Filta, Maja Schneider

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube franchise, dem unabhängigen und objektiven Podcast für alle, die sich für Geschäftsmodelle von Franchise Systemen interessieren. Apropos unabhängig es soll doch tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann auch wirklich kritisch hinterfragt. Auch heute geht es wieder ein ungewöhnliches Franchise System. Reinigung von Fritteusen. Doch nicht nur das System FILTA ist außergewöhnlich, sondern auch mein heutiger Gast Maja Schneider ist nicht nur Literaturwissenschaftlerin, sie studierte Slawistik, sondern sowohl in der Franchisezentrale von FILTA als auch selbst als Franchisenehmerin in der Region Berlin aktiv und damit in dieser Doppelfunktion eine ideale Interviewpartnerin für mich und diesen Podcast. Fritteusenreinigung ist das Basis und sozusagen das Einstiegs oder Lockprodukt. Doch man bietet dem Gastronomiebetrieb deutlich mehr.

Maja Schneider: Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen fritteusen Service.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen. Natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronom eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen.

Klaus: Die Zielgruppe ist riesig.

Maja Schneider: Müsste man jede Gaststätte eigentlich gleich als Kunden gewinnen können, oder?

Maja Schneider: Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen.

Klaus: Und erstaunlicherweise lässt sich das Modell auch ziemlich gut skalieren.

Maja Schneider: Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Bis zum Ende dran zu bleiben. Zahlt sich aus, denn dann versuche ich im Rahmen einer Bierdeckel Kalkulation die Zahlen von FILTA so einfach zusammenzufassen, dass sie auf den sprichwörtlichen Bierdeckel passen. Diese Rechnung gibt, wie übrigens auch jene von allen anderen Systemen, die hier zu Gast waren, auch auf meiner Website.

Maja Schneider: Also theoretisch kann man ganz reich werden beim Thema Zahlen.

Klaus: Der notwendige rechtliche Hinweis sämtliche in diesem Podcast genannte Zahlen sind unverbindlich und von vielen Faktoren wie insbesondere dem Standort und dem persönlichen Einsatz abhängig. Weder mein Gast, das franchise System oder gar ich können für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Danke für jeden Kommentar und jedes Like. Das freut nicht nur Maja und mich, sondern auch die Algorithmen. Servus, liebe Maja Schneider. Ich freue mich, dass du dir heute Zeit für uns nimmst. Was macht FILTAFRY?

Maja Schneider: Also FILTA heißt es jetzt. Es war früher FILTAFRY. Jetzt haben wir das auf FILTA umbenannt. Ist gestartet ursprünglich mit mobilen Fritteusen Services. Und zwar gehen wir mit einer sehr speziellen Maschine, die ist weltweit einzigartig, gehen wir unsere Franchise Nehmer oder deren Servicemitarbeiter in die Küchen, in die Küchen, die frittieren und filtern dort das Öl so, dass es doppelt so lang genutzt werden kann. Parallel reinigen wir die Fritteusen professionell. Und beides zusammen hat ganz viel Effekt, erstens auf die Umwelt, auf die Ersparnisse, Kostenersparnis, Nachhaltigkeitseffekte, weil man ja das Öl bis zu doppelt so lange nutzen kann durch diese Filtrierung. Und über die anderen Vorteile für die Gastronomen zweitausendein können wir dann an späterer Stelle vielleicht noch einzeln eingehen.

Klaus: Vielen Dank. Damit ich mir das konkret vorstellen kann, es stehen also in Gastronomieküchen mehr oder weniger große Fritteusen herum, in denen kleine oder kleine, in denen die Hühnerbeinchen und die Pommes heraus frittiert werden. Und ihr kommt dann dorthin und tauscht für den Gastronomen das Öl. Ist dieses Tauschen so komplex, dass ich das nicht selber machen kann oder will oder ist das etwas, das schon ein Branchenstandard ist, dass man das einfach nicht selber macht? Wie oft man.

Maja Schneider: Nein, es geht nicht ums Tauschen. Nein, es geht nicht ums Tauschen, ums Wechseln, also ums rauskippen und neues Öl reinkippen, sondern es geht darum, dass man das Öl, was in den Fritteusen drin ist, ganz fein filtert, so dass die Nutzungsdauer verdoppelt werden kann. Also wenn ein Gastronom eben sagt, einmal in der Woche tausche ich mein Öl aus, weil das für mich okay ist, das ist noch vom Geruch her in Ordnung oder vom Aussehen her, muss ich das einmal in der Woche tauschen, patentierten Maschine, filtern wir das Öl. Wir tauschen es nicht aus, sondern wir filtern es also ganz fein. Das ist weltweit auch einmalig, das machen nur wir. Wir haben die einzige Maschine weltweit, die das so fein kann. Dann filtern wir das Öl. In der Zeit, wo das Öl gefiltert wird, reinigen wir die Fritteuse, ganz wichtig, lieben die Köche, in den Küchen. Und dann, wenn das Öl 10 Minuten in dieser speziellen Maschine gefiltert wurde, kommt das wieder rein in die Fritteusen. Das gleiche Öl. Es wird nicht gewechselt, sondern es wird gefiltert. Es ist das gleiche Öl und kann nochmal genutzt werden. Ein, zweimal würde man den Einsatz des Öls bis 100 % verlängert, also verdoppelt, zweitausendein, dann braucht man nur die Hälfte am Ende und das spart mega Kosten, ist super für die Nachhaltigkeit und man muss weniger auch entsorgen. Und wenn die Fritteusen wir auch noch reinigen, haben die Mitarbeiter damit auch nichts mehr zu tun. Also im Grunde, wir machen einen kompletten Fritteusen Service, so dass eigentlich der Mitarbeiter vor Ort überhaupt mit den Fritteusen nichts mehr zu tun hat. Er hat immer saubere Fritteusen, das ist wichtig. Also wenn die Kontrolle kommt, er ist immer auf der sicheren Seite mit seinen Fritteusen. Mitarbeiter müssen sich nichts kümmern, wir dokumentieren auch alles und am Ende bekommt der Gastronom alles aus einer Hand. Zusätzlich in diesem Bereich mobiler Fritteusenservice bieten wir auch noch die Lieferung von neuem Qualitäts Frittieröl an. Also das hat auch sehr viele Vorteile. Und wir bieten auch optional, also wer möchte, dem bieten wir auch die Altölentsorgung an, also Hauptbusiness mobiler Fritteusenservice. Mittlerweile hat sich Filta schon zu einem Komplettanbieter entwickelt von mobilen Nachhaltigkeitsservices für gewerbliche Küchen. Also wir machen schon lange nicht mehr nur diesen reteusen Service, das ist aber unser Haupteinstiegsding sozusagen. Aber für Franchiser und auch für die Küchen bieten wir viel, viel mehr. Und das ist das eigentlich Spannende, dass das so ein, ja, dass das so ein Komplettpaket wir anbieten, was der Franchisegeber FILTA uns franchise Nehmern nach und nach aufgebaut hat. Der Franchisenehmer hat unglaublich viele Möglichkeiten, dieses ureigenste Business eigentlich zu ergänzen nach seinen Wünschen und seinen Vorstellungen und nach den Wünschen seiner Kunden hinsichtlich Küchenhygiene, Nachhaltigkeitsservices in großen Küchen.

Klaus: Das klingt sehr spannend. Was sind denn diese Zusatzdienstleistungen? Ich bin ein völliger Küchenleihe, was kann.

Maja Schneider: Man da machen zusätzlich? Also wir haben gestartet auch in Deutschland. Also ich muss noch mal kurz vielleicht sagen, Filter gibt es seit über 25 Jahren. Das ist auch wichtig, weil das ist schon auch ein Ÿousand Gewicht und bekannt international, kommt aus UK, also war ein Engländer, der diese Maschine, diese spezielle Filtermaschine, eben diese mobile Filtermaschine da entwickelt hat. Ist dann in die USA gegangen und von dort hat er das System eigentlich ausgebreitet. Und momentan sind es wirklich weltweit über 7000 Kunden wöchentlich. Wir haben keine Auftragskunden oder On Demand Kunden, sondern wir gehen jede Woche zu den gleichen Kunden. Also das gibt auch dem Franchisenehmer natürlich eine gewisse Sicherheit. Er geht jede Woche seinem Job hinterher.

Maja Schneider: Ja, alle freuen sich immer, wenn wir kommen natürlich, weil die Küchen in den Küchen, die freuen sich immer, wenn wir da arbeiten und dem Gastronomen eben Kosten sparen. Und die Mitarbeiter freuen sich, wenn sie sich nicht mehr ihre Fritteusen kümmern müssen. Das ist ja keine angenehme Aufgabe, wenn.

Maja Schneider: Man das machen muss nach Arbeitsschluss und nach Schichtschluss.

Maja Schneider: Das ist für die nervig wenn die den ganzen Tag in der Küche gestanden haben, frittiert haben und dann noch am Ende ihre Doofs machen müssen.

Maja Schneider: Das ist schon doof, aber okay, dafür sind wir da und wir sparen noch Geld und machen alles sauber und so weiter. Das ging los mit dem schnellen Ersetzen von Kühlschrankdichtungen. Ist also von heiß zu kalt, also von Fritteusen zu Kühlschränken, so dass die Franchisenehmer vor Ort für ihre Kunden zunächst und natürlich dann auch für neu akquirierte Kunden eben zweitausendein Kühlschrankdichtung ersetzen können, relativ schnell. Super spannendes Ding, weil man muss normalerweise wirklich Wochen warten, bis man als Gastronom eben, man muss es erstmal können, aber dann muss man erstmal sehen, dass die Dichtungen kaputt sind. Meistens sieht das die Kontrollbehörde und dann muss man schnell handeln und sich schnell ersetzen. Und dann müssen die sich drum kümmern, müssen das ausmessen, da ist ja vor Ort niemand, du kannst es online irgendwie bestellen und so weiter. Und da hat also FILTA diese Lücke entdeckt und hat gesagt, okay, wir bieten mit unseren Franchisern vor Ort eben schnellen Dichtungsersatz an, hat dann ein System aufgebaut und macht das seitdem. Dann kommt dazu, weil das in Küchen immer wieder auch nachgefragt wird, Abflussreinigung, chemiefrei machen wir auch, hat FILTA ein System und Mittel entwickelt, was wir unseren Kunden anbieten können. Dann über die Corona Zeit ist auch alles den Bereich Desinfizierung mit dazugekommen. Ganz, ganz ein spannendes Thema ist Fettabscheidung. Fettabscheidung hat eigentlich mit Fritteusen nichts zu tun, natürlich mit Fett und Öl, aber FILTA hat mit einem Partner einen neuen Fettabscheider entwickelt und der ist momentan der wirklich effizienteste, den es gibt. FILTA Fog Cyclone heißt der. Mit dem Verkauf haben wir gestartet und die Franchise Nehmer können das vertreiben und auch diesen Wartungsservice anbieten. Wir können auch wirklich mit Produktverkäufen Geld verdienen, wenn wir unseren Kunden, die wir sowieso schon haben, eben dieses Portfolio eben anbieten. Und für viele ist es spannend. Oder eben auch Ablufthaubenreinigung, automatische. Also Fettabscheider ist super, super spannend, weil jeder in Deutschland z.b. jeder Gastronom muss sich Fettabscheidung kümmern. Weißt du, was das ist?

Klaus: Ich freue mich, wenn ich dazulernen darf. Erklär es uns bitte.

Maja Schneider: Also Fettabscheidung hat mit Fritteusen überhaupt gar nichts zu tun. Aber wenn du einen Gastronomiebetrieb hast, bist du in Deutschland gezwungen, einen Fettabscheider, dich Fettabscheidung zu kümmern. Vielleicht hast du diese Infos aus Großbritannien mitgekriegt, die immer mal wieder von Fettbergen in der Kanalisation sprechen, die dann auftauchen, wo sich dann das Fett sammelt. Die haben nämlich nicht diese Vorgaben wie in Deutschland. Österreich weiß ich nicht, aber Deutschland weiß ich das. Das ist relativ streng gehandhabt. Und das ist ein großes Problem, weil selbst wenn du unten in der Erde irgendwie einen großen Fettabscheider hast, so einen normierten, DIN zertifizierten Fettabscheider verstopfen trotzdem dir oben hinter deinem Geschirrspüler, hinter deinem Vario, hinter oder unter deiner Spüle. Ja, wenn dann diese, wenn du deine Teller da reinschmeisst, deine fettigen Teller mit den ganzen Resten, dann, wenn du nicht oben direkt darunter irgendwas hast, was da dagegen wirkt, kommt dein ganzer Kram ja ins Rohr und irgendwann verstopfen die Rohre. Und wenn die Rohre verstopft sind, dann kostet das ganz viel Geld, wenn du da dir deinen Lampen holen musst und.

Maja Schneider: Der muss das dann alles wieder freiräumen.

Maja Schneider: Das kostet mehrere tausend Euro und dafür ist dieser Fettabscheider gut.

Klaus: Werbung heute mal ganz eigennützig. Ich spiele mich intensiv mit dem Gedanken, in das Geschäft mit sogenannten Beckenbodensesseln einzusteigen. Bis vor kurzem habe ich nicht mal gewusst, dass ich einen Beckenboden habe. Und was passiert, wenn die dortigen Muskeln nicht mehr stark genug sind? Dann werde ich untenrum nämlich undicht. 1/3 aller Frauen und 1/4 aller Männer leiden angeblich darunter. Und die setzen sich dann in Straßenkleidung auf so einen Sessel und freuen sich, ein höchst unangenehmes Problem loszuwerden. Und für dieses Geschäft suche ich Partner. Schreib mir einfach ein Mail, wenn auch du dieses Thema spannend findest oder vielleicht mit so einem Sessel sogar selbst gutes Geld verdienen willst, sei es als Betreiber oder als Wiederverkäufer. Klaus Ooldgrube, franchise de Werbung Ende.

Klaus: bei dem Kerngeschäftsmodell zu kommen.

Maja Schneider: Ja genau.

