die Kayaks, der Software, der Werbung, den Fahrtkosten und nicht zuletzt der Standortmiete bleibt da wenig bis gar kein Gewinn.

Neben Kayakomat ist zwischenzeitlich auch HEIUKI auf diesem Markt aktiv.

Und ist es personallos: Man muss (oft?) am Standort prüfen, ob alles in Ordnung ist. Kunden werden anrufen und nachfragen.

Weiter zu Storebox:

Selfstorage ist ein riesiger Trend, der zu hohen Auslastungen von diesen kleinen Lagerräumlichen in den Städten führt. Der sehr charismatische Dr. Johannes Braith von Storebox stand mir ebenfalls im Herbst 2023 Rede und Antwort zu seinem Geschäftsmodell.

Der Betrieb von Lagerräumlichkeiten mit automatisierten Zugangssystemen könnte tatsächlich schon eher personallos funktionieren. Theoretisch (und auch praktisch) ist es möglich, die Reinigung und das technische Service komplett auszulagern.

Doch auch bei Storebox sind die Zahlen, wenn man etwas genauer hinschaut, nicht mehr ganz so prickelnd.

Man mietet 300qm um 10,- pro Quadratmeter an. Davon sind 220m² vermietbar, bei einem Durchschnittspreis von 30 Euro pro m² und einer idealen Auslastung von 85% erzielen wir in einer idealen Welt rund 5.600,- Umsatz pro Monat.

Wir müssen jedoch Marketing betreiben (laut Johannes rund 150,- Kosten pro Kunde/Mieter), hin und wieder einen kleinen Schaden reparieren und nicht zuletzt mussten wir zu Beginn mindestens 150.000 Euro für unsere Storebox investieren und die ersten Monate mit weniger Auslastung überbrücken.

Wirtschaftlich sinnvoll ist das Modell nur, wenn man mehr als eine Storebox betreibt und die Overhead-Kosten (Steuerberater) auf mehrere Modelle aufteilt.

Personallos-Faktor: Schon eher. Wenn man Reinigung und Haustechnik auslagert, scheint der Aufwand für den Betrieb überschaubar, insbesondere, da Marketing an den Franchisegeber ausgelagert ist.

Personallose Fitnessstudios

Börn Krämer von Fit+ war einer meiner ersten Podcast-Gäste im Jahr 2023.

Binnen weniger Jahre wurde ganz Deutschland von personallosen Fitnessstudios überzogen. Ein ebenfalls recht einfach skalierbares Geschäftsmodell: man stellt ein paar Geräte in ein ehemaliges Geschäftslokal, installiert ein Zutrittssystem und hat eine kleine Gelddruckmaschine.

Ein personalloses Fitnessstudio ist tatsächlich schon ziemlich nah dran – auch auf den zweiten Blick. Wichtig ist hier, dass das Einzugsgebiet groß genug und die Konkurrenz nicht vorhanden bzw. im Vergleich deutlich unattraktiver ist.

Man kann 13% der Bevölkerung für Fitness begeistern – in einem 5.000 Einwohner Dorf 650 Personen. Real wird man wohl die Hälfte tatsächlich als Kunden gewinnen – sind vorsichtig 300 zahlende Kunden.

300 Kunden mal 30,- Euro sind angenehme 7.500,- Euro Umsatz pro Monat. Davon abzuziehen sind die Miete für 200 bis 300qm (am Dorf eher bezahlbar) und die Erstinvestition von gesamt maximal EUR 150.000,-.

Personallos: Naja. Erstens muss man sich um Reinigung und den guten Zustand des Studios kümmern, zweitens jedoch um die gute Auslastung. Um tatsächlich hochprofitabel zu sein reicht nicht die mehr oder weniger einfach zu gewinnende „Laufkundschaft“, sondern man muss „Großkunden“, wie Firmen oder Vereine ganz bewusst mit attraktiven Konditionen anwerben. Und das erfordert Zeiteinsatz.

Auch von EASYFITNESS, gegründet von Michael Mäder, übrigens auch in meinem Podcast zu Gast, gibt’s ein „personalloses“ Konzept.

Last but not least ein viertes Modell – personallos, sofern bereits Personal vorhanden ist. Wie ist das gemeint? Franchise ohne zusätzliche Leute! Wer bereits einen attraktiven Standort betreibt, beispielsweise ein Kosmetikstudio, ein Fitnessstudio, ein EMS-Studio oder sogar einen schönen Laden, der kann mit einem Beckenbodenstuhl mit nur 10 neu geworbenen Kunden pro Monat 5.000,- Euro Umsatz und nahezu Gewinn erwirtschaften. Und bei der Kundengewinnung unterstützt der Lizenzgeber! Die relative geringe Investition amortisiert sich extrem schnell. Interessiert? Schreib mir ein Mail an klaus@goldgrube-franchise.de