Klaus: Der Gastronom schließt mit euch eine Wartungs oder Betreuungsvereinbarung ab, sodass ihr dann einmal pro Woche oder alle 14 Tage oder in einem mehr oder weniger frei gewählten Zeitraum zu dem kommt. Da taucht dann ein Servicetechniker von euch mit einer wunderbaren Maschine auf. Ich stelle mir das jetzt sehr laienhaft so vor. Der steckt seinen Schlauch, ähnlich wie bei einem Staubsauger in die Fritteuse, da wird das Öl abgesaugt, dann klugert und blubbert und macht was auch immer diese Maschine. Also die reinigt das Öl. In der Zeit reinigt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter von euch diese Fritteuse physisch, putzt das also aus und so und dann pumpt dieser Staubsauger wieder über einen Schlauch das Öl wieder zurück in die Fritteuse. Woher weiß ich, bzw. Die Maschine oder der Gastronom, dass dieses Öl überhaupt noch verwendbar ist? Das wäre jetzt doch total naheliegend, dass dieser Gastronom sagt, ich spare Geld, ich nutze dieses Öl bis zum Sankt nimmerleinstag.

Maja Schneider: Okay, ich sehe, du hast dich schon schlau gemacht.

Maja Schneider: Ja, nein, wenn wir kommen, wir sprechen vorher mit dem Gastronom. Also es ist eigentlich so, dass wir, wenn wir mal neu neue Kunden akquirieren, neue Kunden finden, machen wir immer eine kostenlose Demo erstmal. Wir zeigen dem erstmal, was wir machen und wir können anhand von der Anzahl seiner Fritteusen, der Größe seiner Fritteusen und der Kosten des aktuell genutzten Öls, was er ja bestimmt hat selber, können wir ihm sagen, okay, also und der Wechselhäufigkeit, das ist genau, das ist ein Punkt. Der Gastronom ohne uns hat natürlich ja auch einen gewissen Turnus, wo er das Öl wechselt. Und bei den meisten Kunden, wo wir hinkommen, wird dieser Turnus bestimmt von Geruchssinn, von wie sieht das Öl aus und Erfahrungswerten und so weiter. Da wissen wir als Profis, das ist nicht immer eigentlich sinnvoll, weil der eine kippt es viel zu früh weg und verschwendet damit Ressourcen, der andere kippt es zu spät weg. Der Sparsame, der will so, der hat einfach eine andere Wahrnehmung, was sein Öl betrifft. Der kippt es zu spät weg und damit wird es zu einem Gesundheitsrisiko. Und was wir machen ist, wenn wir zu unserem Kunden kommen, wir haben da vorher mal einen Turnus mal anhand der aktuellen Daten mal festgelegt und gucken mal, wie sinnvoll das ist. Das kann sich am Anfang immer wieder auch ein bisschen ändern und justieren. Aber was wir machen und was sehr wichtig ist, wir kommen jedes Mal, wenn wir in diese Küche kommen, messen wir den Qualitätswert des Öls. Wie verbraucht ist das, wie hoch ist das? In Deutschland ist z.B. ein, der heißt TPM Wert, total polar Material, das sind die polaren Anteile, wie hoch die sind. Die sind bis 24 erlaubt. Das ist so wie so ein Fieberthermometer, so ein Messthermometer, das ist relativ teuer, das halten wir dann ins Öl rein und je nachdem, wie hoch der Wert ist, können wir entscheiden oder entscheiden wir, wir filtern, wir können noch filtern, es macht Sinn zu filtern oder es gehört wirklich weg. Und natürlich im Laufe der ersten Wochen wissen wir ganz schnell, wie muss der Turnus sein für den Gastronom, dass der tatsächlich die Laufzeit oder Nutzungszeit, Lebenszeit seines Öls wirklich verdoppeln kann. Da müssen wir nämlich zu einem ganz bestimmten Moment kommen, damit es sich lohnt, noch zu filtern. Und damit verlängern wir dann eben die Lebenszeit des Öls. Und ja, ich habe es jetzt nun wirklich praktisch erlebt, wir können es tatsächlich verdoppeln in den meisten Fällen. Das ist eine coole Sache. Ja, das funktioniert. Und wir machen das mit diesem Gerät. Das kann natürlich jeder auch selber machen. Also jeder Gastronom kann das Ding auch selber reinhalten. Der Gastronom hat aber nicht die Maschine, dann das Öl zu filtern, fein zu filtern, das zu verlängern. Der kann natürlich das Ding reinhalten und warten, bis es auf 24 ist und dann kippt er sein Öl weg. Aber da können wir immer noch wieder das verlängern. Zweitausendein aber viele mögen auch, dass wir die Fritteusen sauber machen. Es geht nicht allen immer nur gleich die Nachhaltigkeit und das Sparen. Manche sind einfach nur froh, weil sie die Fritteusen nicht sauber machen müssen und sich nichts mehr kümmern müssen. Die würden auch mehr bezahlen. Denen geht es auch nicht ums Öl sparen.

Maja Schneider: Die sind froh, wenn alles erledigt ist.

Maja Schneider: Wenn wir das Öl mitbringen, wenn wir das Öl wieder mitnehmen, das alte, was wir nicht mehr nutzen können.

Klaus: Jetzt müsste doch jeder Wirt ganz laut Hurra rufen, wenn ihr in der Tür steht. Ihr nehmt ihm schmutzige, stinkende Arbeit ab, die er eigentlich nicht will. Sein Personal ist wahrscheinlich, weil der Abwäscher wird es nicht machen, überqualifiziert und überbezahlt dafür. Er hat ein Entsorgungsthema weniger, er hat ein Dokumentationsthema weniger.

Maja Schneider: Müsste man jede wiener Gaststätte eigentlich gleich.

Maja Schneider: Als Kunden gewinnen können, oder?

Klaus: Genau, ja. Warum ist das nicht so? Warum gibt es noch nicht tausende FILTAautos auf den Straßen Europas, auch wenn ihr augenscheinlich weltweit schon sehr erfolgreich seid? Ich gestehe, ich habe noch relativ wenige FILTAautos gesehen, auch wenn ich in Deutschland unterwegs bin.

Maja Schneider: Bist du in Wien eigentlich zweitausendein?

Klaus: Ich selbst bin in Wien, ja.

Maja Schneider: Wir haben in Wien einen. Gut, wie bekannt wir sind, hängt natürlich.

Maja Schneider: Immer von dem Franchiser ab, wie aktiv er vor Ort ist und selbst auf Kunden zugeht sozusagen.

Maja Schneider: Und selbst wenn der Vorteil für den.

Maja Schneider: Gastronom eigentlich auf der Hand liegt, heißt.

Maja Schneider: Das nicht immer, dass das klappt. Das liegt an ganz vielen verschiedenen Faktoren, sag ich mal.

Maja Schneider: Erstens mal an dem Menschen ist der.

Maja Schneider: Willst du den, willst du den in.

Maja Schneider: Deiner Küche oder willst du den nicht in deiner Küche? Also das ist ganz viel Psychologie auch.

Maja Schneider: Also was da, was ich da auch jetzt erlebt habe, wo ich noch nicht mal selber in die Küchen gehe. Also ich mache nicht mal den Job selber.

Maja Schneider: Ich bin, ich habe auch meine Mitarbeiter.

Maja Schneider: Zweitausendein, aber wir waren auch nun selbst wenn man, wenn die Leute bereit sind, auch diese kostenlose Demo zu machen, also wir bieten ja immer an, guckt euch das mal an, besser geht es nicht, dass man eigentlich sieht, was man für Vorteile hat. Am Ende dann der Demo machen wir immer so eine Kosten Einsparanalyse. Also was kosten wir, was spart ihr durch unseren Service? In den meisten Fällen wirklich bei uns.

Maja Schneider: In Berlin, ich kann das für Berlin.

Maja Schneider: Nur sagen, trägt sich der Service selbst. Und darüber hinaus haben die Gastronomen auch zusätzlich Ersparnis. Also das ist wirklich eigentlich geiles Geschäft.

Maja Schneider: Das ist so ein Win win Geschäftsmodell eigentlich, aber es funktioniert trotzdem nicht mit jedem.

Maja Schneider: Und das liegt an Bequemlichkeit, an eingefahrenen Strukturen, an doch bisschen Angst. Erzählen die uns nicht irgendeinen Quatsch? Also ich kann ja auch lasst uns mal Vierteljahr testen, dann könnte immer ausschauen, wir haben keine langfristigen Verträge, das machen wir nicht. Wir hören auf, wenn es keinem mehr gefällt. Wir haben mit manchen Kunden, mit manchen Deutschlandkunden, haben wir natürlich Rahmenverträge, das ist klar. Das ist auch das Gute übrigens von dem Franchise System Ÿousand. Aber ja, ich habe auch einige Erlebnisse jetzt gehabt, wo ich mir gesagt habe, es steht alles da, was ihr sparen könnt, was ihr für Erleichterung habt. Tja, es liegt dann manchmal vielleicht an persönlichen Umständen, an Ängsten, nicht rationalen Faktoren, wo es vielleicht nicht funktioniert. Und dort ist natürlich dann der einzelne Franchisenehmer gefragt, hat er vielleicht besonderen Charme.

Maja Schneider: Hat er vielleicht besondere. Ja, das ist so.

Klaus: Bleiben wir noch mal bei der Kundensicht. Du sagtest, ich spare als Wirt oder als Gastronom vielleicht sogar am Ende noch Geld, so dass sich der Service selber trägt. Wie du rausgehört hast, ich habe überhaupt keine Ahnung von Küchenbetrieb. Kann man so pauschal sagen, was kostet denn das Befüllen und Wegkippen eines fritteusen Öls im Vergleich zu eurem Service? Sprich, wie hoch sind denn so die Betriebskosten einer Fritteuse? Ich habe da überhaupt keine Ahnung.

Speaker E: mal zu verdeutlichen, was ein Gastronom sparen kann, wenn er mit Filta zusammenarbeitet und unseren Fritteusenservice nutzt, nehme ich jetzt mal folgendes Szenario wir haben zwei 25 l Fritteusen, das ist relativ üblich so für Pommesläden und Burger Stores und so weiter. Zweimal 25 l Fritteusen, wo zweimal pro Woche das Öl gewechselt wird, also entsorgt wird und neues reingekippt wird. Das heißt, die Leute in der Küche verbrauchen 100 l pro Woche Öl nimmt man einen Durchschnittspreis an von 2,50 /l das ist relativ schon ein gutes Öl. Dann bezahlt man €250 pro Woche für sein Frittieröl. Darüber hinaus muss man natürlich noch die Mitarbeiterzeit berechnen für die Reinigung der Fritteusen oder man muss ein externes Reinigungsunternehmen bezahlen, man muss Putzmittel bezahlen, hat einen höheren Zeitaufwand, natürlich auch ein höheres Risiko bei der Handhabung mit heißem Frittieröl. Man muss sich auch Entsorgungsunternehmen kümmern, da sein. Man muss auch das Öl natürlich lagern. Man braucht auch Platz, wenn man auf Vorrat Öl lagert und muss sich natürlich darum kümmern, dass es läuft. So, wenn wir jetzt kommen in dieser Situation, würden wir sagen, wir kämen einmal in der Woche zum Filtern. Einmal wechselt der Gastronom mit seinen Leuten das Öl in der Küche selbst. Das heißt, wir filtern, da geht das Öl, das gefilterte Öl wieder in die Fritteuse rein. Und bei zweimal 25 l Fritteusen können wir, wenn wir die Nutzungsdauer verdoppeln, tatsächlich davon ausgehen, dass man nur noch die Hälfte des Öls nutzen muss. Heißt also pro Woche nicht mehr 100.

Maja Schneider: L, sondern nur noch 50 l.

Speaker E: Und was den Preis dann anbelangt, bei 2,50 hat man eine Ersparnis pro Woche von 150, sorry, 125 bei man muss nicht mehr 250 bezahlen, sondern nur noch 125. So, haben also eine Ersparnis pro Woche von 125 durch die Filterung und durch die Verdoppelung der Nutzungsdauer. So, wenn wir jetzt 80 pro Service nehmen, ungefähr für 1 Stunde, hat der Gastronom 45 Ersparnis in der Woche und wir könnten sogar auch 100 nehmen, hat er immer noch Ersparnis und zwar 25 pro Woche. Bei diesem Szenario, wo er vorher im Grunde zweimal gewechselt hat in der Woche und jetzt dank der Filterung muss er nur noch einmal wechseln. Das summiert sich monatlich 100 pro Jahr sind das dann schon über 1000. Und natürlich Altöl holen wir auch ab, vergüten das. Neuöl ist jetzt hier nicht mit inbegriffen.

Klaus: Eure Zielgruppe ist ja der Standardgastronom, der Standortbürgerladen, die Standard Pommesbude ums Eck, wenn ich dich richtig verstehe. Und da fährt ihr dann, also bleiben wir noch mal noch mal bei bei diesem einfach zu rechnenden Beispiel, da fährt er dann einmal pro Woche hin und kassiert, wenn ich die Zahl richtig verstanden habe, 80 für diesen Einsatz. All inclusive sorgenfrei Paket.

Maja Schneider: Genau.

Klaus: Wenn ihr dann vor Ort seid, habt ihr das entweder schon dem Gastronomen angeboten oder bietet dann im Rahmen der Reinigung an und sagt lieber Wirt, wir könnten auch deine Kühlschrankdichtungen machen, wir schauen uns mal deinen Fettabscheider an, wir machen all diese Dinge und hab dann vielleicht dafür auch Verträge und guck dann einmal im Monat oder in welchem Intervall auch immer die Kühlschrankdichtungen an, würdet die dann, wenn ihr das nächste mal kommt, gleich mittauschen und macht damit ein angenehmes, nettes Zusatzgeschäft für euch auf der einen Seite und ein sorgenfreies Paket für den Gastronomen auf der anderen Seite. Soweit glaube ich, habe ich, habe ich das Kundenmodell mal verstanden. Ich sehe den Kundennutzen und ich sehe eine große Vertriebsaufgabe, denn man muss den Wirten ja davon überzeugen, dass das so eine tolle Geschichte ist.

Maja Schneider: Muss man aber nicht. Also jeder Franchise ist völlig frei, was er anbietet. Er hat ein großes Paket, was er nutzen kann, muss es aber nicht. Er kann auch durch Verkauf von Produkten coole Gewinne machen. Und das witzige ist, er verkauft dann eben nicht nur den Fettabscheider oder so, er kann auch immer den Service drum noch anbieten. Das ist wirklich eine spannende Geschichte.

Klaus: Zweitausendein bleiben wir noch mal beim Basisgeschäft. Ich akquiriere meine Pommesbude, fahre dort einmal pro Woche hin und verdiene jetzt der Einfachheit halber €80 pro Einsatz.

Maja Schneider: Musst aber aufpassen, weil jeder dann dich auf die 80 festnagelt.

Maja Schneider: Das will ich ja so nicht sagen.

Maja Schneider: Hängt ja auch von den Fritteusen ab. Also wenn das sechs Fritteusen sind, ist es nicht €80.

Klaus: Okay, ich ging jetzt davon aus, dass diese €80 mal so ein Durchschnittswert sind, mit dem wir rechnen können.

Maja Schneider: Nee, das ist schwer. Das ist so eine normale.

Klaus: Ich versuche an dieser Stelle immer herauszufinden, was ist denn so ein Umsatzpotenzial drin? Was was kann man denn so machen? Denn auf der einen Seite habe ich jetzt den Kunden, der mir sollen es 80, sollen es 100, sollen es €120 für mein Service sein? Bezahlt. Ich brauche dafür eine gewisse Menge Öl, ich brauche dafür meinen Mitarbeiter, dem ich einen gewissen Stundenlohn, also ein Gehalt zahlen muss. Und ich brauche einmal.

Maja Schneider: Kannst du selber machen.

Klaus: Ich könnte es auch selber machen.

Maja Schneider: Die meisten machen selbst, aber ich möchte.

Klaus: Irgendwann größer werden und da muss ich Mitarbeiter anstellen, damit sich dieses Spiel auch rechnet. Es gibt ja immer die beiden Modelle. Ÿousand ich arbeite selbst und ständig und bin ganz fleißig und bin glücklich und zufrieden, weil ich eigentlich Handwerker bin und das sein möchte. Handwerker jetzt im Sinne von manueller Tätigkeit, oder? Ich bin eher die Unternehmerpersönlichkeit, die sagt, ich mache das zwar zu Beginn und finde das ganz witzig hier und da mal in einer Küche herumzukrabbeln, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber eigentlich ist meine Stärke Organisation Verkauf, Mitarbeiterführung. Dann sind wir, dann suche ich mir entsprechend viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber in jedem Fall habe ich in irgendeiner Art und Weise Personalkosten. Und das versuche ich jetzt mal herauszufinden. Ich verkaufe das Service sagen wir jetzt damit einfaches 100. Wie lange dauert das und wie viel Öl brauche ich da dafür? Oder anders gefragt, wie viel bleibt mir denn da über?

Maja Schneider: Was ist bei jedem Kunden anders? Also wenn es lassen wir jetzt die h meinetwegen oder Serviceeinsatz €100, das ist nur für zwei Fritteusen. Wenn der mehr hat, wird das natürlich mehr. So, dann bringe ich optional, das ist jedem Kunden selber überlassen. Das ist natürlich gut für uns, wenn wir unser Öl mitbringen. Was haben wir da meinetwegen bei so 50 Litern, wenn ich jede Woche 50 l mitbringe, da habe ich zweitausendein ohne groß Zeitaufwand. Ich bringe das einfach mit. Also die Leute bringen das, die haben es in dem Auto, die bringen das 50 l meinetwegen wöchentlich oder aller. Nee, da ist es aller zwei Wochen, weil wir filtern ja zwischendrin. Ja, also alle zwei Wochen, also 100 l haben wir dann 90, 90 noch Gewinn.

Klaus: Also wichtige Information in dieser Servicepauschale von 80 oder 100 oder €120. Also nicht dabei.

Maja Schneider: Natürlich nicht.

Klaus: Okay, deswegen frage ich ja so naiv.

Maja Schneider: Ja, ich wusste auch, der Servicepreis für 1 Stunde, das ist ungefähr. Guck mal, zwei so 25 L Fritteusen brauchst du ungefähr 1 Stunde zweitausendein, so kriegste 80 €90. Die gut. Ja, die, die gut verhandeln können, kriegen vielleicht auch 100 für deinen Mitarbeiter.

Klaus: So ein Service €80, €100 dauert 1 Stunde. Dann fährt der Monteur zum nächsten Kunden, verkauft dort wieder 1 Stunde, hat dann wieder eine eine halbe h Fahrzeit. Das heißt, im Idealfall kann der fünf, maximal sechs Kunden am Tag bedienen. Jetzt diese kleinen Standardkunden. Lass uns das mal nur so simpel simpel durchrechnen. Das heißt, ich mache fünf mal 100, ich mache 500 Umsatz am Tag, wenn ich das Altöl nicht gegenrechne. Und wenn ich dem jetzt mal kein neues Öl verkaufe, wenn ich das fünf Tage die Woche mache, mache ich mit einem Mitarbeiter jetzt ganz milchmädchenhaft rund €8000, also 200 jetzt Feiertage. Genau, jetzt gibt es Feiertage und Co. Also sagen wir acht bis Euro Umsatz. Umsatz pro Monat. Das heißt, ich kann dem ein schönes Gehalt zahlen, ich kann dem ein Auto zur Verfügung stellen, ich kann dem diese Reinigungsmaschine zur Verfügung stellen. Und am Ende bleibt mir ein bisschen was über, wenn es mir dann gelingt, den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin entsprechend gut auszulassen.

Maja Schneider: Da bleibt dir aber schon, wenn du so rechnest, schon sehr viel über. Bleibt schon sehr viel über zweitausendeinundzwanzig, wenn.

Klaus: Es mir dann gelingt. Und das wird die Herausforderung sein, die Mitarbeiterinnen oder die Mitarbeiter gut auszulasten. Denn es wird eine Zeit dauern, bis ich meine Kunden gefunden habe, dass ich so regelmäßig tatsächlich fünf Kunden am Tag habe.

Maja Schneider: Du musst. Nee, das ist aber es ist ja so, wenn du so rechnest, du hast eine Schicht 8 Stunden, ja, mit meinetwegen fünf, mit bisschen Fahrerei und putzen und sowas. Du hast also als einen Mitarbeiter und machst dasselbe. Es spielt ja gar keine Rolle, wenn du schon €500 hast, 2500 mal vier, also das sind ja schon die kurzen Monate, da hast du schon nur mit dem Service verdient. So, dann kommt, da ist auch noch nicht mal die Ölmarge mit drin und es ist auch noch nicht mal das Altöl mit drin. Wenn du es als Unternehmer selber machst, ist sowieso, arbeitest immer mehr, aber am Wochenende hast du sowieso keine Feiertage und so weiter. Aber es ist weniger, es ist nicht die Realität. Dann hast du aber das Auto eine Schicht nur besetzt. Du musst natürlich, du hast natürlich die Option, das im Grunde 24 Stunden fahren zu. Wenn du clever bist, lässt es 24 Stunden fahren und findest dafür die Leute.

Klaus: Wobei ich bei 24 Stunden, das Problem ist ja, dass meine Kunden ja nicht 24 Stunden offen haben.

Maja Schneider: Also ich werde eher nicht 3.

Klaus: Uhr morgens rein können.

Maja Schneider: Doch, die geben dir ja einen Schlüssel. Du kommst eher nicht rein in den Zeiten, wo die arbeiten. Und das ist, das ist die, das ist die Krux. Das ist, das ist nämlich so ein.

Maja Schneider: Bisschen, wo du gucken musst.

Maja Schneider: Dann schicke ich in der Zeit halt meine Mitarbeiter lieber auf irgendeinen Dichtungsjob, also Dichtungsmessen und weil das stinkt nicht, das kannst du nebenher machen, kommst du nicht mit der Maschine. Nur im Optimalfall hast du das Auto 24 Stunden unterwegs. Davon träumen alle. Ist nicht die Realität, ist klar. Aber nachts und zu diesen außerirdischen Zeiten sind die besten Arbeitszeiten natürlich. Also theoretisch kann man ganz reich werden.

Klaus: Und einen Punkt, einen Punkt darf man ja nicht vergessen. Ich störe ja den Betrieb für 1 Stunde. Der kann ja, beim Beispiel zu bleiben, in dieser h seine Pommes nicht verkaufen. Der wird also keine Freude haben, wenn ich zur Hochzeit dort auf. Das ist also schon eine gewisse logistische Herausforderung.

Maja Schneider: Das ist der Punkt. Aber es gibt, man hat natürlich dann in der Großstadt muss man natürlich gucken, wo finde ich die Restaurants oder die Kunden, die vielleicht mal einen Tag zu haben oder zwei Tage zu oder erst sitzen, aufmachen, Nachtlokale, irgendwelche, irgendwelche. Ja, es gibt die Möglichkeit, setzt aber sehr viel logistisches Geschick und Bereitschaft aller voraus, das mitzumachen.

Klaus: Welche Betriebskosten habe ich denn? Ich brauche mein Auto, ich brauche diese wunderbare Maschine. Muss diese wunderbare Maschine mit irgendwelchen synth teuren Filtern regelmäßig ausgestattet werden?

Maja Schneider: Nein, Sünd hast du ja nicht. Also du musst natürlich schon Filter immer kaufen. Das ist aber ein marginaler Punkt. Also es kurz zu sagen, du hast natürlich irgendwann Investitionskosten, mal ganz am Anfang. Du fängst mit einem Auto an, Ÿousand, und musst dich da natürlich einkaufen in das System und du hast Erstausstattung in Höhe von. Da kriegst du dann deine Erstausstattung, dein ganzes Material und so weiter. Da ist auch viertägige Schulung mit drin.

Klaus: die Kostenseite nochmal kurz abzuschließen. Ich habe also keine horrenden Betriebskosten. Ich muss natürlich meine Maschine ein bisschen.

Maja Schneider: Nein, du musst keine Immobilien erwerben zweitausendein. Du musst natürlich dich, musst überlegen, liest du ein Auto oder kaufst du es? Also so ein Transporter. Das musst du selber entscheiden. Das sind nochmal Kosten. Ansonsten bezahlst du eben einmal für die eine Maschine mit Erstausstattung irgendwie, dann bezahlst du für dein Gebiet. Du bezahlst für dein Gebiet, für einen Staat mit 5000 Einwohnern, hatte ich jetzt noch mal geguckt, sind das Leuten, also Einwohner, bezahlst du Euro noch mal und es ist dir dann aber sicher, dass dort dann dir kein anderer mehr vor die Nase gesetzt wird, sozusagen. Kann man aber auch machen. Man kann auch natürlich Städte teilen.

Klaus: Wie viel würde ich für eine weitere Maschine bezahlen?

Maja Schneider: Größenordnung, da kriegst du das zweite Auto einfach. Du kriegst die zweite Erstausstattung, also kriegst ja das. Die Autos müssen ja besonders eingebaut werden, mit Regalen und was weiß ich. Ich glaube für die modernste Maschine, wenn du da jetzt noch mal ein Auto dazu nimmst, musst du glaube ich, sowas den Dreh bezahlen. Also das ist quasi ein weiterer Arbeitsplatz, der dir ja weiter Umsatzmöglichkeiten eben ermöglicht.

Klaus: Was kommt an laufenden Gebühren auf mich zu? Wie viel oder welchen Teil des Kuchens muss ich an die Franchisezentrale abführen?

Maja Schneider: Das ist relativ übersichtlich. Also man bezahlt für die Maschine, also pro Maschine bezahlt man €600 pro Monat. Ich habe zwei Autos, zwei Maschinen und bezahle jeden Monat €1200 an den Franchisegeber. Und es sind noch 2,5 %. 2,5 % laut Vereinbarung von dem Service, von den Service Umsatz. Das heißt nicht für Ölverkauf, nicht für Altölentsorgung, nicht für anderen Zusatzservice, sondern von eben quasi diesen €100 pro Einsatz, sagen wir mal, müsstest du dann 2,50. Ja, 2,50 noch an den Franchiser eben. Das gilt aber erst, wenn du mehr Serviceeinnahmen hast als €3000. Also wenn du da am Anfang noch ein bisschen am Aufbau bist, musst du das noch nicht mal zahlen.

Klaus: Wenn ich jetzt ein unternehmungslustiger Wirtshaus gehabt bin, dann liegt dieses Modell ja nahezu auf der Hand oder in der Küche für mich. Ich könnte ja einfach von Wirt zu Wirt tingeln, ihm das Modell vorstellen und wenn ich denn mal fünf in meiner näheren Umgebung gefunden habe, zu euch kommen und sagen hurra, das wäre durchaus ein funktionierendes Modell. Dann nehme ich in die Hand, kaufe mir also einen schönen Transporter.

Maja Schneider: Ja, sehr schönen.

Klaus: Einen schönen Transporter und baue dann Zug Zug meine Kunden auf, bis ich so viele habe, dass ich mir einen Mitarbeiter finanzieren kann und ziehe mich dann entweder teilweise aus dem Geschäft zurück oder wachse einfach weiter, bis ich mein kleines FILTA Imperium aufgebaut habe. Funktioniert dieses Geschäft tatsächlich so, dass ich dann von lokal zu lokal, von Restaurant zu Restaurant fahre, Kunden zu finden, oder ist das mittlerweile auch schon ein Online Internet Spiel, das ich da auf Facebook wahnsinnig präsent sein muss? Oder ist es vielleicht sogar so, dass ihr als Franchise System mit den ganz großen Burgerketten Verträge habt und ich, wenn ich jetzt, dein Beispiel aufzugreifen, in Wien hier starten würde oder mitmachen würde, dann schon 10 Filialen sowieso bekomme, weil das ganze System dabei ist. Wie starte ich da ganz konkret? Wie komme ich an meine Kunden?

Maja Schneider: Du kannst alle Kanäle nutzen, natürlich. Also es ist so, dass ich es gesehen habe, weil es ein sehr physisches Ding ist, also wo man ein bisschen was erklären muss und so. Es ist, glaube ich, gut, vor Ort hinzugehen, reinzugehen in die Läden, es gibt ja Material, man kann einfach Hallo sagen und mit den kurz erklären, worum es geht. Es ist nicht so, dass die Leute nicht wissen, worum es geht. Also Ölfilterung ist tatsächlich was, was eigentlich bekannter wird. Es gibt ja auch Filtermaschinen, die der Gastronom kaufen kann. Bei uns hat er keine Investitionskosten, das ist ein ganz wesentlicher Unterschied. Und da sind wir wirklich einmalig. Wir verkaufen keine Filtergeräte, sondern wir verkaufen einen Service mit den gleichen plus noch mehr Vorteilen für ihn und regelmäßige Besuche. Er hat ja keine Wartung und sich nichts zu kümmern, nicht irgendwelche kaputtgehenden Maschinen und noch mehr Maschinen, die er putzen muss und so weiter. So sind also aus meiner Sicht ist ein großer Vorteil, wenn man tatsächlich gerne auch von Ort zu Ort geht. Also dieser Franchisenehmer ist tatsächlich vielleicht sehr erwünscht, als der, der alles von der Couch ausmacht. Aber es geht auch von der Couch aus. Natürlich. Heutzutage geht sehr viel. Du kannst auf allen Wegen zu den Kunden kommen. Ich switch mich jetzt mal auf die Seite des Franchisegebers, für den ich auch Marketing mache. Er bekommt auch von mir größte mögliche Unterstützung. Seitdem ich franchise Nehmerin bin, weiß ich noch überhaupt viel besser, worum es geht und womit ich dienen kann. Und alles das, was ich für mich selber mache, davon profitieren auch natürlich die.

Maja Schneider: Anderen Franchisenehmer, ist auch klar.

Maja Schneider: Ein Weg ist dieser ganz klassische linken Putzer Job. So, dann gibt es völlig auch verschiedene Franchiser. Die einen machen Social Media, die anderen machen kein Social Media. Wir haben Verträge durchaus mit bundesweiten Caterern, so Exo, Aramark, Marché, das ist durch den Einsatz der Franchise Zentrale gekommen und davon profitieren sehr, sehr viele Franchise Nehmer, weil Sodexo, Aramark, die haben in vielen, vielen Städten Betriebskantinen und auch in Städten, wo wir noch keine Franchisenehmer haben, können wir durchaus sagen, ihr müsst nicht bei null anfangen, ihr könnt dort schon hingehen und verweisen, dass wir gelistete und empfohlene Kunden sind. Und das ist für viele ein schnellerer, leichterer Eingang auch zu Kunden, die vielleicht jetzt nicht so gerne von Gaststätte zu Gaststätte selber ziehen. Und man muss wirklich sagen, wenn die Franchiser am Anfang selber voll unterwegs sind, irgendwann, wie du sagst, 8 Stunden, bevor man dann mal sich über den ersten Mitarbeiter dann mal nachdenkt, machen das viele noch relativ lange doch selbst, Sicherheit zu gewinnen, ein bisschen in das System reinzukommen, machen das lange selbst. Die haben aber dann nicht mehr die Zeit, die Kunden zu akquirieren. Die müssen dann aber irgendwie, das ist aber jedem Franchisenehmer selber überlassen, die müssen irgendwie gucken, lasse ich die Akquise von jemand anders machen? Aber ja, wenn ich natürlich plötzlich viele Kunden jetzt neu bekomme, ich kann es ja nicht stemmen. Das ist die größte Krux und das ist eine große Herausforderung für alle von uns, für meine Kollegen, diese Balance irgendwie hinzukriegen. Wann mache ich den nächsten Schritt? Wie viel akquiriere ich? Viele Kunden kriegt man ja, man kriegt ja auch nicht alle, aber es kann dann mal einer sein, der plötzlich ja sieben Läden hat. Z.B. oh, kann ich, wie soll ich das machen? Reicht mir aber nicht für den nächsten Mitarbeiter.

Klaus: Aber auch das ist ja nicht FILTA spezifisch, sondern trifft ja viele Handwerker, die mehr oder weniger regelmäßige Dienstleistungen erbringen. Wenn ich gerade beim Kunden arbeite, kann ich in der Zeit nicht neue Kunden gewinnen. Ich verliere allerdings zwangsweise Kunden, egal wie gut ich bin. Jeder Kunde sperrt irgendwann mal zu oder wechselt. Das heißt, diesen Balanceakt zu beherrschen, ist einfach die Kunst des Unternehmertums und vielleicht.

Maja Schneider: Auch die Gehälter, die man bereit ist zu bezahlen. Ja, also das ist natürlich auch ein Punkt, das muss jeder selber dann entscheiden und hat das in der Hand.

Klaus: Liebe Maja Schneider, vielen, vielen Dank, dass ich in die Welt der Fritteusenreinigung zum Glück nicht tatsächlich reinriechen durfte. Das riecht immer lecker, das frische Fett mit Sicherheit. Beim alten bin ich mir nicht zu 100 % sicher, aber zum Glück ist das ja euer Job. Nochmal vielen, vielen Dank für deine Zeit. Danke für die offenen Worte. Danke für all das, was ich lernen durfte. War nicht nur informativ, sondern hat auch Spaß gemacht. Danke dir.

Maja Schneider: Ja, also, ja, nein, vielen, vielen Dank für das Gespräch. Sehr nett und hat Spaß gemacht.

Maja Schneider: Und ich hoffe, sehr, sehr viele hören.

Maja Schneider: Das und haben Interesse an FITA als.

Maja Schneider: Kunde und vielleicht als künftiger Franchise Nehmer.

Klaus: Vielen Dank, liebe Meier.

Maja Schneider: Tschüss nach Wien.

Klaus: Wer jetzt Geschmack daran gefunden hat und darüber nachdenkt, selbst mit Fritteusen bzw. Ölreinigung Geld zu verdienen, der findet sämtliche Kontaktdaten von Maja in den Shownotes. Und bevor wir zur Bierdeckel Kalkulation kommen, Maja und ich freuen uns über jeden Kommentar und jedes Herzchen. Dankeschön. Und auch vielen Dank fürs Weiterempfehlen dieses Podcasts. Das Geschäftsmodell von Filta ist eigentlich recht einfach. Mit einer Fritteusenreinigung machen wir im Schnitt gerundet sagen wir 100 Umsatz. Bei fünf Reinigungen pro Tag und sechs Einsatztagen pro Woche, denn die Gastronomie hat ja an fast allen Tagen offen, sind wir bei in der Woche oder der Einfachheit halber Euro pro Monat. Von diesen Euro müssen wir eigentlich nur unser Auto, €600 Maschinenmiete und 2,5 % Franchise Fee bezahlen. Allerdings, wenn wir nicht 52 Wochen im Jahr selbst reinigen wollen, auch ein bis zwei Mitarbeiterinnen, je nach persönlichem Arbeitseinsatz, bleibt da ein durchaus attraktives Gehalt übrig. Wie lange es dauert, bis man die fünf Kunden täglich im Schnitt gewonnen hat, hängt wohl sehr stark vom Verkaufstalent und dem eigenen Einsatz ab. Ohne entsprechende Liebe zum Verkauf und auch zu Gastronomen wird es wohl richtig schwierig. Einerseits kann man das System wahrscheinlich recht einfach hochskalieren, indem man sowohl Gastronomen als auch Mitarbeiterinnen findet. Andererseits besteht die Gefahr, dass man insbesondere zu Beginn selbst viel zu fleißig am Reinigen ist und dann keine Zeit mehr für die Neukundengewinnung findet. Auch wollen und müssen die Mitarbeiterinnen entsprechend ausgeleistet sein. Doch das ist kein Spezifikum von FILTA. Das ist letztlich bei allen Systemen, die mehr oder weniger mit Handwerk, also manueller Tätigkeit beim Kunden zu tun haben. Diese Kalkulation gibt es wie immer auch auf Goldgrube Franchise.

Miez & Maunz, Agnes Hanning

>> Klaus: Servus und herzlich willkommen zur Goldgrube Franchise, dem unabhängigen und objektiven Einblick in Geschäftsmodelle hinter Franchise Systemen. Apropos unabhängig. Es soll tatsächlich Podcasts geben, die von ihren Gästen Geld verlangen. Doch wird dann noch wirklich kritisch hinterfragt werden. Auch heute geht es mal wieder ein eher ungewöhnliches Geschäftsmodell. Eines, von dem ich dachte, dass man damit wohl nicht wirklich Geld verdienen kann, sondern eher mit einem Hobby ein kleines Taschengeld dazu verdient oder man sich sogar Arbeit kauft. Doch Agnes Hanning hat mich eines besseren belehrt. Ein kleiner Spoiler, sie verdient deutlich sechsstellig und hat über dreißig Mitarbeiterinnen. Es geht Katzensitting. Richtig gehört. Agnes beschäftigt in ihrer eigenen Agentur Miez & Maunz in München sehr viele Katzensitterinnen. Und auch die Franchise Partnerinnen von Miez & Maunz streicheln nicht selbst die Stubentiger, sondern haben ebenfalls Angestellte.

>> Agnes Hanning: Da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Üblicherweise ist es keine gute Idee, ein Geschäftsmodell komplett neu zu erfinden. Doch Agnes hat sich erfolgreich an das Abenteuer herangewagt.

>> Agnes Hanning: Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte.

>> Klaus: Wie findet man zu sittende Katzen und Katzensitter? Was genau macht so eine Katzensitterin?

>> Agnes Hanning: Dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein.

>> Klaus: Was sind die großen Herausforderungen bei dem Modell?

>> Agnes Hanning: Ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig.

>> Klaus: Und welche Rolle spielen Tierärzte?

>> Agnes Hanning: Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich.

>> Klaus: Doch man muss nicht nur das Vertrauen der Katze, sondern zuallererst das Vertrauen der Katzenhalterinnen gewinnen. Und das Vertrauen muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Eines Tages besuchte eine nichtsahnende Katzensitterin das Zuhause einer verreisten Kundin. Und zur großen Überraschung aller Beteiligten war das Schlafzimmer nicht menschenleer. Der Neffe des Hauses, der offensichtlich Zugang zu einem Schlüssel hatte, kam auf die großartige Idee, das vermeintlich verlassene Zuhause zum Liebesnest umzufunktionieren. Doch zurück zum Business. Wie wichtig ist das sogenannte Up und Cross selling? Kann man Katzenhalter erinnern, deren Vertrauen man gewonnen hat. Schließlich schaut man es sogar ins vorhin schon erwähnte Schlafzimmer. Nicht alles Mögliche empfehlen und damit Provisionen generieren.

>> Agnes Hanning: Ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten.

>> Klaus: Beim Thema Verkaufen und Vertrauen kurz der notwendige rechtliche Hinweis. Weder ich, mein Gast oder das Franchise System können für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hier genannten Zahlen garantieren. Ihr könnt mir jedoch vertrauen, dass ich die Zahlen bestmöglich geprüft habe. Bis zum Ende dranzubleiben zahlt sich aus, denn dann fasse ich im Rahmen einer sogenannten Bierdeckel Kalkulation die wichtigsten Zahlen vereinfacht zusammen. So kurz, dass es sogar auf einen Bierdeckel passen würde. Und noch ein Hinweis: wer sich besonders für Franchise Systeme rund Katzen interessiert, es gibt eine eigene Episode von Goldgrube Franchise mit Katrin Kahl vom Katzentempel, einem veganen Restaurantkonzept mit Katzen. Danke übrigens für die ganz vielen Sterne, das Abonnieren und weiterempfehlen dieses Podcasts. Liebe Agnes Hanning, danke, dass du mich deinen Katzen vorziehst. Sei doch bitte so lieb und erzähl uns, was macht Miez & Maunz?

>> Agnes Hanning: Miez & Maunz ist eine Katzensitting Agentur mit Stammsitz in München, die 2017 gegründet wurde. Und wir betreuen die Katzen in ihrem gewohnten Umfeld. Das bedeutet, die Katzensitter gehen zu den Katzen nach Hause, füttern sie, spielen mit ihnen, machen das Katzenklo sauber und gehen natürlich individuell auf die Bedürfnisse der Tiere ein.

>> Klaus: Es ist also dieses ganz klassische Katzensitting, so wie man das im Wesentlichen kennt. Das heißt, der Katzenbesitzer findet dich bzw. Euch, nehme an, in Zeiten wie diesen online, vereinbart mit euch, ich nehme mal an im wahrsten Sinne des Wortes einen Schnuppertermin, wo man sich kennenlernt, wo auch die Katzen, die Sitterin oder den Sitter kennenlernt. Und dann kommt ihr mehr oder weniger regelmäßig die Katzen pflegen, betreuen, besuchen, bespielen. Ist dieses regelmäßig bei euch so, dass ich das nur machen kann, wenn ich jetzt extrem berufstätig bin und möchte, dass meine Katze in der Früh betreut wird? Nutze ich euch nur für den Urlaub? Nutze ich euch, wenn ich jetzt ganz kurzfristig, weil ich im Krankenhaus liege, einen Betreuer brauche, wobei das Beschnuppern dann schwierig wird? Was genau ist euer Service?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich alles, was du gerade so schön aufgezählt hast. Also wir haben die berufstätigen Leute, die sagen, ich brauche jemanden, der 3 Stunden am Tag kommt, weil die Katze vielleicht ein medizinisches Bedürfnis hat oder noch sehr jung ist, auf jeden Fall viel Beschäftigung braucht oder viel Support. Genauso sind es aber auch die Geschäftsleute hier in der Agentur haben wir tatsächlich sehr viele Schlüssel von den Kunden und das gibt denen natürlich auch die Spontanität zu frau Hanning, heute Abend würde ich gerne sie buchen, weil ich fahre morgen weg für zwei Wochen nach Singapur. Auch das ist natürlich möglich. Und wir haben aber auch die klassischen Familien, die für zwei, drei Wochen ganz klassisch in den Urlaub fahren. Zu den Sommerferien. Naja, jetzt gerade Pfingsten, Ostern, Weihnachten ist natürlich auch immer so eine Zeit, wo wir sehr gebraucht werden. Da fragt man ungern die Nachbarn. Da kommen wir dann auch ganz oft wieder zum Einsatz.

>> Klaus: Du hast mich jetzt mit 3 Stunden völlig überrascht. Ich war selbst jahrelang glücklicher Katzenhalter oder Katzenpapa und habe natürlich auch so auf Gegenseitigkeit andere Katzen gesittet und war natürlich sehr, sehr gerne auch 3 Stunden bei fremden Katzen. Aber die Regel war das nicht. Ist es tatsächlich notwendig oder erforderlich, dass man 3 Stunden die Katze sittet?

>> Agnes Hanning: Hängt tatsächlich vom Bedürfnis der Katze ab. Also in dem Fall, und ich muss dazu sagen, das ist nicht das gängige, das ist nicht das typische, was wirklich regelmäßig gebucht wird, waren sehr, sehr junge Katzen. Und es war dem Halter sehr wichtig, dass viel Zeit mit ihnen verbracht wurde. Junge Katzen sind natürlich ein bisschen temperamentvoll, die können schon mal ein bisschen die Wohnung durcheinander bringen. Das war in dem Fall auch nachvollziehbar, auch rassetypisch bei ihnen sehr gegeben. Aber normalerweise, wenn wir zu den gängigen Fütterungszeiten da sind, morgens und abends uns 1 Stunde oder 45 Minuten mit den Katzen beschäftigen, dann verbringen wir manchmal schon mehr Zeit, als wirklich der Halter mit der Katze verbringt. Also ich selber habe ja auch vier Katzen, zwei Hunde dazu noch. Und man stellt ganz oft fest, wie das so im Alltag daneben herläuft. Wo setzt man sich wirklich mal eine halbe h hin und spielt 15 Minuten, 20 Minuten mit einer Katze ganz intensiv, geschweige denn dann mit der zweiten auch noch, wenn man mehrere hat. Und da sind natürlich dann zweimal 45 Minuten oder zweimal 60 Minuten wirklich viel mehr Zeit, als manchmal der Halter mit der Katze schon verbringt. Also es müssen nicht die 3 Stunden sein. Das war tatsächlich ist ein Ausnahmefall, der nicht so typisch ist.

>> Klaus: Wie läuft so ein Besuch ab oder anders was macht ihr denn alles? Ihr werdet das Katzenkisterl sauber machen, ihr werdet der Katze was zu essen geben, ihr werdet das Wasser bzw. Die Katzenmilch tauschen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr die Post am Weg aus dem Postkastel mitnehmt. Gießt ihr auch Blumen, räumt ihr das von dir vorher erwähnte Chaos, das die Katze hinterlassen hat, auf? Was macht ihr da alles?

>> Agnes Hanning: Ja, das hast du so schön gesagt, weil das Thema Blumen finde ich immer ganz lustig. Also wir haben tatsächlich im Betreuen, der mit dem Kunden geschlossen wird, mal festgehalten bis zu 10 Zimmerpflanzen. Wenn es natürlich 11 oder 12 sind, ist das kein Thema. Aber wir wollten doch das Gewächshaus im Garten ausschließen oder irgendwelche anderen Anlagen im Keller. Also wir wollten uns da jetzt nicht verantwortlich sehen, sondern tatsächlich das ein bisschen begrenzen. Aber natürlich sind die Blumen mit drin. Wir haben vielleicht nicht alle den grünen Daumen, das haben wir natürlich für die Tiere, aber bisher, glaube ich, haben die meisten Pflanzen überlebt. Post, klar, wir gehen am Briefkasten vorbei, das ist kein Thema, die Post rauszunehmen. Auch das Bewegen der Jalousien vielleicht ein Thema beim längeren Aufenthalt, wenn es Häuser sind, die in abgelegenen Wohngegenden sind, aus Sicherheitsaspekten auch nicht so verkehrt. Das, was du genannt hast, jetzt natürlich die Kistel sauber machen, also das Katzenklo füttern, je nach Bedarf. Es werden ja auch Katzen gebarft, das heißt wirklich Rohfleisch verfüttert, das ist ein bisschen aufwendiger. Und mit ihnen spielen. Das Spielen, das hört sich so an, na ja, immer ein bisschen niedlich. Das ist nett, dass wir mit den spielen, aber es ist tatsächlich einer der wichtigsten Aspekte, weil wir natürlich dadurch den Stress abbauen wollen. Und die Katzen haben manchmal ziemlich viel Stress. Trennungsstress der Sozialpartner ist weg, jemand Neues ist da. Und für uns ist es natürlich das Hauptziel, dass wir eine Katze wieder zum Halter zurückgeben können, die entspannt ist, die relaxt ist, die eine gute Zeit mit uns hatte und natürlich über alles hinaus gesund ist danach.

>> Klaus: Was kostet mich diese sorglos oder rundum Betreuung meines Kätzchens?

>> Agnes Hanning: Ja, die Preise variieren tatsächlich. Wir haben verschiedene Betreuungspakete, die sich unterscheiden in der Zeit. Das kleinste startet bei 45 Minuten und das größte endet dann bei anderthalb Stunden. Die Betreuung tatsächlich. Es ist nicht nur die Zeit, die das beeinflusst, sondern tatsächlich auch die Leistung. Wir übernehmen ja auch ganz viele Tiere, die medizinischen Support brauchen. Und wenn wir natürlich, ich nehme jetzt mal das Beispiel Insulin spritzen, hat es natürlich für uns eine ganz andere Wertigkeit und der Sitter hat natürlich auch eine ganz andere Verantwortung, als wenn jemand nur kommt und kurz das Futter dahin stellt und die Kiste sauber macht. Deswegen variieren die Preise je nach Leistungspaket. Und es geht los bei 32,90. Das wäre das kleinste Paket mit 45 Minuten und das größte Paket, das wer mit Insulin sind 42,90 pro Besuch.

>> Klaus: Das erscheint mir jetzt auf den ersten Blick aus Alterssicht relativ teuer. Das ist dann, wenn ihr zweimal am Tag kommt, so roundabout 65 für das kleinste Paket mal 14 Tage ist jetzt nicht besonders preis. Ich wechsel aber jetzt gleich die Seite, passend zum Thema Goldgrube. Ihr müsst ja auch Geschäft machen und eure Sitterinnen und Sitter finanzieren. Und aus diesem Gesichtspunkt heraus sind dann 30 Euro für 45 Minuten plus Anfahrtszeit, plus wahrscheinlich ein bisschen Vorbereitungszeit, plus, dazu kommen wir gleich, Kennenlerntermin, ein nicht mehr allzu attraktiver Stundensatz. Was kommt da noch an Kosten dazu? Stichwort Kennenlerntermin, Stichwort Fahrtkosten.

>> Agnes Hanning: Ja, das Thema Goldgrube glaube ich tatsächlich, da muss ich ganz ehrlich sein, dass wir sicher nicht damit reinfallen. Ich glaube gerade bei unserem bei unserem Beruf ist ganz viel Leidenschaft und Liebe zum Tier gefragt, aber natürlich auch alles andere. Die zusätzlichen Kosten, die du gerade angesprochen hast, das Kennenlernen ist für den Kunden umsonst, da entstehen keine weiteren Kosten. Das passt auch wunderbar, weil die Sitte natürlich nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren, einen Auftrag für 45 Minuten zu erledigen. Aber der Personalapparat ist natürlich schon sehr hoher. Da würde ich lügen, wenn es nicht.

>> Klaus: So wäre, finde ich als Katzenliebhaber euch. Was sind so die klassischen Akquise wege? Ich kann mir vorstellen, dass extrem viel über Mundpropaganda läuft, glaube aber, wie schon eingangs erwähnt, dass das Social Media Spiel extrem wichtig ist. Ihr werdet eine gute Internetpräsenz brauchen, ihr werdet vielleicht aber auch PR brauchen, dass ihr in Bezirkszeitungen erwähnt werdet. Wie funktioniert das Spiel? Wie findet man euch bzw. Wie findet ihr die Katzen?

>> Agnes Hanning: Ich weiß noch, als ich angefangen habe, ich habe tatsächlich Handzettel verteilt, sowohl Katzenzitter zu gewinnen, aber auch natürlich, Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus natürlich gingen unsere Flyer an Tierärzte, ein ganz wichtiger Kooperationspartner, weil dort wird natürlich immer gefragt beim Tierarzt, ob sie jemanden kennen, der Tiere aufnimmt, unterstützt. Manchmal wird ja auch noch nach einer Pension gefragt, was wir ja letztendlich nicht sind. Die meisten unserer Kunden kommen tatsächlich über Google. Dann Social Media hattest du angesprochen, ganz wichtiger Bereich natürlich, der nimmt immer mehr zu, vor allem ich merke es im Laufe der letzten sieben Jahren Empfehlungen immer mehr inzwischen, dass es die Nachbarin gesagt hat, dass ja natürlich, wie ich schon gesagt habe, vom Tierarzt. Und wir verteilen uns nach wie vor noch ganz viel Flyer, ganz klassisch im Einzelhandel, in Cafés, in Geschäften und auch da kommt noch immer ganz viel es gibt ja sehr, sehr viele Katzen hier überall versteckt in der Innenstadt, von denen man das gar nicht so weiß, dass die hinter diesen Häuser Burgen stecken.

>> Klaus: Beim Thema Empfehlung fällt mir der große Stolperstein des Umgehungsgeschäfts es wäre doch jetzt sehr naheliegend, wenn meine Katze immer von der lieben Susi betreut wird. Die Susi habe ich jetzt zunächst über die Agentur Miez & Maunz gefunden, dass ich irgendwann liebe Susi, wir brauchen die Agentur Miez & Maunz doch nicht. Du kommst jetzt einfach so jedes zweite Wochenende zu mir, weil da bin ich immer auf meiner Finca auf Mallorca. Oder aber meine Nachbarin fragt mich und du hast doch so eine super Betreuerin. Dann sage ja, das ist die Soße, da ist die Handynummer. Wie stellt ihr sicher, dass ihr als Agentur nicht umgangen werdet?

>> Agnes Hanning: Also hundertprozentig sicherstellen kann man es sicher nie, das steht außer Frage. Aber ich versuche das Risiko natürlich zu minimieren. Viele unserer Sitter, die bei uns arbeiten, schätzen es total, dass sie nicht selbstständig sind als einzelner Katzensitter, sondern dass sie bei uns tätig sind. Beispiel ein medizinischer Notfall von der Katze. Die Katze muss in die Klinik. Es findet ja meistens immer am Wochenende oder an Feiertagen statt und wir können nicht entspannt zu dem Haustierarzt gehen, sondern müssen dann mit Feiertagszuschlag in die Tierklinik. Und wenn die Katze da tatsächlich noch zwei, drei Nächte bleiben muss, dann ist man natürlich lockerer, ja im Tausenderbereich. Und das ist auch unmöglich für einen privaten Katzensitter, das auszulegen. Die ganze Organisation, die dahinter steckt und natürlich auch der überhaupt der Support von der Agentur, dass wir natürlich da sind und unterstützen oder das auch übernehmen. Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt. Der einzelne Katzensitter hat natürlich auch so ein bisschen das Problem, dass er wahnsinnig viele Monate hat, wo es ein bisschen ruhiger ist oder vielleicht Zeiten und dann kommen alle Kunden, aber auf einmal Weihnachten und er kann gar nicht alle bedienen und das ist unmöglich. Und da verliert er auch wieder viele Kunden und das ist wirklich ganz schwer. Und bei uns in der Agentur, wir können das natürlich auffangen, das ist was ganz anderes. Vielleicht kann die Susi nicht hingehen, die bisher immer dort und das ist natürlich von uns so gewünscht, dass Kunde und Sitter auch immer ein Team bleiben, ein festes. Aber wenn das mal nicht geht, weil die Susi vielleicht schon ausgebucht ist Weihnachten, dann geht vielleicht die Anja hin und dann funktioniert es doch. Und den Service wissen die Kunden sehr zu schätzen. Unabhängig natürlich von der Professionalität, von der Umsetzung, all wie der Ablauf hier in der Agentur ist. Die Kunden fühlen sich hier natürlich schon viel, viel mehr aufgehoben als beim einzelnen Sitter. Ob es das Thema Versicherung ist, der Ablauf, die Erreichbarkeit, das ist natürlich noch mal ganz anders. Und ein ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch, dass unsere Sitte alle an Schulungen teilnehmen, bevor sie überhaupt starten dürfen. Einmal Schulungen im tierpsychologischen Bereich, dann Schulungen natürlich im Ablauf, in der Zusammenarbeit mit der Agentur und was wird von uns erwartet, was ist unsere Arbeit überhaupt? Und sie verbringen auch einen halben Tag mit einer Tierärztin, wo es Sensibilisierung, Erkennen von Krankheiten geht, Insulin verabreichen und Medikamente. Großes Thema. Wie kriege ich eine Tablette in eine Katze rein? Nicht immer so leicht, wie man sich das vorstellt. Und ja, und das ist natürlich auch ein riesiger Pluspunkt, den wir haben, verglichen mit anderen Einzelzittern, die auf dem Markt unterwegs sind und die teilweise auch natürlich einen super tollen Job machen.

>> Klaus: Werbung. Zuerst eine Bitte. Mach bitte auch du Werbung für diesen Podcast. Schenke mir viele Sterne und ein Abo. Das freut nicht nur mich, sondern auch den Algorithmus. Dankeschön. Und jetzt kurz in eigener Sache. Ich habe an fast 500 Wikipedia Artikeln mitgearbeitet und weiß daher ziemlich genau, was in Wikipedia möglich ist und was nicht. Du, dein Produkt oder dein Unternehmen in Wikipedia, lass uns darüber reden. Schreib mir einfach ein Mail und nicht hier könntest du auch deine Werbung hören. Werbung Ende.

>> Klaus: Immer Versicherung. Ich denke sehr oft an das Böse im Menschen, so wie beispielsweise bei personallosen Fitnessstudios war eine meiner ersten Ideen, dass das als Schlafplatz oder für sonstige mehr oder weniger spannende Aktivitäten missbraucht wird, weil da einfach ja niemand ist. Wie oft ist das Thema, dass der Haushalt behauptet, a die sauteure Ming Vase wäre jetzt zerbrochen oder b noch schlimmer, der Picasso wurde rausgetragen oder die €100 aus der Nachttischschublade sind jetzt weg. Wäre doch verlockend für den, der es vorhat euch zu buchen und euch das dann in die Schuhe zu schieben.

>> Agnes Hanning: Ja, ich hatte am Anfang wahnsinnig viel Angst, dass das häufig passieren würde und war mir auch nicht ganz sicher, wie wir das Problem gut lösen können und habe dann gedacht, gut, starten wir mal und schauen wie es ist. Und viele von den Sittern, die sich hier bewerben, stellen mir genau die Frage im Bewerbungsgespräch und sagen, wie ist denn das und wie geht ihr damit wenn sowas passiert? Nicht, dass ich da immer beschuldigt werde. Und tatsächlich ist es in sieben Jahren noch nicht einmal passiert. Ich habe mit einer Firma geredet, die in der Seniorenbetreuung tätig ist, wo das tatsächlich häufig passiert. Also so im Alter vergisst man das eine oder andere, denkt, man hat da was hingetan, es ist nicht mehr dort. Krankheitsbedingt natürlich auch. Und die haben viel damit zu tun, kämpfen. Deswegen hatte ich da auch wirklich Angst. Aber wir haben es tatsächlich noch nicht gehabt. Toi, toi, toi.

>> Klaus: Wie häufig sind die von dir erwähnten Notfälle? Sprich Katze ist krank, Sitta kommt, erkennt, aha, Katze hat ein Problem und jetzt beginnt, stelle ich mir mal so vor, eine gewisse Rettungskette. Die wird bei dir oder bei euch in der Zentrale anrufen und ihr werdet dann so eine To do Liste haben. Passiert so was oft?

>> Agnes Hanning: Zum Glück passieren die ernsten Geschichten nicht so häufig. Es ist Gott sei Dank selten, dass uns ein Halter ein krankes Tier übergibt und wegfährt. Das passiert aber selten. Also ein sehr krankes Tier. Ich rede jetzt nicht von leichten Krankheiten, die chronisch sind, schon immer da waren. Und tatsächlich passiert es auch sehr selten, dass ein jüngeres Tier einfach mal verstirbt. Das ist tatsächlich schon passiert. Und ich erinnere mich auch dran. Ich weiß, der Sitter, das war sein allererster Einsatz und er ging hin und der erste Tag war okay und am zweiten Tag war wirklich das Tier verstorben. Das war für ihn ein Riesenschock. Der hat gesagt, Gottes willen, wenn das jetzt häufiger passiert, dann höre ich doch wieder auf. Ich konnte ihn aber beruhigen und sagen, wie selten das passiert. Und das ist zum Glück mit dem mit dem worst case, mit dem Tod wirklich selten so. Krankheiten, leichte Krankheiten, würde der Sitter sich einfach mit uns in Verbindung setzen. Wir kontaktieren den bestehenden Tierarzt von dem Halter, sprechen uns mit dem ab, sprechen uns natürlich immer parallel auch mit dem Halter ab. Es entstehen ja Kosten. Wir müssen da ein bisschen drüber reden, was gemacht werden soll oder nicht. Und dementsprechend gehen wir dann zum Tierarzt oder lassen halt einen mobilen Tierarzt kommen, je nachdem, wie das vorher vereinbart wurde. In schlimmeren Fällen, ja gut, dann ist es halt die Klinik tatsächlich und hinterher auch die Betreuung der Katze zu Hause, die gegebenenfalls natürlich auch aufwendiger sein kann, als es vorher gedacht wurde. Wenn man natürlich ein Tier nach Hause bekommt, was krank ist, dann kann es natürlich sein, dass die 45 Minuten, die man ursprünglich mal gebucht hat, einmal am Tag vielleicht, dass das natürlich nicht mehr ausreicht.

>> Klaus: Wie regelt ihr da die Kostensituation bzw. Das Kostenrisiko? Ihr werdet ja auch Kunden haben, deren Liquidität nicht endlos ist. Jetzt kommt ihr dorthin, stellt nach einer Woche fest, die Katze ist krank, die muss zum Tierarzt. Der Halter sagt zunä okay, machen. Dann bringt er das Tierchen zum Tierarzt und sagt der Tier, das kostet €1000. Der Halter sagt dann ich habe keine €1000. Was macht man auch moralisch in seinem Fall?

>> Agnes Hanning: Naja, das ist immer schwierig. Also das ist immer äußerst kompliziert und das kommt natürlich vor. Das erlebt man im Bekanntenkreis. Ich selber bin auch im Tierschutz tätig. Da tatsächlich muss ich sagen, da härtet man leider auch ein bisschen ab. Aber das kommt vor, das passiert natürlich. Da kann ich gar nicht sagen, wie man damit umgehen soll, weil da geht man nicht gut mit Und wir sitzen hier auch einige Male und haben vielleicht auch für gewisse Entscheidungen kein Verständnis. Aber letztendlich bleibt uns da natürlich nichts übrig, weil es ist natürlich, wenn das Geld wirklich nicht da ist, dann ist das Geld nicht da. Was soll man machen? Zurückzuführen. Entschuldige, dass ich da noch mal nachhake, aber es ist bisher natürlich auch noch keine Katze dadurch verstorben. Das wäre jetzt natürlich ein worst case, wo wir wirklich dann doch sagen würden, Okay, wir schauen vielleicht, wie wir das anders regeln. Also das hatten wir jetzt natürlich noch nicht.

>> Klaus: Allenfalls gibt es wahrscheinlich in eurem Umfeld auch einen befreundeten Tierarzt, der hier für einen Spezialpreis und wie auch immer, wird man regeln können.

>> Agnes Hanning: Ja, wir haben da ja ein sehr, sehr gutes Netzwerk. Wir arbeiten hier ja tatsächlich mit vielen Tierärzten zusammen und das würden wir schon irgendwie alles geregelt kriegen, was jetzt natürlich keine Aufforderung dazu ist, dass Kunden nicht ihre Rechnungen zahlen sollen. Im übrigen haben wir da tatsächlich gar keine Probleme mit und das finde ich wirklich bemerkenswert und ganz toll. Wir sind manchmal ein bisschen langsam mit unserer Rechnungsstellung und ich finde es immer klasse. Ich glaube, wir sind eine der wenigen Firmen, wo die Kunden regelmäßig anrufen und frau Hanning, habe ich die Rechnung übersehen oder noch nicht bekommen? Also ich kann das an einer Hand abzählen und meistens waren es wirklich Kunden, die wieder ins Ausland zurückgezogen sind, dass ein Kunde die Rechnung nicht gezahlt hat. Das ist ganz toll. Also das muss ich wirklich hervorheben. Unsere Kunden sind extremst dankbar mit dem Service und extremst dankbar, dass sie sich Zeit erkaufen können dadurch Freiheit. Das ist wirklich klasse.

>> Klaus: Ich hätte gedacht, ihr kassiert im Vorhinein.

>> Agnes Hanning: Haben wir tatsächlich auch einen Betreuungsvertrag so vereinbart, dass wir das dürfen oder eine Teilzahlung. Es war uns am Anfang so, nach dem ach, jetzt schauen wir mal. Also ich habe ganz viel mit jetzt schauen wir mal gestartet. Das liegt aber einfach auch daran, es gab keine Agentur. Ich konnte mir kein Beispiel an irgendeinem vorgegebenen Modell nehmen, sondern es war alles einfach so kreiert, erschaffen, wie ich es gerne für mich als Katzenhalter gewollt hätte. Mit den ganz ersten Kunden, die wir hatten. Ja, da war natürlich auch ein Vertrauensverhältnis. Da hat man natürlich auch die Gespräche am Anfang irgendwie viel, viel länger geführt und das war eine ganz andere Geschichte und da hat man viel mehr Vertrauen gehabt. Und das ist aber tatsächlich so geblieben. Ich weiß es aber von einzelnen Katzensittern in Deutschland, die jetzt nicht für uns tätig sind, aber ich habe da so Katzensitten Zitterstammtisch mit allen Sittern in Deutschland, dass viele, gerade die einzeln unterwegs sind, darauf angewiesen sind und vorab das Geld schon nehmen.

>> Klaus: Wie geht ihr mit anderen Tieren im Haushalt um? Es wäre doch jetzt auch naheliegend, wenn ich einen Hund habe, dass ich den gleich der Sitterin oder dem Sitter mitgebe. Ich habe aber vielleicht ein Kaninchen oder meine Kinder hätten einen Hamster oder ich bin großer Aquaristiker und habe ein riesiges Salzwasser Aquarium mit einem mini Haifisch. Machen die sowas auch?

>> Agnes Hanning: Also wir haben tatsächlich immer mal ein Meerschweinchen oder ein Hamster, was auftaucht. Und wir haben auch langjährig schon mit dabei eine Schlange, die zum Glück nicht regelmäßig Futter braucht. Aber es ist tatsächlich so, dass wir natürlich da keine Experten sind. Unsere Katzensitter sind Profis, was Katzen angeht und können da super auf die Bedürfnisse eingehen. Vielleicht haben sie aus dem Privatbereich Erfahrung mit Hamster, weil sie selber mal einen hatten, aber wir sind da wirklich keine Experten. Natürlich lassen wir den Hamster nicht verhungern und kümmern uns darum und das sind dann Absprachen, die da getroffen werden können. Aber ja, ob wir den Bedürfnissen immer wirklich ganz gerecht werden, das weiß ich nicht. Hund ist ein sehr komplexes Thema. Ich glaube, den würde auch zum Glück keiner dort lassen.

>> Klaus: Kommt ihr an die Katzensitterinnen und Katzensitter an? Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr ganz, ganz viele Bewerbungen bekommt, weil man sich das ja sehr idyllisch vorstellt. Ich verdiene mir ein bisschen Geld nebenbei als Katzensitter. Aber es geht ja darum, dass diese Katzensitterinnen und Katzensitter zuverlässig sind, dass die, wie du schon sagtest, eine Ausbildung genießen, dass sie auch ein Gespür nicht nur für die Katze, sondern gegebenenfalls auch für den Halter haben. Die müssen mit Notfällen umgehen können. Wie findet man solche Menschen und vor allen Dingen wo?

>> Agnes Hanning: Ich hatte dir erzählt oder eben hatte ich mal kurz erwähnt, dass ich tatsächlich ganz am Anfang wirklich Zettel ausgegangen habe, so überall Onboarding etc. Also das war wirklich der absolute erste Start. Da kam ich natürlich auf Dauer nicht so weit mit, logischerweise. Inzwischen, jetzt überspringe ich mal den Mittelpart, heute ist es ein Selbstläufer. Heute kriege ich konstant Bewerbungen rein. In der Zeit dazwischen wurden ja viele Menschen auf mich aufmerksam oder auf die Agentur durch Berichte in den Medien. Da kam immer ganz viel. Social Media haben das natürlich auch konstant. Und jetzt aber zu deiner Frage, wie selektiert man das und wie findet man die richtigen? Weil was du gerade so ein bisschen hast durchblicken lassen, ist nämlich wirklich richtig. Es klingt sehr idyllisch. Ich sitze im Schaukelstuhl und streichle die Katze, die auf meinem Schoß sitzt und gucke dabei vielleicht Fernsehen oder für die jüngere Generation Chip im Handy rum. Und das soll es natürlich nicht sein. Es soll wirklich eine aktive Beschäftigung mit der Katze sein, abgestimmt auf die Bedürfnisse. Und ja, alleine Katzen mögen reicht in dem Fall wirklich nicht. Eine gewisse Kompatibilität auch mit anderen Menschen ist wirklich notwendig, weil wir mit dem Halter täglich kommunizieren. Jedes Mal, wenn wir bei der Katze sind, dann bekommt der Halter eine kleine Nachricht mit Fotos, Videos und ein Update. Das ist wichtig. Die Halter möchten gerne involviert sein. Die möchten ein gutes Gefühl haben, dass das, was sie gebucht haben, auch a wirklich stattfindet. Völlig verständlich und das ist auch ganz wichtig. Ich bin ein großer, großer Freund davon, wenn im Haus Kameras sind. Ich liebe das, ob es aus Sicherheitsgründen ist oder eine Pet Kamera. Ich finde es klasse, weil einfach der Kunde auch gerne sehen soll, was für eine gute Arbeit wir machen und dass wir nicht auf dem Sofa sitzen und mit dem Handy rumspielen oder Fernsehen schauen. Zurück zu deinem wie mache ich das? Naja, also ich glaube, nach sieben Jahren und vielen, vielen Gesprächen und auch in meinem vorherigen Berufsweg habe ich sehr viel mit Menschen zu tun gehabt, ist es tatsächlich einmal ein ganz gutes Bauchgefühl. Inzwischen erkenne ich sehr wohl, wer sich gerne mit Katzen oder mit Tieren zurückziehen möchte, weil er vielleicht nicht so gern mit Menschen zu tun haben möchte, dass er passt bei uns dann nicht so gut. Und ja, und auch die Zusammenarbeit mit mir muss natürlich passen mit der Agentur.

>> Klaus: Wie lange oder wie umfangreich ist dann diese Ausbildung? Und kommt es vor, dass ihr dann Katzensitter nicht nehmt, und wieder nach Hause schickt und sagt, du bist zwar vielleicht ein Tierliebhaber, aber für den Job des Katzensitters völlig ungeeignet.

>> Agnes Hanning: Absolut, absolut. Also die Grundschulung, die geht über drei Tage und wir haben ganz viele Fortbildungen, die regelmäßig stattfinden zu unterschiedlichen Themen, wo aber freiwillig daran teilgenommen werden kann. Das Tolle ist, dass das die SITA und auch die Franchise Partner dann auch wirklich machen. Das ist schön, dass die Fortbildungen sehr gut angenommen werden. Und ja, wir hatten tatsächlich auch schon den Fall, dass wir jemanden wieder nach dem Tag nach Hause geschickt haben.

>> Klaus: Wie funktioniert jetzt auf Anbieter oder Agenturseite das Geschäftsmodell? Ihr habt Kunden, die pro Betreuung Größenordnung 35 oder 32 Euro pro h bezahlen. Auf der anderen Seite habt ihr Katzensitter, die ebenso pro h bezahlt werden. Euer Geschäftsmodell ist, von der Differenz zu leben. Wie werden diese Sitterinnen und Sitter beschäftigt oder angestellt? Sind das so €400 Kräfte, sind das Freelancer, sind das Fulltime Angestellte? Wie ist da euer Motor?

>> Agnes Hanning: Tatsächlich sind unsere Katzensitter in verschiedenen Modellen angestellt. Also einmal ganz klassisch als Minijobber, natürlich dann als kurzfristig Beschäftigter und auch haben wir Sitter, die in Teilzeit bei uns beschäftigt sind. Also da ist tatsächlich alles vorhanden. Je nachdem. Starten tun eigentlich fast alle als kurzfristig Beschäftigter. Das ist für uns erstmal leicht umzusetzen. Es ist auch eine schöne Zeit, sich gegenseitig erstmal zu beschnuppern und auch zu schauen, wie viel möchte denn der Sitter auch arbeiten? Wie viel, wie hat er, ist das in seinem Leben wirklich umsetzbar, wie er sich das vorher vorgestellt hat? Als Minijobber bin ich natürlich als Arbeitgeber verpflichtet, eine feste Stundenzahl zu definieren und die auch zu zahlen. Dementsprechend könnte das natürlich schwierig sein, wenn man am Anfang noch nicht ganz klar über die Motivation des Sitters ist und auch über seine zeitliche Verfügbarkeit. Und deswegen bin ich mit der kurzfristigen Beschäftigung am Anfang, überhaupt erstmal zu starten, sich kennenzulernen, immer sehr, sehr glücklich.

>> Klaus: Wie viel zahlt ihr euren Sitterinnen und Sittern?

>> Agnes Hanning: 12,50 die h aktuell. Das wird sich nächstes Jahr ändern, weil der Mindestlohn minimal darüber sein wird.

>> Klaus: Jetzt ist es ja ein einfaches Rechenbeispiel, wie ich gerne sage, eine Milchmädchenrechnung. Und wie wir alle wissen, heißt es Milchmädchen Rechnung, weil das Milchmädchen am Ende die Milch verschüttet hat. Sprich, auch meine Rechnung wird nicht stimmen. Aber wenn ich jetzt mal so grob davon ausgehe, ihr verlangt 30 Euro, mal die gute Frage, ob mit oder ohne Umsatzsteuer, das hängt ja von der jeweiligen Unternehmensgröße ab. Aber hoffen wir mal, dass die größeren Franchise Partner die Umsatzsteuerschwelle überschreiten. Das heißt, ich muss mal 19 % Umsatzsteuer abziehen. Bin ich auf jetzt alles alles nur Größenordnung €25. Ich werde meinem Minijobber eine Fahrkarte kaufen müssen oder zumindest irgendeinen Anteil der Fahrtkosten bezahlen. Sollen das 2,50 sein, damit es jetzt einfach zum Rechnen wird. 22,50 bleiben rein rechnerisch €10 pro h bei der Agentur. Ich kann nicht 12 Stunden pro Tag die Dienstleistung Katzen Sitting verkaufen. Zumindest stelle ich mir das jetzt mal so vor, weil die Katzen ja gewohnt sind, entweder in der Früh oder am Abend zu essen. Die werden nicht besonders begeistert sein. Wobei wer weiß, wenn jemand 2 Uhr morgens führt. Das heißt, ihr habt eine gewisse Anzahl an Kunden, die mit einer gewissen Anzahl an Betreuern ab abdecken könnt. Sprich ewig ist dieses Spiel nicht skalierbar. Ihr habt dann als Agentur noch Kosten, Versicherung, Marketing und du möchtest auch noch ein bisschen was verdienen. Kurz gefasst, wie viele Katzen oder Katzenfamilien brauche ich auf der einen Seite und wie viele Sitter auf der anderen Seite, damit dieses Spiel mal für einen potenziellen Franchise Partner überhaupt interessant wird.

>> Agnes Hanning: Ich muss dich ganz kurz ein bisschen korrigieren. Einmal doch noch mal drei €4 nach oben, weil das billig Paket jetzt ja schon bei 33 Euro ist oder 32,90. Die Fahrtkosten jetzt hier in der Stadt übernehmen wir nicht. Das tatsächlich fällt auch weg, aber es ändert. Dann sind wir noch ein bisschen bei €5 ungefähr, roundabout mehr. Aber unabhängig davon, das Modell ist natürlich so ausgelegt, dass nicht der Franchise Partner selber den ganzen Tag durch eine Stadt rennt und die Katzen betreut, sondern das Modell ist natürlich ausgelegt auf Wachstum, dass man Katzensitter anstellt und man selber im Büro sitzt und die Organisation übernimmt. Wir sind im ersten Jahr 2017 haben wir Miez & Maunz gegründet im Oktober. Also da war tatsächlich gar nicht gar nicht mehr so viele Monate. Und im ersten Jahr in 2018  waren wir natürlich logischerweise aus dem Kleingewerbeschirm raus. Selbstverständlich. Also das ging ganz schnell und haben damals ganz am Anfang, so im ersten halben Jahr 10 Sitter gehabt. Ich glaube ich bin mit drei gleich gestartet. Im ersten halben Jahr waren es dann 10. Heute sind wir bei 36 in München und das ging dann so weiter.

>> Klaus: Danke für diese Zahl mit 36 Sittern. Ich versuche weiterhin bei meiner Milchmädchenrechnung zu bleiben, auch wenn ich gerade vorhin €5 verschüttet hatte, ja, sagen wir, es bleiben also €15 pro h bei der Agentur. Nochmal Milchmädchen und ihr habt 36 Sitter. Jetzt wird nicht jeder Sitter jeden Tag zwei Aufträge haben, das wäre wohl schön, aber selbst wenn diese Aufträge da wären, wird der Sitter, der das ja nebenberuflich macht, nicht sieben Tage die Woche Zeit haben. Wie viele Aufträge macht so ein Sitter im Schnitt?

>> Agnes Hanning: Das ist tatsächlich wirklich unterschiedlich. Das liegt aber an der Motivation und an den Umständen des Sitters. Ich habe ganz unterschiedliche Katzen Sitter mit unterschiedlichem Background. Ich habe Studenten, ich habe Rentner. Die Rentner sind sehr motiviert und lieben das auch, aber natürlich sagen die, naja, ich habe mein Leben lang gearbeitet, also ich brauche jetzt hier nicht 10 Stunden am Tag. Die Studenten sind natürlich auch dementsprechend so ein bisschen eingeschränkt, weil sie natürlich zu ihren Vorlesungen gehen sollen. Und ich habe auch viele, viele Frauen, die einen Vollzeitjob haben und morgens vor der Arbeit dann gleitschicht, da vielleicht noch mal eine Katze betreuen können und abends auch. Also ganz unterschiedlich. Die Teilzeitler, ja, die sind natürlich dann teilweise bei ihren sechs bis acht Katzen pro Tag. Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Ich versuche, es gibt natürlich, Entschuldigung, dir nochmal so eine Zahl zu nennen, wir haben natürlich gerade so zu unseren Höchstzeiten, wenn wir jetzt mal so einen Weihnachtsfeiertag nehmen, da sind wir schon bei unseren 80 Einsätzen am Tag.

>> Klaus: Ich versuche aus Sicht des interessierten Zuhörers und natürlich auch der interessierten Zuhörerinnen herauszufinden, ist eine Miez & Maunz Katzen Sitting Agentur ein gut bezahltes, hervorragendes Hobby, mit dem ich spannende Menschen kennenlerne, nämlich auf beiden Seiten, sowohl die zu sittenden Katzen bzw. Die Halter der zu sitzenden Katzen, als auch Katzensitter und verdiene da ein bisschen ein zu Brot oder kann ich daraus tatsächlich ein profitables Unternehmen hochziehen? Und das versuche ich anhand dieses Beispiels sechs und dreiig Sitter, manche haben jetzt vier Einsätze pro Tag, andere haben vielleicht einen Einsatz alle zwei Tage, hochzurechnen. Hilf mir doch bitte, wie kalkulieren deine bisherigen Franchise Partner oder wie würden oder würdest du für zukünftige Franchise Partner kalkulieren?

>> Agnes Hanning: Viele meiner Franchise Partner gründen nicht Miez & Maunz tatsächlich, natürlich ein extrem profitables Unternehmen zu haben. Also profitabel schon, aber natürlich nicht zu sagen, es ist gleichzusetzen vielleicht mit einem guten, mit einer guten Managerposition. Das ist nicht so, da würde ich auch lügen, das kann ich auch gar nicht schönreden hier. Definitiv ist es eine gute Mischung zwischen gut bezahltem Hobby und einem profitablen Unternehmen. Also da sind wir dazwischen. Und die Franchise Partner natürlich müssen einfach schauen, dass sie in kürzester Zeit, da rede ich jetzt von dem ersten Jahr, auch auf einen Zitterstamm von 1015 Sitter.

>> Klaus: Kommen, 10 bis 15 Sitter auszulasten. Wie viele Katzen oder wie viele Kunden oder wie viele Aufträge brauche ich dafür, damit ich ein Gefühl kriege, ich möchte nicht weiter Milch verschütten?

>> Agnes Hanning: Ich kann dir eine Zahl in München sagen, dass wir in München über 500 Kunden haben.

>> Klaus: Nochmal konkret, wie viele Aufträge brauche ich, die Anzahl an Sittern auszuladen nach einem Jahr?

>> Agnes Hanning: Ja, ich kann, du, du merkst, wie ich hier ein bisschen rumeier, weil ich dir die Frage einfach nicht beantworten kann. Und das Problem ist gar nicht mal, dass ich nicht die Aufträge hätte, sondern das Problem ist oft die Flexibilität und die zeitliche, die Zeit, die mir die Zither zur Verfügung stellen. Ich könnte weitaus mehr Aufträge in München bedienen, wenn ich mehr Kapazität bezüglich der Zither hätte. Deswegen bei mir ist eher das Problem tatsächlich ein bisschen andersrum und das stelle ich natürlich auch bei, oder das ist auch eine Problematik unserer Franchise Partner, die manchmal nicht ganz so schnell hinterherkommen mit der Einstellung der Mitarbeiter. Das ist tatsächlich immer so ein bisschen so ein Problem am Anfang, man probiert sich selber aus, man möchte natürlich auch wissen, wie ist es bei der Katze, beim Kunden, welche Stolpersteine kommen da. Das befürworte ich natürlich auch, dass man da selber Erfahrungen sammelt. Aber oft ist dieses Verharren dann in selber Katzenzitter sein dann manchmal ein bisschen zu lang. Und da bin ich dann natürlich gefragt, dass die Mitarbeiter, die, Entschuldigung, die Franchise Partner dann natürlich wirklich diesen Schritt weitergehen und schauen, dass sie sich da selber zurücknehmen, ihre Position im Büro finden und in der Organisation und das abgeben an Katzen sitter. Aber die Problematik tatsächlich aktuell ist eigentlich, dass wir mehr Kunden bedienen könnten, wenn mehr Personal da wäre.

>> Klaus: es jetzt nochmal ein bisschen konkret zu machen, wenn ich jetzt starte und das Rad der Zeit ein Jahr nach vorne drehe und annehme, ich habe pro Tag vier Katzen, die ich in der Früh sitte und vier Katzen, die ich am Abend sitte und bei jeder Katze, damit es einfach zu rechnen ist, €10 verdiene oder damit es noch einfacher zu rechnen ich habe 10 Katzen zu je €10, die mir als Agentur bleiben, mache ich €100. Theoretisch wahrscheinlich tatsächlich jeden Tag der Woche, weil das Wochenende wird ja genauso Urlaub gemacht oder vielleicht ist da der Bedarf sogar höher. Also würde ich Größenordnung €3000 so ganz grob Ertrag machen. Von diesen €3000 muss ich Marketing bezahlen, muss eine wahrscheinlich überschaubar teure Haftpflichtversicherung für mein Unternehmen und meine Sitterinnen und Sitter bezahlen. Das heißt, ich bin da sehr schnell bei einem recht attraktiven Teilzeitgehalt.

>> Agnes Hanning: Ja, Marketing wird natürlich vom Stammhaus übernommen. Das ist natürlich nichts, was beim Franchise Partner selber hängen bleibt, sondern das wird zentral gesteuert. Eine Betriebshaftpflicht etc. Bleibt natürlich selbstverständlich. Das bleibt natürlich nicht aus, das muss da sein. Viele von den Franchise Partnern arbeiten natürlich von zu Hause aus, da entstehen keine Kosten. Das macht auch Sinn. Es wäre nicht notwendig, ein Büro anzumieten, außer man hat das eventuell schon aus anderen Gründen. Was das angeht, bleiben die Kosten natürlich wirklich sehr, sehr gering. Der Einsatz, gerade bei den Franchise Partnern, die Staaten, ist ja auch erstmal sehr gering. Die starten ja nicht mit 36 Mitarbeitern, wie ich es heute tue. Und dementsprechend, ja, ist es ein attraktives Teilzeitgehalt oder beziehungsweise du weißt, dass ich den Background als Flugbegleiterin habe bei einer deutschen Airline. Also definitiv würde es das Gehalt natürlich übersteigen. Das wäre ja auch schlimm, wenn nicht.

>> Klaus: Ich kann mir vorstellen, dass das in der Großstadt, so wie bei dir in München, natürlich ein Thema ist. Dort allerdings vielleicht mit der größeren Konkurrenzsituation der Nachbarin, die Studentin ist und Zeit hat, oder des besseren städtischen Kontakts. Daher funktioniert das Modell ja vielleicht auch eher in ländlicheren Gegenden, vielleicht gerade dort, wo die Familie hingezogen ist, mit Katze, die jetzt Urlaub macht, die vielleicht noch gar nicht so den Anschluss hat. Vielleicht sind gerade diese Speckgürtel auch deswegen interessant, weil wesentlich höheres Haushaltseinkommen, zumindest in meiner kleinen Welt. Wo sitze ich als franchise Partner idealerweise?

>> Agnes Hanning: Ja, das ist nicht nur in deiner kleinen Welt so, sondern tatsächlich auch in meiner kleinen Welt in München so, dass der Speckgürtel tatsächlich sehr interessant ist, weil natürlich die Familien rausziehen. Als ich Miez & Maunz gegründet habe, habe ich mich sehr auf die Städte fokussiert und habe es gar nicht in Erwägung gezogen, dass es in ländlichen Gegenden auch funktionieren könnte. Ich kannte das von meiner eigenen Familie, die ein bisschen ländlich wohnt, dass da doch sehr die Nachbarin oder die Tante oder so aushilft. Aber tatsächlich funktioniert es sehr gut. Eine meiner ersten Franchise Partnerinnen, die war im Speckgürtel von München tatsächlich ein bisschen außerhalb noch und es hat wunderbar, wunderbar funktioniert. Sie musste leider aus privaten Gründen aufhören, aber es ist ein Konzept, was auch funktionierte in einer ländlichen Gegend. Und seitdem habe ich dazugelernt und weiß, dass der Katzenhalter und im Übrigen auch unabhängig teilweise vom Einkommen, weil es ist oft eine Wertigkeit, die dahinter steht, wie wichtig ist mir das Tier und gar nicht mal unbedingt, wie viel habe ich an Einkommen zur Verfügung. Also wo kann man es machen? Theoretisch wirklich überall. Es ist dann natürlich eine Frage, was möchte man damit verdienen? Wenn ich natürlich in einem kleinen seelen Dorf bin oder gibt es nur zwei Katzen, dann ist es natürlich schwieriger. Also dann sind wir nicht mehr bei einem guten Teilzeitgehalt.

>> Klaus: Wobei ich jetzt mal nicht nur, aber auch ob meines Hintergrunds ein paar Zahlen kenne und davon ausgehe, dass es im Seelen dorf deutlich mehr als zwei Katzen gibt. Das ist ja unvorstellbar, wie viele Katzen tatsächlich in Haushalten wohnen. Und ich gehe auch immer davon aus, dass die Zahlen noch etwas untertrieben sind. Hast du aktuelle Zahlen, gerade in ländlichen Gegenden, in wie vielen Haushalten wohnen Katzen? In jedem dritten, in jedem vierten?

>> Agnes Hanning: Also die aktuellste Zahl, die ich gehört habe, sind 25 % Katzen im deutschen Haushalt. Aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch wieder schwierig, wenn wir allein jetzt mal aufs Land gehen und den Bauernhof nehmen. Die Katzen sind nicht registriert. Es sind überhaupt viele Katzen nicht registriert, weil wir das natürlich nicht haben, wie bei den Hunden, dass die angemeldet werden müssen mit der Hundestopfe. Aber 25 %. Es gibt definitiv mehr Katzen als Hunde. Ja, es gibt ganz, ganz viele. Und wenn man mal so ganz bewusst durch die Straßen läuft und sieht, dass da wieder ein Balkon ist, wo ein Katzennetznetz ist, oder da sieht man dann doch wieder eine Katze auf der Fensterbank liegen. Das ist schon spannend, was man so vorher gar nicht vermutet.

>> Klaus: Man muss ja auch nur mal im Supermarkt in den Einkaufswagen vor oder hinter einem schauen, wie oft Katzenfutter tatsächlich gekauft wird wird. Und jetzt wird er nicht nur im Supermarkt, sondern auch noch woanders Katzenfutter gekauft. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch im Einwohner Dorf geht. Ich wäre mir nicht sicher, ob ich das dort starten wollen würde, aber ich kann mir vorstellen, dass es funktioniert. Wie viel Geld brauche ich denn, die Idee, Katzenagentur Miez & Maunz hochzuziehen, auch tatsächlich in die Realität umzusetzen? Wenn ich das nebenberuflich mache, stelle ich mir das jetzt auch recht einfach vor. Ich brauche ja weder ein Büro noch irgendwie großartig Ausrüstung. Ich brauche die Unterstützung von dir und ich brauche wahrscheinlich ein nicht zu unterschätzendes Marketingbudget, dass ich mal ein bisschen bekannt werde. Es sei denn, ich mache so wie du mehr oder minder legales sogenanntes Guerilla Marketing. Also ich tackere an jeden Strommasten ein Bild von mir, wie geht’s los, wie kann ich starten?

>> Agnes Hanning: Das würde ich heute auch nicht mehr machen. Also tatsächlich, das Starten ist gar nicht so kompliziert, solange ich glücklich mit dem Interessenten bin und wir uns einig werden mit einer Lizenzgebühr von €1800. Ich habe das mit Absicht sehr, sehr, sehr gering gehalten, weil meine, ja, meine Vorstellung immer war, das lieber flächendeckend abzudecken. Ich hätte gerne überall Miez & Maunz und tatsächlich hätte ich gerne überall Miez & Maunz, weil nämlich ein riesiger Bedarf ist und ich hier täglich eine Agentur Anrufe bekomme von überall die Fragen, Frau Hanning, sind sie auch in Köln, sind sie auch in Bremen? Und es tut mir immer so leid, dann Nein zu sagen und vor allem zu hören, dass es dort keine guten Betreuungen gibt. Und deswegen war es immer Mein Wunsch, ich möchte gerne, dass Miez & Maunz einfach überall ist und wollte den Einstieg relativ leicht gestalten. Deswegen kommen die Euro tatsächlich zusammen und 10 % monatlich vom Umsatz.

>> Klaus: Wie viel Geld muss ich ins Marketing investieren, dass ich meine ersten Aufträge bekomme?

>> Agnes Hanning: Ich glaube tatsächlich nicht, dass es das Tackern an Bäume noch ist. Also das lassen wir jetzt heute mal weg. Aber ich glaube nach wie vor, dass natürlich Artikel in der Zeitung ist immer sehr gut angekommen. Es ist auch ein spannendes Thema, also ein spannendes Thema, weil es irgendwie so ungewohnt ist, weil es keiner kennt. Und man kann natürlich gute Geschichten auch daraus machen. Das ist natürlich gut, dass wir das verteilen bei den Tierärzten. Ganz wichtiger Punkt, die Flyer und das sind alles Sachen, die wirklich nichts kosten. Ganz wichtig. Also zu deiner Frage, ich bin gerade so am überlegen, was wirklich an Marketing aus. Natürlich, dass ich die Ausstattung brauche an Flyer, Visitenkarten und Co. Der Druck, die Vorlagen sind ja selbstverständlich alle vorhanden, aber es muss ja gedruckt werden. Der Social Media Kanal läuft ebenfalls übers Stammhaus. Das wird alles von hier gemacht. Das muss nicht extra gemacht werden. Es bedarf keiner Website, weil auch da sind wir alle zusammengefasst. Natürlich, selbstverständlich. Also was könnte man an bezahlbares Marketing einsetzen? Es bleibt nicht viel. Also die Kleinanzeige in der Tageszeitung, wir betreuen Katzen, bringt natürlich gar nichts. Große Artikel in Fachliteratur wird in dem Fall auch nichts bringen, weil es so regional tatsächlich ist. Der persönliche Einsatz, ich gehe zu allen Tierärzten, suche den Kontakt, gehe zum Tierheim vor Ort, gehe zu den Futterfachgeschäften, stelle mich dort vor, frage, darf ich meine Flyer dahin tun? Das ist tatsächlich eigentlich das, was am wichtigsten ist.

>> Klaus: Zahlt ihr den Tierärzten, dem Tierheim, dem allenfalls jetzt ein bisschen weiter gedacht, Hunde und Katzenfriseur dann Provisionen dafür, dass euch der Kunden schickt?

>> Agnes Hanning: Nein, nein. Und tatsächlich war das auch noch nie ein Thema. Ich glaube, dass ein guter Tierarzt auch sehr dankbar ist oder auch ein Tierheim, wenn die etwas an die Hand geben können, wenn die wissen, dass die Tiere gut aufgehoben sind. All diese Menschen arbeiten an dem Wohl des Tieres und werden natürlich mit Zusatzinformationen, wo kann ich mein Tier abgeben, wenn ich in den Urlaub will, möchten da eigentlich, glaube ich, jetzt nicht Geld verdienen, sondern wirklich auch auch dem Halter etwas Gutes an die Hand geben. Und deswegen passt das alles wunderbar zusammen. Ich würde auch keine Provision verlangen, wenn ich einen Kunden von uns zum Tierarzt schicke. Natürlich. Also das ist ein Netzwerk, wovon wir alle, glaube ich, profitieren.

>> Klaus: Es ist also nicht so, es nochmal ganz klar zu formulieren, dass ihr Kundinnen und Kunden überwiegend online gewinnt mit mehr oder weniger teuren Facebook, Google und sonstigen Anzeigen, sondern der Hauptakquisekanal ist tatsächlich das lokale Netzwerk. Und deswegen braucht ihr auch neben der Betreuung der Sita den Franchise Partner, genau dieses lokale Netzwerk aufzubauen.

>> Agnes Hanning: Ja, absolut. Und das liegt daran, weil das Ganze ganz viel mit Vertrauen zu tun hat. Und dann ist auch eine Facebook Anzeige, die wir natürlich mal haben vom Stammhaus und Google natürlich auch. Das ist nicht der Punkt. Das machen wir hier im Stammhaus München. Aber das ist es nicht, was zählt, sondern der Kunde braucht das Vertrauen. Und das ist ganz wichtig. Wir gehen in die Privatsphäre des Halters rein. Das ist eine andere Geschichte. Der muss uns sehen, der muss das Gefühl haben, den vertraue ich. Die nehmen mir nicht die Bude auseinander. Und natürlich ist ja auch alles noch dort, wo es sein soll. Und auch meine Privatsphäre wird einfach respektiert. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und das hat wirklich was mit transparent erscheinen und mit Vertrauen zu tun. Auch unser Logo und alles ist natürlich ein bisschen verspielt angelehnt. Das ist schon Absicht. Wir wollten uns nicht absolut clean und rein haben, sondern mit Absicht wirklich auch Emotionen transportieren. Und das gehört auch dazu. Das geht gar nicht anders.

>> Klaus: Wenn denn schon das Vertrauen des Kunden da ist und ich denke da immer sehr, sehr gerne in unterschiedlichsten Branchen quer, dann müsste man doch den Halterinnen und Haltern alles Mögliche empfehlen können. Und beim Thema empfehlen denke ich dann natürlich vielleicht jetzt ein bisschen anders als du immer ans Thema Provision. Ich müsste doch möglicherweise dem Halterin oder dem Halter sagen können, ah, das Fell der Katze ist jetzt nicht ganz so schön und wir haben doch so gute Erfahrung mit der Futtermarke XY. Würdest du jetzt dieses Futter und wir haben andere Katzen betreut und bei ist das Fell schöner geworden? Ich empfehle dir, nimm dieses Futter und mach dir keine Sorgen, wenn ich das nächste mal die Katze betreuen komme, bringe ich es doch gleich mit. Damit generiere ich zusätzliches Einkommen, verdiene eine Provision. Super Geschichte. Oder der Halter sagt mir, ich bin mit meinem Tierarzt nicht ganz so zufrieden. Ihr habt doch sicher einen tollen. Ja, selbstverständlich habe ich einen Tierarzt, den besten der Welten von meinem Bereich Katzen und halte dort wieder die Hand auf. Ich müsste doch ein fantastisches Netzwerk aufbauen können und überall gut mitkassieren. Offensichtlich tut ihr das nicht. Warum nicht?

>> Agnes Hanning: Weil ich nicht glaubwürdig wäre. Ganz einfach. Also ich möchte es gar nicht. Diese Anfragen kommen natürlich häufig. Gerade im Bereich Tierfutter, Nahrungsergänzungsmittel flattern hier natürlich viele Anfragen rein, obwohl man sagen muss, dass es auch selten Provision ist, sondern hauptsächlich wir stellen euch Proben zur Verfügung und ihr dürft die gerne weiter weitergeben. Also es geht eher in die Richtung. Da habe ich auch nicht unbedingt das Problem mit, solange ich der Meinung bin, dass das Futter sinnvoll ist. Aber ich möchte mir auch einfach meine Glaubwürdigkeit dabei behalten. Ich bin habe ja Tierpsychologie gelernt, also alles was das Verhalten angeht der Katze und predige das auch und setze mich sehr dafür ein und werde dann hinterher nicht für eine Provision irgendwie schlechtes Katzenfutter an unsere Kunden weitergeben. Das möchte ich einfach nicht. Da bin ich sehr erstreckt.

>> Klaus: Liebe Agnes Hanning, vielen Dank, dass du mich in die Welt der Miez & Maunz Katzenbetreuung eingeführt hast. Hat großen Spaß gemacht. Danke auch für die Zahlen und danke für deine Zeit.

>> Agnes Hanning: Sehr, sehr gerne. Es hat mir auch viel Spaß gemacht. Und ja, ich hoffe, man hat einen kleinen Einblick bekommen, wie das in unserer Katzenwelt abläuft.

>> Klaus: Wer jetzt nicht nur intensiv an süße Kätzchen denkt, sondern sogar schon überlegt hat, wie viele Katzenhalterinnen und potenzielle Katzensitterinnen im eigenen Umfeld sind, der findet sämtliche Kontaktdaten von Agnes Hanning von Miez & Maunz wie immer in den Shownotes und auf meiner Website. Und jetzt zur Bierdeckel Kalkulation, die es wie immer auch auf meiner Website gibt. Wir verkaufen 1 Stunde Katzensetting, im Stich fünf und dreißig Euro brutto der Einfachheit halber nehme ich 1 Stunde an, da wir ja auch von wegen der Fahrzeit nicht einfach Stunden oder dreiviertel Stunden aneinanderreihen können. 35 Euro brutto sind rund €29,50 netto. Davon bezahlen wir 10 % Franchisegebühr und dem Sita 12,50 verbleiben €14 als Deckungsbeitrag bei uns. Kurz zu den 12,50 für die Sitter. Natürlich kommen da noch Steuern dazu bzw. Weg. Die meisten Sitter sind entweder als sogenannte kurzfristige Beschäftigte oder als Minijobber angestellt. Und solange die nicht mehr als rund €540 pro Monat verdienen, sind die Abgaben minimal. Mit den €14, quasi Gewinn pro h, können wir jetzt beginnen hochzurechnen. Wenn es uns gelingt, im Schnitt vier Kätzchen pro Tag je zweimal zu betreuen, dann haben wir damit schon Euro pro Monat, Monat oder Euro pro Jahr an Rohgewinn erwirtschaftet. Agnes hat mir übrigens verraten, dass sie schon in ihrem ersten Jahr diese Zahl deutlich übertroffen hat. Wenn wir ganz vorsichtig davon ausgehen, dass jeder unserer Kunden im Schnitt einen Bedarf von zwei Wochen sitting pro Jahr hat, dann brauchen wir nur rund 100 Kunden, damit wir tatsächlich im Schnitt vier Einsätze pro Tag leisten können. Warum zwei Wochen? Manche Geschäftsreisende brauchen uns regelmäßig für zwei Nächte und andere fahren dafür nur einmal im Jahr für ein paar Tage weg. Für mich ist Miez & Maunz ganz entgegen meiner ersten Annahme ein durchaus spannendes Modell, sofern es uns nicht nur gelingt, die 100 Kunden zu finden, sondern auch die entsprechenden Sitter. Wichtig ist, dass es uns Spaß macht, sowohl mit potenziellen Kunden zu kommunizieren als auch mit den Sittern und bei beiden professionelle Distanz zu wahren. Sonst wird das sehr schnell sehr zeitintensiv. Neben der Kommunikation ist auch Organisationstalent extrem wichtig, denn es muss immer die richtige Sitterin mit dem richtigen Schlüssel zum richtigen Zeitpunkt bei der richtigen Katze sein. Bitte vergesst nicht, diesen Podcast zu liken, viele Sterne zu geben, zu abonnieren und weiterzuempfehlen. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.